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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.04.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370429018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937042901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937042901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-29
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.04.1937
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April 1SZ7 IllilSll srbodr oberuvg 102,73 103,23 103,3 102,0 102,0 »8,o oo.o visenkurss 27 4 »riol Itsi^I Oel.I 11,1» rkiwi'üsi'ungsn ^usg. IS. 4. unO IS. 10. » v U 100,23 SS,er s»,«r useklügs rr 4 8ckIuS 200,12 -in. 11»,o 11S.7» »3,o er.» 4. »0l» 1.3SI r,4sr 103,0 103,0 102,0 1,37» 2,4«S 1,381 r,4sr 17 ;r 142,0 186,0 »2,0 130,0 K3.34 36,»1 ie,ss «.«41 1,87» SS,37 SS,12 SS,»7 142,0 188,0 S2.0 130,0 >22,12 13«,73 (I 78,62 » »0,37 102,23 102,0 102,73 122.25 13»,73 «1»rn><. 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Postscheckkonto los« Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamt«» beim <0berverstchrrung»amt Vresdrn Prag macht -le Gu-eten-euWen mundtot Reue Wltlktlrmaßuahmen gegen -le Partei Srntelns Prag. 2S. April. hohe Prager Regierungsstellen haben in den kehlen Monaten wiederholt betont, dah das Bestreben des tschechoslowakischen Staates dahin gehe, mit den Sudetendeutschen, dem „zweiten Staats volk", zu einem gerechten Ausgleich zu gelangen. Die Prager Bekundungen waren nicht zuletzt dadurch veranlaht, dah man auch im Auslande, insbesondere in England, mehr und mehr auf das Unrecht aufmerksam wurde, das in der tschechoslowakischen Republik den Sudelendeulschen angetan wird. Mit den schönen Reden der tschechischen Staatsmänner läht sich aber das Verhalten der tschechischen Ve- , Hörden in keiner Welse in Einklang bringen. Man muh den guten Willen der Prager Regierung bezweifeln und die Reden gewisser Politiker lediglich als ein Mittel betrachten, dem Auslande einen blauen Dunst vorzumachen, solange Vorkommnisse wie die folgenden an der Tagesordnung sind. Im Gerichtsbezirk Zn atm wurden alle fünf von der Dubetendeutschen Partei Konrad Henleins vorbereiteten Versammlungen au sgelöst. Schon vorher mar in Zuckmantl etne öffentliche Versammlung ver boten worden. Sie wurde aufgelöst, als der SDP- Abgeordnete Knorre sprechen wollte, weil auf zwei Ein- ladungen die Ortsbezeichnung <!) fehlte. Eine Versammlung in Mtthlfraun wurde ebenfalls aufgelöst, weil der Ein- beruser nicht etne eigene Liste der Erschienenen angelegt, sondern die Versammelten nur auf der Liste der Etngeladenen abgestrichen hatte. Schließlich sand in Schattau eine öffent liche Versammlung statt, in der Abgeordneter Knorre vor Hunderten von Teilnehmern sprach. Nachdem er zweimal vom RegterungSvertreter verwarnt morden war, wollte er sich gegen eine neuerliche Verwarnung mit einem Zitat aus MasarykS Werken verwahren. Als er sich aber anschtckte, die betreffende Stelle zu zitieren, wurde auch diese Versammlung aufgelöst. Eine größere öffentliche Versammlung in Klein tetz w i tz, in welcher der SDP-Abgeordnete Dr. Neuwtrth sprechen sollte, erfuhr das gleiche Schicksal, weil zur Aus schmückung des Saales Partetsahnen verwendet worben waren. Die Versammlungsteilnehmer bewahrten jedoch in allen fünf Orten mustergültige Disziplin, so daß es nirgends zu Zwischenfällen gekommen ist. Der „Du-en" ist staalssesährlich! Prag, 28. April. Bon der Prager Staatsanwaltschaft wurde das bekannte deutsche Rechtschreibungswerk „Der Große Duden", 1. Teil, beschlagnahmt. Das Buch wurde seit Jahre» in die Tschechoslowakei etngesührt und hier verkauft, bis vor wenigen Wochen fünf Exemplare des Werkes zurttckgehalten wurden. Der Grund für die Beschlagnahme