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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188212220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18821222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18821222
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-22
- Monat1882-12
- Jahr1882
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.12.1882
- Autor
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JnscrXe «er»« bi« l 1 U-r »«n «n» bktriigt »er Prei« sjk »ie»eh^ltrnt Z^ile »»er »er« R«u» ib Pfämigr. Frütog, de» 22. Dczemda. -^297. WM' Die Weihnachtsnnmmer «useres Blattes erscheint diesmal Sonntag, de« 24. Dezbr., Nack« 4 llhr. Inserate r« derselben werde» bis Sonntag Mittag 11 Uhr angenommen. Die Expedition. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. Lrr«t»«Uichrr Redakteur Iuliu» Bru», m Freiberg. 34. Jahrgang. Einladung znm Abonnement. Indem wir das geehrte Publikum Freibergs sowie der näheren und weiteren Umgebung zum Abonnement auf den „Ireiberger Anzeiger und Tageblatt" pro erstes Quartal 1883 höflichst einzuladen uns erlauben, bitten wir, besonders die auswärtigen Abonnenten, die Bestellungen auf das Blatt rechtzeitig machen zu wollen, damit eine Unterbrechung resp. verspätete Lieferung vermieden wird. — Nach wie vor werden wir bemüht sein, den Inhalt unserer Zeitung möglichst mannigfaltig, gediegen und interessant zu gestalten. Auster der Besprechung wichtiger Fragen in Leitartikeln finden die politischen Ereignisse des In- und Auslandes in gedrängter Kürze und Übersichtlichkeit die ihnen gebührende Erwähnung. Bei wichtigeren Vorkommnissen geben wir sofort Kunde durch telegraphische Depeschen. — Unsere lokalen Nachrichten beschränken sich nicht nur auf die täglichen Vorkommnisse, sondern beschäftigen sich auch mit städtischen Fragen und mit den vielen in unserer Stadt bestehenden Vereinen. Bei den Nachrichten aus dem Königreich Sachsen sollen hauptsächlich die Ortschaften des Landgerichts- und amtshauptmannschaftlichen Bezirks Freiberg, sowie insbesondere die hes Erzgebirges Berücksichtigung finden. Regelmäßig erscheinen auch die Schwurgerichts- und sonstigen Verhandlungen beim Landgericht Freiberg, und werden dieselben, je nach ihrem Interesse für die Oeffentlichkeit, in größerem oder geringerem Umfange geliefert. Um auch den unterhaltenden Theil unseres Blattes möglichst interessant und mannigfach zu gestalten, bringt das tägliche Feuilleton nur ge diegene Novitäten anerkannt tüchtiger Schriftsteller. Der wird auch ferner die Obst- und Gartenbau-Zeitung beigeqeben; ebenso werden die Preisrathscl fortgesetzt. Der vierteljährliche Abonnementspreis beträgt 2 Mark 25 Pfg. Inserate, pro gespaltene Zeile 15 Pfennige, finden bei der großen Auflage des Blattes die weiteste und zweckentsprechendste Verbreitung. Bestellungen nehmen sämmtliche kaiserliche Postanstalten entgegen, außerdem folgende Ausgabestellen: In Freiberg: die Rinnengasse 96^, Mcistuergasse, Auuabergerstratze, » Ecke der äutzerm Uayuhosstratze, (früher Neuber L Engelschall Nachf.), Erbtschestratze, LL Obermarkl, Vkeock»!« Weingasse und kleine Borvgaffe, HVvruvr, Neugasst. Auswärts: krnst ja»»., Kaufmann in Erbtsdors, für Brand, E« Meder', Linda, St. Michaelis, Einnehmer in Oberlangenair kür Ober- u. Nieberlaugeuau u. Kleinhartmannsdors, Lrnnt V«nt8«k«r, Gemeindevorstand in Halsbrücke, für Halsbrücke, Conradsdorf, Krummenhennersdorf, Sand und Tuttendorf, 8<^Ii«ln»r4, Schnittwaarenhändlec in Langs Hennersdorf, für Langhennersdorf und Seifersdorf, »ükn>v, Restaurateur in Weiffens born, für Weißenborn. Die Redaktion und Expedition des „Freiberger Anzeiger und Tageblatt". Die -eutfch-österreichische Allianz. Rußland hat dm Versuch gemacht, einen Keil in das deutsch-österreichische Bündniß zu treibm — das ist, wie sich von Tag zu Tag klarer herausstellt, die Bedeutung des Abstechers, den Herr von Giers auf seiner Tour „von Petersburg nach Rom" gen Varzin unternommen hat. Der gegenwärtige russische Minister der auswärtigen Angelegenheiten sicht schärfer als seiner Zeit Fürst Gort- schakoff, daß es ein Politischer Fehler ist, die neue „größte Macht", das deutsche Reich, in vornehmer Manier links liegm zu lassen. Der thatsächliche Einfluß Deutschlands im europäischen Konzert ist Rußland mehrfach in unan genehmer Weise fühlbar geworden; die erste bittere Pille wurde Rußland auf dem Berliner Kongresse eingegcben, indem Deutschland und Oesterreich den Frieden von San Stefano für null und nichtig erklärten. Die Antwort des russischen Volkes war eine Steige rung des Deutschenhasses, welche beinahe zum Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und Rußland geführt hätte. Die russische Diplomatie, beherrscht von der pansla- Vistischen Strömung, geleitet von Jgnaticff, der das Pro gramm Gortschakoff's in Bezug auf die Nothwcndigkeit einer Demüthigung Deutschlands voll und ganz akzeptirte, versuchte damals eine französisch-russische Allianz zu er reichen. In Berlin