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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185409224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-22
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.09.1854
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Freitag, den 22. September wo. 221 »r le. genug sein. (D. A. Z.) rer und d vom ends an Kasse zn Podolien gar nicht möglich. Warum also jetzt schon die Armeen mobilmachen und Rußland den Krieg erklären? Ueberdies ist die Wiederherstellung deS Friedens, wenn auch höchst unwahr scheinlich, doch nicht absolut unmöglich. Diese Lage der Dinge erklärt Vieles. Vor allem das Laviren Oesterreichs. Dasselbe könnte doch dieses Jahr nicht mehr viel ausrichten; da seine Aufforderung an Deutschland zur Bereithaltung von Contin- genten unbeachtet geblieben, sieht es sich für den Augenblick ohne einen nachhaltigen Rückhalt; die Anglo-Franken verlassen die Ostsee, wodurch ein Theil der russischen Truppen im Norden für den Schauplatz des Kriegs der Mitte, in Polen, disponibel wird; die Verbündeten verlassen Varna und gehm auf ferne Expeditionen aus, so daß auf ihre Unterstützung für den Augen blick nicht zu rechnen ist. Unter diesen Umständen ist es Oester reich nicht übel zu deuten, wenn es den Krieg nicht sofort erklärt, da sich derselbe leicht mit seiner ganzen Macht gegen dasselbe wenden könnte. Das folgende Jahr wird dazu noch Zeit ;pt, I. 6r. 26. 8 Uhr hen ier's ^1854. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. - Inserate werden an den Wochentagen »nr bi« ^Nachmittag, 3 Uhr für di- nachsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. 1 bis M ze,B vereis. brücke. nbcr, L permamu Ht, oder , genas ten nebß eldir Paris, 17. Sept. Man erinnert sich der grausigen Mord- that, die vor einigen Jahren von einem Bedienten an seinem Herrn, dem Bronzewaarenfabrikanten Desfontaines, begangen wurde; der Thäter zwängte den blutigen Leichnam in eine Kiste und ließ sie kaltblütig auf die Eisenbahn tragen, worauf er mit dem geraubten Gute verschwand, aber in Folge zu lan gen Verweilens in den hiesigen Bordellen zuletzt doch in die Hände der Justiz fiel und auf der Guillotine seine That büßte. Ein ganz ähnliches Verbrechen, dessen Thäter aber noch unbe kannt sind, ist soeben entdeckt worden. Vor etwa Tagen stieg in einem Hotel garni der Rue des Grands AugustinS (im Quartier St.-Germain) der Uhrenfabrikant Isaak W. aus Genf ab, um, wie er alljährlich zu thun pflegte, einen Theil seiner Uhren zu verkaufen, die er mitbrachte. Diese kostbaren Waaren waren in einem leichten tragbaren Köfferchen einge schlossen, wovon er sich nie trennte. Am 11- Sept, verließ rr sein Hotel, um, wie man vermuthet, seine Geschäftsfreunde zu besuchen. Als der Wirth ihn am andern Morgen nicht wie- derkehren sah, schöpfte er Unruhe und machte dem Polizeicom-d missar Meldung darüber, der sofort über dieses Verschwinde» ein Protokoll aufnahm, worauf die Polizeipräfectur nach, dem Isaak W., von dem man wußte, daß er bedeutende Werthe bei sich hatte, thätige Nachforschungen anstellen ließ. In der Nacht vom 12. auf den 13. Sept, sand nun auch eine Pvlizeirunde ir. find nahe am Herbste; die österreichische Armee befindet i^..zwar.am Kriegsschauplatz, die erst theilweise mobilgemachte n. Maii-Mreußische aber ist von demselben noch weit entfernt, und die ^Kontingente der deutschen Mittelstaaten sind noch weiter davon rauns nd nicht im mindesten kriegsbereit. Vor dem Winter könnten etztere gar nicht auf dem Kriegsschauplätze erscheinen. Demnach st vor dem Sommer 1855 eine Theilnahme Deutschlands am rientalischen Kriege im Königreiche Polen, Volhynien und Tagesgeschichte. Dresden, 20. September. Se. Majestät der König ha- Sich heute Morgen in Begleitung Allerhöchstihres General- utanten Generallieutenant Reichardt nach der am 15. d. durch «ine Feuersbrunst schwer heimgesuchten Stadt Sebnitz eben. — Se. Excellenz der Minister des Innern, Staats nister Freiherr v. Beust, war bereits gestern in Sebnitz an send. Wie wir vernehmen, wird nächsten Sonntag die feierliche nsecration des zum Bischof von Leontopolis in partidus er- nnten apostolischen Vicars im Königreiche Sachsen, Herrn dwig Forwerk, durch Se. Eminenz den Cardinal-Erzbischof Irrsten zu Schwarzenberg in Prag vollzogen werden. (Dr.J.) Marienberg, 16. September. Ein eigenthümlicher Jn- striezweig scheint sich jetzt in unserer unmittelbaren Nähe aus- ldcn zu wollen, der bei der jetzt herrschenden Bedrängniß und ahrungslosigkeit einen guten Verdienst abgeworfen zu haben eint. Es hat sich nämlich in der zu Marienberg gehörenden rtschaft ,,daS Gebürge" ein förmliches Nest von Somnam- len vorgefunden, welche ihrer gerichtlichen Aussage nach für re Predigten von ihren gläubigen Zuhörern zwar kein eld annahmen, jedoch sich nicht für verpflichtet hielten, reich- Iche Gaben an Nahrungsmitteln zurückzuweisen. Dem Ver- ehmen nach soll der ganze Somnambulismus auf Betrügerei inauslaufen. Jetzt ist das Nest von der Marienberger Behörde usgenommen. Das Resultat der eingeleiteten Untersuchung st noch abzuwarten. (Dr. I.) Berlin, 18. September. Es giebt nur eine Erklärung er bisherigen Unthätigkeit der deutschen Mächte, namentlich esterreichs, beim orientalischen Kriege, welche Wahrscheinlich st für sich hat, nämlich die Gewißheit, daß für dieses Jahr nd für diesen Feldzug die Zeit schon so weit vorgeschritten ist, ls daß noch etwas Entscheidendes vorgenommen werden könnte. Weiberger Anzeiger und Tageblatt.
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