dürft« die An gabe „Gudetendeutschland" sein, bei der die Zusatz bemerkung „früher Deutsch-Böhmen" steht. Die „Reichen- berge rZeitung", die die Meldung brachte, verfiel eben falls der Beschlagnahme. die Dinge so darzustellen, als ob es sich bei diesen Prozessen um „erfundene« Material" handele. Die Elternschaft und die Erzieher, die bisher an diesen Prozessen teilgenommen haben, wissen, daß es sich um keine Erfindungen handelt, baß grauenvolle Sittlichkeitsvcrbrechen begangen wurden. Es mag dabei auch betont werden, daß in vielen Fällen die An zeigen von katholischen Eltern ausgingen, also gewiß nicht von Kreisen, die der Kirche irgendwie ablehnend gegenüber stehen. Sollte aber die katholische Kirche sortfahren, die Lüge zu verbreiten, daß diese Prozesse sich tatsächlich gegen die Kirche richteten, so wird dem nichts entgegenstehen, daß die Verhandlungen gegen die katholischen Geistlichen und Ordens brüder von allen deutschen Sendern über tragen werden, so daß bann jedermann in der Lage wär«, sich selbst ein Bild zu machen, was von den Lügen der katholischen Geistlichen und was von den Zuständen in den Klostern zu halten ist. Wir bedauern aufrichtig diejenigen Geistlichen, die da gleiche Gewand tragen wte die Sittlichkeitsverbrecher und die nun unter dem Mißbrauch dieses geistlichen Gewandes zu leiben haben. Aber wir sind der Ansicht, baß auch diesen Geist- ltchen «in solches Schicksal hätte erspart werden können, wenn diejenigen, die berufen sind, die Aufsicht zu führen, ihre Pflichten nicht vernachlässigt hätten. Sie schrieben und ver lasen aber bet jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Hirtenbriefe, statt sich um das zu bekümmern, was di« ihnen unterstellten Geistlichen treiben. Wir wollen auch nicht an der Tatsache vorübergehen, daß die gleichen Kreise, die sich jetzt wegen SittltchkeitSvergeben zu verantworten haben, die sind, die die Erziehung der Jugend für sich be anspruchen und mit allen Mitteln den Kautpf gegen di« Gemeinschaftsschule führen. Die gleichen Kreise, die sich sittlich entrüsten, wenn sich die deutsche Jugend im Sport körperlich stählt, halten eS osfenbar für weniger bedenklich, wenn Kinder mißbraucht werden. Den Kreisen, die den Kampf gegen die Stellen stthren, die gegen da« Laster vorgehen, muß die Maske vom Gesicht gerissen werben. Sie werden ent- larvt werden. Der Kirche selbst aber Haven diese Verbrecher im geistlichen Gewand den schwersten Schaben zugefügt und durch ihre Verbrechen die ganze katholische Kirche in Miß. krebtt gebracht. Eine notwendige Klarstellung vrabimelckuog univrsr LirUaor Sodrittliitaog «erlitt, 28. April. Die deutsche Presse Kat bisher mit großer Zurückhaltung über die Prozesse berichtet, die wegen StttlichkeitSverbrechen katholischer Geistlicher und Ordensbrüder geführt werden. Di« deutsche Presse hätte diese Zurückhaltung auch weiterhin walten lassen. DaS wirb ihr aber durch bas Verhalten der katholischen Kirche unmöglich gemacht. Die Kirche bemüht sich nämlich jetzt, die Verurteilten al« Märtyrer htuzustellen, die von den bösen Nationalsozialisten ins Gefängnis gebracht werden. Die letzten Prozesse haben gezeigt, wie „harmlos" die Geistlichen und Ordensbrüder sind, die die Sakristei ihrer Kirch« -nm Bordell herabwürdtgten, die ihre Zöglinge mit Meßwein betrunken machten, um sich dann an ihnen sittlich zu vergehen, die Jungen verführten und sie für ihr ganzes Leben ruinierten. Alle diese Dinge sind in den Prozessen zur Sprache gekommen. Sie sind in den Berichten nur kurz wieder gegeben worben, weil sich einfach die Feder sträübt, alle die Untaten auszuzählen und wtederzugeben, die von Männern im geistlichen Gewand begangen wurden. Man kann auch nicht einwenüen, baß eS sich hier um Etnzelfälle handele. Tat sächlich