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Zwönitztaler Anzeiger : 22.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191304222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19130422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19130422
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-22
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 22.04.1913
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BWckr AiUM für das Küuigliche Amtsgericht und die städtischen Behörden in Zwönitz. für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Leukersdorf, Dorfchemnitz, Günsdorf und die Ortschaften im Zwönitztale. Anzeigen: Die fünfgcsvaltene Kleinzeile (Korpus) oder deren Raum 12 Pfg., für Familienanzcigen 15 Pfg-, die gespaltene Zeile im amtl. Teile 40 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach Verein barung. — Die Anzeigen werden einen Tag vor dem jedesmaligen Erscheinen des Blattes bis mittags 12 Uhr erbeten. Deschäftssi.:Zwönitz,Kühnhaiderstr.78 8. Fernsprecher Nc. 23 Postscheckkonto 4814 Leipzig. . - Erscheint wöchentlich viermal (Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag) und ist durch alle Postanstaltcn für vierteljährlich 1 Mark 85 Pfg. mit Zu stellungsgebühr, sowie durch die Erped. und deren Austräger für monatl. 50 Pfg. frei ins Haus zu beziehen. Druck und Verlag: Buchdruckerei T. Bernhard Ott. Verantwortlich für die Schrislleitung: Carl Bernh. Ott, Zwönitz. - - Nr. 59. Dienstag, den 22. April 1913. 38. Iahrg. Amtliches. Auf Blatt 9 des hiesigen Genossenschaftsregisters, den Spar-, Kredit- und Bezugsverein Auerbach im Erzgeb., eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, in Anerbach im Erzgeb. bctr., ist heute ein getragen worden, daß die Borstandsmitglicder Friedrich Ahlmann und Paul Meischner in Auerbach als solche ausgeschieden und daß die Gutsbesitzer Reinhard Meischner und Reinhard Ahlmann, beide in Auerbach im Erzgeb., Mitglieder des Borstandes sind. Zwönitz, den 21. April 191.3. Königliches Amtsgericht. Das Gesetz- und Verordnungsblatt, 6. Stück vom Jahre 1913 ist hier cingegangcn und liegt an Rats stelle 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht aus. Das selbe enthält: Nr. 23. Verordnung zur weiteren Abänderung der zum Einkommensteuergesetze vom 24. Juli 1900 er- lasscncn Ausführungsverordnung. Nr. 24. Verordnung, die Ermittelung der Anbau flächen nnd der land- und forstwirtschaftlichen Boden- benntznng sowie die Zählung der Obstbäume im Jahre 1913 betr. Nr. 25. Verordnung, die Verleihung des Enteig nungsrechtes zur Anlage eines neuen Friedhofes in Auerbach i. V. betr. Zwönitz, den 21. April 1913. Ter Bürgermeister. Das Neueste. Die Zwickauer Stadtverwaltung beschloß die Auf nahme einer vierprozentigen 5 Millionen-Anlcihe zwecks Ankauf des Zwickauer Elektrizitätswerks und der Straßenbahn. Die Familienverbindung zwischen den Hohenzol - lern und den E u m b e r l ä n d e r n beruht, nach der „Nordd. Allg. Ztg.", ans der verbürgten Gewähr voll ster Aussöhnung. Freiwillige Beiträge zur Wehrvorlage gehen der Reichshauptkasse fortgesetzt in erheblichem Umfange zu. Die nationalistische Presse Frankreichs ist mit der Erledigung des Zwischenfalles von Nanch un zufrieden. Der oberschlesische Bergarbeiterstreik. Kattowitz, 21. April. Für heute wird ein wei teres Anwachsen der Streikbewegung erwartet. Man glaubt, daß mindestens weitere 10 bis 15 000 Manu die Arbeit niederlegen werden. Verlobung des Exkönigs Manuel. München, 