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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190108105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010810
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-10
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.08.1901
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'S WMMckMWN Wochen- Md NachrichtsKatt Nr. 185 1901. i i r mar die Anwesenden im Namen grüßt habe. Hierzu schreiben die stadtkundig ist, daß die städtischen Telegraarmadreffer Tageblatt. der Stadt be- „Nachr." : Da Kollegien den Bürgermeister Fernsprech-Anschlnst Ne. 7 Miil. Situ« des NMemiickiMeiiiis zu Lichtenstein vom 8. August 1901. Die Sitzung wurde ^9 Uhr vom stellvertreten, ren Vorsitzenden, Herrn Kaufm. Niehus, eröffnet. Zwickau Ein Selbstmord eines hiesigen jungen Kaufmanns, eines Sohnes aus angesehener Familie, hat sich als das tragische Ende eines Liebesdramas herausgestellt. Der junge Mann hatte mit einem hier in der Spiegelstraße wohnhaften Fräulein, ebenfalls Tochter aus geachteter Familie, ein Ver hältnis anzuknüpfen versucht, von dem indessen das Mädchen nichts wissen wollte. Vorgestern vormit tag soll der 30jährige junge Mann das Mädchen nun in die Bahnhofsstraße zu kommen ersucht haben, woselbst im Hausflur des Restaurants Trompeter eine kurze Aussprache erfolgt sei, in deren Verlauf der junge Mann einen geladenen Revolver zog und auf das Mädchen, möglicherweise nur um sie zu ängstigen, anlegte. Eine dritte Per son, welche auf den Schrei des Mädchens hinzu kam, erschreckte ihn jedoch und der Unselige richtete die Waffe gegen sich. Dem sofort vom Arzt als lebensgefährlich konstatierten Schuß in den Kopf ist der junge Mann auch alsbald im Stadtkrankenhaus erlegen. Zwickau. Ein hiesiger Einwohner ist im hie sigen Krankenstift durch eine glückliche Operation, bei der ihm aus dem Magen eine 1^ Pfund schwere Geschwulst genommen worden isst geheilt worden. Waldenburg. Am 8. d. vorm. sind IIDD. Graf und Gräfin von Wurmbrand-Stuppach zu nrehrtägigem Aufenthalt, von Schloß Pomssen kommend, hier eingetroffen und haben im Fürst lichen Schlosse Wohnung genommen. Rostwein. Im Grundstücke des hiesigen Hotels „zur Post" fanden Maurer am Dienstag beim Ausgraben einer Schleuse in der Tiefe eines Meters ein Thongefäß mit mehreren Hundert Stück alten Silbermünzen in allen Größen. Dieselben tragen Jahreszahlen aus dem 15. und 16. Jahr- hundertund haben anscheinend einen hohen Sammler wert. Der Krug, welcher noch gut erhalten war, ist leider beim Ausgraben zerschlagen worden. Auerbach. Bom kommunalen Kriegsschau platz. In verschiedenen Zeitungen ist darüber be richtet worden, daß bei dem am Sonntag hier statt gefundenen Pioniertag Herr Bürgermeister Kretzsch erkennen, noch ihn als solchen zu irgend einer Feier offiziell delegieren, er folglich auch in diesem Falle kein Mandat von den städtischen Kollegien, noch viel weniger von der Bürgerschaft hatte, die Stadt zu vertreten, wäre es vielleicht doch taktvoller, bei ähnlichen Gelegenheiten nur von seiner Person zu sprechen und die Stadt außer Spiel zu lassen, da er sich sonst der Gefahr aussetzt, öffentlich desavouiert zu werden. Wenn die Stadt bei irgend einer Feier vertreten sein will, wird sie geeignete Vertreter de legieren und jedenfalls nicht den Herrn Bürger meister dazu designieren. Rötha. Vor einigen Tagen wurde der 17jährige Lehrling eines Kürschnermeisters von einem giftigen Insekt ins Gesicht gestochen. Die dadurch entstandene Wunde, die von dein jungen Manne nicht beachtet wurde, hatte, wahrscheinlich