handelt es sich hier um etne Riesenzahl derartiger Fälle, sind doch wett über 100» Ordensbrüder und Geistliche angeklagt. Gegen alle diese Angeklagten müssen noch Verhandlungen burchgeführt werden. Diese Tatsache verstärkt den Eindruck, der sich jedem Leser schon bei der Lektüre der bisher burchgesührten Sittlich- keitSprozesse gegen Ordensbrüder aufbrängte, baß nämlich die Klöster zu Brutstätten der Homosexualität ge worden sind. Wir glauben gern, daß der Kirche die Durch führung dieser Prozesse alles andere als angenehm ist, bat sich doch der Elternschaft in den katholischen LanbeSteilen eine ungeheure Erregung bemächtigt, als sie erfuhr, weilchen Ge fahre« für Leib und Seele ihre Kinder ausgesetzt st»d, die sie Geistlichen und Ordensbrüdern zur Erziehung übergaben. Wohl schon in dem Gefühl, daß es ihr nicht gelingen würde, tu einem Staat, in dem der Grundsatz „Gleiches flecht für alle" gilt, in dem also auch keine Ausnahmen zugunsten der katholischen Geistlichen gemacht werben können, «ine Ein- stellung der Prozesse zu erreichen, Haber» die gleichen Kreise, die sich um das Äbstoppen der Prozesse bemühten, versucht, Ru-»lf Dsß sprach zu -en Krettlettern . Burg Vogelsang, 28. April. Der Einsatz der Partei sür die Aufgaben, bi« sie sich in -er Gegenwart und für die Zukunft gestellt hat, und die innere Festigung und weltanschauliche Stärkung, die den Sreislritern auf der Ordensburg Vogelsang vermittelt wird, kam am Mittwochnachmittag in einer fast dreistündigen Rede de», StellvertrelerS de» Führers, Rudolf Heß, zum Ausdruck. In seinen grundsätzlichen Ausführungen behandelt« i er alle Fragen, bi« in der Parteiarbeit im Vordergrund stellen und Hie KrelSleiter im besonderen Maße beschäftigen. Gr ent wickelte vor den HohettSträgern ein Bild ihrer verantwor- fun» und Pflicht und kennzeichnete die unlösliche Verbunden ¬ heit der Partei mit dem gesavrten Volk in allen seinen LeVenS- «rfcheinunaen, wobei er — eingehend auf die Rebe de« GeneralseldmarschallS v. Blomberg am Vortage — das enge Vertrauensverhältnis und die stet« Zusamm«narb«tt von Partei und Wehrmacht in den Vordergrund stellt«. Rudolf Hetz ging auch aus die Pflichten de« KretSleiterS, besonder« auf dessen Verantwortung bet der Nachwuchsauslese, ein. Nichts Schönere« könne es für einen politischen Führer geben, al« die Gewißheit, sein Amt einmal einem würdigen und fähigen Nachfolger zu übergeben. Der KretSleiter, den Rudolf Heft al- bas starke Verbindungsglied zum Volk be- «tchnete, habe hier beson.'ere Aufgaben. Auch den neuen Parteigenossen müsse er in allem Ansporn sein und sie dadurch zu wahren Mitkämpfern erziehen. AiwilMM Wen un- -Men Das Rechnungsjahr des Deutschen Reiches läuft vom 1. April bis zum 81. März. Soeben ist die Entwicklung de« Steueraufkommens in dem hinter uns liegenden Finanzjahr bekanntgegeben worden. Eine Erhöhung um 1,8 Milliarde Reichsmark — bet der Endrechnung dürste dieser Betrag noch um ein geringes überschritten werden — stellt ein Mehr bar, das von den vorangegangenen drei Jahren auch nicht annähernd erreicht wurde. Seit dem Krtsensteuerjahv 1982/88 sind die Reichssteuern von 6647 Millionen Reichsmark auf 11478 Millionen Reichsmark, das heißt um saft 75 v. H„ gestiegen! Vor der Machtübernahme wurde fortgesetzt be hauptet, der Nationalsozialismus werde mit seinen weit gespannten Zielsetzungen an der Finanzpolitik scheitern. Er übernahm allerdings ein Erbe, das in keiner Weise zu Hoff nungen Anlaß gab. Doch zäh biß sich der Nationalsozialis mus auch in dieser Beziehung durch. Es gelang ihm nicht nur, Ordnung zu schaffen, sondern auch die gewaltige Auf bauarbeit, die er auf den verschiedensten Gebieten alsbald in Angriff nahm, finanziell zu sichern. Im vergangenen Jahre ! entwickelten sich besonders