und Wien waren die Kabinete nie mals in Zweifel darüber, daß die russische Politik schon längst die Bahnen der heiligen Allianz verlassen hatte. Der Haß gegen Oesterreich lebte im Busen des Panflavismus um so schärfer auf, als Oesterreich durch die Okkupation Bosniens und der Herzegowina die erste Etappe gegen Salonichi schlug und seinen Einfluß auf die Balkanhalbinsel erweiterte; mit Ingrimm begriffen die Großrussen, daß das Testament des großen Peter gefährdet war; haßerfüllt sahen die Pan- slavisten den neuen Kämpfer um die Beute der europäi schen Türkei in die Arena treten. Dieser Haß stieg, als d« geschickte deutsche Diplomat die Türkei für Deutsch ¬ land gewann, als Graf Hatzfeld beim Sultan den engli schen und russischen Einfluß lahm legte. Die deutsch österreichische Allianz erschien überall als Gegner Rußlands, so daß letzteres schließlich sich zurück- zuzirhen schien und in Egypten sich fast gar nicht um den Gang der Politik kümmerte. Auf die Dauer gefällt aber Rußland sich nicht in der Rolle des Fuchses in der Geschichte von den sauren Trauben. Rußland rüstet fort und fort, Rußland baut Militärbahnen. Der Besuch des Herrn von Giers in Varzin und in Rom ist eine Demonstration gegen Oesterreich. Deutschland hat durch den Hinweis auf den Wortlaut der deutsch-österreichischen Ällianzprotokolle Rußland die Antwort ertheilt, daß da« Bündniß noch in alter Festigkeit besteht und voraussicht lich verlängert werden wird. Das ist deutlich. Wir müssen nun abwarten, ob Herr von Giers von der Sieben hügelstadt rcsignirt wieder direkt nach Petersburg zurück kehren wird, ob er etwa in Wien einzulenkcn gedenkt oder endlich, ob er unterliegen dürste dem Lockrufe der R vanchc- Sirenen in Paris. Würde H rr von Giers seine Touren mit einem Besuche der französischen Hauptstadt erweitern, dann allerdings wüßte man in Wien und Berlin genau, was die Glocke geschlagen hat Wie aus Rom gemeldet wurde, ist Herr v. Giers vor- äufig nach Palermo (Sizilien) abgcreist und aus Wien wird gleichzeitig geschrieben, Giers habe neueren Nachrichten zufolge seine Rückkehr nach Rußland um einige Wochen hinausgeschoben, so daß seiner Ankunft in Wien erst für die Mitte des nächsten Monats entgcgengeschen werde. Tagesschau. Freiberg, den 2l. Dezember. Kaiser Wilhelm war die letzten Tage einer leichten Erkältung wegen an das Zimmer gefesselt. Seit gestern ist jedoch glücklicherweise derselbe soweit wieder hergestcllt, daß er bei günstigem Wetter auch seine regelmäßigen Ausfahrten wird wieder aufnehmen können. Gestern nahm der Kaiser bereits wieder verschiedene Borträge entgegen. — In der unter dem Vorsitze des Staatsministers v. Bötticher am l9. Dezember abgehaltencn Plenarsitzung des Bundes raths wurden der Entwurf einer Verordnung betreffend die Verwendung von Blei und Zink bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegen- ftänden, sowie der Antrag Mecklenburg-Schwerins wegen der Aushändigung des Schifferprüfungs-Zeugmsses an einen Steuermann den zuständigen Ausschüssen zur Bor- bcrathung, der zu der Petition der Handelskammer für Ost-Friesland und Papenburg, betreffend die Koupons- Linlösung der Reichsanleihe gesaßte Beschluß des Reichs tags vom 2. Dezember d. I. dem Herrn Reichskanzler überwiesen. Die Anträge wegen der Sr. Majestät dem Kaiser vorzulegenden Vorschläge zur Besetzung je einer bei dem Patentamt und bei dem Reichsgericht vom 1. Jan. l883 ab zur Erledigung gelangenden Mitgliedstclle sanden die Zustimmung der Versammlung. Die Vorschläge der Ausschüsse wegen der Zollbehandlung von Ozokerit und Cornedbeef, wegen Erweiterung der statistischen Aufnahmen über die Erwerbung und den Verlust der Reichs- und Staatsangehöligkeit, in Betreff der Zulassung von Privat- Transttlagern für Sternanis, und wegen Ergänzung der Bestimmungen über die Prüfung der Apothekergehilfen wurden genehmigt. Die Versammlung beschloß unter ge wissen Einschränkungen und Vorbehalten die Zulassung der Einfuhr von Rindvieh aus Oesterreich zum Zwecke der im Jahre 1883 in Hamburg stattfindenden internationalen landwirthschasilichen Thier-Ausstellung. Mehrere Eingaben von Privaten, betreffend den Beredelungsverkehr nach dem bremischen Freihasengediet mit Bretern und Bohlen, Zoll- tarifirung von parsümirler Seife, Zolltarifirung seidener Bänder mit baumwollenen Fäden, Zolltarifirung von Dari, Rückvergütung des Zolls für Margarin bei der Ausfuhr von Kunst-Butter, wurden ablehend beschieden. Schließlich faßte die Versammlung Beschluß über die geschäftliche Behandlung mehrerer neu eingegangener Eingaben. — Der Bundesrath hat den Obcrlandesgerichtsrath Meves in Posen zum Mitglieds des Reichsgerichts und den Oberregierungsrath Lieber im Reichsschatzamt zum Mit glieds des Patentamts gewählt. — Von konservativer Seite soll ein Gesetzentwurf im Reichstage eingebracht werden, welcher die Bestimmung vorschlägt, daß diejenigen Arbeitgeber, welche nicht einer Innung angehücen, von
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