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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000614027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900061402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900061402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-14
- Monat1900-06
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INittwoch-Abendcrusgclbe für Dresden und Umgebung. verugzgebudr: ««kttljäbrii» - Mt. eo : t«r« »x «-ck rMk. 7» Lt». rk Dr«»t>nerNack,n»Ien' nickikki« di- »«itbrr in Dresden und drr nächst«, Umueduiq,. n» die Autraa un, durch eiaene Botm -der Aommcnumärr ersotat. «chatte» da« BlaU an Wochentagen, die nickt aus Sonn- oder Feiertage wl,en. u> »«ei Tbetlausaaben Ldrn»< und Maroni ^ugestellt. KLr Rückgabe eina-Iandrer Echriit- stücke kein« Verbindlichkrü. Kernivrechanichlnd' »nt l Lr. l> u. »r. 300«. relr«ra«m-rldreiie: »achricht»» »r,«da». Ureigen tank. t,e »nnabme von Änkündiaunae» eriolat in drrlxuwIaelchästStzelle und den Nebenonnadmeiiellen in Dre«de» di« Nachmittags sNbr. Sonn und Üeicria,« nur Mariens,ratze 28 van >t bis' »IUhr. Die tivalkia-Grund »»sle ica « Silbon ib Pia. An tändiaunaen aus derPrivaiieite Leite « Lia.: die rivaina- Zeile als .LingelLildt' oder aul LcrUeit« «o P, a. ssn Sinnunern nach Sonn- und l^ier raaen > de», rivaltig« Krundretz« so. «r de», m imd m Ps«. noch deionderem Taril. Luiwärtiae Aniträae mrr ««e Bonwrbecadluna. veleadlätter werde» mit io Pi,, berechnet. Mvlläv L VLudrivk ^ ÜLiikWkliM s LL 8vv8lrL88v l2. Nr. 161. MM Neueste Drahtberichte. Barnnm L Bailev, Königsschießen. Strauß-Concert. Gerichtsvcrhandlnngen. LoUetten beim Oranä kni. Donnerstag, 14. Juni 1966. Hernschreib- und Fernsprech - Berichte vom 13. Juni. Oldenburg. Der Großherzog Peter ist heute Mittag in ser Sommerresidenz Rastede gestorben. lGrcßherzog Peter war rm 8. Juli 1827 geboren, hat also ein Alter von nahezu 73 Jahre n »reicht. Er war vermählt mit Elisabeth Prinzessin von Sachsen- Menburg, geboren am 26. März 1826, gestorben den 2. Febr. 1896. Ter Verstorbene hinterläßt zwei Söhne, den Erbgroßherzog Fried lich August, geboren am 16. November 1852. und den Herzog Georg Ädwig. geboren den 27. Juni 1855. Erbgroßherzog Friedrich Mgust vennählte sich in erster Ehe am 18. Februar 1878 mit der Prinzessin Elisabeth von Preußen, welche am 28. August 1895 icrstarb: in zweiter Ehe mit Herzogin Elisabeth von Mecklenburg, stus der ersten Ehe ging hervor Herzogin Sophie Charlotte, ge- ioicu 1879, aus zweiter Ehe Herzog Nikolaus, geboren 1897.) Berlin. Die Kommission für die Arbeiierflatistik trat heute Vormittag im ReichSnmt deS Inneren unter Vorsitz des Untei- slaaissskretärs Fleck zusammen. Zunächst standen nachträglich ein gegangene Petitionen zu den Erhebungen bezüglich des Gast- und TchankwirthSgewerbes au? der Tagesordnung. So hat u. A. die Eidprinzessin von Anhalt Namens eines Frauenvereiris noch weiter- gchende Fordemngen, als die Kommission ausgestellt hat, bezüglich des Kellnennnenwesens erhoben. Tie Kommission nahm von allen dielen Petitionen Kenntnis;. Alsdann erfolgte die Feststellung des vom Referenten Molkenbubr und Korrewreiiten Ministerialdirektor