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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185408184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-18
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.08.1854
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1854. Freitag, de« 18. August M. 191 -g. just, in entlegener» Theilen, vor Allem aber das königl. Finanzhaus u klein« mit großen, geschmackvollen Trauerdecorationen geschmückt. Auch Famili!- cm cn über den Fahrzeugen auf dem Flusse und über mehrern Bädern wehten Trauerwimpel. In der Neustadt zeichnete sich vor Allem die Heinrichsstraße, welche der Leichenzug zu passiren hatte, Lurch die zahlreichen geschmackvollen und reichen Laub- und Blumen gewinde, durch die in Trauerfarben ausgcführtcn Drapirungen der Balcons und Fenstersimse und durch die daselbst auf Kosten von Besitzern benachbarter Grundstücke errichtete Ehrentrauer- psorte aus, über welcher letzter» sich eine in weißen und grünen Blumen gearbeitete Krone erhob. Einen wahrhaft zauberischen ÄnbUck gewährte aber am Abend während der Trauerfeierlich keit Lie ältere Elbbrücke in Folge der Pietät unsrer Bürgerschaft. Eine Anzahl von weit über tausend Personen, die schlichtesten Gewerbslcute wie die Mitglieder der höchsten Stände in sich vereinend (die Bogen- und Scheibenschützengesellschaft waren nächst der Altstadt aufgestellt), hatte beide Seitenlängen der Brücke, mit Wachskerzen versehen und in tiefster Trauerkleidung, besetzt und ihre Kerzen mit dem Beginne des Trauerlautens an- gezündet. In einem Lichtmeere schwimmend erschien die Brücke, während der Trauerzug sie überschritt, namentlich vom Flusse aus gesehen, und unwillkürlich fand von mancher Lippe Ler Gedanke einen würdigen Ausdruck, daß dieses Lichlmeer, indem es seine Strahlen weit nach den Rebenhügeln und Bergen der Umgegend hinaussandte, auch den trauernden Blick der auf Lem Lieblingssitze des verewigten Landesvaters in stillster Ein samkeit hoch über dem Thale weilenden Königlichen Wittwe erreichen und im Verein mit dem weithintönenden Schalle des Glockengeläutes dem herben Schmerz die milde Tröstung in dem Gedanken gewähren müsse, daß es die Liebe eines treuen Vol- lilleni. schuß. bold Hi .Erbs« Zräup, )ank. Folge ei ch länze- ohn und Bruno webens. r Herzes ;en, fuh- für die Sarges ehrende statte zu rllcr kö- iden un- Dant Erscheint jeden Wochentag ftüh S Uhr. Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nm bl» Nachmittag» Z Uhr für die nächsterscheinendc Nummer angenommen und di- gespaltene Zeile mit 5 Psennigen berechnet. berzsdvk SonntL Oer ehi b- gegk on Lich ,r arniq stränG, ein alt« der wird Asches rlohnunj kes sei, welche das Andenken des dahingeschiedenen theuern Gel mahls in tiefer Wemuth feiere. Bereits in Len später» Nachmittagsstunden sah man auf den Straßen und Plätzen, durch welche sich der Trauerzug be- 1 wegen sollte, ein lebhaftes Wogen der Menge. Gegen ^7 Uhr waren in dem innerhalb Ler Einfriedung des Bahnhofes gele genen freien Platze, links vom Bahnhofsgebäude nach der säch sisch-schlesischen Eisenbahn hin, die den Trauerzug bildenden Per sonen vollzählig beisammen. Die dazu gehörigen beiden Schwa dronen Gardereiter und die beiden Bataillone der Leibbrigade waren daselbst mit ihrer Musik und sämmtlichen Fahnen der Garnison in Parade aufgestellt. An der Mauer des Bahnhofs gebäudes erblickte man eine mit dem Perron durch eine schwarz- verkleidete Pforte in Verbindung stehende, reich ausgeschmückte, nach den übrigen drei Seiten offene, auf vier Säulen sich stützende imposante Trauerhalle, über welcher in Flor gehüllt die königliche Krone angebracht war, und zu welcher vom Platze aus cstradenähnlich vier Stufen führten. Mit Eintritt der Dunkelheit wurden vor der Halle Feuerbecken angezündet, inner halb derselben und an den Seiten Fackeln. Gegen Uhr verkündete das Commando „Achtung!" Lie Ankunft Sr. Maje stät des Königs, des Kronprinzen und des Prinzen Georg Königliche Hoheiten, denen bald darauf die zur Feier erschie nenen hohen auswärtigen fürstlichen Personen, nämlich Se. Königl. Hoh. der Prinz Albrecht von Preußen, Se. Köm'gl. j Hoh. der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin und Se. Hoh. l Prinz August von Sachsen-Koburg-Kohary mit ihrer Beglei- tung folgten. I Nach '/r8 Uhr wurde die Ankunft des Trauertrains stgna- I lisirt. Eine Viertelstunde später fuhr derselbe in tiefer Stille I in die Personenhalle ein. Bestehend aus dem zu diesem Zwecke I von der Leipzig-Dresdner Eisenbahncompagnie eigends erbau- I ten Leichenwagen, einem Personen- und einem Gepäckwagen, I war derselbe auf das würdigste ausgestattct. Unmittelbar nach I Ankunft des Zuges erschienen die mit demselben angelangten I Hofbeamten, der Minister des Königlichen Hauses Staatsminister I a. D. von Zeschau, Oberstallmcister Generalleutnant v. Engel, I Generaladjutant Generallieutnant Reichardt, Kammerherr Graf I Vitzthum von Eckstädt, der Königliche Leibarzt Geh. Med, I Rath Or. Carus und der Flügeladjutant des höchstseligen Königs 1 :er hohen Leiche und zum Empfange derselben von Tag zu Tag vervollständigt worden. Außer den früher schon genannten Ge bäuden sahen wir heute in der Altstadt Las Rathhaus, die königl. Tagesgeschichte. Dresden, 15. August. Der feierliche Trauerschmuck, mit unsere Stadt seit dem ersten Eintreffen der Alle bewegen- Schmerzenskunde sich angethan hat, ist bis zur Ankunft polytechnische Schule, den Gasthof zum goldenen Engel, das 'verein Hoicl de France, sowie eine Anzahl anderer Privathäuser selbst Stund, an Färb, chnittem Zer solch ickbring. Freiberger Anzeiger und Tageblatt.
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