21. Avril. Der frühere König von Portugal, Manuel, hat sich mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Hohenzollern-Sigmariugen verlobt. Tie Braut ist die Tochter des Fürste» Wilhelm von Hvhen- zollern-Sigmaringen und am 19. Angust 1390 in Pots dam geboren. Der Bräutigam ist ebenfalls erst 23 Jahre alt. Raubmord auf der Eisenbahn? Madrid, 2l. April. Der Deutsche Guttmann, Vertreter einer großen Hamburger Firma, reiste am 26. März im Schlafwagen von Cornnna ab. Zwischen den Stationen Leon und Aviles verschwand er Plötz lich. Da er über 50 000 Pesetas bares Geld bei sich führte, wird angenommen, daß er einem Ranbmord zum Opfer gefallen sei. » Oertliches und Sächsisches. Zwönitz, den 21. April 1913. — Die Landwirte in den höher liegen de n O r t s ch a s t e n müssen infolge der geringen Keim fähigkeit ihres im vorigen Jahre geernteten Getrei des fast sämtliches Saatgut kaufen, wodurch sie einen erheblichen Verlust erleiden. Ein landwirtschaftlicher Verein bei Tharandt hatte deshalb an das Ministe rium ein Gesuch um Beihilse zum Ankauf von Saat getreide gerichtet. Das Ministerium hat erwidert, daß Staatsbeihilseu au landwirtschaftliche Körperschaften oder an Einzellandwirte in der Regel nnr in solchen Fällen gewährt werden, in denen cS sich darum handelt, die Landwirte zur Einführung von Verbes serungen in ihrer Wirtschaft anzurcgen. lieber die Grenzen der Anregung zum Fortschritt kann bei Be willigung von Staatsmitteln nicht hinausgegangen werden. Insbesondere ist die Regierung nicht in der Lage, die durch elementare Ereignisse, wie Mißwachs, Hagelschäden usw., Geschädigten mit Geldmitteln zu unterstützen, weil für Schäden von so großem Um fange die Mittel fehlen, und weil zu befürchten ist, daß ein Abweichen von dem bisher befolgten Grund satz, daß in Notlagen Barunterstützungeu als Betriebs mittel gegeben werden, die bedenklichsten Folgeerschei nungen nach sich ziehen würde. — Ausländische L o s s ch iv in d l e r treiben wieder ihr Unwesen in Deutschland. Durch zahllose Briefe, Prospekte und Agenten empfehlen sie Prämien- Obligativnen wie Ottomanische (Türkenlose), Braun schweiger, Pappenheimer, Holl. Grundkreditbank, Holl. Fünfzehnguldenlose nsw. Sic verkaufen sie gegen Mo natszahlungen oder anch nach neuestem Schwindler trick gegen Beleihung. Das Publikum fällt leider im mer wieder darauf hinein. Ter Kans solcher Obliga tionen ist in allen deutschen Staate» strafbar. Zahl reiche Käufer, und besonders Vermittler, sind schon deshalb bestrast worden. Außerdem siud aber die aus ländischen „Bankfirmen", die diese angeblichen Wert papiere verkaufen, durchweg Schwindler. Es ist fest gestellt, daß sie Papiere, über die sie Depotscheine nnd Zertifikate erteilen, gar nicht besitzen. Wie uns die Kgl. Staatsanwaltschaft Kassel mitteilt, schweben gegen fast hundert dieser Firme» Strafverfahren wegen Be trugs und Wuchers nnd zugleich Sperren .für sämt liche Postsendungen. Jeder, der mit den Firmen oder ihren Bei mittler» in Verbindung tritt, setzt sich also dem gerichtlichen Strafverfahren aus. Es sei auch be sonders gewarnt vor dem Kauf von Losen der däni schen Koloniallotterie; zahlreiche Bestrafungen sind auch deshalb erfolgt. Alle, die mit ausländischen Firmen in Verbindung getreten sind, werden sich am besten an die Kgl. Staatsanwaltschaft Kassel wenden. Lößnitz. (B ü r g e r m e i ste r - Ein w ei s un g.) Anläßlich der Bürgermeister-Einweisungsfeierlichkeiten am 22. April bleibe» a» diese»: