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Der Grenzbote : 12.05.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190405126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-12
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 12.05.1904
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ÄgeM und Anzeißkr Der renzbotr Der Grenzbote erscheint täglich s mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen folgenden Tages und kostet vierteljährlich, vorauS- i bezahlbar, I Mk. 2o Pfg. Beslellimgcn werden i in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des ' Klattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. ^Inserate von hier und auS dein Verbreitung-- j l bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit f / IS Pfg. die 4mal gespaltene Grundzcile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reelamen die Zeile 20 Pfg. für Mors nnd das ödere Aoqtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Atto Meper irr Adorf. Ftrnfprecher Nr 14. Aierzn Gonntagsdie illustr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14 1VS. Donnerstag, den 1S. Mai 1904 Iahrg 09. Freitag, den 13. Mai 1904, norm. 11 Uhr soll in Strassel im Gasthofe ein eingestelltes Fahrrad öffentlich versteigert werden. Adorf, am 10. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher des K. Amtsgerichts. Freitag, den 13 Mai 1904, nachm. 3 Uhr sollen hier im Deutschen Haus eingestellte Gegenstände, als: 1 Fleischwolf, 1 Tafel wage, 1 Pökelfaß, 1 Schlachtmaske, 1 Gabel, 2 Mulden, 1 Hackmesser, 2 Wurstfüller, 1 Fleischsäge und mehreres versteigert werden. Adorf, am 10. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Deutscher Reichstag. Der Reichstag setzte gestern die dritte Lesung des Etats bei der Einzelberatung fort. Zn längeren Erörterungen kam es zunächst beim Etat des Innern. Abg. von Riepenhausen skons.) beleuchtet,e das in Pommern zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern bestellende Verhält nis und bedauerte, daß das langjährige Einver nehmen dank der sozialdemokratischen Hetzerei in Mißtrauen verwandelt sei. Abg. von Dirksen (Rp.) forderte schärfere Ueberwachung der Ans wandererschiffe zwecks Unterdrückung des Mäd chenhandels, mährend Abg- Nachen (Zentr.) sich der Privatbeamten annahm. TtaatAsckretärGras Posadowsky teilte mit, daß die preußische Re gierung zur Unterdrückung des Mädchenhandels ein Ueberwachungssystem eingerichtet habe und die übrigen Bundesregierungen um eine plan mäßige Unterstützung ange'he- Das Wer die Lage der Privatbeamten gesammelte statistische Material unterliege zur Zeit der Prüfung. Abg. Latrmann swirtsch- Vgg.) lenkte die Debatte auf die Lage der Handwerker nnd den Unter schied zwischen Handwert und Fabrikbetrieb und forderte, daß der kleine Handwerker von sozialen Lasten möglichst verschont »verde- Diese Rede veranlaßte den Staatssekretär zu der nochma ligen Versicherung, auch er halte den Hand werkerstand nicht für dem Aibst,erben nahe, glaube vielmehr, daß auf materiellem und tech nischem Gebiete noch vieles geschehen könne, nm dem Handwerkerstand die Konkurrenz mit den Großbetrieben zu erleichtern. Danach, kam es noch einmal zu einer Kunstdebatte, die der Antrag verschiedener Parteien veranlaßte, bei der Verteilung des Fonds zur Unterstützung der deutschen Kunst beide Zcntralorganisationen der Henrichen Künstlerschaft zu berücksichtigen. Der Staatssekretär sagte Prüfung der Anregung zu. Die Weiterberatung wurde auf Mittwoch vertagt. Schluß nach 6 Uhr. Politische Rundschau. Berlin, IO. Mai. Die Zahl der berittenen Truppen in Südwestafrika soll, wie man in militärischen Kreisen wissen will, um etwa 2000 Man» erhölst werden. Das Pserdematerial soll ausschließlich ans Ostpreußen bezogen