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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001014012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900101401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900101401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-14
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1900
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öerugsgebiilir: «krlklMrUA 2 Mk eo P'« : durch du Lol, 2 L». 7b PI,. Dir „DrerdnerNachrlikitei,' erichrlnen »«glich Morgen«: die Bezieher in Dresden und der niickmen Umgebung, wo die Zutrggung durch eigene Bolen oder Äominüüonäre cnolgt. erhallen da« Blau an Wochentagen, die nicht aut Sonn oder Feiertage iolgen. in »wer Tlieilansaaven Abend« und Morgens -»geheilt. Für Rückgabe eingeuindter Schrift stücke leme Vcrbmdlichlcil. sternlvrechanichluh: «Mt I Lr. ll u. Lr. Laos. Telegramm-Sldrelle: Qaetirichtr» Drrvdr«. 8««sIß««!-»' M- ?koio?rLpü»8vde AppZrale Scgründel 1856 L7Lo«ro2»«rsn, L7»oaos, 2)vsss^ts. tzinrotverlraiif llltiinnke« 2. Delegr-Adrcssc: Nachrichten, Dresden, ^ (L« ire- * ^ X^ni - 1-i1mrun«erv5«'^V ^ kiikritö: 1? « i« I r iUslen - ^ I.» ip/i ck. K'-rlliL, t- ^totrkunt a 5s, " n,,ü-iü»,'k'>. »«orn»-e> «o r "tz. zoäer r^rt an^ äen koclontoncküton kllaobütten äon In- unäA H Lnniuncles emplelilen in rkneküultigor Aiisnubl barl Tiedemann, Hoflieft., gegr. 1833, empfiehlt in vorzüglicher Qualität VohirevwachL für Parkett, Linoleum und lnckitte Fnßböde». Altstadt: Marienstt. io. .ilmLlienskr. 18. ^.wiclauir ^lr. k Neustadt: Heiurichstrasze z^tadt «yorlii. . LnliiiZ 8kkü«Hied L.D LZs IS, xL.'t. u. I. Lt. ^ ii'eienciilüüLü-tlexevzlilmIe:: für 6lu>, elehtr. lüelit, Petroleum, lrerreo. IuÄw»r»ll LKjkmM MS! L! 9!^ 28^! Üifllrjlüt' N-I^olüeuuml,. Parteien lil^Sachsen, Pölkerichlacht-Dcilkmal. Präniiiningen iu der j '.kNulbmaßl, Witteruiig: Bnuausstellung, .Hailpsticht der Gastmirthc, Gerichtsverhandlungen. Böffcuwocheubecicbt,, Perauderlich. ibuutag. 14. Oktober IMÄ. Noch ciu Wort zur Kolileufrage. Zu der Frage der Kohlenpreise. die angesichts des heraunaheu- den Winters weniger als je aus dem Vordergründe der öffentlichen Diskussion ver'chwinden will und namentlich die Gemüther der kleinen Verbraucher mit banger Sorge belastet, hat neuerdings. auch der Geschäftsführer des Centralverbandes Deutscher In dustrieller, Herr Generalsekretär H. A, Buers, das Wort ergriffen Herr Bucck ist erst in diesen Tagen mit einer hervorragenden Arbeit ebenfalls wirtttzchaslsvolittzchen Charakters, die das schwierige und verwickelte Kapitel des Höchst- und Miudesttarifs betrifft, an die Oessentlichkeit getreten und hat sich damit bei Freund und Feind die ungetheiltc Anerkennung der völlig unparteilichen Sachlichkeit seiner Darlegungen für und wider den Doppeltarif erworben. Uni >o mehr dürfte Herr Buerk Anspruch darauf haben, das; auch seine Ausführungen über die brennende Frage der Kohlenpreise nicht ans die „Deutichc Iudnstriezcitung", iu der sie veröffentlicht werden, beschränkt bleiben, sondern zu einem gröberen Lc'crlrcise Zugang finden. ES soll dabei allerdings von vornherein nicht verschwiegen werden, das; der Standpunkt Herrn Bueck's in der vorliegenden Frage nicht gan; einwandsrei erscheint, und sogar gewisse man- chesterliche Anklänge vcrräth, soweit der Gross- und Zwischenhandel in Betracht kommt. Indessen ist ia die Schädlichkeit und Ver werflichkeit der Manipulationen gewisser Groschändler aus diesem Anlaß anderweitig so oft betont und so klar