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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190104263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010426
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-26
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.04.1901
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-ME so. «M. llUNg ate ange» «»Im 1901 aderg. eh«S V ka^Lt 6. r. 3. ns«. s ^u»- ÄeüunA fiige V«- ^«d en klein ,->H» ^W,-" en , Baderg. >ea, »wache allen en, ein ch Ge- amhast vielen l gute anher zu entrichten, widrigenfalls unnachsichtlich ohne weitere Mahnung die exekutivische Beitreibung erfolgt. Hohn darf, den 22. April 1901. Der Gemeindevorstand Schaufuß. relegra«u«adreffer Tageblatt. en, c frische «an». Der Zweibund. Herr Delcassö, der Leiter der auswärtigen An gelegenheiten Frankreichs, ist am Montag zu dem ängekündigten politischen Besuch in der russischen Hauptstadt eingetroffen. Das Geheimnis, mit welchem diese Petersburger Reise des genannten maßgebenden französischen Staatsmannes bis fast unmittelbar vor ihrer Ausführung sorgfältig um geben wurde, scheint mit die Ursache gewesen zu fein, daß über den Zweck der diplomatischen Mission Delcassö's an der Newa sowohl in Frankreich selbst wie auch im Auslande die verschiedensten Ver mutungen laut geworden sind. Dieselben haben indessen schon durch eine offiziöse Notiz im Pariser „Figaro" ihre Richtigstellung in ganz plausibel klingender Weise dahinerfahren, daß das Erscheinen Delcassö's in Petersburg durch die unsichere all gemeine politische Lage bedingt worden sei, welche eine nährere Verständigung zwischen Frankreich und Rußland über die derzeit schwebenden Fragen als rötlich erscheinen lasse. Ob es nun bei den Be sprechungen des französischen Ministers mit den leitenden politischen Persönlichkeiten in Petersburg 81. ^tabraana. ——- — - Freitag, den 26. April Bekanntmachung. Diejenigen, welche noch mit Schulgeld im Rückstand stehen, werden hiermit aufgefordert, dasselbe bis Sonnabend, den 27. dieses Monats, je wieder wärmere Empfindungen Hervorrufen wird, da es nachgerade klar geworden ist, daß die russische Politik die französischen Freundschaftsdienste gern annehmen will, daß es ihr jedoch gar nicht in den Sinn kommt, zum Entgelt dafür Frankreich einmal die Kohlen irgendwo aus dem Feuer zu holen. An solcher Sachlage wird vermutlich auch der Besuch des Herrn Delcasss in Petersburg kaum etwas besonderes ändern, wenngleich die Pariser Offiziösen so thun, als ob von den Verhandlungen des Lefters der auswärtigen Politik Frankreichs mit dem russischen Minister des Auswärtigen Grafen Lambsdorff wichtige Entscheidungen speziell hinsicht lich der Balkanftagen und des chinesischen Problems zu erwarten seien. Ja, wenn das Zarenreich mit seiner auswärtigen Politik auf dem einen oder dem anderen Punkte in einer bedenklichen Klemme steckte, so hätte die Annahme, daß von dem gegenwärtigen Aufenthalte Delcaffes in der Newa-Residenz be stimmte wichtige politische Abmachungen zu ge wärtigen seien, eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich. Aber die politische Stellung Rußlands ist allenthalben eine so gesicherte, daß man in Peters burg der französischen Unterstützung gewiß nicht bedarf, es erscheint darum der Aufenthalt des Herrn Delcasss in der russischen Hauptstadt nur im Lichte eines harmlosen äußerlichen Effektes. Zur Finanzlage -es Reiches. Die Uebersicht über die Einnahmen des Reiches in dem am 1. April abgeschloffenen Rechnungsjahr ergiebt, daß bei den Zöllen und Steuern, aus denen Ueberweisungen an die Einzelstaaten erfolgen, die Einnahmen zusammen um rund 6 Millionen hinter dem Etatsanschlag zurückbleiben. Umso- viel weniger erhallen also die Einzelstaaten über wiesen. Bei diesen Einnahmen sind