werden. — Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Ein in Südwestafrita befindlicljer Berichterstatter hat unterm 8. d. Mts. aus Windhuk gemeldet, der Gouverneur Oberst Leutwein sei entschlossen, so gleich nach Uebergabe der Geschäfte an den Ge neralleutnant von Trotha nach Deutschland zu- rückzuküren. Wir halben diese Meldung für durchaus falsch, denn sic steht in unlösbarem Widerspruch mit Erklärungen, die Oberst Leut wein aus freie» Stücke» seine» vorgesehen Be hörden abgegeben hat- — Zu dem Skandal wegen der Gräfin Mo rosini in Venedig, über de» bereits kurz berich tet wurde, schreibt man der „Franks. Ztg." von dort unter dem 6. d. Mts.: lvestern abend ging es in Venedig kunterbunt her. Der Besuch Kai ser Wilhelms bei der Gräfin Morosini harte den Anlaß dazu gegeben. Ein hiesiges Blair, der „Seeolo Nuovo", hatte in halbven-eziani- fchem Dialekt, mit toskanischen Phrasen unter mischt, einen Artikel gebracht, der, zwischen Humor und Satire die Mitte haltend, großes Aufsehen zerregte. Es warfen sich nun für die schöne Morosini, sicherlich gegen ihren Wunsch, einige venezianische Aristokraten als Rirter auf. Sie.überfielen den, Redakteur des genannten Mattes, Herrn Guido Marangoui, und insul tierten ihn gestern nachmittag auf offener Srraße. Die Nachricht hiervon verbreitete sich wie her Blitz in Per Stadt, und abends kam es zu einer förmlichen Volksansammlnng zu gunstcn pes Redakteurs. Auf dem Markusplatze spielte gerade die militärische Musikbande, aber ihre Klänge wurden oon der Menge mit wüstem Geschrei unterbrochen: die Marseillaise wurde gesungen und manches „Pereat" auf die vene zianische Aristokratie ausgebracht. Der Lärm wurde immer größer. Vertreter der sozialisti- schen .Arbcikskammer versw.hteu, die Menge zu beschwichtigen: allein ebenso erfvlglvs, wie es das Aufgebot der Polizeimannschaft war. Es kam zu einigen Verhaftungen, aber diese reizten die Meng? nur noch mehr. Eine Abteilung Mi- liiär mußte aufgeboten werden: sie rückte mit gefälltem Bajonette vor, räumte den Markus- Platz und sperrte ihn bis halb 1 Uhr nachts ab. Während diese Szenen sich abspielten, saß die schöne Morosini im Feniee-Theater, wo sie dem Konzerte des von Macstrv Martncci diri gierten Konzerts beiwohnte und gleich dem dort versammelten Publikum den Orchesterstücken Beethovens und Wagners rauschenden Beifall zollte. Brüssel, 10. Mai. Brüsseler klerikale Or gane melden, daß die Errichtung eines Spiel kasinos aus Korfu durch ein belgisches Syndikat endgültig beschlossen ist. Die Iahrespacht be trägt l60 000 Mark. Bezeichnend ist, daß der alte englische Friedhof auf Korsn in Garten- anlagen des neuen Kasinos nmgewandelt wird. Petersburg, 10. Mai. Ein Telegramm des Statthalters Admiral Alexejews an den Kaiser von heute besagt: In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai ist die Eisenbahnverbindung mit Porl Arthur wieder hergestellt worden. Die Telegraphenlinie wird repariert. Ter Korre spondent der Russischen Telegraphen Agentnr in Mulden telegraphiert vom heutigen Tage: Die Nachricht »daß die Japaner Talny genommen haben, ist falsch. - Nach einer Meldung aus Petersburg er klärt man im russischen Großen Generalstab, daß das 10., 19. und 17. Armeekorps und die finländische Garde bis Mitte Juli vollständig den Kriegsschauplatz erreicht haben werden. Bon zwei Reservekorps bleibt eines in Irkutsk, das andere zu Kuropatkius Bersügimg. Schneller ist trotz Kuropattins dringender Depesche die Mobilisierung nicht durchzusühren. — Alexejews Freunde legen Wert auf die Feststellung, daß dieser im vorigen Jahre von dem damaligen Kriegsminister Kuropatkin, der nicht an den bevorstehenden Krieg glaube» wollte, erfolglos die Errichtung großer, ständiger Heerlager zwi schen Eharbin und Port Arthur verlangte. Der hierüber geführte