Hermann erstatteten Berichts über die angestellten Erhebungen rm scharst- und Gastwirthsgewerbc. Damit war die Aufgabe der Kommission für diele Session erledigt. — DaS preußische StaatS- inmisterium hielt heute Nachmittag unter Vorsitz dcS Fürsten Hohenlohe eine Sitzung ab. Stettin. Der Schnelldampfer »Deutschland", der rm Hass auf der Modderbank feftgeralhcn war, ist heute Vormittag in Folge Baggerung floit geworden und befindet sich bereits ans der Fahrt nach Swinemündc. Posen. Die 1-1. Wanderausstellung der Deutschen Land- wüthschaftsgesellschait wurde gestern Abend 6 Uhr geschlossen. Ais- Ort der nächstjährigen ordentlichen Wandeiversainmlirirg wurde Halle a. S. gewählt. Wesel. Zu Ehren des Ossizierkvrps der Torvedoboots- division fand ein großer Empfang im Kaiscrstrale des Rathharrses statt. Oberbürgermeister Dr. Flrithgrnf hieß rm Name» der Stadt die Gäste willkommen und gab seiner Freude darüber Ausdruck, sie als Abgesandte des Kaisers begrüßen zu dürfen. Redner be tonte, daß cs eine Eigenart des Kaisers sei, sein Volk theünehmeir zu lasse» an Allem, was sein Herz bewegt, und daß das doppelte Fiel. welches der Kaiser als Deutschlands Heil erkannt habe, die Hebung und Förderung der überseeischen Hairdelsiriterejscn und die Fähigkeit, der Landmacht entsprechend, auch zur See gegen reden Angriff gerüstet zu sein, de» lebhaftesten Widerhall ln ver Brust aller Patrioten erweckt habe. Die Rede klang in ein begeistert aufgenommenes Hock auf den Kaiser aus. Essen a. d. Ruhr. Amtlich wird gemeldet: Vormittag 12 Uhr 26 Min. wurde aus der Station Mülheim—Eppinghofen von dem durchfahrenden Schnellzuge 7 ei» Arbeiter überfahren und so schwer anr Kops verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Aachen. Wie das „Echo" aus Zülpich meldet, cxplodirtc in der Beffcnechcr Prilveriiiühle ein Trockciichlindcr. Zwei Arbeiter mucken getödtet, drei schwer verwundet. Petersburg. Anläßlich der Wiederkehr deS Tages, an dem vor 200 Jahren die Leibgarde-Regimenter.' Sscnjourwsw und PreobraschenSkv ibre jetziger; Namen erhielten, fand gestern iu Gegenwart des Kaisers und dcS Großfürsten-Thronfolgers feierlicher Gottesdienst statt. Später nahm der Kaiser und der Großfürst Thronfolger im Offfzierskasmo daS Frühstück ein. Petersburg. Aus Wladiwostok wird gcineldet. man hegt Befürchtungen wegen des Schicksals des Führers der koreanisch- lachalinischen Expedition, Schmidt, welcher sich zur Erforschung einer Insel auf einem Boot in das Meer begab. Schmidt versprach. nach 20 Tagen zurückzukehren, es ist jedoch bald ein Monat ver flossen. ohne daß von ihm eine Nachricht eingetroffen wäre. Konstantinovel. Der österrcichisch-ungorffche Botschafter und der italienische Geschäftsträger unternahmen gestern gleichfalls bei der Pforte Schritte rn Sachen des Differentialtarifs. Konstantinopel. Der rumänische Geiandte überreichte dem Minister des Auswärtigen eine Note, in welcher Ausschub des Differentialtarifs aus drei Monate und sofortige Rückkehr zu normalen Verhältnissen verlangt wird. Die Note schließt mit den Worten, daß Rumänien, wenn die Pforte unnachgiebig bleibe, den Handschuh, welchen die Pforte durch Erlaß