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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 05.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187210052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18721005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18721005
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-05
- Monat1872-10
- Jahr1872
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dkmtsvkatt des Königlichen GerichLsamLs und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. UV.Sonnabend, den 5. Oktober 18 VÄ. Bataillons - Befehl. Die diesjährigen Herbst-Control-Versammlungen im Gerichtsamts- und Stadt-Bezirke Großenhain finden wie folgt statt: Montag den 7. Oktober dss. Jahres, Vormittags ^9 Uhr, die Disposttions - Urlauber und Reserve-Mann schaften der Infanterie, jedoch exc ! der Mannschaften der Jahrgange 1867a und 1866, Montag den 7. Oktober dss. Jahres, Nachmittags ^2 Uhr, die Mannschaften der Jahrgänge 1867a und 1866 der Infanterie und die Mannschaften der Landwehr- Infanterie, Dienstag den 8. Oktober dss. Jahres, Vormittags ^9 Uhr, sämmtliche Mannschaften der Cavallerie und Artillerie, Dienstag den 8. Oktober dss. Jahres, Nachmittags ^2 Uhr, sämmtliche Schützen, Jäger, Pioniere, Train, Oeeo- nomie-Handwerker, Bäcker und Sanitätssoldaten. Die Mannschaften haben sich zu den erwähnten Zeiten, nicht wie die Ordres besagen Ln» Utt1lRlKLTUi8v sondern aus dem in Großenhain pünktlich einzufinden. Meißen, am 27. September 1872. Königliches Landwehr-Bezirks-Commando daselbst, v. Metzradt, Oberstlieutenant. Bekanntmachung. Die Stadthaupteaffe und die Sparcaffe haben seit einigen Tagen ihre volle Thätigkeit wieder aus genommen. Großenhain, den 7. Oetober 1872. Der Stadtrat h. Bekanntmachung. Das hiesige Königliche Regiments-Commando sucht geeignete Räume zu Unterbringung von Montirungsstücken zu erpachten und nimmt der Stadtrath Pachtofferten entgegen. Großenhain, den 1. October 1872. Der Stadtrath. Kunze. beschloß ein Ball, bei welchem das rüstige Jubelpaar auch noch den Hochzeitsreigen ausführen konnte. — In Mülsen St. Jacob wurde am 30. Septbr. ein Zieler oberhalb der Augen durch den Kopf geschossen, so daß an seinem Wiederaufkommen gezweifelt wird. — Wie man dem „Dresdn. Journ." mittheilt, ist der vor sechs Wochen durch unvorsichtiges Gebühren mit einer im Walde aufgefundenen Granate in so entsetzlicher Weise verun glückte 13jährige Hermann Petzold jetzt soweit in seiner Heilung daß er in den im Brodschrank aufbewahrten Reis Gift geschüttet . habe in der Absicht, daß seine Ehefrau solches mit der ihr am Abend zubereiteten Suppe genieße und hierdurch den Tod erleide.— In Burkersdorf bei Siebenlehn feierten am 29. Septbr. Karl und Rosa Lützmer die diamantene Hochzeit, bei welcher Gelegen heit sie durch ein Geldgeschenk Sr. Majestät des Königs, sowie durch ein anderes von vier Gemeinden erfreut wurden. Das Fest Humoristen nachgefolgt und dem kühlen Schooß der Erde über geben worden. Friede sei mit ihm, Friede im eigenen Sinne des Verewigten, der noch in seinen letzten Stunden seines steten Ausdruckes „Was Gott thut, das ist wohlgethan" eingedenk blieb, wie tiefempfunden sein Freund, der Pastor Clauß, in seiner Grabrede betonen konnte. Tagesnachrichten. Dresden, den 2. October. Die Beerdigung Ferdinand Stolle's, des heiteren, gemüthlichen, wie wiederum ernsten, gesinnungstüchtigen Erzählers, dessen „Dorfbarbier" einst in allen Erdtheilen, wo Deutsche wohnten, gelesen wurde, fand heute Vormittag auf dem innern Neustädter Friedhof statt. Es war keine große Zahl von Leidtragenden anwesend, kaum hundert, aber es waren außer den nächsten Angehörigen innige Freunde des Verstorbenen, darunter: Keil, der Herausgeber der „Gartenlaube", und vor allen Dingen Friedrich Hofmann, der ewig jugendfrische Mitarbeiter an derselben. Er war es auch, der poetische Worte am Grabe des Freundes sprach, der seine Genugthuung darüber Sachsen. Dem „Dr. I." zufolge hat in der Zeit vom 22. September bis 2. October unter Leitung des Chefs des Generalstabes, Obersten v. Zezfchwitz, eine Uebungsreise der Generalstabsoffiziere des 12. Armeecorps unter Theilnahme mehrerer hierzu befehligter Offiziere aller Waffen in der Gegend zwischen Kolditz, Rochlitz und Wilsdruff stattgefunden. —- In Bautzen hat am 30. Septbr. der am 21. desselben Monats von den Geschworenen des Giftmordes an seiner Ehesrau für schuldig befundene Nachtwächter Giebe aus Zittau dem Präsidenten des ausdrückte, daß der edle Kämpfer für Deutschlands Einheit und Freiheit noch die Erfüllung seiner heißesten Wünsche um des Vaterlands Wohl erlebt, und Alle, die da standen und des ! Geschwornengericht^ ein umfassendes Bekenntniß dahin abgelegt, treuen Kämpfers einstiges Streben zu würdigen wußten, fühlten die bewegten Worte nach, die solchergestalt Namens der „Garten laube" zu seiner Ehre erklangen. Das Weltblatt wird uns diese Worte in ihrem vollen Umfange bringen, einstweilen mag aber noch erwähnt werden, daß Friedrich Hofmann sie in dem Ge fühle gedichtet, seinem Freunde damit nicht eine eherne Denk säule zu setzen, sondern einen immergrünen Kranz zu flechten. Wehmüthig schieden wir von Stolle's Grabstätte, indem Wir des letzten Augenblickes, wo er öffentlich gesprochen, des Geburts tages des Kaisers im vergangenen Frühjahr gedachten. Er trug damals sein Lieblingsgedicht, die Versöhnung der Deutschen unter einander, vor. Wenige Monate daraus sammelte er noch für den todtkranken, elend und verschuldet daliegenden Oettinger und es war ihm eine große Genugthuung, daß sein Bitten allseitig willfähriges Gehör fand. Heute ist er dem ihm so unähnlichen
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