die Zölle um nahezu 9 Millionen zurückgeblieben, während die Verbrauchsabgabe auf Branntwein 3 Millionen Mark mehr eingetragen hat. Der Rückgang der Zolleinnahmen fällt umsomehr ins Gewicht, als bekanntlich seit dem 1. Juli Zollerhöhungen ein geführt sind auf Schaumwein, Bier, LWre und dergleichen. Bei den Stempelsteuern haben bekanntlich er hebliche Erhöhungen ebenfalls vom 1. Juli ab stattgefunden. Der Mehrertrag derselben wurde damals für das ganze Jahr auf 46 Millionen veranschlagt, was für dreioiertel Jahre einen Be ttag von 33 Millionen Mark hätte ergeben müssen. Thatsächlich haben die Mehreinnahmen bei diesen Stempelsteuern gegen den Etatsanschlag nur 7 eine halbe Million Mark betragen. Die Mehreinnahme entfällt mit 2 Millionen auf die Staatslotterien, mit ca. 4 Millionen auf die Stempelsteuer für Wertpapiere, wogegen die Stempelsteuer auf Kauf geschäfte keine Mehreinnahmen, sondern noch eine Mindereinnahme von ca. 150,000 Mark ergeben hat. Die neue Gchifffahrtsabgabe, deren Jahres ertrag auf 1 eine halbe Millionen Mark geschätzt wurde, hat für das halbe Jahr nur 610,000 Mk. ergeben. Da bei Len Stempelsteuern die Mehr einnahmen gegen den Etat für dieses Jahr nicht den Einzelstaaten zu gute kommen, sondern zur Erhöhung der Betriebsfonds der Reichsverwaltung bestimmt sind, so bietet die oben erwähnte Mehr einnahme von 7 ein halb Millionen Mark keinen Ausgleich den Einzelstaaten für den Einnahme- aussall von 6 Millionen Mart. Aß Kerns^ch-Nlaschlag Dieses Matt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Metteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 26 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. — vestellngen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser». Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserat« werden die viergespalten« KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgespaltene Zeile 16 Pfennig. wirklich auf bestimmte Abmachungen für konkrete Fälle abgesehen ist, das mag noch dahingestellt bleiben; die Schwierigkeiten, eine genau festaelegte gemeinsame Aktion Frankreichs und Rußlands z. B. in Ostasien bei einer etwaigen Zuspitzung der chinesischen Krisis festzustellen, würden wohl keine geringen sein. Aber mindestens steht das eine fest, daß auf das Verhältnis beider Reiche zu einander durch die Petersburger Reise Delcasss's wiederum ein freundschaftliches Licht fällt, besonders nach den vorausgegangenen Besuchen des russischen Geschwaders unter Admiral Birilew in Toulon und Nizza, und daß also das Ereignis erneut die intimen gegenseitigen Beziehungen zwischen dem Czarenreiche und der französischen Republik illustriert. Dieses Bewußtsein macht nun allerdings den französischen Russenschwärmern Vergnügen, aber es giebt neben letzterer Kategorie doch auch nicht wenige Leute jenseits der Vogesen, die allmählich an dem praktischen Wert des Zweibundes für Frankreich zu zweifeln beginnen. In der That hat Frankreich von der russischen Allianz noch keinerlei greifbarm Vorteil gehabt, im Gegenteil, dieselbe ist bekanntlich von den Russen höchst ein seitig nur für sich selbst ausgenutzt worden, indem sie eine Anleihe nach der anderen bei den Franzosen aufnahmen und hierbei die günstigsten Bedingungen für sich herauspreßten. Dem französischen Freund und „Verbündeten" dieses sein finanzielles Entgegenkommen irgendwie kräftig zu vergelten, das ist aber Rußland noch gar nicht eingefallen, ja, bei der Faschodaaffaik zwischen Frankeich und England wurde ersterer Staat von der russischen Politik trotz des vom Zaren Niko laus II. selber feierlichst verkündigten ftanco-russi schen Waffenbündnis sogar schmählich in Stich ge laffen, sodaß Frankeich notgedrungen einen pein lichen Rückzug vor seinem englischen Gegner in der Faschodafrage antteten mußte, da