der neuen Maßregeln hingeworfen habe, nusheben müsse. Ti ent) in Bei Langfang versuchten am Montag 200 Boxer eine Patrouille von 16 englischen Seewldaten abzu- schireidcii, die 2 Meilen Vvn dem Züge, der die ausländischen Truppen »ach Peking beförderte, marschirte». Englische Matrosen, die zrr Hilfe eilte», drangen ans die Boxer ein und cröffnetcn ein lebhaftes Gewehr- und Maximgeichühfeüer aus sie. 10 Borer wurden getödtet und verwundet. Die Engländer hatten keine Ver Irrste. Tic europäischen Truppe» verfolgten die Borer rmd be mächtigten sich zweier Dörfer. Die Bahnlinie ist stark beschädigt. Die Expedition besteht aus 915 Engländern. 350 Dcuticheu, 300 Rüssen, 158 Franzosen. 10-1 Amerikanern, 51 Japanern, 10 Italienern und 25 Ocsterreichern, im Ganzen gegen 2000 Mann. H o » gk v n g. Zur Beförderung von 600 Mann Truppen nach Tientsin ist der Dampfer „Hailan" gechartert worden. B v koka:u a. Weitere javanische Kriegsschiffe sind aus dem Wege nach Tnku Wahrscheinlich werden auch, falls die Lage sich nicht bessert, starke Landslreitkräste nach China gesandt. M aseru. Die Buren rin Südostcn des Oranjesrerstaats haben eine sehr ausgedehnte Stellung innc, sie sind aber durch die über 35,600 Mari» und über 50 Geschütze verfügenden Generale Methuen, Nuirdlc und Brabant vollständig umzingelt. OertlichcS und Sächsisches. Dresden, 1.3. Juni. — * Sc. Majestät der König hat den nachgeiiamiten Offizieren. Sanitätsvffizieren und Unteroffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen »ichtsächsischen Insignien ertheilt und zwar: de? Ritterkreuzes 2. Klasse des Könrgl. Bauer. Militär Verdienst ordens: dem Hairvtmaiin Lommatzsch im 3. Jni'anteric- Regimcnt Nr. 102. Adjmant der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46: des König!. Bauer. Mrlrtär-Berdieiistkrenzes: dem Vizeseldwebel L i P S im 3. Infanterie-Regiment Nr. 102, etatsmäßiger Schreiber bei der 2. Infanterie-Brigade Nr. 16: des Ritterkreuzes 1. Klaffe, des König!. Schwed. Wasa-OrdeirS: dem Stabsarzt der Reserve' a. T. Dr. Eabnheim. * Oberstleutnant und AbcheilringZ-Kommarrdenr im 6. Feld- artillerie-Rcgimeiit Nr. 68 Mehl Horn wurde zur Vertretung des erkrankten Kommandeurs des 2. Jeidartillcrie-Regimeiiks Nr. 28 kommandirt. —* Das vom Papst Urban rm Jahre 12,>1 eingesetzte Fronleichnamsfest wird morgen von der gelammten katho lischen Christenheit als hoher Feiertag festlich begangen. Irr den rein katholischen Landen finden dabei Umzüge iu den Straßen statt. In der hiesigen katholischen Hofkirche wurde der Festtag heute mit einer Litanei emgelertet. Morgen wird Vormittag ' >10 Uhr Messe gehalten, an diese schließen sich die Umzüge an die seitlich mit Blumen und Pflnuzen-Dekorationeri geichuiückten Altäre. 