nnchgcwiesen worden, daß jeder Versuch zu einer Beschönigung solcher Zustände mit Hilfe allgemeiner Redensarten wie: „Der Handel ist eine freie Tbätig- keit und m»s; es bleiben: durch Einengung oder Ausschaltung des Handels würden nur noch gröbere Mibstände herbcigeführt werden" von vornherein als gänzlich verfehlt gelten muß. Hiervon aber abgesehen, entwickelt Herr Bueck so viele beachtliche neue Gesichts punkte, daß er ledenfalls gehört zu werden verdient. Eine wirth- schastliche Erscheinung, die iu ihren Ursachen so tief verzweigt ist, will von allen Seiten gründlich beleuchtet »ein, wenn die oberste Voraussetzung einer wirksamen Abhilfe, nämlich eine erschöpfende Einsicht in das Gesamnitgetriebc der Verkettungen von Ursache und Wirkung, erfüllt werden soll. Ter grundsätzliche Standpunkt des Verfassers ist der, daß eine „Kohlennolh" in dem Sinne einer dem Bedarf nicht genügenden Förderung von Kohle in Wirklichkeit gar nicht eristirt, sondern daß nur künstlich der Anschein einer solchen von gewissen einflußreichen In teressentenkreisen erweckt wird, und daß sowohl die Presse durch ihr fortwährendes Jammern über „Kohlennoth" als auch das Publikum selbst durch nervöse Angstkäufe beiderseits dazu beitragen, die Aus- rechterhaltung der Legende von der Kohlennoth im Widerspruch mit den thatiächlichen Verhältnissen zu ermöglichen und so die Lage der kleinen und kleinsten Verbraucher unbewußt immer mehr zu verschlechtern. Zur Begründung dieser Auffassung führt Herr Bueck des Näheren aus: „Ich meine, daß die Miß stände, speziell im Zwischenhandel mit Kohlen, am besten dadurch beseitigt werden könnten, daß man ihnen die wesent lich in der Vcunrnhigung und Beiorgniß der Verbraucher liegende Ursache nimmt. Nur die Augst vor der Kohlennoth ermöglicht cs dem Handel, die Preise so übermäßig zu treiben. Wenn ein großer Theil der Presse, anstatt täglich von der Kohlennoth und von den meistens unmöglichen i?> Mitteln zu ihrer Milderung bezw. Be kämpfung zu reden, seine Aufgabe darin erblicken wollte, den Verbrauchern zu beweisen, daß eine Kohlennoth nicht besteht, daun würde der Preistreiberei seitens des Zwischenhandels bald ein Ziel gesetzt sein." An Vewcismaterial in dieser Beziehung fehlt es nach Herrn Bueck nicht. Tie Zahlen bezüglich der außergewöhnlich starken Zunahme der Kohlenförderung in den letzten Jahren, über die vielen neue» Anlagen und deren wirk'amc» Eintritt in die Produktion seien genügend in der Presse verbreitet worden. Schon hierin sollte eine genügende Sicherheit dafür erblickt werden, daß es unserer Köhlen-Industrie auch künstig gelinge» werde, den Bedarf zu decken; überdies aber iei als weiteres Argument nicht zu verkennen, daß die wirthschastliche Thätigkeit in Deutschland seit einiger Zeit einen ruhigeren Verlauf nehme. Damit werde unzweifelhaft auch die io lange zu ihrer höchsten Leistungsfähigkeit angespannte industrielle Produktion wieder ein gemäßigteres Tempo einschlagen, was in mancher Beziehung nicht unerwünscht erscheine. Eine gewisse Einschränkung der industriellen Produktion sei aber nothwendig verbunden mit einer Minderung des Ver brauchs an Kohle, die dem Kohlenkonittm im Allgemeinen, nud an Arbeitskräften, die der Förderung der Kohle zu Gute komme. Somit sei wohl mit Sicherheit auzunehmen, daß die übertriebene Nachfrage und damit die Preistreiberei des Zwischenhandels bald ihr Ende erreichen werden. Es ist ohne Zweifel ein dankenswerthes Vorgehen, das eine verwirrende Unklarheit der Situation beseitigt, wenn Herr Bueck mit allem Nachdruck auf die Verbreitung der Erkenntniß dringt, daß eine „Kohlennoth" thaticichlich gar nicht existirt, sondern daß es sich dabei um eine Kohlenpretstreiberei handelt. Keine unbedingte Zustimmung wird dagegen die Ansicht finden, daß alles Heil für die Verbraucher von der wirthschaktlichen Selbst- regulirung der Verhältnisse in Verbindung mit einer gründlichen Aufklärung der öffentlichen Meinung über den „chimärischen", nur in der Einbildung bestehenden Charakter der angeblichen Kohlen poch ru erwarten sei. Selbst dann, wenn «S dem Berbraucher- publikum gelingt, sich zu diszivliuiren, die Angstkäufe einzustellen, die Koblcnnoth-Legendc auf das zurückzuführen, waS sic ivirbich isi. und sich im weitesten Umfange die genosscmchaslliche Selbsthilfe zu nutze zu machen, so wird es doch zu einer durchschlagenden Abhitze immer noch eines gewissen Maßes von staatlichem Ein greifen gegen die mächtigen Faktoren bedürfen, die den Koblen- markt beherrschen »nd ihre bisher keinen gesetzlichen Schranken unterworfene Gewalt rücksichtslos ausnutzen. Daß zu diesen Faktoren nicht blos Groß- und Zwischenhandel, sondern zum Theil auch die Produzenten selbst gehören, dieser Nachweis ist cbenialls ein Verdienst des Herrn Bueck. Es handelt sich hier insbesondere um das rheinisch-westfälische Koblenshirdikat, bezüglich dessen der Verfasser über die Preisfeststellung für Koble folgende über- rauhende Enthüllungen macht, denen um io größeres Gewicht bei gemesse» werden muß. als Herr Bueck sonst ans einem nusgeivrvchen smidikatssrcundlicheii Boden steht: „Der Kohlenbergbau hat sehr schwere verlustbringende Perioden gehabt. Sehr Viele, die in de» schlechten Zeiten ihren Besitz mit schweren Verlusten haben ver geben müssen, vermögen es nicht zu verstehen, wie man ihnen letz! znmutben kann, im Interesse des Gcsammtwohles Maß zu halten und nicht zu nehmen, was irgend zu bekommen ist. Sie fordern daher Preiserhöhung, und dem Drucke der Aktionäre glauben viele Direktoren »achgeben zu müsse». Daher b e st eht im Kohlen- spndiknt eine sehr starke Partei für weitere Steigerung der Preise. Diese Partei wird fort und fort gestützt durch das Geschrei über Kohlennoth: jsd r Zeitungsartikel über sie stärkt ihren Rücken. Das möge man bedenken, wenn es, was leicht kommen kann, den einsichtigen und weitblickenden Elementen im Svndikat nicht mehr gelingen sollte, die erwähnte Partei von einer weiteren sehr wesentlichen Erhöhung der Koblenpreise zurückzuhalten." Bisher erfreuten sich die deutschen Sbndilaie im Gegensatz zu den amerikanischen Trusts des günstigen Rufes, daß sie eine wohlthätige wirthschastliche Regulirungsarbeit leistete», indem sic nicht nur die Erzeuger vor unbillig niedrigen Pretzen, sondern auch die Verbraucher vor unbillig hoben Pretzen zu schünen eruitlich bestrebt seien. Nach den Buecktzcbe» Darlegungen kann aber nicht bezweifelt werden, daß das rheintzch-wesliätzsche Kolllen- svndikat in Gesahr schwebt, ans der schiefen Ebene der trusunäßigen Pwsitwuth abwärts rn alerten und sich den wiilhschustlichen Unter drückern des kleinen Mannes beizirgesellen. ^crilschreib-und ^ernsvrcch-Berichtc vom 13. Oktober. Ter Krieg in Eliina. Berlin. Ter chinesische Hof hat, wie an? Shanghai ge meldet wird, auf der Flucht nach Singcrnfri herrre den^Hoangho überschritten. — Nach Meldungen aus Tientsin wird Vre Expedition von Peking und Tientsin gegen Paotirigfri als eure gegen Srugaiifu gerichtete strategische Bewegung betrachtet, die boir Harrkau aus durch eine dritte Epveditiörr üirtcrslutzt werden toll. Auf diese Wetze will mau die neue Hauptstadt von allen Verbindungen ab schneiden. Das Hauvtcmarlier des chinestzchen Transportwesens wurde von Tichinkiarrg nach Hankau verlegt. Tie Rebellen in Szschuen marichiren 10.000Mann stark gegen Huchvirin bei Kciiitcnr; es heißt, daß sie vvn den regulären Truvven geschlagen worden seien. Gerüchtweise vertontet, der Ta tai von Shairghar wäre von den Kvoiuln verständigt worden, daß die fremden Garni'onen im Hinblick aus die geiährliche Lage verstärkt werden würden. — Der Aufstand in Südchina greift nach einem Telegramm des Deutschen Floltenvereins immer weiter um sich. Tic englischen Truppen sollen dabcr aus Nordchiiia »ach Hongkong herangczogen werden: ebenso werden weitere Verstärkungen aus Indien erwartet. — Tie „TimeS" melden aus Shangbai. daß der Kaiser von Java» der» chincstzcheu Kaiser gercrlheu habe, sofort »ach Pelina zurück- znkcbrcn, die reaktionäre Regierung zu entkernen und fähige, sort- ichrikllichc StagiSmänner zu errreurieu. Bei der Besetzung Mukdens durch die Russe» hißten diese auf dem Zvllgebäude die russische Zoll-, nicht die Mcmncflagge. * Berlin, Wotzi's Bureau berichtet ans Tientsin vom 12. Oktober: Gras Waldersee besichtigte vorgestern die hiesigen eng lischen und gestern die russischen Truppen. Auf leine Anordnung ist mit Rücksicht auf die Stärke der hiesigen deutsche» Garnison ein deutscher Offizier irr die provisvrnchc Regierung der Ehiuescn- stadt^die bisher aus je einem Russe», einem Engländer und einem Javaner bestand, ausgenommen worden, — Ter öuerreichische G>' sandte ist in Taku eingctrossen und bleibt dort, bis vier tür ge nügende Unterkunft gesorgt ist. Der englische Gesundte kommt morgeu hierher. * Tokio, Aus Tientsin wird vom 12, Oktober gemeldet: Die Expedition nach Paotingfrr geht heute in drei Kolonnen ab. !Die »stillere Kolonne steht unter einen; deutsche», die rechte unter einem englischen und die linke unter einem sraiizösischen General. ^Da in der Nähe von Peking Unruhen befürchtet werden wurde ^ ei» japanischer General mit der Ausgabe betraut, die chinesische Hauptstadt zu vcrthcidigen. die Bestimmungen tzir die Getreidemühlen und die Ladengeschäfte gegebenen Beispielen, in eine Minimalruhezeit umzugestalten. Die Aeuderunqen der Maximalarbeitszeit für Backereien erfolgt weient lich im Jntereffe der Gerechtigkeit, es darf aber angenommen werden, daß mit ihr znicimmen auch eine Verfügung ergehen werde, welche sich uns die Besserung der Bciu- und Einrichtungsverhältnisse in den Bäckereien bezieht. Diese Verfügung würde allerdings von Preußen anszugeben haben, nachdem verschiedene andere Einzel- stncsten auf diesem Gebiete schon vorangcgangen sind. — Die Kommission für Arbeiterstatistik tritt demnächst wieder zusammen. Ans der Tagesordnung weiden die Bewrechungen der Verhältnisse in der Schifffahrt und im Transportwesen sowie im Fleischer gcwcrbe stehen. — Tie Kinder des früheren Staatssekretärs de? Rcichsmariiieamts, Admirals u iu surts des See-Offizierlorp- Hollman», sind in den Adelstand erhoben worden. .Homburg v. d. ,H. Ter Katzer hörte gestern den Vortrag des Vertreters des 'Auswärtigen Amtes Gcsniidken v. Tschmchlp und Bögeiidorif. Heute Pormittgg besuchten der Kaiser und die Kaiserin, iowie Prinz und Prinzessin Heinrich die Saalbnrg. Tn: prinzliche Paar beczab sich von dort nach Schloß Jriedrichsboi. während das Kaiierpaar »ach Homburg znrückkehrte. — Die Wendung zum Be'seceu im Befinde» der Kaiserin Friedrich hält erirenlicher Wetze an, Professor Ren-rers Hot gestern spät Abends chloß FriedrichShof verlassen, lieber die Einzelheiten der Er es entspricht dies einem besonderen krcniOing verlautet nur wenig, es Wnnickc der Kaiserin Friedrich. Es toll sich um eine jähe akute EAraukuna iu dem alten chronischen Leiden der Kaiserin gehandelt haben. Die Königin Victoria von England erbrüt täglich drei bis vier Mal telegraphische Nachricht aus Friedrichskoi. 