Tage sämtliche Geschäftsstellen, einschließlich Sparkasse und Standesamt, des hiesigen Stadtrats, geschlossen. Aue. (Unüberlegte Bubenstreiche) verübten in der Nacht zum Freitag hier und im Nachbarorte Albe roda noch unermittelte Täter. Auf der Lößnitzer Straße legten sie eine Telegraphenstange guer über den Weg. Ein Motorradfahrer, der die Stelle passierte, stürzte darüber, wobei sein Rad in Trümmer ging. Am Gütcr- bahnhofe bauten die Burschen von Mauersteinen, die dort ausgeschichtet lagen, gner über den Weg eine Mauer Ivon etwa V- Meter Höhe. Glücklicherweise ist hier nie niand zu Schade» gekommen. Ferner fuhren sie in der Nähe eine» schweren Sveditcurwagen in die Mulde, sodaß der Wagen mit vier Pferden wieder heraus- geholt werden mußte. Endlich gelangten sie nach Albe roda, wo sie aus einem Baugerüst die Leitern her ausnahmen, sodaß bei starken: Winde das ganze Gerüst hätte znsammenstürzen können. Außerdem haben die Burschen Gartenzänne abgebrochen, Pfähle ansge rissen usw. (Zum Regierungsjubiläum des Kaisers.) Die Errichtung einer Stiftung aus Anlaß des RegierungSjubi länms des Kaisers wurde vom hiesigen Stadtvervrductcn- Kollcgium beschlossen. Einem Vorschlag des Rates gemäß sollen den Überschüssen des Gaswerks und der Sparkasse 5000 M. entnommen und diese Summe dem Fonds für Errichtung eines Volksbades zugeführt werden. Briinlos (Selbstmord.) Der 17 jährige Dienstknecht Erick, Müller aus Schneeberg, der wegen unbefugten Besuch eines Tanzlokales einen Tag Hast verbüßen sollte, bat sich im Seitengebäude seines Dienstherrn durch Erhän gen entleibt. Seyer. (Elektrisches Licht.) Da in Geber bereits l898 die Straßen elektrisch beleuchtet wurden, dürfte unsere Stadt zu den ersten erzgebirgischen Städten zählen, welche aus schließlich elektrische Kraft zur Straßenbeleuchtung verwand ten. Anfangs war daS Elektrizitätswerk in PrivMbesitz und erst nach zehn Jahren ging es in den Besitz der Stadt über. Seit einiger Zeit liefert jedoch das Elektrizitätswerk Oclsnitz den Strom für Licht und Motorc; laut Vertrag ist Geyer nur Großabnehmer. Dieser Kontrakt zeigt sich als nutzbringend, da laut Inventur vom 30. November die städtische Verwaltung einen jährlichen Uberschuß von 35010,30 Mk. erzielte. Scheibenberg. (V ermiß t.) Seit acht Tagen ist der Schuhwaren händler Tauchmann verschwunden. Trotz eifriger Nach forschungen war noch keine Spur von ihm zu finden. Bärenstein bei Weipcrt. (Der Bandes Untcrkunftshauses)nebstAussichts turm aus dem 898 Meter hohen Bärenstein hat begonnen. Am HimmclsahrtStagc findet die Grundsteinlegung, verbun den mit einer entsprechenden Feier, statt. Ferner hat die Behörde Erlaubnis erteilt, am gleichen Tage zugunsten des Turmbaufouds Blumcnverkauf im Orte in Gestalt eines Heckenroseutages abzuhalten. Das Unterkuustshaus soll im Frühherbst d. I. seiner Bestimmung übergeben werden. Burgstädt. (Wasser- und Aussichtsturm.) Die städtischen Kollegien übertrugen den Ban eines Wasscrturmes für die neue Wasserleitung, der zugleich als NussichtSturm dienen soll, der Firma Löffler in Freiberg. Der Turm wird das neue Wahrzeichen von Burgstädt werden. Hainichen (Schenkung.) Herr Fabrikbesitzer Ferdinand Büschel, Mitglied des Kirchcnvorstandcs, hat der Kirchengemcinde 5000 M. zur Erweiterung und Verschönerung der Fricd- hofskapelle gestiftet. Oclsnitz im Vogtl. (Die neue M o t o r p o stl i n i e Ho f—O elsnitz, wird Anfang Mai in Betrieb genommen. OelSnitz hat eine Motorhalle errichtet. Tie Eröffnung