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Der Grenzbote : 22.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190507222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050722
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-22
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 22.07.1905
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Der Grenzbote 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr i Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- ! bezirk werden mit 10 Pfg-, von auswärts mit für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. Der Grenzbote er,. täglich < mit Ausnahme des den Sonn Feiertagen I folgenden Tages und kostet viertel^ .ch, voraus- : bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werde« s tu der Geschäftsstelle, von den Austrägem des ' Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. WM M Anzeiger für Adorf nnd Las ödere Vogtland Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Meyer: in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. .Arn-HU Gormtkfts die Gv«tisde,lage „Der ^eitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. 168.Sonnabend, den 33. Juli 1903. Jayrg 70 Alle hier zuziehenden Ausländer und deren Familienangehörige haben sich in nerhalb 7 Tagen nach dem Zuzuge impfen zu lassen, wenn sie nicht durch Impfschein oder Militärpaß nachweisen, daß sie in den letzten 10 Jahren entweder einmal mit Er folg oder zwei Mal ohne Erfolg geimpft sind oder die Blatternkrankheit überstanden haben. Dieser Nachweis ist bei der hiesigen Meldeamts stelle abzugeben. Uebertretung dieser Vorschrift wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mk., bez. Haft bis zu 3 Tagen geahndet, auch kann der impfpflichtige ungehorsame Ausländer ausgewiesen werden. Adorf, den 14. Juli 1905. Der Donnerstag, den 37. d. M., vorm. 10 Uhr sollen in hiesiger Ratsexpedition einige Coupons Luftstickerei, 1 Kinderwagen und ver schiedene andere Gegenstände meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Ein Ver zeichnis der zu versteigernden Gegenstände hängt an der Tafel im Vorraum der Poli zeiwache aus. Adorf, den 21. Juli 1905. Der H i a d i v a 1. rettete. Sein Zustand ist bedenklich. Neue Un ruhen werden befürchtet. London, 20. Juli. Der Daily Telegraph" meldet aus Peking, daß weitgehende politische politische Rundschau. Nyland, 20. Juli. Die Kaiserjacht „Hvhen- zollern" traf gestern mittag 12 Uhr vor Nyland ein. Das Wetter war gestern recht wechselnd. Heute früh 7,45 Uhr unternahm Seine Majestät einen Spaziergang. Seine Majestät gedenkt heute vormittag auf einem hierzu gemieteten Dampfer die Fahrt den Angermannelf hinauf zu unternehmen. Auch heute ist das Wetter sehr zweifelhaft. An Bord ist alles wohl. Minden (Westfalen), 20. Juli. Bei einer Schießübung des 15. Infanterie-Regiments wur de aus Versehen der Gefreite Heine durch die Brust geschossen. Er war, nachdem Zeichen zum Beginn des Schießens bereits gegeben worden war, nochmals vorgetreten. In demselben Au genblick fiel ein Schuß, der Heine in die Brust traf. Der Gefreite wurde schwerverletzt ins La zarett geschafft. Köln, 20. Juli. Gestern abend fanden hier sechs große zahlreich besuchte Volksversamm lungen statt, in welchem Vie gegenwärtigeFlcisch teuerung und die Mittel zur Herbeiführung normaler Verhältnisse besprochen und beschlossen wurde, das Stadtverordneten-Kollegium zu er suchen, durch den Oberbürgermeister die Ini tiative zum Vorgehen der Stadt zur Herbei führung der Aushebung der Grenzsperre zu er greifen. Außerdem wurde das Stadtverordne- tenkvllcgium ersucht, eine Fleischversorgung der Stadt durch die städtische