infolge unvorsichtigen Umganges mit Fellen, eine nicht ungefährliche Erkrankung an Milzbrand zur Folge. Der Kranke mußte nach dem Stadtkranken hause in Leipzig gebracht werden. zur Zeit noch amtierenden Herrn Kretzschmar nicht als ihren gesetzlichen Vertreter an- Aus Stadt «nd Land. Lichtenstein, 9. August. *— Zur Ergänzung unserer Notiz in gestriger Nummer teilen wir mit, daß beim Mitteldeutschen Bundesschießen in Zwickau Herr Privatus Wilhelm 51. Jahrgang. Sonnabend, den 10. August Politische Tages-Nundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser empfing gestern den aus England eingetroffenen Bischof von Ripon. * Köniz Albert hat anläßlich des Ab lebens der Kaiserin Friedrich auch eine allgemeine Armeetrauer angeordnet. * Graf Waldersee ist gestern in Hamburg eingetroffen und festlich begrüßt worden. * Das Schleswigsche Feldartillerie-Negiment Nr. 9 soll fortan den Namen „Feldartillerie- RegimentGeneralfeldmarschallGraf Waldersee (S ch l e s w i g s ch e s) Nr. 9" führen. * Zur Beratung von Zolltarifange legenheiten soll nach halbamtlicher Erklärung im September eine beschränkte Anzahl Vertreter von Handel und Gewerbe zu einer Konferenz im Handelsministerium zusammengerufen werden. Lpanien * Nach den Anträgen des Ministerpräsidenten Sagasta soll in Spanien eine allgemeine Reform' aller Verwaltungszweige in dieser Woche begonnen werden. Belgien. * Es bestätigt sich, daß ein amerikanisches Syn dikat den Plan hegst sämtliche belgischen Glas hütten anzukaufen. Den Hüttenbesitzern sollen enorme Preise angeboten worden sein, sodaß der Kaufabschluß in allernächster Zeit bevorsteht. Frankreich. * Die französische Regierung hat sich in letzter Woche entschlossen, einenK o n f l i k t mit der Türkei auszutragen. Es handelt sich darum, daß die türkische Regierung den Franzosen gewisse althergebrachte Rechte in den Quais (Hafen- anlageud von Konstantinopel jetzt streitig macht, und daß die türkische Regierung eine alte Schuld von ca. 15 Millionen Francs endlich au die be treffenden französischen Bankiers und Kaufleute zahlen soll. Der französische Minister des Aus wärtigen Mr. Delcassö hat in diesem Konflikt ganz energische Maßregeln im französischen Kabinett beantragt. * Der gestrige Ausstieg des Lustschiffers Dumont ins Paris mißglückte. Der Ballon explodierte. Dumont kam aber mit dem Leben davon. England * Für die Offiziere der britischen Armee ist sechswöchige Trauer für die verewigte Kaiserin Friedrich angeordnet worden. Amerika * Angesichts der Bekanntmachung Schaffers, daß die Mitglieder des Vereinigten Arbeiterver bandes sich bereit halten sollen, am 10. d. M. um Mitternacht in den Ausstand zu treten, hat eine hiesige Fabrik, welche gewöhnlich vier- bis fünfhundert Arbeiter beschäftigt und jüngst infolge des Ausstandes geschloffen wurde, den Betrieb mit hundert Nichtverbändlern wieder ausgenommen. Der Direktor hofft, bald die volle Arbeiterzahl wieder zu haben. Südafrika * Ueber die gemeldete Krankheit Lord Kit cheners erfährt man durch ein englisches Blatt, daß er in einem Gefechte eine ernste Verwundung erhalten habe. Jedenfalls werde Kitchener in kurzer Zeit nach England zurückkehren müssen. Brosche nicht einen, sondern vier Preise er rungen hat. *— Der praktische Tierarzt GeorgZeeh in l Lichtenstein hat laut Bekanntmachung dec Königlichen Amtshauptmannschaft die Geschäfte als wissenschaftlicher Fl ei s ch b esch a u e r > in den Orten Bernsdorf, Hermsdorf — ausschließ lich Oberhermsdorf, — Rüsdorf, Callnberg, St. Egidien, Heinrichsorl, Hohndorf, Kuhschnappel mit Ortsteil Hüttengrund, Tirschheim, Schloßbezirk Lichtenstein mit Rümpfgut, Mülsen St. Jakob, Mülsen St. Micheln, Mülsen St. Niklas, Ober lungwitz und Rödlitz wieder übernommen. *— Zu der heute vormittag 11 Uhr auf dem hiesigen Schützenplatze stattgefundenen großen Feuerlöschprobe der Bauer'schen Feuer- Annihilatoren hatte sich eine große Zahl Zuschauer eingestellt. Es war zu diesem Experiment ein ca. 4 Kubikmeter enthaltender mit Petroleum stark ge tränkter Holzstoß errichtet. 