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Dresdner Nachrichten : 25.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193707250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-25
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1937
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81. MqWW. M. 84» kl! Ekjugigtbühr bei iS glich iweiinaiiger Zu- pelluna Irel Hau« monailich MM. g.LO, durch Poftbetug MM. S.ro cinlchileblich «S.S» Mui- Postgebühr (ohne Postzuftestungsgebühr» bei liebenniai wSchenilichcn, «erland. Sinzei- nummer ILRpI., auberhalb Lochien« »o stips. «njelgenpreiieIt. Preitliste Mr.«:MIMmeier,eN« (S« oi°> breit) ll,s Si-I. Siachläiie nach Etalselo. gamiiienanjeigen u. Llellengeluche Millimeter, »eile s «Pi- Zislergeb. L0 «pf. — Rachdruck nur ml« Quellenangabe Tretdner Rachrichten. Unverlangte Lchriststücke werden nicht aulbewahrt Gegrunoet 18S6 Druck u. Verlag t Liepsch Sc Reichardt, DresdenA. 1, Marlen- straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto Icü8 Dresden Vie» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschast Dresden und de« Schiedramte» beim Oberverstcherungsamt Vresden 7<sMLee//wkL M/t M»rVe/k- EnglWer Fragebvgen in Aussicht Der Richteinmischungsausschuß sek sich Nur entscheiden Paris, 24. Iutt. Wie die Pariser Zeitungen melden, hat die englische Regierung beschlossen, dem Richt- elnmlschungsausschuh einen neuen Vorschlag zu überreichen, der die Absendung eines Fragebogens der englischen Regierung an die interessierten Großmächte vorsieht. Dieser Fragebogen solle sechs oder sieben Kapitel nmsasscn, in Lenen nacheinander die englischen Vorschläge des Kom- vromißplanes wieder ausgenommen wurden. Tic Blätter sagen, das; Lic einzelnen Ltaatcn spätestens in drei odervier Tagen nach Erhalt des Fragebogens daraus antworten müsste». Ter „Petit Parisicn" will wissen, das; im Gegensatz zn dem englischen Kompromisiplan dieser Fragebogen jetzt alle Länder in die Notwendigkeit versetzen werde, ganz klar mit ja oder nein ans die Fragen zu antworten. Die englische Negierung hosse, durch dieses neue Bersahrcn weniger aus weichende Antworten zn erhalten, ass man sic bisher im Lon doner AuSschus; und in Son-erbesprcchungen erhalten habe. Es sei uncrlässtich, anS dem Engpaß hcranszukommen und an den Grundgehalt der Fragen herauzugehcn. Im übrigen, so kündigt der Außcnpolitikcr des „Petit Parisien" weiter an, werde der französische Botschafter in London, Corbin, noch am Sonnabend nach Paris kommen, um mit der sranzösischen Negierung zu beratschlagen. Di« italienische Zeitung „Stampa" schreibt, daS Problem der Nichteinmischung werde wohl erst einen Ausgleich finden. wenn die Waffen in Spanien die Lösung gebracht haben würden. Heute könne man nichts anderes tun, als das Schlimmst« zu vermeiden, das heisst zu verhindern, das; die diplomatischen Fäden abreiben. Tas Blatt kritisiert dann wieder die schwankende Haltung Englands. Wenn die sranzösischen Manöver im Foreign Office eine günstige Ausnahme fänden, so wäre das der gewaltigste Fehler, den man in der Frage der Nichteinmischung begehen könnte. Wie-er Generalstabsbesprechungen? London, 2s. Juli. „Dailn Telegraph", berichtet, -er französische Generalstabs chef G a ni e l i n beabsichtige, an -en britischen Hcrbstmanüvern im September teilzunehmeu. Tas Blatt vermutet, Lah Ga- melin dies« Gelegercheit benutzen werde, um die Besprechungen Mit den führenden englischen