'Nach den in Balmorcil eingetroffenen Nachrichten ist es vornehmlich die Affektion des Herzens, welche für die Kaiserin Friedrich schwere Gefahr bsivorrief. Tie Königin Victoria hat bisher keinen defi nitiven BAchlnß gefaßt. zu ihrer Tochter nach Tentichland zu retzen. * H ambnrg Wie die ..Hcimburgtzche Börienhalle" erfährt, s ist der Gesandte Tr Lebds gestern Nachimstag ßwr eingetroffen. Köln, Tic hiesige Polizei verhaftete zwei weitere Mitglieder der in den letzten Tagen aiifgewürtcn weitverzweigten Falschmünzec- Geiellschcist. die falsches Geld am Niederrhein gltzetzte. Das zur Herstellung verwendeteMünzmetall war kiesigen Fabiiken gestohlen worden, Sämmttzchc Utensilien, Werkzeuge und Schmelzvorrichl- ungeii fielen iu die Hände der Polizei, Lindau, Gras Zevvelin's Boston Berlin. Der Bundesrath überwies heute die Vorlage best, die Festsetzung der Gebühren für die Beförderung der Nebenblätter . ferner der Vorlage betr. Eigänznng des Schifssbaurcgiilalivs best, sden Bezug von Invaliden- und Unfallrenten in ausländiichen Grenzgebieten und betr. die Aushebung der freiwilligen Gerichts- hcukeik und die Leistung von Rechtshilfe im Heere zu. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht amtlich die vom Bundesrath unter dem l.dS. znr Bekämpfung der Pest heichlvsseuen 'liissüliruncisbestinimnnaeii im ReiklisstnicbenoAen. Als vvrläilfigen Aiissührungsbestimmungen im Reichsstnichengcictz. Anlagen sind beigegebcn: Eine Tes>»feltiv»sa»wci>»»g bei Pest, Vorschriften über das Arbeiten »nd den Verkehr mit PAimener» und Grundsätze für Maßnahmen im Eisenbahnverkehr bei Pesst zeiten. — Der in einzelnen Blättern, iinter Hinweis darauf, daß der preußische Hcrudelsminiiter eine Erhebung über die etwaige Verbesserung der Bau- und Einrichtiingsverhältnisse in den Bäckereien veranstaltet hat. auSgcsvrochencn Vcrm»thliog. daß sich die in Aussicht gestellte Aendernug der Aidcitsverhältnisse in den Bäckereien auf den Eilaß einer hierauf gerichteten Bcrvrd- nuua beschränke» werde, wird offiziös widersvrvchcn. Es sind tkat- sächllch auch die Vorbereitungen für die Umgestaltung der vom Buiidesrath erlassenen Bäckerei-Verordnung eiiiäcleitek. um die in .„-r ^ tlv ' der letzteren entvaltene MarimularbeitSzeit, ent'prechend den durch Ocrtliches »nd Tnchsisches. — Dem Geh. Regicrungsrath Lotze im Ministerium des Innern ist das Lffizicrskrcuz des Albrcchtsvrdeus verliehen wviden. — lieber das Verhältnis; derKonservakiven in Sachsen zu den anderen politischen Parteien hak sich Herr Geh. Hoirath Tr.Schvher, der Vorsitzende des Konservative» LandesvereinS, ans der 20. ordentliche» Generalversammlung zu Dresden nach dem „Val." folgendermaßen geäußert: „Unsere guten Beziehungen zu den NationaNitn'ralen sind, vvn iinhedcittendcn Pretzsehde» abgesehen, eihntten gebticde» und wir hoffen, daß es auch in Zukunft so bleibe» werde. Nicht verschweigen wolle» wir aber, daß es in dieser Partei eine Anzahl giebt, die einem Bruch mit oe» Kou- servativeu gern zustimmeu würden. Zunächst aber besitzen diese owgner des Kartells den zur Berwirllichnng ihrer Pläne noth- wendlgc» Einfluß nicht. Von der nakioiiallihernlen Parteileitung sind wir überzeugt, daß sie es vorzieht, mit uns Hand in Hand zii gehen, statt uns zu bekämpfen. 