Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185704231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18570423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18570423
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-04
- Tag1857-04-23
- Monat1857-04
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1857
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Preis und Tageblatt. 8 Donnerstag, den 23. April. Erscheint jtdeu W°chenl-g ftüh «Uhr. Inserate wer« 7 da bl« Nachmittag« r Uhr für die nächst- ascheinende Nummer angenommen. deren Raum mit t berechnet. 1887. Freiberger Anzeiger--: und ' gespaltene Zeile oder Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen finden statt: hm 28. April Vormittags 9 Uhr: Hauptverhandlung in Unter- suchungssachen gegen Christiane Friedericke Geißler und Christiane Friedericke Richter aus Halsbrücke wegen Betrugs, Diebstahls, Partiererei und Begünstigung. Vormittags '/z11 Uhr: Ver handlungstermin in Untersuchungssachen wider den Leineweber Traugott Wilhelm Brückner aus Pfaffroda wegen Diebstahls Und Betrugs. Nachmittags 3 Uhr: Verhandlungstermin in Untersuchungssachen gegen Amalie Auguste verehel. Thieme in Freiberg wegen Diebstahls. Nachmittags 4 Uhr: Verhand lungstermin in Untersuchungssachen gegen Johanne Christiane verehel. Liebscher geb. Löfler in Freiberg wegen Ehebruchs. Dresden, 21. April. (Dr. I.) Soeben geht uns vom Gründungscomite der Dresdener Feuerversicherungsgesellschaft eine Nachricht über das Ergebniß der Actienzeichnnng zu. Da nach beläuft sich die gezeichnete Summe bet allen Zelchnungs- stellen auf nahezu 2000 Stück Actien oder zwei Millionen Tha ler. Eine genauere Summe läßt sich deshalb noch nicht ange- im, weil im Momente, wo wir schreiben, die Antwort von eini gen größern Häusern, die sich um eine fest zu ertheilende An zahl Actien beworben hatten, noch zurückstand. Da die zum Zeschästsbeginn erforderliche Zahl von unterzubringenden Actien nur 1000 Stück beträgt, so wird in Folge der so starken Be- theiligung eine ansehnliche Nepartition eintreten müssen. So ist denn also die jetzige calamitose und geschäftsdüstre Zeit zum Prüfstein für das neue Unternehmen selbst geworden. In allen Ehesten des Landes hat es den lebhaftesten Anklang gefunden und wir freuen uns, dies namentlich auch von unserer Schwe- sterßadt Leipzig sagen zu können. Nächstdem liegt in der Art und Weise der Betheiligung, in den Persönlichkeiten, welche sich um Actien beworben, nicht blos der Beweis, daß die letzter» sofort in feste Hände kommen werden, sondern auch die Ga rantie, daß dasselbe Vertrauen, dessen sich der Gründungscomitö schon bei der Actienzeichnung zu erfreuen hatte, sich auch auf den hoffentlich baldigst zu beginnenden Betrieb des Vcrsicherungs- geschästs selbst fortpfianzen werde. Wenn, wie wir im Voraus die Üeberzeugung hegen, die Versicherungsbedingungen derselbe Geist der Loyalität und Solidität durchweht, den wir im Sta tutenentwurf und den Subscriptionsbcdingungen erkannt haben, so wird es dem Unternehmen gewiß nicht an Theilnahme fehlen. Dresden. Der sächsische Postvcrkehr im Jahre 1856 hat gegen das Vorjahr abermals einen bedeutenden Aufschwung genommen. Es hat nämlich die Zahl der gewöhnlichen und recvmmandirtcn Briefe um 8„g Proc., die der Fahrpostsendun- gen ohne Werthangabe um 10,5, Proc., die der Sendungen mit Lcclarirtem Werth um 9,^ Proc.; der Werth dieser Sen dungen selbst um 22,s» Proc.; die Zahl der Postreisenden um 12,„ Proc.; der Verkauf der Frankomarken um 13,gg Proc. zugenommen. Die gesammte Bruttoeinnahme der Postanstalt stieg damit um 12,Proc. Wir lassen nun die einzelnen spe- eiellern Angaben folgen: Die Zahl der „simplen" Briefe, Kreuz bandsendungen, Muster rc. betrug 9,231,078 Stück; die der recommandlrten Briefe 178,609; die der Packet- und andern Fahrpostsendungen 1,523,375 Stück. In Gcldbriefen, Geld- Packeten, Geldfässern und Werthsendungen überhaupt wurden befördert: 14,434,975 Thlr. in Silber; 4,048,123 Thlr. in Gold; 120,784,892 Thlr. in Papier; 29,515,500 Thlr. Staats- Papieren, Dokumenten, Pretiosen und andern Werthsendungen; in Summa 168,783,490 Thlr. Die Zahl der eingeschriebenen Reisenden betrug 477,204. Auf den Staatsbahnen und der Löbau-Zittauer Eisenbahn wurden 10,622,370 Pfd. Postfracht befördert, und zwar auf der Sächsisch-Baierschen Staatsbahn 4,353,929 Pfd., auf der Chemnitz-Riesaer 2,527,814, auf der Sächsisch-Böhmischen 1,489,066, aus der Sächsisch-Schlesischen 1,834,617 und auf der Löbau-Zittauer Eisenbahn 416,944 Pfd. An Brieffrankirungsmarken wurden verkauft 6,105,950 Stück, nämlich 1,075,798 ä 3 Pf., 1,609,610 ä 5 Pf., 1,786,554 » 1 Ngr., 681,305 ä 2 Ngr., 856,362 ä 3 Ngr., 77,528 ä 5 Ngr., 18,793 ä 10 Ngr. An Franko-, Porto- und Personen, geldern wurden eingenommen 1,026,223 Thlr., und zwar von der Briefpost Franko- und Portogelder 204,527 Thlr.