Generalen, die er im Sommer 1U34 erstmalig ausgenommen hatte, fortzusetzcn. LhauvlnistWe Reben lm polnischen Sem Am -as Schicksal Ostoberschlesiens - Auch -er Regterungsvertreter ohne Berstan-nis vratrtmslckung uusoror Lorlloor SvkrlltloUnng Berlin, 2s. Juli. Im polnische« Sejm hat gestern die Beratung der Gesetze begonnen, die, wie es in den polnischen Darstellungen so schön heißt, nach dem Ablauf der wichtigsten Bestimmungen der Genfer Konvention Lstberschlesicn „aus die gleiche Rechts grundlage" stelle« solle, wie das übrige Polen. Es ist sehr charakteristisch, welche Eile Warschau dabei an den Tag legt. So sind die Gesetze — cS handelt sich vor allem um das Gesetz, das die Durchführung der polnischen Agrarreform auch iu Ostoberschlesien ermöglichen soll, und nm das Gesetz über die Sprachenrecht e, das die pol nische Sprache an den Gerichten einsührt — gestern bereits dem Ausschub überwiesen worden. Tie Ausschüsse sollen die Beratung so beschleunigen, das; bereits Dienstag oder Mitt woch die zweit« und dritte Lesung in der Bvllversammlung erfolgen kann, worauf die Ucbcrweisung an den Senat erfolgt, der wahrscheinlich schon am Donnerstag die Vorlage ohne Acndcrung annchmcn wird, so das; dann die Gesetze endgültig verabschiedet würden. Läht diese Schnelligkeit schon gewisse Rückschlüsse auf die Tendenz -er Aktion zu, so wurde dies« Tendenz gestern in den Ausschubberatungen durch einige Reden noch klarer heraus- gestellt. Wie nämlich gar nicht anders zu erwarten war, wur den einige recht chauvinistische Reden gehalten. So kam eS bei der Ausschubbcratung -es Gesetzes über die Anwendung der polnischen Agrarreform in Ostoberschlcsien zn Aenße- rungen verschiedener Abgeordneter, die in einer völlig unsach lichen und keinesivegs den historischen und sozialen Tatsachen entsprechenden Form gegen das Verhalten der deutschen Grobarundbcsiher zn Felde zogen und das angeblich schwere Los der polnischen Pächter und Bauern unter dem „deutschen Joch" <!) beklagten. Ganz allgemein wurde eine sofortige und radikale Aushebung des deutschen Grob grundbesitzes in Ostoberschlesien verlangt. Der Ab geordnete Kopec verlangte hinsichtlich der Pächter, das; sie in Zukunft Eigentümer -es von ihnen gepachteten Landes zwei LanbeSvrrrSter hingerichtet Berli«, 24. Juki. Die vom Volksgerichtshof am 17. Februar d. I. wegen Landesverrats zum Tode and z« dauerndem Ehrverlust ver urteilte« Joses Michnia, 28 Jahre alt, und Paul Mali scher, 27 Jahre alt, sind heute morgen hingerichtet worbe«. Michnia und Mattschek, die Grenzbewohner waren, wurden eines Tages von einem ausländischen Grcnzbeamtcn angefprochen und durch Geldzuwenbnngcn für den fremden Nachrichtendienst angeworben, dellen Ausspähungsausträge sie mit größüer Bereitwilligkeit auSsührten. Neunmal innerhalb eines Vierteljahres trafen sich beide mit ihren ausländischen Auftraggebern, um ihre Beobachtungen prciSzugeben und neue Aufträge entgegenznnehmcn. Ihre Handlungsweise war um so niederträchtiger und staatSgesährlichcr. als sie dadurch, dab sie die geplanten und vorbereiteten Trnppcnstandorte und die VerteidigungSmaßnahmcn im Grenzgebiet verrieten, das werden sollten und dab die von ihnen bezahlten Pachtsummcn auf die Kaufsnmmc angerechnet werden sollte, das heibt also mit anderen Worten: Kostenlose Enteignung des deutschen Grundbesitzes! Bei der Beratung des Gesetzes über die Tp rachen- frage lehnte der anwesende Vertreter