gut die Einkommensteuer, die Kürperschaftösteuer, die Umsatzsteuer und die Beförderungs steuer. Das sind gerade d t e Steuerarten, die über die Wirt- fchastsentwicklung am meisten besagen. Bet der Einkommen steuer entfällt eine Zunahme um 188 Millionen RM auf die Lohnsteuer, deren Gesamtaufkommen sich nunmehr auf 15 544 Millionen NM beläuft. Die veranlagte Einkommensteuer hat eine Steigerung um »09 Millionen RM zu verzeichnen- ' sie hat damtf erstmalig das Aufkommen der Lohnsteuer über flügelt. ES ist ganz offenbar, daß hierbei neVLn dem kätsäch- lich höheren Einkommen auch die verfeinerte Veranlagung eine wesentliche Rolle gespielt hat. Alles in allem aber Ve- zeugen die soeben veröffentlichten Zahlen einen anhaltenden, kraftvollen WtrtschaftSaufstieg. In dieser Beziehung sind für die Zukunft auch kaum irgendwelche Rückschläge zu erwarten. Wir haben ja in Deutschland nicht irgendeine künstlich herbei geführte Konjunktur, sondern stehen im Aufbau der deutschen Volkswirtschaft, in einem Aufbau, der auch darauf gerichtet ist, die deutsche Volkswirtschaft in sehr hohem Maße krisenfest zu machen. Je weiter er fort schreitet, desto mehr werden auch die Wirtschaftszweige in den Genuß seiner Segnungen kommen, die zur Zeit noch anderen nachstehen müssen. Nicht ein reiches Deutschland, sondern eia arme« brtngl die gewaltigen Leistungen auf, die zum guten Teil dazu be stimmt sind, eben dieser Armut Herr zu werben, soweit sich bas durch die Anspannung der inneren Äräste nur irgend erreichen läßt. Zur gleichen Zett verfolgen wir, wie ausgesprochen reiche Länder trotz MeS WoblstaEs mit schwersten finanziellen Schwierigkeiten kämpfen. In erster Linie denken wir dabei an Frankreich. Dort herrscht in den Staatskassen schon seit 1989 «in hoffnungsloses Defizit. Man rechnet für 1987 mit einem Steueraufkommen von rund 40 Milliarden Franken. Dieser Summe steht jedoch allein ein gleich hoher Anlethebebarf der öffentlichen Hand gegenüber. ES ist bekannt, baß die von der Regierung Blum aufgelegten Staatsanleihen nicht die Ergebnisse brachten, die finanzpolitisch notwendig waren. Günstig'sah allein das Bild der RüstungSanleihe aü-, deren erster Abschnitt, wie erinnerlich, bereits am ersten Tage vöjl ge zeichnet wurde. Aber der Erfolg war nicht so groß, wie er in der französischen Presse und zum Teil in der d«A Aup- lanbeS dargestellt wurde. Von den bisher gezeichneten 8F Milliarden wurden nämlich nur vier bis fünf Milliarden fest untergebracht, und die Zwischenhändler haben jetzt «rhebktche Sorgen, wte sie ohne Verlust die andere Hälfte avfttzen können. Aus nationalen Gründen mußt« die Rüstungs anleihe zu einem Erfolg gestempelt werden, aber eiirMchfr war sie doch nur sehr bedingt. Bor allem jedoch ist ein« zu beachten: Um die Anleihe überhaupt auflegen zu mußte bi« Regierung Blum vorher einen völlige- >. wechsel vornehmen. Der französische Ministervtö^ , gezwungen, dem Finanzkapital zuliebe die so-' frontpläne über Bord zu werfen. Ja, der fr«' übernahm bet der RüstungSanleihe eine dop» garantte und ging somit Bindungen ein, die Vorstellung des Gtaatskredtts unvereinbar Gewtnnintereffe de» Finanzkapitals trug den Staat-gebanken davon. . ' Blum hatte versprochen, außer der Rltf renb der von ihm proklamierten „Pause" rungen an bas von ihm ursprünglich so - kapital zu stellen. Am Beginn dieser W^ auch der Forderung der Gewerkschaften nat liarden-ArbettSbeschaffungSan gortsches Nein entgegem Die Gewerksch nunmehr mit einer Verdoppelung der St« Lande. Im letzten Augenblick suchte Blu», „Ministerium der Massen" durch «inen Ko» schlagzu beschwichtigen, der reizvolle Bergl» 1. Mat soll StaatSfeiertag werden: D> scheint wte von Deutschland geliehen. Nur »
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