wird durch eine kleine Feier festlich gestaltet werden. Die Motore verlassen 5 Uhr früh Hof, treffen 6,15 Uhr in Oels- niü ein, ab OelSnitz 9,15 Uhr, an Hof 10,30 Uhr. Polenz bei Neustadt i. Sa. (A u f e i g e » a r t i g e W e i s e v e r l e tz t e) sich hier eine Schneiderin, die eine Stecknadel als Zahnstocher benutzte. Hierbei wurde das Mädchen vom Niesen über rascht, wodurch sie die zwei Zentimeter lange Nadel verschluckte. Es verschwieg den Vorsall törichterweise. Jetzt macht sich der Fremdkörper durch heftige Schmer zen bemerkbar, sodaß die Schneiderin zum Zwecke einer Operation ins Johanniter-Krankenhans nach Heidenan überführt werden mußte. Zwickau. (F r e i b a l l o n - W e t t s a h r t.) Zn der Freiballon Wettfahrt am verstossenen Sonntag in Zwickan soll- len am Nachmittage in Gegenwart einer gewaltigen Menschenmenge die Ballons „Zwickau" (Führer Haupt mann Geißler-Zwickau), „Plauen" (Fabrikbesitzer Ger hard Geratz „Limbach" (Ingenieur Lehnert TreSdentz „Leipzig" ,Fabrikbesitzer Apfel Leipzig) und „Dresden" .Referendar Henbler-Leipzigtz starten. Infolge der hef tigcn Böen sah sich jedoch die sportliche Leitung ge zwvngen, die bereits gefüllten Ballons „Zwickau", „Dresden" und „Limbach" aufzureisen Tie Ballons „Leipzig" und „Plauen" starteten dann gegen .5 Uhr außer Koulnrreuz und schlugen südöstliche Richtung ei». Leipzig. iZn sam m cn st o ß aus der elektrischen Straßenbahn.) Bei einem am Sonnabend vor mittags hier siattgesundcnen Zusammenstoß auf der elektrischen Straßenbahn sind süns Personen schwer nnd mehrere leichter verwundet worden. Glaubitz bei Riefa. (Ein Jdnll ans dem Tierlebcn.) Bei dem Guts besitzer Sacher hat eine Gluckhenne dieser Tage mehrere Kücken ansgcbrütct; da aber die Henne ihre Bruttätigkcit noch nicht beendet hat, wurden die ausgebrütctcn Kücken der Henne abgcnommen und abends in einer Kiste unter den Ofen gestellt, damit die Kücken ein warmes Nest haben. Als die Hausfrau am andern Morgen in die Küche kam, bemerkte sie mit Schrecken, daß die Hauskatze „Anna" in der Kiste friedlich schlummerte. Bei näherer Untersuchung fand mau alle Kücken unter der Katze frisch und munter verborgen. Die Kücken fangen au, der Katze an den Kopf nnd an die Ohren zn picken, Hüpfen auf den Rücken der Katze und „Anna" läßt cs sich gefallen, als wären cs ihre eignen Kinder- Hcrrnhut (Zu RemontedepotS^ sollen die Rittergüter Berthelsdorf und Großhennersdorf verwendet werden. Tie Deutsche Brüderunität hat sich damit einverstanden erklärt, die Rittergüter dem MilitärsiSkus pachtweise zur Unterbringung der Pferde zu überlassen; eine Kom mission von Offizieren, die die Rittergüter besichtigte, hat sich für die Errichtung von RemontedepotS aus gesprochen. 'Ueber die Verwendbarkeit der vorhande nen Gebäude werden Bausachverständige Untermchuu gen anstellen und der Behörde darüber berichten. In Berthelsdorf dürste sich die Errichtung von Gebän den notwendig machen, das Schloß wird wahrschein lich die Unität für sich behalten. In Großhennersdorf sollen die vorhandenen Gebäude ausreichend sein. Tic neu zn errichtenden RemontedepotS schließen sich an die bestehenden in Sohland, Bischdorf, Kemnitz an, und cs dürste sich ein neuer Verwaltungsbezirk bilden. Na türlich wird die Errichtung der neuen RemontedepotS von der Bewilligung der neuen HcereSvvrlage und ihrer Deckung abhängen und die Pachtübernahmc dürstr dem Vernehmen nach am 1. April 1914 erfolgen.
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