^ Tran- sitporto 13,291 Thlr.; von der Fahrpost an Frankogeldern 110,506 Thlr., an Transitfranko 3755 Thlr., an Portogeldern 250,710 Thlr., an Transitporto 8946 Thlr., hierzu noch ein Aequivalent von 4500 Thlrn. Aus den Frankomarken 247,387 Thlr., und nach Abzug von 10,589 Thlrn. fremden, in Marken erhobenen Portos, resp. Erpreßbestellgebühren, 236,797 Thlr.; an Personengeldern 193,187 Thlr. — Das Hauptpostamt Dresden beförderte im Jahre 1856 an gewöhnlichen Briefen, incl. Stadtbriefen, 1,661,210, an recommandirten Briefen 26,805, an Fahrpostsendungen ohne Werthangabe 192,556, an Sen dungen mit declarirtem Werth und Einzahlungen .176,283, incl. 11,630 Einzahlungen. Der Werth der Sendungen betrug in Silber 4,280,449 Thlr., in Gold 327,991 Thlr., in Papiergeld und Einzahlungen 25,096,069 Thlr., incl. 78,093 Thlr. Ein zahlung, in Staatspapieren, Documenten, Pretiosen 12,344,293 Thlr. Die Zahl der eingeschriebenen Reisenden belief sich auf 20,543. Frankomarken wurden verkauft 1,084,000 Stück. In Meißen hat ein Kreis dasiger Männer in Rücksicht auf die von dem Schornsteinfegerlehrling Gäbler mit großer Entschlossenheit und hoher Selbstaufopferung vollbrachte LebenS« rettung (vgl. Nr. 85) den Entschluß gefaßt, dem genannten Schornstcinfegerlehrling zur bleibenden, anspornenden Erinnerung für sein späteres Leben eine Anerkennung zu widmen, die in einem kleinen Capital bestehen soll, welches in der Sparkasse deponirt und demselben nach erlangter Volljährigkeit ausgezahlt wird. Wilsdruff, 16. April. (Dr. I.) In der Nacht vom 12. zum 13. d. M. ist in dem nahen Kesselsdorf ein Kirchenraub begangen worden. Der oder die Diebe haben nämlich zwei Fensterscheiben der Kirche eingedrückt, die Rahmleiste eines Bo genfensters abgesprengt, um in die Kirche zu gelangen. Ge raubt sind dabei ein hellgrünseidnes Altartuch, die aus weißem Rips bestehende Ueberkleidung zweier großer Glasglocken und endlich noch die in porzellanenen und vergoldeten Buchstaben bestehende Inschrift 3. N. II. 3. des Altarkreuzes nebst dem da zu gehörenden porzellanenen Todtenkopfe. Den Spuren nach muß sich der noch unbekannte Thäter bet seiner verbrecherischen Arbeit nicht unbedeutend an der Hand verletzt haben. Berlin, 18. April. Die bevorstehende Maßnahme wegen d s Verbots Les Umlaufs der Noten fremder Banken im preußischen Staat findet ihre eifrigen Lobredner und Tadler. Wie man hört, bieten die Gesandten einiger deutscher Staaten Alles auf, um Ausnahme für ihre betreffenden Staaten zu er wirken. Von Seiten Preußens dürfte aber darauf hingewiesen werden, bis zu welcher Höhe das zulässige Maß der Ausgabe von Banknoten rc. in einzelnen Staaten überschritten worden ist, so daß eine Entgegenwirkung sich als eine Nothwendizkeit für Preußen herausstelle. Der Beschluß des Staatministeriums wegen Verbots der fremden Banknoten soll bereits gefaßt sein. Die Vorlage der Negierung in dieser Beziehung dürste in den ersten Tagen den beiden Häusern des Landtags gemacht werden. Dieser Beschluß soll sich, wie man andeuten hört, auf alle No ten fremder Banken ohne Ausnahme erstrecken. In welchem Maße infolge dieser Maßregel später die hiesige Hauptbank eine Erweiterung ihrer Wirksamkeit erhalten werde, darüber verlautet noch nichts Bestimmtes. Daß diese Erweiterung aber eine außer ordentliche sein werde, läßt sich voraussehen. Die diesseitige Negierung soll sich nicht verhehlt haben, daß eine Maßregel der Art, wie sie diefelbe beabsichtigt, gleiche Maßregeln anderer Re gierungen in Bezug auf preußische Banknoten veranlassen werde. Die Gründe, welche für den Erlaß der Maßregel sprechen, sol len aber zu überwiegend sein. Es braucht kaum darauf hinge wiesen zu werden, daß cs namentlich Lie in kleinen deutschen Staaten gegründeten Banken sind, welche die bevorstehende Maß nahme Preußens Hervorgernfen haben. Von großem Interesse dürften folgende Aufstellungen sein: Anhalt-Deffau-Köthen hat 115,000 Einwohner und 4 Mill. Thaler Bankcapital, Bücke»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite