Suche löschen...
Zwönitztaler Anzeiger : 20.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188611209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18861120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18861120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-20
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 20.11.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Loealblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für de» Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll. Jahrgang. Redaction, Druck und Eizeuthmn von s. B. Ott in Zwönis. ll- Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpus,eile oder deren Raum io Psg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 136. Sonnabend, den 20. November. Zur Hodtenfeier 188 6. Wie Jugend, Kraft und Schönheit so schnell, so bald vergeh'», Wie bald wir an dem Grabe vom Liebsten, Besten steh'n, Jed' Grab gleicht einem Blatte, das uns beredt erzählt, Wie sie, die Erdenpilger, gewirkt, gehofft, gefehlt; Die schönste Todtenfeier ist das Johannisfest, Wo jedes Herz, das trauert, die Liebe walten läßt, Die von der Blumen Fülle, die uns Johanni beut, Den frühgeschied'nen Lieben, die schönsten wählt und weiht, Die heut'ge Todtenfeier, sie ist viel ernst'rer Art, Wie sich der Fluren Oede recht mit dem Wort auch paart; Jed' Blümlein ist erstorben, der Nord beugt längst ihr Haupt, Das Grün, es ist erstarret, die Bäume sind entlaubt; Der Friedhof selbst ein Garten, so lieblich sonst und mild, Er beut' am heut'gen Tage uns ein gar ernstes Bild Und doch seh'» wir auch heute so Manchen dahin geh'», Mit Thronen, trauernd, sinnend dort an den Gräbern steh'n. Wo Manches frisch geworden in diese- Jahres Lauf, Er legt ein frisches Neislein, ein künstlich Blümlein d'rauf, Die GrabeShiigel decken die müden Glieder zu Und bieten ihnen Frieden und süße sanfte Ruh. Hier waltet tiefes Schweigen und doch, ein offnes Buch Ist für uns auch der Friedhof, o möchten wir's genug In allem doch verstehen, es lehrt uns alle Zeit, Wie flüchtig doch das Leben und seine Herrlichkeit; Wie viele Ihrer redlich genügt, der Menschenpflicht, Dem Bruder, dem Bedrängten, versagt die Hülfe nicht, Und wie viel And're wieder, dem Ehrgeiz nur gestöhnt Und Tugend, Nächstenliebe durch Neid und Geiz verhöhnt. Hier war für sie die Grenze, hier ruhet ihr Gebein Und keine Thräne netzet den prunken todten Stein. Dort, wo das Kreuz am Hügel schlicht, einfach angebracht, Da ruht ein armer Wanderer, dem nie das Glück gelacht. Der heiße Kampf für's Leben, für ihn war er-<hier aus, Hier nur ward ihm erst Frieden im lieben Vaterhaus, Zur Freistatt ist geworden ihm Friedhof und das Grab, Des Friedhofs Thür sie grenzet des Lebens Sorgen ab. Wir treten durch sie heute in'S Leben nochmals ein,. Nachdem wir uns're Lieben begrüßt im Kämmerlein, Ob wir bald wiederkehren, „die Zukunft ist verhüllt", Auch wir kehr'n ein zum Frieden, wenn uns're Zeit erfüllt. Doch heute woll'n wir muthig uns noch dem Leben weih'n, Jin Kreise uns'rer Lieben, die uns beschieden sein Und nützlich, liebend wirken bis unser Auge bricht, Daß einst für uns'ren Hügel uns Liebe Blumen flicht. Bekanntmachung. Der zweite diesjährige Jahrmarkt wird Freitag, den 26. November a. e abgehalten. In Bezug auf denselben wird hierdurch Folgendes bekannt gemacht: I. Der Jahrmarkt beginnt Freilag, den 26. November, Vormittags und dauert bis Sonnabend Mittags 12 Uhr. 2. Jeder, welcher auf dem hiesigen Jahrmärkte auf öffentlichem Stadtraum feilhalten will, hat sich vor Beginn des Marktes bei dem Marktmeister anzumelden, die Galtung seiner Waaren anzugeben und sich die Verkaufsstelle anwcisen zu kaffen. 