0^12 Uhr stand nun dieser Holzkoloß in Flammen und sogleich begann die Thätigkeit dieser drei Feuer-Annihilatoren. Der ' Umstand, daß zu wenig Wasser vorhanden, dann der Holzstoß um einen Kubikmeter zu groß und außerdem zu dicht geschlichtet, ferner der Wind als ein ganz ungünstiger zu bezeichnen war, erwirkte, daß thatsächlich sehr wenig erzielt werden konnte. Diese Annihi- latoren sind als eine großartige Erfindung für Fabriksäle, Zimmereinrichtungen etc. anzuerkennen. Jedenfalls wird auch der Zweck dieser Erfindung nur solcher Art sein sollen, nicht aber einen Brand zu löschen, der schon größere Dimensionen ange nommen hat. *— Eine unerhörte Belästigung des Publikums ist das Vorgehen gewisser Agenten von ausländischen Lotterien, namentlich der braunschweigischen und hessischen, welche sich be müßigt finden, Privatleuten unaufgefordert durch die Post „Originallose" zum Spielen zuzu- schicken. Dabei wird zugleich das Verlangen aus gesprochen, daß der Empfänger das Los „um gehend" zurücksende, falls er es „wider Erwarten" nicht zu bebalten wünsche. Wird die Sache von dem Empfänger unberücksichtigt gelassen, so kann er sicher sein, in den nächsten Wochen mit Er innerungen bestürmt zu werden, die immer drin gender und zuweilen sogar fast drohend werden. Vielfach ist das nämliche aber auch demjenigen ge schehen, der sich von falscher Gutmütigkeit ver leiten ließ, das Los zurückzusenden. Dem Unfug läßt sich polizeilich nicht entgegentreten, das Pu blikum muß sich selbst helfen. Nach bekannten Rechtsgrundsätzen ist kein Privatmann ver pflichtet, ein ihm unverlangt zugehendes Lotterielos, das er nicht spielen will, zurück zuschicken oder auch nur aufzubewahren. Wir können daher nur dringend raten, jede der artige unerwünschte Sendung ohne weiteres in den Papierkorb zu werfen, und zwar auch dann, wenn für die Rücksendung etwa ein Briefunischlag mit Freimarke beigefügt sein sollte. Leipzig. Der in Bad' Sooden a. d. Werra zur Kur sich aufhaltende Kaufmann Lehmann aus Leipzig, der bei dem Leipziger Bankkrach circa 170000 Mk. verlor, ist infolge des Unglücks, das ihn betroffen, irrsinnig geworden. Er machte be reits mehrmals den Versuch, seine Frau und Kin der zu ermorden, warf sich auch einmal vor den Eisenbahnzug und konnte nur mit knapper Not vor einem heranbrausenden Zuge rechtzeitig gerettet werden. Am 7. Aug. endlich brachte er sich die gräßlichsten Wunden am Halse bei, so daß L. nach Anlegung eines Notverbandes in eine Irrenanstalt geschafft werden mußte. zugleich HesWs-AnzeM für Mildorf, Miß, Zernsdorf, Kürdorf, St. Wien, Keinrichsort, Marienau n. Wsen. Amtsblatt Mr den Ktadtrat zn Lichtenstein. Diese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abend« für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mart 25 Pfennige. — Einzelne Nummer lv Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten Korpuszeile oder deren Raum mit lv Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätesten« vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die «gespaltene Zeile 15 Pfennig.
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