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Der Grenzbote : 31.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190403316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-31
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 31.03.1904
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Der Grembolr. Der Grenzbote erscheint täglich k mit Ausnahme des dm Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- ! bezahlbar, 1 Mk. 2o Pfg. Bestellungen werden s in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des ' Blattes, sowie von allen Kaiserl. Postanstaltm und Postboten angenommen. ÄgeMt »ml! Anzeigtl für Adorf und das obere Vogtland Reclamen die Zeile 20 Psg. j Inserate von hier und aus dem VcrbreituugS- f bezirk werden uiit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. Frrnlprecher Nr 14 Hierzu Sonntags die iüuftr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. V 75.Donnerstags den 31. Mar; 1304. Jalp g. 63. Kapital-Ausleihung. Vom Bezirksvermögen der Königlichen Amtshauptmannschaft Oelsnitz soll ein Betrag von 15 MM vis 20 000 Mark xegen mündelmäßige Hypothek auf Grundstücke im hiesigen Verwaltungsbezirke ausgeliehen werden. Darlehnsgesuche sind unter Beifügung eines Besitzstandsverzeichuisfes, eines Brandversicherungsfcheines sowie eines Grundbuchs auszuges alsbald anher einzureichen. Oelsnitz am 28 März 1904 Die Königliche Amtshnuptmannschnft. L)r. Junck. mit V Vie 4^uLur»UiLivpni1»»K tiacltzt II. yi it. von tiiili 8 vbr un statt Vitz ix Keliälbr Iiadsn sieb mit valtsr micl l?6(ltzr vtzrsölwn — V«8 vbr im könIstzstulKtzbünclö tzinxuüncktzn. 41 i»«tk anKvnoinrnvi». vrok Vr Lians, vir Politische Wandschau. Herlin, 29. März. Der Kaiser hat nach feiner Ankunft in Neapel den Abt Krug von Monteeassino zu einem Diner im engsten Kreis an Bord der Hohenzollern eingeladen. Der Abt tarn sofort nach Empfang der Einladung, von deni Pater Angelo begleitet. An Bord wurden die Herren in offizieller Form empfangen und durch das Spalter einer Ehrenwache in einen Salon geführt, wo einige Sekunden später der Kaiser die Benediktiner in überaus herzlicher Weise begrüßte. — Die Wahlzeit war sehr ein fach. Anher den Personen des Gefolges war von Fremden nur der amerikanische Botschafter Meyer anwesend. Abt Krng saß zur Rechten des Kaisers. Die Unterhaltung war äußerst lebhaft und drehte sich uni die Geschichte des Mosters und die Kunstwerke in Monteeassino, das der Kaiser bei seiner letzten Anwesenheit in Italien besuchte. Nach dem Diner sprach der Monarch längere Zeit mit dein Abt allein. Der Kaiser ist heute vormittag an Bord der Hohen- zollern, die von dem „Friedrich Karl" begleitet war, iinter Geschützdonner der Schiffe nnd den Hurras der Besatzung nach Gaeta abgefahren. Ein weiteres Telegramm berichtet über die An- kunft des Kaisers im Hafen von Gaeta: Um halb 12 Uhr vormittags traf die „Hohenzollern" unter dem Salut der Geschütze ein. Eine Viertel stunde später kam die Königin Margherita hier an und wurde von den Behörden empfangen und von der zahlreich herbeigeströmten Menge freu dig begrüßt. Beim Einlaufen in den Hasen nmr die Hohenzollern von dein mittelländischen Ge schwader begleitet. Die Königin Margherita schiffte sich an Bord des Panzers „Rue Um berto" ein. — Wieder hat sich die Gefechtslage im Zen trum unseres südwestafrikanischen Schutzgebietes in unerwarteter Weise geändert. Der Feind hat seine starke Stellung bei Owikokorero frei willig verlassen und ist näher an Okahaudja herangerückt, um die schützenden Onjatiberge zu gewinnen. Mit dieser neuen Wendung dürften jedoch unsere Truppenbefehlshaber sehr zufrie den sein, denn sie kann die ihnen gestellte Auf gabe wesentlich erleichtern. Die Herero sind in südwestlicher Richtung nach Okatumba abge zogen. Ihre Hauptmacht steht wahrscheinlich jetzt an der Straße Otjosasu—Okatumba, nord östlich von Okahandja. Ihr Rückzug von Owiko korero scheint durch die am 13. März erlittenen schweren Verluste veranlaßt worden zu sein. Das Detachement Glasenapp sperrte die nach Nord- osten führenden Straßen über Owikokorero und Okanjatu. Bei dem Fühlunghalten mit den .He rero macht sich der Blangel an Pferden auf das e mpfi nd lich ste b e me r kba r. Berlin, 29. März. Aus Rom meldet die „Tägl. Rundschau": Das bekannte Jesuiren- Klatt „Voee della Verita" verbreitet die Auf sehen erregende Nachricht, der Kaiser habe beim Empfange des Abtes Krug von Monteeassino an einem langen goldene»! Bande um den Hals die Benediktinermedaille getragen. Dazn be merkt die „Tägl. Rnndschau": „Wir glaubten uns der Wiedergabe der Nachricht nicht entziehen zn können, nehmen aber an, daß die „Nordd. Allg. Ztg." alsbald in der Lage sein wird, dem frechen römischen Jesuitenblatte ein 'krittliges Dementi zu erteilen." — Eine Dame als Ehrenmitglied des Deut schen Kriegerbundes. Fränlein Maria von Jungermann in München, die Tochter des Mi