Verwaltung zu organi sieren, wie cs durch die Stadtverwaltung von Wien in letzter Zeit mit gutem Erfolge ge schehen sei. Wien, 2y. Juli. Aus Galatz wird hierher berichtet, daß fünfzehn frühere Matrosen vom „Potemkin", welche in einer Fabrik der deut schen Firma Götz dortselbs! als Arbeiter ein getreten waren, von russischen Agenten auf dem russischen Dampfer ,,Psesuape" zu einem Zechgelage verleitet, dabei berauscht gemacht und dann zu Schiff auf der Donau über die Grenze zu dem nächsten russischen Hafen Reni gebracht wurden. Tort wurden sie den russischen Be hörden ausgeliefert. — Zu schweren Unruhen har die Frage der städtischen Verbrauchsabgaben, die in Spanten noch in weitestem Maße bestehen, in der S.adt Salamanca geführt. Es kam zu einem regel rechten Voltsaufruhr, als der Stadtrat von Salamanca darüber beriet, ob der Oktroi von der Stadt verwaltet oder einem Pächter über geben werden solle. Eine wütende Menge drang in den Beratungssaal. Der Bürgermeister und mehrere Stadträte wurden verwundet. Ter re- publitanifche Stasn'at Martinez B.ira, dessen Kops der Pöbel verlange, sprang ovm Fenster 12 Mater tief aus die Straße hinab und erlitt verschiedene Knochenbrncde. Tie Menge wollte ihn fortschleppen, als ihn Gendarmerie noch Reformer! in China eingeführt werden sollen. Der Vizekönig Juan Shikai habe bereits einen Refvrmentwurf ausgcarbeitet. Dieser schlägt u. a. vor: Allgemeiner Schulzwang, Militärpflicht für jeden männlichen Chinesen, größere Auto nomie der Lokalbehörden, staatliche Verpfleg ung der Armen. In der ,,Pall-Mall-Gazette" wird ausgeführt: China habe bereits jetzt an seiner Grenze eine von Japanern und auf den japanischen Mililärschulen ausgebildeten Chi nesen befehligte Armee, die im Ernstfälle die Welt durch ihre Leistungen in Erstaunen setzen würde. Seit mindestens vier Jahren seien zahl reiche japanische Offiziere bei der Heranbildung einer chinesischen Armee nach modernem Vor bilde tätig, unterstützt durch eine große Anzahl japanischer Unteroffiziere, die dafür sorgten, daß auch wirklich der Geist japanischer Leistungs fähigkeit und Gründlichkeit in der neuen chinesi schen Armee herrschen werde. Namentlich sei bemerkenswert, daß viele Söhne vornehmer chi nesischer Familien sich der Offiziers-Laufbahn widmeten. London, 20. Juli. Der Berichterstatter des Daily Chronicle" in Washington meldet, daß die Frage eines Waffenstillstandes zwischen Prä sident Roosevelt und dem japanischen Gesandten in Washington, Tatahira, besprochen wuroe. Die Haltung der japanischen Regierung gegen über der Frage des Waffenstillstandes hängt von der Haltung des Zaren gegenüber der größe ren Frage der Friedensbedingungen ab. Falls der Gang der Friedensverhandlungen zeigt, daß der Zar im allgemeinen den japanischen Beding ungen günstig gegenüberstehr, dürfte die japa nische Regierung nicht abgeneigt sein, einen Waffenstillstand zu bewilligen. Sollte aber der Gang der Friedensverhandlungen zeigen, daß die russische Regierung nur Zeit für militärische Bewegungen gewinnen will, wird Japan einen Waffenstillstand' ablehucn. — Aus Tokio wird gemeldet, daß Japan 3,2 Milliarden Mart für Kriegszwecke ausgegeben hat- London, 20. Juli. Der Kapstadter Korre spondent der Times meldet: In amtlichen Krei sen seien Erhebungen angestellt worden bezüg lich der in deutschen Blättern enthaltenen An gaben, daß die Bevölkerung der Kapl-olonie die Eingeborenen gegen oie Deutschen unterstütze, und bemerkt hierzu: Abgesehen von der Tat sache, daß hier keine allgemeine deutsch-feindliche Stimmung herrsch., ist sie Lieferung von Waf fen und Munition an die Eingeborenen unmög lich. Besonders