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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370205024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937020502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937020502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-05
- Monat1937-02
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«, 1V7 Mr« IMMI« itnck ll«r -Lpi-gS //lr d«<Ii«n«n 51» »>»>»«IUo, mocksra, «etinaN, pr«I»»«a> ilößöötzh liSeBkü l»f* »»««-».< 5»fnipr«cti,r Wp r! St,U«ktt«n, ti» nttch»«. «<qpt< j«»«»! «II, K»u ««an: ta, L-I-I«: »,n und Ischl» IS, Minimal, n« !rn« N«umn>«: n«nI«,MIch< Schlitz, -an, «,,nl«,. t!I«»l» «, ««Ich««. «« »»«X>. V„I». ch I tt S«N«n. «beut AuSpab». Gegründet 18AH «njetgrnpreist lt. Preillif!« Nr.5: MMim<!««kile l» mm »r«U> U^Ups. Si<lchläII« na« Statte» v. FanMexanj eigen u. Stellengejuch« MMtmeter- »eil« ch »pf. Msser-eb. «> Ups. — Nachdruck nur mit Luellenangade Dretdner Nachrichten. Und erlangte Schriftstücke werden nicht ausbewa-rt «A»«^«,r de, Uig»ch »Nl«im-ü,er Au. Druck u."Verlag r Llcpsch S Aelchardt, Vre«L«t>A. l, Marie«. K-a-^r/^r. ckrm-llfrrr4l. postsch.ckksnts lass vrmden satzu« N,-,ustellüng«g«dühr) hei steienmal Die» Vlatt ent-^ dir amtlichen Bekanntmachungen der wdchenU. «erfand. <kin,el?Nr. ,o Up»/ander- Amtshauptmannschaft Vreden und de« Schiedsamte« beim »alt Sachsen» mit m°rgrn.«lU,-te 1» »Pf. ivberverslcherunysamt vresden . 7 ,. . . e / Lins Lkutt/kck»« lluk« Neue Berhastunsswelle in -er Eowjetmlieu Ra-ek nach Gchtrtsn mttrrwe-s Warschau, 5. Februar. Wie hier bekannt wird, sind Radek, Sokolnikow. Arnold nnd Stroilow nnter starker militärischer Bedeckung au» dem Moskauer ZentralgefängniS nach Nertschinsk in Sibirien geschickt worden. Dieser Ort ist schon in der Zarenzeit bekannt geworden, da in den dortigen vergwerken russische Revolutio- näre Zwangsarbeit leisten mußten. . NMSmiMer Dr. SoeddelS sprach in Sroß Sam-mg Deutschlan-s europäische Aufgabe - Großkundgebung in -er Aanseatentzave gen in T^riren sowie die Bedeutung Dairens als Stützpunkt für die japanische Kriegsmarine und Luftwaffe ermitteln sollten. Die Verhafteten werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Energischer Protest Aapans in Moskau Ligeuar vraktbsrlokt Lar vraaLoar Aaeürivütan Loudou, 8. Februar. Aus Tokio wird berichtet, daß der neue japanische Mi nisterpräsident General Hayashi den iapanischen Botschaster in Moskau, Shiginitsu, beauftragte, bei der Sowjetregierung gegen die Schädigung der japanischen Schiff faß r to i n te r e sse n zu protestieren. Hayashi verlangt, daß die Sowjet» per japanischen Schiffahrt keinerlei Schwierig keiten mehr bereite», wie die» gerade in jüngster Zeit wieder HSüflStr vorkam. SS hkißt! der japanisch« Projekt sei in sehr eiuschiödenem Ton gehalten. Die japanischen Zeitungen fordern energisch, daß die Sowjets endlich mit ihren »Schikanen gegenüber der japanischen Schiffahrt austhüren. S-wjrtfptoue tu Datrou verhaftnt Llpauar Vrakkdarlvdt Lar »vr^Luar Aavürlobtau" Schanghai, k. Februar. An Dairen wurden vier Chinesen festgenounnen, die zugunsten der Sowjetunion Spionage getrieben haben. Bei ihrer Vernehmung äußerten sie, daß sie im Auftrag der Sowjetunion Nähere» Uber die japanisch»« Truppenbewegun. Hamburg» 8. Januar. „Dr. Goebbels spricht in Hamburg!" Zehtttausende schassender Volksgenossen eilten aus diese»» Ruf schon in de»» srühen Nachmittagsstunden zur größten Kundgebungshalle der Stadt, zur Ha n s e at e n h a l l e. Sie alle sind dem Führer und seinen Mitarbeitern dankbar, daß «»»blich für Deutsch- - lands größt« Hafenstadt die Stunde geschlagen hat, da sie die ihr gestellte Aufgabe so in Angriss nehmen kann, wie e» für eine Welthafcnstadt notwendig ist. Der riesige Versammlungs raum war überfüllt. Weitere Tausende hatten sich draußen vor der Hanjeatenhalle eingesunden, um durch Lautsprecher die Rede anzuhüren. Nach Eröffnung der Kundgebung durch Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann ergriff Reich», »ninisttr Dr. Goebbels das Wort zu seiner mehr al» zwei stündigen politischen Rede. Moderne Demokratie Dr. Goebbels erklärte, baß da» natioimlsozialistisch« Auf bauwerk der letzten vier Jahre nieusalS ohne bas deutsche Volk möglich gewesen wäre. Der Nationalsozialismus habe eine Art moderner Demokratie geschaffen, die da» Volk in unmittelbare Beziehung zur politischen Meisterung seines Schicksals gebracht habe. Die Feststellung deS Minister», die Sache deS Führer» sei in den vergangenen vier Jahren zur Angelegenheit des ganzen deutschen Volke» geworden, löste minutenlange Beifallskundgebungen au». Mit beißender Ironie geißelte Dr. Goebbels die ver fehlten Prophezeiungen der politischen Gegner, die einst den sicheren Zusammenbruch des Nationalsozialismus vorauSgesagt hätten. Es sei bas Gegenteil von dem ein- getreten, was die überheblichen Besserwisser von 1VS8 dem Nationalsozialismus gewünscht hätte»». Di« deutsch« Wlthwms, «rUärte »er «tuifter, «ft die stabilst« der Welt, das Heer d«r Arbeitslose« »»» damals ist t» de« WtrtschastSprozeß «»«gegliedert, »»d -mar für immer, di« Produktion geht wteöer ihrs» geregelt«» Gang, »aS Siegt«« rnht im Herze« des ButteS, mir Hat«« de» «olsche- wiSmus auSgerottet, Versailles ist zerriffen» »nd «ach inne» »i« anße« steht das ,o» eiger starke« Armee gestützt« Reich gefestigter da denn je. Europa» Gegner ist Moskau Im Anschluß daran ging der Minister auf die Fragen der deutsche»» Außenpolitik ein. Er betont«, daß es heute um di« Erhaltung der abendländischen Kultur gehe; die durch den asiatisch,jüdische»» Bolschewismus ausS schwerste bedroht sei. Bor dieser akuten Gesahr dürfe kein Staat die Auge»» verschließen. .Mir bemühe»» uns, Europa Uber diese Gesahr auszuklären. DeS Führer» Außenpolitik zeigt ein absolut konstruktive» Gesamtbild und läßt klar er kennen, daß «ine ordnende und regelnde Hand nach einer weit vorausschauenden Konzeption am Werk« ist. Rach wie vor steht da» große weltpolittsch« Problem der Be kämpf »in g d«S Vol1ch«wi.SmuS im Vordergrund unsere» Interesse», und «» «st notwendiger denn je, daß sich der Führer auf ein« wirklich volksver-undene Demokratie stützen kann, di« die Vesten in die Führung zu bringen ver ¬ steht. ES gibt in Europa eine»» Gegner, d«r das Chaos will! Die Sowjet»! Sie wissen, daß He nur dadurch die Welt revolution vorwärtStreiben können." Dr. Goebbels rechnete scharf mit der von Moskau Ke, trieb«»«« Hetz» «nd Lügenkampagnea». VtoSkmr habe die Absicht, Europa zn revolutioniere«. Wir missen, dost da» Zentrum der Hetz« zur internationale« Welttceckelytiu« in Moskau sitzt. Wir wisse«, daß Moskau von Spanien m»O di« europäische Front auszurolleu gebeult. Wir «erde« die Welt über dies« Gesahr rückhaltlos ausklLreu. Wie mir durch uueutmegteu Ruf: „Deutschland erwache!" da» deutsch« Volk vom Abgruud zurückgerifscu habe», so «erde« mir durch nufere» Ruf: ^Europaermachel"-«« Völker« Europas die Auge« öffne». Deutschland hat damit «tu« wahrhaft europäisch« Mission z« erfüll««; eS ist aus de« Wege, Bauuer« träger eines neuerwachendeu