nisterialdirektors gleichen Namens, die demDeut- schen Kaiserpaare einen Weihegruß widmete, den sie selbst dichtete und komponierte, ist jetzt vom Sängerkorps des Deutschen Kriegerbundes zum Ehrenmitglied ernannt worden. — Tschechische Kultur und Frechheit. In Wien erschienen in der Werkstatt eines deutschen Photographen in vorgerückter Abendstunde ei nige Tschechen und verlangten die sofortige Ent fernung eines im Schaufenster ausgestellten deutschen Couleurstudenten. Als die allein an wesende Frau des Photographen sich weigerte, drohten die tschechischen Kulturträger, die Werk statt und die vor und im Hause hängendenSchau- kästcn zusammenzuhauen, wenn ihr Wunsch nicht sofort erfüllt würde. Die geängstigte Frau mußte sich in der deutschen Stadt Wien der frechen Forderung der zugewanderten Wenzels- länse fügen und das Bild entfernen, da die Tsche chen ihre Drohung in die Tat umznsetzen Miene machten. Der ihnen zugedachten Tracht Prü gel sind die edlen Söhne Libussas leider ent ronnen. - Bei einer Missionspretigt in der Kirche Sankt Daniel in Prävali in Kärnten wurden vier Frauen von religiösem Wahnsinn befallen. Mailand, 29. März. Infolge der unauf hörlichen Regengüsse der letzten Tage sind der Po und seine Nebenflüsse stark angeschwollen und die an ihren Ufern gelegenen Ortschaften vielfach überschwemmt. Besonders aus der Ge gend von Mantua und Padua wird der Einsturz vieler Häuser gemeldet. - Der Priester Fran cesco Sacco, Pfarrer von Toceno im Ossola- tal, ist in die Schweiz geflüchtet, nachdem er einer frommen vertrauensseligen Danie 70,000 Lire veruntreut hatte. Brüssel, 29. März. Im Prozesse gegen den König der Belgier, betreffend den Nachlaß, der Königin, hat der Staatsanwalt heute- sein Gutachten abgegeben. Er fuhrt dariu aus, daß die Eheschließung von mutmaßlichen Thronfol gern jederzeit als eine Staatsangelegenheit an gesehen worden sei. Heiraten zwischen Mitglie dern regierender Häuser hätten nach allgemei nem Brauche den Charakter von Staatsoerträ gen. Der Staatsanwalt begründete eingehend seine Ansicht rud sagte zum Schlüsse: Ich schlie ße mich der Behauptung des Verteidigers des Königs an, daß zwischen dem Könige und der Königin Gütertrennung bestanden hat, wie iie durch das belgische bürgerliche Gesetzbuch gere gelt ist. Nur auf Grund d' ser Auffassung wird die Abwickelung der Erbschaftsangelegenheit der Königin vor sich gehen können. — Neue Dokumente, welche die Tatsache der Entvölkerung Frankreichs in grellem Lichte zei gen, sind von' Jaques Bertillon zusammeuge- stellt worden. Wenn man die Ueberschüsse der Bevölkerung der vier Großmächte Deutschland, Großbritannien, Italien und Oesterreich-Ungarn von 1891 bis 1900 zusammenzahlt, und diese Summe durch ihre Gesamtbevölkerung teilt, so findet man nach Bertillon, daß der Ueberschuß der Geburten über die Todesfälle durchschnitt lich 11,7 Prozent betrügt. Diese Zuwachsziffer müßte also auch. Frankreich haben, um seinen Rang in der Liste der Volker zu behaupten. Multipliziert man diese Zahl mit der jetzigen Be völkerung Frankreichs, so erhält man als Pro dukt die Zahl 400,000: Fraukreich fehlen also 450,000 jährliche Geburten, wenn es nicht äb- nehmen und seine jetzige Stellung verlieren solh Der Rückgang der Sterblichkeit wird dieses De fizit nie ausfüllen. Bon den 829,000 Sterbe- fällen, die Len jährlichen Durchschnitt von 1891 bis 1900 bilden, betreffen 479,000 Personen von 5 Jahren und darüber. Ungeführ 350,000 To desfälle müssen als mehr oder weniger frühzeitig angesehen werden. Wenn man diese alle ver meiden könnte, Ivas natürlich eine absurde Hy pothese ist, so fehlen noch immer 100,000 Leben. Erfahrung und Beobachtung beweisen überdies, daß im allgemeinen jeder Verminderung der Sterblichkeit ein Rückgang der Geburten folgt. London, 29. März. Der römische Korre spondent des Daily Chronicle behauptet, der Vatikan und die dazu gehörigen Gärten würden seit zwei Tagen von einer starken Abteilung italienischer Truppen und Polizisten scharf be wacht. Der Grund sei die Entdeckung einer Verschwörung gegen das Leben des Papstes. Nach einer Privatmeldung aus Peters burg erwartet mau im russischen Generalstab den Vorstoß der 70,000 Mann und 180 Kanonen starken Pöngjang-Armee des japanischen Gene rals Kuroki für Ende dieser Woche. Die 15—25 Kilometer von einander entfernten beidentzaupt- straßen, welche nach Widschu münden, wurden 1894 im .Kriege gegen China von den Japa nern für Militärmärsche instandgesetzt und neuerdings nach Möglichkeit verbessert. Kuro- patkin wird von Liaojong ans sowohl mit dem Jalu-.Korps als auch mit Nintsclwang verkeh ren. Man erwartet gleichzeitige Kampfe auf der ganzen Linie. Die Javaner wollen Kuropatkin nicht Zeit lassen, sich genauer zu orientieren. Ku- ropattins Mißtrauen gegen die Chinesen, be sonders gegen General Ma, erscheint durch in
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