des (Justizministeriums die Anregung eines Abgeordneten, mit der Durchführung der artiger Maßnahmen zu warten, bis man wisse, wie sich di« deutschen Behörden in W c st o b e r s ch l e s i e n verhalten würden, mit dem Hinweis ab es handle sich um eine rein innere Verwaltungsangelcgcnheit -es polnischen Staates, in der man sich nicht nach einer ausländischen Macht zu richten habe. Hier war «ö also der Ncgicrnngsvcrtrctcr, der sich einem gangbaren Vorschlag, eine wichtige Frage auf dem Wege einer deutsch-polnischen Uebereinknnst zu regeln, wider setzte. Nimmt man die mit gröhter Eile getroffenen Massnahmen hinzu, die auf die Entbeutschung der liniierten evangelischen Kirche in Ostobcrschlesien hinauSlauscn, so kann man sich nicht -er Erkentnis verschlieben, dab das deutsch-polnische Verstäubigungsabkommen in gewissen Kreisen Polens noch immer nicht beherzigt wird. Allerdings handelte es sich gestern nur um Ausschubberatungen. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, doch erscheinen die hier skizzierten Steden als wenig erfreulicher Auftakt der Parlamentsarbeit. Reue Spannung zwischen Polen un- Litauen Warschau, 24. Juli. Die latente Spannung zwischen Polen und Litauen hat sich in den letzten Tagen verschärft. Fast di« gesamte pol- nisch« Presse hatte einen Vorwurf-es „Krakauer Illustrierten Kurier" gegen die litauisch« Regierung, aktiv die Maßnahmen ukrainischer Terroristen zu unterstützen, ausgenommen. Polizeibeamte haben dieser Tage bei litauische» Bauern -es Wilnagebietes Haussuchungen durchgesührt und illegale Bücher und Schriften litauischer Herkunft beschlagnahmt. Fortschretten und die Wirksamkeit deS vom deutschen Volk stürmisch begrübt«« Wiederaufbaues der deutschen Wehrmacht gefährdeten. Münzrnbers bat sich mit Dtmitross verkrocht vr»dtm«Icka»i unioror SorUoor Sebrlltloltnog Berlin, 24. Juli. Das Blatt des einstmaligen französischen Kommunisten und Gründer» der sranzösischen Bolkspartei, Doriot, die „Liberts", belichtet, daß der aus Deutschland geflohene Kommunistcnhäuptling Wilhelm Münzen berg, der jetzt der Kontrolleur der Komintern in Parts ist, sich geweigert haben soll, nach Moskau zurückzukehren. Der Bruch zwischen Dimitroff und Mttnzenberg sei nach einer langen Konferenz nun endgültig vollzogen worden. Gleichzeitig habe Münzen- berg seine Bcziehnm.lii zur französische» Kommnntstischcn Partei und zur Noten Hilfe abgebrochen. Außerdem habe er, , so sagt die „Liberte", .beträchtliche G c l.d.s n m m c n der Komintern nicht abgeliesert. Ein Wort zu Sxfor- Höchst wahrscheinlich wird sich die Oxforder Kirchen konferenz über die Ausnahme, die ihre Beschlüsse im deutschen Volke sinbcn, sehr wundern. Und setzen die Beschlüsse nicht in Erstaunen, denn sie entspreche» dem, was wir von dieser Versammlung und ihrer Zusammensetzung von vorn herein erwarten mußte». DaS soll kein Vorwurf sein, son dern bedeutet lediglich eine Feststellung von Tatsachen. Denn ivo sollte bei Ausländern, die bas Geschehen in Deutschland nur aus der Ferne betrachten, das Gefühl für die ganze Tiefe der Wandlung Herkommen, die sich im dcntschen Menschen vollzogen hat und immer weiter vollzieht. Zur Erläuterung der beschlossenen „Botschaft an die deutsche evangelische Kirche" ergriff der Lordbischof von Chichestcr das Wort. Er sprach dabei von den Unterlassungssünden gegenüber den Nöten Deutschlands in früherer Zeit und hatte die durch Ver« sailles geschaffenen