Europas z« werde«. Dr. Goebbels hob hervor, daß Deutschland ft» diese« gewaltige« Wettkampf nicht «ehr allein daftehe. Auch andere Völketi hätten die Gefahr bereits erkanut^ Partei, Siaai und Wehrmacht eine Einheit Der Minister schilderte dann die Einheit von Partei, Staat und Wehrmacht. Die Partei ist für u»»S nicht Selbst zweck. Für unü sind Partei, Staat und Wehrmacht die wich tigsten Faktorei» zur Erhaltung unseres Volkslebens. Denn da» Volk ist für «ns ein »»nd alles. Wir alle habe»» dem Volke zu biene»» und unsere Kräfte der Nation zu widmen- Die Partei sei und bleibe die Trägerin unsere» polt, tischen Lebens. Sie stelle für olle Zukunst die politische Füh rung der Nation sicher. Die Wehrmacht habe die wehr politische Führung inne und schütze den Staat und seine Grenzen. Die Wehrmacht habe sich mit der Partei zum ge meinsame»» Dienst am Volke verschworen. Die Einheit von Volk, Partei, Wehrmacht und Staat sei dadurch gewährleistet, daß ihre Führung in der Hand eines Mannes liege. In diesen» Zusammenhang stellte Dr. Goebbels die Frage: „Gibt es «inen größeren Unterschied zwischen Belsch« wiSwuS und Natsenalsoztaltsmns olS de«, doß mo» 1« MoSko« die alte Partetgarde Man« für Monn erschießt, «»ährend in Deutschland di« alte Parteigard« Mann für Mau» de« heutige« Staat trägt?" wir können getrost in die Zukunft schonen „Die Nation beginnt zu begreife»», baß e» ihr große« tragischer Irrtum war, sich 1V10 damit abzuktnden, eine dienend« Rolle unter den anderen Völkern zu spielen. Sie beginnt nun wieder, ihren Anspruch auf Leben und Ehr« in der Welt anzumelden, und sie ist glücklich, tm Führer das große Vorbild zu besitzen. Di« hinter u«S liegende» vier Jahr« waren nicht umsonst. Wir können mutig und g«. tröst in die Zukunft schaue»». Da» Schlimmst« haben wir hinter «n». Was nun noch zu lösen bleibt, wird »war auch die angespannte Kraft de» ganzen Volke» erfordern, aber «S. wird im Zug« der Entwicklung gelöst werden." «att-nale Kenreutttttt-n tn Aman Ltganor vralttdartodt ckar vroackuar blaoirrlobtou London, 8. Februar., Aus Tokio wird berichtet, daß dort Verhandlungen über di« Bildung einer „Partei der nationalen Kon zentration" im Gange seien. Sie solle da» neugebtldete Kabinett Ha »> ashi u n t e r st tt tz c n. ES heißt, viele Mit glieder verschiedener japanischer Parteien, darunter Anhänger des Generals Ugaki, der sich vergeblich um die. KäbinetjS» bildung bemühte, hätten sich schon bereit erklärt, der neuen Partei beizntreten. Eine gewisse Schwierigkeit soll noch darin bestehen, daß der neue Ministerpräsident, General Hapashi, zwar die Bildung dieser „Partei der nationalen Konzen tration" begrüße» würde, eü jedoch grundsätzlich ablehnte, an ihre Spitze zu treten, »vorn»» man ihn gebeten hatte. Kanada plant Anttt-mlntren-esrtz Ltgoner Vroktdorlvdt Lor vraaLuar Aooürloüto» Loudon, 8. Februar. Die kanadische Regierung beschäftigt sich zur Zeit mit -er Einsühruna eines Gesetzes zur Abwehr der kom munistischen Gesahr. In -er kanadischen Presse wjr* ein Beschluß der Vereinigung der christlichen Arbeiter Kanadas veröffentlicht, in den» an di« Regierung die Aufforderung ge richtet wird, den Bolschewismus vollständig zu tsüniren. Weiterhin Müße dir kanadische Regierung dafür etntvass," büß bi« Sowjetunion -en Völkerbund verläßt. E» müßten auch sonst streng« Maßnahme» zur Bekämpfung der marxistischen Gesahr ergriffen werden. : - Auch Kasan-tvttschs Stellung erschüttert Llgavar vruftikarleüt Lar „vraeckuer Auaürivfttau" Helsinki, 8. Februar. Nachrichten aus der