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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185409191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-19
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.09.1854
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Dienstag, den IS. September 1854. Wo. 218. m noth: doppelt giebt, wer bald giebt!" (D. A. Z.) csten Augenblick das Nöthigste. Möge unsern unglücklichen iachbarn auch aus der Ferne Hülfe und Unterstützung in ihrer nt ReiS- hainersdorfer Gaffe in einem Holzschuppen der Brand entstan- . Erbsen- m, der mit unglaublicher Schnelligkeit sich verbreitete. Schon m 5 Uhr lagen die Hainersdorfer Gasse, der Markt mit dem Ülkoven Hen: lern ist » in Fr >d von Nr. A »er da weiß, wie durch die theuern Lebensmittel jetzt schon die loth groß, sehr groß ist, dem möchte vor Jammer das Herz rechen; darum helfe, wer zu helfen vermag! Lebensmittel, an „Nachdem nach dem sendet der dahin ab. roßen Noth werben." Eine halbe Stunde später schreibt das Blatt: hon früh 4'/r Uhr Löschgeräthe und Mannschaften Flammen stehenden Sebnitz abgegangen waren, stadtrath soeben einen Wagen mit Lebensmitteln 2er Brand ist noch nicht gedämpft." Ein von 11 Uhr datirter Bericht in demselben Blatte sagt: ,Das Elend, das durch das entfesselte Element angerichtet wor- en, ist schrecklich, der^entstandene Schaden zur Zeit noch gar icht zu übersehen, aber Hülfe, schleunige Hülfe thut noch, kurz vor 3 Uhr des heutigen Morgens war am Ende der mg air eine« rfer R<- . daß ich r. eutenant. Rathhause und das Schulhaus in Asche; nur mit großer An, strengung war die Kirche gerettet worden. Dagegen hatte der Feuerstrom, von dem immer heftiger werdenden Winde weiter- getrieben, sich bis nach dem Schießhause fortgewälzt, sodaß nur noch ein Haus in dieser Richtung verschont geblieben war. Ebenso hatte die Gluth nach der Rosengaffe hin bis an das Haus des Fabrikanten Leuner Alles verzehrt, und nur dem Um stande, daß hier mehre massive Gebäude, dem Feuer Widerstand leisteten, war es zu danken, daß man hoffen konnte, dem Weiter dringen der Gluten durch die angestrengteste Thätigkeit ein Ziel zu setzen. Ueber 150 Brandstellen boten einen grausenhasten Anblick dar. Das Elend ist um so größer, als Sebnitz, ohne hin schon durch die Zeitverhältnisse sehr gedrückt, mehre seiner Nahrungsquellen für längere Zeit versiegt sieht, ferner bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers an Rettung der Mobilien kaum zu denken war und das wenige schon geborgen Geglaubte zum großen Theil in Folge der Lage des Orts dM Flammen dennoch zum Raube ward. Auch der Verlust von Menschen leben ist zu beklagen; Kinder wurden vermißt und ein Mann (der Schuhmacher Knorr), der mit der größten Selbstverleug nung zur Rettung beizutragen suchte, stürzte in das Flammen meer und soll verbrannt sein. Die Entstehungsursache ist noch nicht ermittelt; man vermuthet boshafte Anlegung. Hülfe thut> stube tterstü artung, »ermi Erscheint jeden Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur ti, Nachmittags Z Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit S Pfennige« berechnet. Berlin, 14. September. Die Aachen-Münchener Feuer- versicherungsgcsellschaft hat zum Besten der Nothleidenden Schle siens durch ihren Director Brüggemann in Berlin 10,000 Thlr. bei dem Geh. Commerzienrath Brüstlein eingezahlt. Paris, 13. September. Aus dem Charentedepartement schreibt man: „Die größte Thätigkeit herrscht in der kaiserlichen Gießerei von Ruelle. Zahlreiche Besucher begeben sich zur Stunde des Gießens jeden Tag nach diesem schönen Gebäude, unwidersprechlich das erste in seiner Art in ganz Frankreichs Außer den Kanonen vom schwersten Kaliber, welche man zur Ausrüstung unserer Schiffe und zurSeschützung unserer Küste« gießt, werden dort jetzt auch noch Lafetten gegossen, die in allen ihren Theilen von einer seltenen Vollkommenheit sind un^ deren Preis, dank des dort angewendeten Verfahrens, weit un ter dem ist, welchen die Privatindustrie bieten könnte.* Alle 48 Stunden liefern die Werkstätten drei Lafetten, die das Werk von 100 Arbeitern repräsentiren. Das Atelier für die Detail-, arbeiten ist mit einer schönen und mächtigen Maschine von roße des Unglücks ist noch nicht zu übersehen. Mitbürger, e von der Unglücksstätte zurückkehren, um Lebensmittel dahin then: Ri ' besorgen, schildern mit haarsträubenden Worten den Jammer nserer armen Nachbarn. Von der Hillemann'schen Knopf- . lbrik, die noch steht, bis zum Schießhaus sei ein Flammenmeer. Lütter irrten und jammerten nach ihren Kindern und mit Lühe schleppten die noch Bedrohten ihre armselige Habe, ver- tube neil von den leckenden Flammen, den Berg hinan. Wer fahren b iebnitz kennt und weiß, daß oft sechs bis acht arme Familien, rößtentheils Weber, in einem Hause zusammengedrängt wohnen, Tagesgerichte. Sebnitz. Wir haben abermals den Brand eines vater- ldischen Orts zu beklagen. Das Städtchen Sebnitz ist ein chen- und Trümmerhaufen! Die Zeitung für das Meißner chland berichtet darüber aus Neustadt bei Stolpen unterm 15. eptember früh 8 Uhr: „Diesen Morgen 3 Uhr kam, wie man rnimmt, auf der Hainersdorfer Gasse Feuer aus und griff i dem heftigen Sturme mit Riesenschnelle um sich, sodaß um Uhr schon der ganze Markt nebst Rathhaus, die Schule, die ei Gasthöfe in Flammen standen. Während wir dies nieder reiben, wüthet noch immer das entfesselte Element und die ^^!lenen großer Mangel sein soll, und Kleidungsstücke sind für den "Blicks*, Freiberger Anzeiger Tageblatt.
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