Depeschenwechsel bekunde Alexejews weiten Blick. — Henry Stanley Der berühmte englische Afritaforschrr Sir Henry Stanley ist in London Dienstag früh 6 Uhr gestorben. Er war ge boren am 28. Januar 1841 bei Tenbigh in Wales.als Sohn des Farmers John Rowland. Bis zum 12. Jahre wurde er im Armenhause erzogen und ging dann als Schiffsjunge nach New-Orleans. Tort ließ ihn ein Kaufmann namens Stanley unlerrichten und adoptierte ihn. Nachher war er Freiwilliger in derArmee der Nordstaaten, daun bereiste er als Zeitungs- nahm 1867 als Berichterstarter des „Newyvrk tzerald" nm englische» Feldzüge gegen Abessy- nieu teil. 1869 gab ihm der Besitzer dieses Blattes. Bennet, den Auftrag, den in Afrika verschollenen Livingstone aufznsuchen. Vorher wohnte er noch der Einweihung des Suez-Ka nals bei und bereiste Aegypten und denOrient. 1871 landete er in Sansibar. Am 28. Oktober dieses Jahres fand er »ach einer sehr schwieri gen Reise Livingstone in lljiji an Tanganjika. Im Mai 1872 kam er wieder zur Küste zurück. Tie Reise hatte etwa 200 000 Mark gekostet. Scha nha ikW an, 10. Mai. Hier einge- gangenc Nachrichten besagen, das erste japa nische Korps, welches die auf dem Rückzüge vom Jalu begriffenen Russen verfolgte, holte die selbe» gestern 20 Meilen südlich von Liaujang ein. Es entwickelte sich ein schweres Gefecht, wobei die Japaner Geschütze auf die Hügel hin aufschleppten, welche man für unübersteiglich hielt. Daüäch setzten "die Russen ihren Rückzug nach Norden fort. Eine Division des japanischen ersten Korps nähert sich Niutschwang, Ivo gegen wärtig nur eine ganz geringe Zahl Russen sich befindet. Japanische Vorposten wurden bereits in einer Entfernung von 6 Meilen von der Stadt gesehen. Aus Niutschwang eingetroffene Frauen bestätigen, daß der Platz von den Russen geräumt ist. Lcrtlickes und Sächsisches. A darf, 11. Mai. In Gegenwart der Herren Forstmeister von Römer, Forstassefsor Schuster, Forstassessor von Römer und des Waldwärters Herrn Meinel wurde gestern in Abteilung 113 am Breiteilfelder Weg, in den sogen. Heckels Feldern, ein Fuchsbau ausgegraben. Sämtliche fünf junge Füchse, die sich darin befände», find getötet worden. Tie Tiere waren schätznngs- tveise -drei Wochen alt und hätten dem »ach nach einer weiteren Wocln den Bau schon ver lasse», wenn sie nicht vorher unschädlich gemacht worden wären. Zwei dieser jungen Vertreter der Sippe' Reinecke waren männlichen, drei weib liche» Geschlechts: sie wäre» alle recht feist und wohlgenährt und scheine» sich während ihres kurzen 'Lebenswandels einer sürsvrglichenPflege seitens «der Alten zu erfreuen gehabt zu haben. Bdi der Beratung über den Erweiterungs bau des Bahnhofs Adorf in der 2. Kammer des Landtags am Montag teilte der Berichterstatter Abg- Teichmann-Werdau mit, daß die Finanz deputation B sich an Ort und Stelle oon der Notwendigkeit der Verl essernnge» der Einrich tungen überzeugt habe, aber in der Sitzring am 21. 'April doch zu der Entschließung ge kommen fei, die ganze Position abzulehnen und die König!. Staatsregierung zu ersuchen, ein vollständig umgearbeitetes Projekt dem näch sten Landtage vorzulegen Die neue Planung solle 'die Möglichkeit Ler Unterführung der Straße in Gemeinschaft mit dem Bache unter Tikserlegnng desselben erörtern; die Höher - treibung der Bahn an dieser Stelle solle nm nur ganz geringes Maß erfolgen, damit die .Hochlegung des eigentlichen Bahnhofes erspart werde, eine geringere Ausdehnung der Bahn- hossanlage solle vorgesehen werden, die Per- kedrseinrichtungen für Bewältigung des Per sonenverkehrs sollen aus solchen Umfang redu ziert werden, daß derselbe den gegenwärcigen Grundsätzen der Sparsamkeit entspreche- Kür eine Zngsfrequenz, die bei den mehr als ein
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