Sowjetunion besagen, daß Moskau schärfst« Zensur verhängt habe, damit möglichst keine Nach- richten über die innerpolittschen Ereignisse in Sowjetrußland über die Grenze gelangen. Man hielt sogar «ine Anzahl Sowjetbürger, obwohl sie da» AuSreißevisum in der Tasche batten, an der Grenze an und schickte sie zurück, soweit man sic nicht kurzerhand von der GPU verhaften ließ. Stalin soll, wie -- «eiter »«ißt, Sie Absicht Habe«, de« BerkehrSkommtffar Lazar Kagauewttfch »«««ehr «be«, falls seiueS Postens zu enthebe« und ist« vor Gericht zu stelle«, rveuu di« Mißftäud« tu, sowjetrufstfche« Eisenbahn wesen nicht «üblich ab-«ftellt werde«. Währ««» der Jude »agauowitfch bisher immer alS «luer der intimste« Mit arbeiter Stalins galt, hält man jetzt auch fei«« Stellung viel, fach für erschüttert. Stall« lacht Darltelltt für -en -ritten Meatemozeß i Moskau, 8. Februar. Wie lm vergangenen Jahr nach dem Sinowjew-Prozeh, so fehle auch diesmal im Gefolge des Trohkiflen-Prozefft» in der ganzen Sowjetunion eine Verhaftungswelle allergröhlen Umfanges ein. Line ganze Reihe ehemaliger führender Sowjelpolitiker ist schwerster Kapital, und Staatsverbrechen angeklagt und ohne jeden Zweifel verhaftet worden. An erster Stelle sind mfter den Verhafteten zu nennen: Bucha ritt, einer der engsten Freunde LenlnS und früheres Mitglied deü Politbüros, zuletzt Chefredakteur der „JSwestija", Uglanow, früheres Mitglied des bolschewistische»» Zentras- kümitccs und gleichfalls ehemaliger RechtSopposittoneller, Rylow, Vorgänger Molotows im Vorsitz deS Volkskom- missarcnratcs und zuletzt Postkommissar, Preobraschen ski, rmilga und der Zarenmörder Beloborodow, alle drei frühere aktive Anhänger Trotzkis, sowie der frühere Lowjeibotschaster Rakowski. Än Angehörigen von führenden „Trotzkisten" und lhiicu sonst Nahestehenden Personen find verhaftet: die Frau Pjatakoniü, der jüngere Sohn Trotzkis, Sergei Sedöw Vro»-^ stci», der zuletzt als Ingenieur in einer Maschinenfabrik in Sibirien tätig »vor, ein Nesse SUwwjowS mit NäMeü Gpchi<, »er persönliche Sekretär Radeks, der Sekretär PjatakowS und ander«. > Maßgebliche Funktionäre der Sowjetwirt- schnst und leitende Ingenieure sind der Sabotage beschuldigt und »erhastet worden. Unter den hohen und höchsten Eisen bahnbeamten zählt man insgesamt 20 Fälle von Berkas- »ungcn. Laut „JSwestUa" wurden vier „Terroristen" in der Akademie der Wissenschaften „entlarvt", während der bereits seit Monaten verhaftete srühere Rektor der Mos kauer Universität Friedland der Anstthrer einer ganzen Gruppe von „terroristischcn Historikern", gewesen sein soll. Auch in der Zentrale der Sowjetgewerkschasten wurden angeblich vier „Trotzkisten" entdeckt. Unter den georgische»» Nationalisten oder Sepa ratisten werden gleichfalls ein halbes Dutzend Namen genannt, »ic de»»» Strafgericht der GPU nicht entrönne,» seien. „Ter- ror grupp en" ft» Moskau, Leningrad, ft» der Ukraine und an anderen Orten sollen der Presse zufolge in Mafien auf- acdeckt worden sein. Hinsichtlich der Hastsäll« in der Roten L r m e e wird amtlich lediglich die Verhaftung des bekannten, früher trotzkistisch gesinnten Generals Putna zugegeben. Weitere Hastfälle wie der des Adjutanten TuchatschewskiS und andere werden wenigstens nicht dementiert. Diese stattliche Liste vermag aber nur eine blaffe Bor- stellung zu geben von dem Ausmaß der in Gang befindlichen „Läuberungsaktion". Wie man sieht, bleibt kaum «in Gebiet »er Sowjetwirtschast oder Verwaltung davon unberührt.
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