f it dem südafrikanischen Krieg sind die Bestimmungen über das Wafsentragen außerordentlich streng; für jede Wasse, die je mand im Besitz hat, ist ein Erlaubnisschein er forderlich. Solche Erlaubnisscheine werden nur an zuverlässige Personen verabfolgt. Es gibt infolgedessen keine Niederlagen, aus welchen die Eingeborenen sich mit Waffen versorgen könnten. Petersburg, 20. Juli. Ein Altentat ge gen Pobjedonoszcw wurde auf dem hiesigen Bahnhofe beim Einlaufen des Zuges aus Zars koje Sselo versucht, aber vereitelt. Als der Oberprvkuraivr den Eisenbahnwagen verließ, eilte ein Unbekannter auf ihn zu und war -im Begriff, einen Revolver auf ihn abzufeuern, als ein Passagier die beabsichtigte Freveltat bemerkte. Dieser warf sich dem Attentäter ent gegen, entwaffnete ihn und übergab ihn der Polizei. Tie konfiszierte Waffe erwies sich als ein geladener Brouwning-Revolver. Der At tentäter ist ungefähr 28 Jahre alt. Petersburg, 20. Juli. Im Sappeur lager in Kiew wurde auf den Kommandeur des siebenten Sappeur-Bataillons Nemilow ein Bombenattentat verübt, wobei Nemilow, der in seinem Zelt mit Durchsicht von Dokumenten beschäftigt war, durck- Bombensplitter am Hin terkopfe verletzt wurde. Tas Lager wurde so fort alarmiert und die Untersuchung einge leitet. — Die Kamorra von Newyork. Im italie nischen Ministerium des Aeußeren soll dem Eclair zufolge aus Newyork eine Kabeldepesche eingetroffen sein, die die schauerliche, fast un glaublich klingende Nachrichi meldet, daß! in ei nem entlegenen Newyorkcr Stadtviertel in ei nem Keller die verstümmelten Leichen von zwei- s hundert jungen Italienern aufgefunden wurden. Die Ermordeten, die schon seit einigen Tagen der Polizei als vermißt angezeigt waren, sollen die Opfer der Kamorra geworden sein. Die italienische Regierung hat an den italienischen Konsul in Newyork sofort Dpezialinstruktionen abgehen lassen, in welchen diesem aufgetragen wird, so rasch wie möglich Aufklärungen über die schauerliche Tat zu erlangen und näheren Bericht über das Verbrechen zu erstatten. Von den mutmaßlichen Mördern fehlt 'bisher jede Spuer. Gertliches und Sächsisches. Adorf, 2f. Juli. Von 93 heute vormittag zur Pferdemusterung vvrgeführten Pferd n (es wurden heute nur die im vorigen Fahre für tauglich befundenen, sowie ferner die hier neu hinzugekommenen Pferde gemustert) wurde nahezu die Hälfte der Tiere als für den Kriegsfall brauchbar befunden. Der Pferdevor- musterungskommissar Herr Major Mosche vom 6. Feldartillerie-Regt. Nr. 68 stellte fest, daß zum großen Teil bei den vorgeführten Pferden der Hufbeschlag mangelhaft lei. Der Grund dazu liege darin, daß! die Pferdebesitzer, zumeist wohl aus falscher Sparsamkeit, ven Hufbeschlag nicht immer rechtzeitig oder nicht oft genug vorneh men ließen, wodurch sie sich aber nur selbst Schaden zufügtcn. Für solche, die heute zur hie sigen Musterung ihre Pferde vvrzuführen ver säumt haben, ist morgen früh 8 Uhr zur Muste- : rung in Mühlhausen Gelegenheit, das Ver- ! säumte nachzuholen, freilich hat dieses Ver gessen für die Betroffenen ein Strafmandat s in Höhe von 15 Mark zur Folge. Morgen vor- - mittag 10 Uhr findet Pferdemusterung in Land- ; wüst statt. Adorf, 2p Juli. Von der rabiaten Seite . haben sich gestern abend gegen 9 Uhr wieder s einmal mehrere cole Wenzelssöhne im Gasthof i Au Freiberg gezeigt. Die Tschechen, Arbeiter s vorn Bahnbau Adorf-Roßbach saßen beim Kar- ! tenipiel im unteren Gastzimmer des Sörgel'schen ! Gasthofes, wobei es zu Differenzen kam, weil i einer der Tschechen falsch gespielt und dadurch feine Stammesgenossen betrogen haben sollte.
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