3. Das zu entrichtende Stättegeld ist am ersten Jahrmarktstage von Vormittags 8 Uhr an bis Nachmittags 1 Uhr auf dem Rathhause gegen Quittung bei Vermeidung einer Strafe, welche dem dreifachen Betrage der zu entrichten ge wesenen Abgaben gleichkommt, zu erlegen. 4. Das Ausspielen von Waaren, sei es durch Würfel, Lotterie oder auf irgend eine andere Weise, ebenso das Ausrufen von Waaren wird nicht gestattet. b. Schieß- und Schaubuden, sowie Buden und Verkaufsstände sind Abends um 11 Uhr zu schließen. Zwönitz, am 17. November 1886. Der Stadtgemeinderath. Adam, Bürgermeister. HeMche und Sächsische Angelegenheiten. — Zwönitz. Wie wir hören, veranstaltet Herr Musikdirector Tittel hier nächsten Dienstag ein größeres Concert, wozu er die in verschiedenen Journalen in ihren Leistungen auf das Günstigste re- censirte Violinvirtuosin Fräulein Augusta Steinhardt aus Berlin unter nicht unbedeutenden Kosten gewonnen hat. ES wäre nun ge wiß recht sehr zu wünschen, wenn dieses Concert gut besucht würde, damit Herr Tittel es auch fernerhin wagen kann, zu seinen Con certen bewährte künstlerische Kräfte von auswärts herbeizuziehen.— Ueber die betreffende junge Dame erfahren wir noch, daß dieselbe, al« die Tochter eine» höheren Osficiers in Berlin durch die Huld Sr. Maj. des deutschen Kaisers zur Künstlerin ausgebildet worden ist. — Im Interesse der Kunst selbst möchten wir alle uns zu Ge bote stehenden Mittel aufbieten, damit durch einen zahlreichen Be such dem Unternehmer als auch der Künstlerin der Beweis geliefert wird, daß gerade in unserer Stadt und Umgebung eine warme Hin gabe an die edle Kunst der Musik vorhanden ist. — Programm in der nächsten Nummer dieses Blatte». Beginn des Concertes: Abends halb 8 Uhr. -- Monatsübersicht des sächsischen Landeskulturraths über Ernte und Saatenstand. Bei prächtigstem Wetter konnte die Herbst bestellung, sowie die Kartoffel- und Rübenernte beendet werden. Die inmitten des Monats gefallenen Niederschläge kamen den Saaten sehr zu statten und stehen dieselben mit ganz wenig Ausnahmen sehr schön und üppig. Infolge dieser schönen Herbstwitterung ist mit wenig Ausnahme des Saatsguts nicht viel gedroschen worden. Nach den Druschproben steht fest, daß die Winterhalmfrüchte weniger schütten als die Sommerhalmfrüchte, und steht deren Ertrag fast ahenthalben zum Theil erheblich hinter dem Vorjahre zurück. Inner halb der einzelnen Landcstheile scheinen die Druschresultate im Dresdner und Leipziger Kreis und theilweise im Erzgebirge bester zu sein, als in der Oberlausitz und im Voigtlande. Flachs ist besser gerathen als im Vorjahr. Die Kartoffelernte ist sehr verschieden ausgefallen, doch bleibt dieselbe erheblich hinter dem vorjährigen zurück; die Qualität ist aber gut und hat sich die Fäule nicht in dem befürchteten Umfange eingestellt. Runkel- und Zuckerrübenertrag ist gleichfalls geringer als im Vorjahr, doch ist der Zuckergehalt theil weise ein höherer. Die Grummeternte und der prächtige Stoppel klee haben den Ausfall des ersten Schnittes reichlich gedeckt. Etz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite