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Der Grenzbote : 22.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190512225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19051222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19051222
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-22
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 22.12.1905
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Der Grenzbolr. Der Grenzbote er, ' täglich i mit Ausnahme des den Som. w Feiertagen i folgenden Tages und kostet Viertelin., .ch, voraus- > bezahlbar, 1 Mk. 2o Psg Bestellungen werden ' in 'er Geschäftsstelle, von den Austrägern des BiaNes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Nil AlUM für Adorf und das ödere Vogtland ! Inserate von hier und auS dem VerbrettungS- i bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit > 15 Psg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittag? 12 llhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. s Reclanien die Zeile 20 Psg Verantwortlicher Redacieur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer irr Adorf. Fernsprecher Nr. 14. E-terz« OoUULÄgs die Eußtr. GrKtlsbmlage ..Der' Fernsprecher Nr. 14. Zs» 307.Freitag, den 23. Defemder 1803 Aayrg 70 Die Listen über ausgeloste König!. Sachs. Staatsschulden-Kassenscheine, Landrenten briefe, Landeskultnr-Rentenscheine, Anlehnsscheine der Communalbank des Königreichs Sachsen, Pfandbriefe des erbländischen ritterschaftlichen Creditvereins iin Königreich Sach sen, sowie über ansgeloste Pfand- und Creditbriefe des Landwinschaftlichm Creditvereins im Königreiche Sachsen liegen zur öffentlichen Einsichtnahme im Geschäftszimmer unserer Sparkasse aus. Adorf, den 19. Dezember 1905. DkV S 1 a h 1 1* lt politische Rundschau. — Der Wiser als Schützenkönig. Man schreibt aus Berlin: Der Kaiser hat dem Ober bürgermeister der Stadt Elbing, Glditt, die Mit teilung zugehen lassen, daß er die beim dies jährigen Königsschießen der Elbinger Schützen gilde auf ihn entfallene Würde des Schützen königs mit großem Dank annehme. Die Elbinger Schützengilde wird die Tatsache wohl gebührend feiern. — Dem Bundesrat wird nach Neujahr ein Haftpflichtgesetz für Automobilschaden zugehen. — Die Hochzeit des Prinzen Eitel-Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte von Olden burg wird neueren Dispositionen entsprechend eckst in den ersten Tagen des März k. I. statt finden und nicht am silbernen Hochzeitstage unseres Kaiserpaares. Wie bekannt, wünscht das Kviserpaar die silberne Hochzeit in aller Stille und nur sm engsten Familienkreise zu begehen. — Ein Wart Trothas. Wie die „Frkf. Ztg." mitteilt, hat Generalleutnant von Trotha in Berlin einem journalistischen Besucher u. a. fol gendes erklärt: „Ganz offen will ich Ihnen sagen und Sie dürfen es auch ohne weiteres veröffentlichen, daß ich seit dem Tage, wo ich dem Befehle meines Kaisers folgend, in die Oeffent- lichkeit trat, keine ruhige Stunde mehr hatte. Una wahrlich, übler als der Gegner im Felde hat mir ungerechtes Urteil im Heimatlande mit gespielt. Ich werde mich übrigens, nachdem ich meinem obersten Kriegsherrn Bericht erstattet, auch vor der Oeffentlichkeit rechtfertigen." — Belohnte Geistesgegenwart eines Eisen- bahnwärters. Gelegentlich der letzten Reise des Kaisers von Berlin zur Jagd nach Oberfchlefien mußte der Hofzug unweit der Stadt Brieg auf der Strecke Linden—Brieg kurzen Aufenthalt nehmen, da der revidierende Bahnwärter M. aus Brieg einen Schienenbruch entdeckte, infolge dessen der Beamte sofort ein Langsamfahr- bezw. Haltesignal ans dein Gleise anbrachte. Hierauf machte der Wärter durch eiueu Schienennot- verband das Gleis für langsame Fahrt zugsicher. Als der herannahende kaiserliche Tonderzug, dessen Führer die Signale