Großenhainer MtcrMtMgs- mi AnzchMiiü. Amtsblatt des Kbnigl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Donnerstag, den 20. Februar X». 2k Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben soll von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte daS zum Nachlasse Johann Gottfried Wund erlich's zuWalda gehörige Schänken- und Anderthalbhufengut daselbst, Cat. - Nr. 38, Fol. 33 des dasigen Grund - und Hypothekenbuchs, aus welchem die Gasthofsgerech- tigkeit haftet und welches einschließlich der letztem unter Berücksichtigung der Reallasten ortsgericht lich auf 5932 Tblr. 26 Ngr. — Pf. gewürdert worden, einschließlich des geringen, auf 7 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf. taxirten Schenkeninventars, unter den im Termine bekannt zu machenden, übrigen- auch aus den im hiesigen Amthause und im Nachlaßgute aushängenden Anschlägen ersichtlichen Bedingungen am S. Marz dieses Wahres im Gasthofe zu Walda freiwillig an den Meistbietenden versteigert, am 18. Marz dieses Jahres von S Uhr ab aber das übrige vorhandene Nachlaß - Mobiliar und Inventar durch die Ortsgerichten zu Walda ver- auctionirt werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 11. Februar 1868. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bornemann, Aff. erstatteter Anzeige zu Folge find am Abende oder in der Nacht des 26. vorigen Monats durch Einbruch und Einsteigen in einem Geschäftslocal zu Seußlitz die unten näher beschriebenen zwei goldne« Wnerenhre« spurlos entwendet worden, was hiermit zu Ermittelung des Thäters und Wiedererlangung des Ge stohlenen bekannt gemacht wird. Großenhain, am 12. Februar 1868. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bornemann, Ass. Beschreibung der Uhren, 1. Goldne Cuvette, 18 Linien groß, emaillirtes Ziffer blatt mit goldnen Stunden- und Minutenzeigern, auf der Cuvette zwei Blumenbouquets gravirt, aus der Fabrik von kiene, bezeichnet angeblich mit Nr. 22011. Der Deckel des Gehäuses ist gravirt. An der Uhr befand sich eine schwachgliedrige goldne Kette mit defectem Breguetschlüssel und ein Bändchen mit einem gewöhnlichen dergleichen. — 2. Schwache goldne Cuvette, etwas ein ¬ gedrückt, 16 Linien groß, emaillirtes Zifferblatt, Stahlzeiger. Beim Oeffnen geht gewöhnlich die Cuvette mit auf, der Schluß ist leicht, der Hintere Deckel guillochirt. Tagesnachrichten. Sachsen. Ihre k. k. Hoheiten der Großherzog Ferdinand IV. von Toscana und dessen Gemahlin sind am 18. Febr. von Brandeis in Dresden ein getroffen und im k. Residenzschlosse abgetreten. — Wie das „Leipz. Tgbl." berichtet, hat sich in der Nacht vom 14. zum 15. Februar, wahrscheinlich gegen Morgen, unterhalb des Schlosses Döben, bei der sog. „Feuerösse", ein Stück Felsen ab gelöst und ist, vielleicht 100 Ruthen Steine, auf den unten vorbeiführenden Communicationsweg gestürzt, der dadurch vorläufig unfahrbar gewor den. — Die „Meißn. Blätter" schreiben unterm 15. Febr.: Die so vielseitige Theilnahme erweckte junge Frau, welche vor einigen Wochen eine Näh nadel verschluckt haben wollte, und bis heute des halb in ärztlicher Behandlung gelegen, hat heute an Polizeistelle erklärt, daß dies nicht der Fall gewesen und die ganze Geschichte von ihr erlogen sei. — Die 23 Jahre alte, in Süptitz bei Wurzen dienende Magd, Therese Lücke aus Zschorna, hat in der Nacht vom 11. bis 12. Febr. heimlich ein Kind geboren und dasselbe in den Abtritt fallen lassen, woselbst es seinen Tod fand. Die Lücke wurde, nachdem sie einen mißglückten Selbstmord versuch gemacht, in Untersuchung genommen. Preußen. Das Herrenhaus hat am 15. Febr. die Lasker'schen Anträge in Bezug auf dii Rede freiheit der Abgeordneten mit 98 gegen 14 Stim men abgelehnt. Am 18. Febr. nahm das Herren haus einstimmig die Abfindungsverträge mit den