eS aus eigener Kraft keinen Krieg mit dem seegewaltigen Albion riskieren durste. Seitdem hat die ursprüngliche begeisterte Wettschätzung des Bündnisse« mit dem Zarenreiche bei einem großen Teil der französischen Natton erheblich abgenommen, und eS erscheint höchst fraglich, ob da» diplomatische Zusammen- gehen Frankreich» mit Rußland bei den Franzosen Hner. es ut früh« Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesWs-Anzeiger sLr Mudors, Mih, Amsdorf, Küsdorf, St. Men, Keiurichsort, MümM ». Msen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. Diejenigen Reichssteuern, deren Ertrag dem eigenen Haushalt des Reiches zu gute kommt, weisen gegen den Etat eine Mehreinnahme von 23 ein halb Millionen Mark auf, wovon allein über 21 ein halb Millionen Mark auf den Ertrag der Zuckersteuer entfallen. Es ist daher nicht er sichtlich, woraus der Reichsschatzsekretär folgern will, weshalb nicht in den Reichshaushalt des Jahres 1902 ebenso wie bisher ein Ueberschuß eingestellt werden kann. Politische Tages-Run-schao. Deutsche» Reich. * Bei der Durchfahrt durch Berlin Hötte der Kaiser nach der „Nordd. Allg. Ztg." am Dienstag morgen auf dem Anhalter Bahnhof den Vortrag des Reichskanzlers Grafen Bülow an. * Zu der Anwesenheit des Kaisers in Bonn sind große Polizeiverstärkungen aus Düsseldorf, Elberfeld und Köln kommandiert worden; außer dem wird die Feuerwehr zum Ordnungsdienst in den Straßen herangezogen. Für die Feststtaßen sind die sttengsten Absperrmaßregeln getroffen. Der ganze Fuhrwerks- und Pferdebahnverkehr ruht in den an der Universität vorbeifahrenden Straßen bis zum Abschluß der Immatrikulationsfeier. Ueber drei Stunden sind diese Straßen selbst für Fuß gänger gesperrt. Die Strenge geht soweit, daß nicht einmal die Anwohner jener Straßen durch gelassen werden; die Bewohner dürfen die Häuser nicht verlassen. Diese Maßregeln rufen in der Bürgerschaft Bonns berechtigtes Aufsehen hervor. * Reichstag. (Sitzung vom 24. April.) Am Bundesratsttsch Reichskanzler Graf Bülow und Staatssekretär v. Thielmann. — Der Zusatz antrag zum Auslieferungsvertrag mit Belgien wird in dritter Lesung definitiv angenommen und sodann in die erste Beratung der Garantievorlage für die ostafrikanische Centtalbahn eingetreten. * Die Kommission für Arbeiter st atistik ist am 24. d. M. unter dem Vorsitz des Unterstaats sekretärs im Ministerium für öffentliche Arbeiten Fleck im Reichsamt des Innern zusammengetteten. * Wie französische Blätter melden, ist Graf Waldersee infolge der Aufregung beim Ausbruch des Brandes im Pekinger Palast bettlägerig. * Die „Köln. Volsztg.", das führende Organ des Zentrums, bekundet zur Zeit wenig Bereit willigkeit, die Bedenken wegen der Kanal- Vorlage fallen zu lassen. Am Schluffe eines längeren Artikels schreibt sie: „Es läßt sich nicht leugnen, daß die finanziellen Bedenken gegen die Kanalvorlage besonders schwerwiegender Art sind. Wir stecken in Unternehmungen von unabsehbarer Tragweite, die wirtschaftlichen Verhältnisse sind ebenso unsicher, wie die politisch-internationalen — in solchen Zeiten erscheint es nicht rötlich, an die Ver wirklichung eines so weit ausschauenden Plane» heranzutteten, wie der Mittellandkanal es ist." * Wie das Brüsseler . „Petit-Bleu" erfährt, hat Dr. Leyds einen Protest an die deutsche Regie rung abgesandt, gegen die Lieferung von Waffen und Kanonen durch deutsche Fabriken an England. Zwei frühere Proteste seien von der deutschen Re- gierung nicht einmal beantwortet worden. Italien. * Der italienische Deputierte Luigi Luzatti, der von 1871 bi« 1898 der Hauptoertreter Italien» bei den HandelSvettragSoerhandlungen mit den verschiedenen ausländischen Staaten war, hielt in cftand U" m. 4 Uhr r argkell«). Ikand. M'
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