erkannt hatte, Mn Halten gebracht wurde, war der Streckenwärter eben mit seiner Arbeit fertig, so daß der Zug alsbald seine Fahrt fortsetzen konnte. Nunmehr ist dpm Streckenwärter M. für sein umsichtiges Verhalten in Gefahr eine Belohnung von 100 Mark zuertänut worden, die ihm gestern seitens der Eifenbahnverwaltung ausgezahlt wurde. Frankfurt a. M., 20. Dezbr. Im hie sigen Stadtwalde hat man heute mittag die Leichen des Eisenbahusekretärs Weudtland aus Darmstadt, feiner Fran, seines Sohnes und sei ner Tochter gefunden. Weudtland hat sich! selbst und seine Familie durch Revolverschüsse getötet. Eine gegen ihn schwebende Tisziplinar-Unter- suchung soll ihn zu der Tat veranlaßt haben. K ö l n, 20. Dezbr. Auf den Brüsseler Schnell zug wurden gestern abend unweit der Station Düren mehrere Revolverschüsse äögefeuert, tvo- durch einzelne Fensterscheiben zertrümmert wur den. Verletzt ist niemand, da glücklicherweise tzas betreffende Cvupee unbesetzt war. Kiel, 20. Dezbr. Im Laufe des gestrigen Tages haben drei englische, heute nacht zwei französische Kriegsschiffe Küxhaven, den Unser Wilhelm-Wnal passiert, um deu Staatsangehö rigen in Riga, Dorpat und Petersburg ihren Schutz augeoeiheu zu lassen — Zu Gunsten des allgemeinen, gleichen nnd direkten Wahlrechts sollen am 26. Dezember auch im Grvßherzogtum Oldeubnrg Kundgebungen der Sozialdemokratie stattsinden. — Die liberalen Londoner Blätter drücken große Befriedigung über Campbell Banner - mans Drahtung an die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft aus. „Daily News" sagt, die gegenwärtige liberale Regierung wird deutsch feindlichen Wühlereien in England kein Quar tier geben, und hofft aufrichtig, die deutsche Regierung werde die Bestrebungen der britischen Regierung unterstützen, um das Gefühl der Sicherheit und- des Friedens wieder herzusteilen und den Jiugvgeist in beiden Ländern anszu- rotten. — Asm Vorabend der Marokkotonferenz hat sich in dem Lande, über dessen tunftigeEntwickel- l ung beraten werden soll, die Lage in bedrohlicher Weife verschlimmert. Der innere Aufruhr, von dem es eine Zeitlang ziemlich still geworden war, hat neuerdings an Stärke wieder zuge- nommen; jetzt erwartet mau eine kriegerische Entscheidung in dem nordöstlichen Bezirk an der franzöfisck)-algerischen Grenze und nahe der Mittelmeerküste. Nach einer Depesche nusTauger ist das Gvos der Sultantruppen, etwa 2000 Mann, bei Sidimussa, 10 Kilometer nordwest lich von Uojida, vereinigt, nm diesen Platz gegen einen angeblich unmittelbar bevorstehenden An griff des Prätendenten zu verteidigen. Für die Entscheidung wichtig ist, ob der Buhamara- Stamm der Benisnassen dem Snltan tren blei ben und den wichtigen Posten im Norden seines Lagers, das Tors Sibi Mvhamed Derkan, hal ten wird. Ter Prätendent steht mit den lampf- fährgen Männer der Stämme Puelaya, Kebdana und Metalfa, die jüngst Waffen ans europäischen Hafenstädten erhielten, bei Seluan. Er hofft, den vielgenannten Polizeichef des äußeren Be zirkes von Tanger, Raisuli, sonne Mohamed el Kitani zu gewinnen, jenen Kais, der in Fez den Vorsitz im Notabelnrate führte, als Taillandier seine Bedingungen bekanntgab. — Tie Bildung einer lettischen Regierung soll, wie fdie „Now. Wr." aus Riga meldet, gelungen und bis zum 23. Tezember völlig durchgeführt sein. — 20 Millionen für die Heilsarmee. General Booth findet für seine Heilsarmee immer noch gutgläubige Gönner. Jetzt hat der bekannte Philantrvp George Herring, der seine Karriere als Turfkommissionär begann, dem „General" 20 Millionen Mark über wiesen. Mit diesen Millionen sollen Ansiedlungsversuche nnt Ar beitslosen in England gemacht werden. Gertliches und Sächsisches. Adorf, 21. Dezbr. Zwei Einbruchsdieb - stähle sinL in vergangener Nacht, vermutlich in der Zeit von dreiviertel 3 bis dreiviertel 4 Uhr von unbekannten Tätern unrernommen worden. Tie Spitzbuben — es handelt sich ganz offen bar in beiden Fällen um dieselben Langfinger — drückten in GrüßelS Restaurant eine Fensterscheibe ein, wirbelten das Fenster auf und verschafften sich so Eingang in die Gaststube, wo ihnen aus der Büffetkasse nur etwas Klein gels — insgesamt etwa 2 Mark in Nickel und Kupfer — svivie 6 bis 10 Zigaretten in die Hände sielen. Tie Diebe hatten es jedenfalls auf ! die Weihnachtsstollen nnd -Küchen abgesehen; ; da diese jedoch nicht in der Gaststube aufbewahrt I wurden, letztere aber von den angrenzenden Räu- ; men abgcsperrt war, so konnten die nächtlichen ! Besucher die erhoffte Beute nicht erlangen. Der i zweite Einbruchsdiebstahl ist im Hotel zur , Post, sm Gesellschaftszimmer (links vom Haus- j flur) ausgeführt worden. Tort hatten es die ! Einbrecher anscheinend wieder ans die Weih- ! nachtsbäckerei abgesehen. Da sie aber keine fer- ! tigen Stollen vorfanden, sondern nur einzelne Backzutaten, so begnügten sie sich eben damit, s die Vorgefundene Butter, sowie Citronat und i Rosinen mitgehen zu heißen. Auch haben di« s Diebe verschiedene Behältnisse ergebnislos durch* ! wühlt; für die in dem Zimmer vorhandenen ' Wäschestücke bezeugten sie nicht das mindeste s Interesse, denn eS fehlte nicht ein einziges Stück., A d o r f, 2l. Dezbr. Aufsehen erregt die plötz- ! liche Entlassung des Bureau-Expedienten L-, einer hier überall bekanrteu und beliebt gewese nen Persönlichkeit. L. hat, wie uns von zu verlässiger Seite mitgeteilt wird, das Vertrauen seines Chefs in schnöder Weise mißbraucht. A o o r f, 2I. Dezbr. (Postalisches.) Jim Hin blick auf den bevorstehenden Jahreswechsel wird darauf hingewiesen, daß die Vergünstigung, auf gedruckten Visitenkarten zur Beförderung gegen die ermäßigte Taxe die Adresse des Absenders, seinen Titel sowie mit höchstens 5 Worten oder Mit den üblichen Anfangsbuchstaben gute Wünsche, Glückwünsche n. s. w. handschriftlich hinzuzufügen, nur für gedruckte Visitenkarten gilt. Andere Drucksachen in Kartcnform — ins besondere Ansichtskarten — mit solchen Ver merken nwrven gegen die ermäßigte Taxe nicht zugelassen. Ebenso wenig ist es gestattet, auf gedruckten, gegen die ermäßigte Taxe zu be- i fördernden Visitenkarten außer den zulässigen ! Angaben noch die Worte „und Frau", und „und Familie" und dergl. hinzuzufügen. Zwota, 20. Dezbr. Ein fahnenflüchtiger Kärabinier namens Gustav Adolf Herold, der sich von seines» Truppenteil aus Borna heimlich entfernt hat und steckbrieflich! verfolgt wurde, ist in Oberzwota, seinem Heimatsorte, fest- geuommen und von einem Vizewachtmcister nach der Garnison zurückgebracht worden. K lingentstol. In der am Montag abend abgehaltenen Sitzung des Gemcinderates ist ein- stijmmig beschlossen worden, Klingenthal mit elektrischen Strom für Licht- und Kraftzwecke zu versorgen. Der Bauausschuß wurde beauf trag!, mit größtmöglichster Beschleunigung dem Gemeinderate an Hand der herbeigezogenen Vorprojekte geeignete Vorschläge zn unter breiten. Plauen i. V., 20. Dezbr. Das Konkurs- i verfahren ist über das Vermögen des Bau- ! meisters Alfred Paul Illner hier eröffnet wvr- ! den — auch eine Folge der unxefunden Ent- j Wicklung, die das Bauwesen in den letzten Jah- ! ren stier genommen hat. Es sollen Passiven i in Höhe von etwa 150 000 Mark vorhanden § sein, denen zwar Aktiven von annähernd glei- s chem Betrage gegenüberstehen, doch sind die ; Werte festgelegt und lassen sich nicht zu Geld machen. Illner Ivar erst drei Jähre selbständig, ; hat also gerade die ungünstige Gestaltung des ' Häusermarktes mit durchgemacht. Es wird auf ; einen Zwangsvergleich gerechnet. — SPielplan des S ta d t t h e a t e r s zu
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