'Nur ein Znrückgehe» der Macht des Konservatismus würde durin etwas ändern, daher ist es unsere Pflicht, durch Festigung und Ausbreitung der koniervaiiven Organisationen mtzcrc Stellung noch z» verstärken. Die delttich- soziale Rcfocmvauei hat sich, wie voranszusehen war. auf ihrem Parteitage in Magdeburg wieder iu die Parteien gespalten, aus denen sie sich gebildet batte. Im westlichen Sachsen überwiegen die 'Anhänger des Abg. Liebermann v. Sonnenberg, mit denen wir früber durchweg frenndliche Beziehungen unterhielten, während im Osten umcrcs Landes nach wie vor der Geist Zimmermann's maßgebend klleibt. Auch die drei Abgeordneten Gräfe. Gäbet und Lvtzc. die im Reichstag den 3., 7. und 8. Wahlkreis ver treten. vermochten sich nicht von dem Führer der Reform- Partei zu trennen. Wir werden also bei den nächste» Reichstags Wahlen wiederum Kampfe mit dieser Parteirichtung zu erwarte» haben. Aber auch bei den Landtagswnhlen müssen wir uns auf den Kampf mit den Reformern gesoßt machen. Nach den ver nichtenden Niederlagen, welche diese Partei hei den Wahlen 189,0 und 1897 erlitte», wo die iämmtlickcn auliscmitijchcu Kandidaten Unterlage», hat sic im vergangene» Jahre aus die Bctkeilrgung au de» LandtagSwahleu gänzlich verzichtet. Jetzt benvsichtigt sie. wie die Rede des Herrn Zimmermnn» in der Versammlung zu Riesa am M. September beweist, ihr Heil im Verein mit Links liberalen von Neuem zu versuchen. Schon im Jahre 1697 hat bei der Wahl im 10. ländlichen Kreise ein beträchtlicher Tkeil der antisemitischen Wahlmänner gegen den konservativen Kandidaten, aber für den sozialdemokratischen seine Stimme abgegeben, und dieses betrübende Schauspiel werden wir wahrscheinlich bei den nächstjährigen Wahlen ivicder erleben. Ans dem Mainzer Partei tag der Sozialdemokratie wurde ja vor Kurzem der Belchlnß gefaßt, iorta» an den Landtagswahlen, auch wenn diese nach dem Drei- klasseusiMm statlfürden, mit aller Kraft sich zu betheiligen und zur ^2 8-^ es cs „ ist wieder hergestellt. Die Ballonfüllung erfolgt morgen, der'Aufstieg joll Montag Vormittag sloltsindeii. P rag. Nach Meldunoen czechtzcher Blätter beabsichtigt der: Oberlandesmarschall von Böbmen. Fürst Lobkowitz. zu demiisioniren, wenn die Recfferunq den böhmischen Landtag nicht einberuft. Lemberg. In einem hiesigen Hotel wurde ein seit gestern hier weilender österreichisch-ungarischer Offizier, Oberstleutnant Gras Norman» ans Pest, vergiftet aufgefunden. Er starb auf dem Transport in'S Krankenhaus. P e st. Die städtische Unterrichtskommission beschloß, an allen Kommunalichulen den obligatorischen deutschen Unterricht aufzuheden. Paris, AnS Tanannrioo wird gemeldet, daß die Pest wieder in Tamatabe ausgetreten ist. Paris. <0 Uhr Nachmina-iS.» Nente 99.82'/^. Italiener 93.97"». Svonier 71.20. Pornigleien 23.40. rürken 22.4L Dtrkenlooie 110,20. Lttomandank 535,00. Stacu^- ba!)n —. K.'ombarü2n —. Nnhig. Paris. Prodilktenworkr. LLeue" ver Oktbr. 20.10. rer Jan.-April 21,45. beh. Svrrnus oer Oktober 34.—. rer Mai-August 33.25, ruhig. Rudol per Okroovr 76,00. per Mai-August 78.00, fest. A 'sterdam. '^ropukten - Bericht. Weizen rer November —.—. ver Mär; , gcschäirsloi,. r-ioggen per Oktober —, per Mar; 130.00. per Mai 130.00, ruhig. Atz W i Wj W 's-WWi 8 18 A''! W 4,
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