Verhältnisse im Auge. Allerdings fragen auch wir, wo denn die Stimmen der fremden Kirchensührev waren und wo sich insbesondere die englischen und ame, rikanischcn Geistlichen, die in Oxford die Führung haben, sich vernehmen ließen zu der Problematik, die das Versailles Diktat im Leben der europäische» Völker schuf, den Fragen der bedrohtrn Volksgruppen, des Kampfes d«K Auslan-s- deutschtums um feine völkische Existenz und zu Fragen auf anderen Gebieten, auf denen auch weiterhin christliches Gr, rechtigkettSgefühl eine Sendung zu erfüllen hat. Es sind reich, lich nachträgliche Erkenntnisse, wenn man jetzt in Oxford bedauert, daß man so lange vor alle» diesen Unbillig« ketten die Augen verschlossen gehabt hätte. Der wesentlichste Teil der Ketten von Versailles ist zerrissen. DaS ist geschehen vom dcntschen Volke und seiner Führung ohne die moralische Hilfe fremder Kirchen, und diese stehen noch heute, wie die Oxforder Beschlüsse zeigen, dem Nationalsozia lismus mit unverhohlenem Mißtrauen gegenüber. Man hat sich auf der Weltkirchenkonfcrcnz wiederholt sehr stark an die eigene Brust geschlagen. So wurde vor wenige» Tagen der Bericht jener Sektion verhandelt, die sich mit dem Verhältnis der Kirche zur Wirtschaftsord nung befaßt hat. I» dem Bericht wurden alle Einwände ausgezählt, die gegen die kapitalistische Wirtschaftsordnung erhoben werden könnten, und eS wurde darauf verwiesen, daß Ungerechtigkeiten der gegenwärtig vorherrschenden Wirt- schaftSordnnng zur Entstehung des Kommunismus und ande rer Bewegungen geführt hätten, die eine antikirchliche Hal tung einnähmen. Tie Kirche müsse diese Bewegungen mit offenem und unbeugsamem Geiste prüfen und mit Reue ihre eigene Blindheit ein gesteh en, die sie ange sichts der Uebcl der gegenwärtigen Situation gezeigt habe. So treffe auch sie die Verantwortung an der gegenwärtigen Kluft zwischen der Kirche und jenen Bewegungen, die auf eine soziale Gerechtigkeit avzielten und deren Forderungen ursprünglich mit der christlichen Botschaft verwandt seien. Man gibt also zu, daß die Kirche.auf weitem Felde ver sagt hat. Mit allem Nachdruck aber müssen wir dagegen Ver wahrung einlegen, daß man in Oxford ständig den National sozialismus und den KommuniSmuS in einem Atem ge nannt hat. Der Erzdiakon von Monmouth fragte am Donnerstag die Versammlung, ob sie auseinandergehen wolle ohne eine Verurteilung des Kommunismus und, wie er gleich hinzufügte, des Faschismus. In dieser ständigen Verkoppelung liegt etwas . für das - deutsche - Gefühl schlechthin Unerträgliches, und hier offenbart sich einer der G r u n d i r r tit m e r der sogenannten Weltkirchen« lonsercnz. Nationalsozialismus und Kommunismus -sind in reli giöser Hinsicht Gegensätze wie Feuer und Wasser. Der Kom munismus ist Materialismus in ödester Form. Er leugnet Gott, und deshalb handelt er, von sich aus ge sehen, nur folgerichtig, wenn er die Kirchen verbrennt und schän det, und sie, soweit er sie nicht niederreißt, in Vergnügungsstätten oder Viehställe verwandelt. Ja, gegen die Kirche und ihre Diener gibt der Bolschewismus die übelsten Instinkte eines entfesselten PübelS frei, und die Folgen haben wir in Sowjet, rußland wie in Spanien gesehen. Auch was in Mexiko ge schehen ist, gehört in denselben Nahmen. Ahnen die angli- konischen Ktrchcnfiihrer nicht, wie tief man das deutsche Volk Heule vellase: Vie krau uncl ikreMell
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