3tach Beendigung der Messe wird ein Tcdeum celebriri. NachmittagS lim 1 Uhr findet Onhestervcsver und Litanei und am Donnerstag nächster Woche der Schluß dcS Fronleichnamsfestes mit einer früh 9 Uhr beginnender! Bokalmessr statt. —* »Cirkns Barn um" war auch gestern Abend wieder Nächsterr'Somrtag. den 17. Juni, die Parole vieler Tausende, und die Abendvorstellung verlies denn s ä ch > is ch c u H a u sb c' r tz er - B e rein auch in ähnlich effektvoller Weise wie die Eröffnungsvorstellung vom Nachmittage. Wer ichvir eine Stunde vor dem offiziellen Beginn die große Zeltstadt ausgesucht hatte, hatte cs nicht zu be reuen, da inan nur ans diese Weiic genügend Muße hat, die schiere der Menagerie in ihren Käsigen, iowie die interessanten mensch lichen Abnormitäten eingehender zu besichtigen und sich erklärend vorführen zn kaffen. Das große Menageriezelt ist Abends mit 16 elektrischen Bogenlampen erhellt, welch« senkrecht über den Vor sührnngspodien in genügender Höbe angebracht sind, um nicht zu blenden, dabei aber auch das gesummte Zelt zu erleuchten. An die Sitzplätze allerdings daN man weitgehende Ansprüche nicht erheben. Wir find hierin durch unsere Hostheater und Ircrnrrm ausgestatteten Varistss recht verwöhnt, und die Amerikaner scheinen in dieser Hinsicht bedeutend anspruchsloser zu sein Uebcrdies gebietet eS sich ia bei einem so rasch aufgebauten und in kurzer Zeit wieder abzubrechenden Zeltgebäude von reibst, auch die Aimmererarbeiten auf das äußerste Map zu beschränken. Man muß sich mit einem bescheiden bemessenen Platz aus einer Srtzbank mit einer niedrigen Rückenstühe und einer derben Leiste als Ruhcvunkt für die Füße zufrieden geben. Das »msängliche Programm wurde in zwei Stunden er ledigt. so daß eine große Zahl Zuschauer noch verblieb, um daS mit Negerminstrels, Chansonetten, musikalischen .Kuriositäten mrd Joiigierrrkliilststücken aiisgestcittctcVarrsrä-Eoncert noch zu genießen. Tie Fülle der Eindrücke ließ diese 2Sttinden noch kürzer erscheinen, und mich das begierigste Auge wird bei dieser überwältigenden Vielseitigkeit sich nicht satt zu sehen vermögen. Für eine gerechte Würdigung der Darbietungen wird man sich freilich vor einer Ilcberschätzirng zu hüten haben. Die ganze Barnum'sche -Schau stellung ist — das muß immer wieder gesagt wecken — in erster Linie ans die Wirkung verblüffender Masseneffekte gröberen Cha rakterö aiisgeborrt. die in ihrer Art zweifellos erstaunlich sind, die aber die Anlegung einer höheren Kritik aus rein künstlerischen Ge sichtspunklcir»rcbt vertragen. In letzterer Hinsicht ist die Kunst des CirkuS von Personen wie Renz. Carre, Herzog, Schumann rc. längst auf eine weit höhere Stufe gehoben und in größerer Verfeinerung vorgesührt worden — der Barnnm dagegen verschwindet die sorg fältige Ausarbeitung der einzelnen Nummer in der Unterordnung unter den Gesichtspunkt deS amerikanischen Geschäftsmannes, der die breite Blaffe der Schau lustigen durch grobe Sinnes eindrücke an sich reißen will. Varnum bietet darum nicht weniger der Origrnalrtät mrd als vorübergehende Erscheinung werden seine Schaustellungen auch ernstdenkeuden Beurtheilern Interesse abgewrnne», die nicht ans Philister thum spezifisch erngeschwvren sind. — Gestern Abend er eignete sich insofern ein Mißgeschick, weiches jedoch ohne ernste Folgen blieb, als bei Beendigung der entschieden bravourösen Lustnummcr der Alphoiise-Truppe eine der hohen Zeltstützen nach nab und die zunächst dieser Stelle befestigten elektrischen Lampen pernnterstiirztcii. Die Artisten verließen mich den aus der Nicht ring gekommenen Apparat, sofort erschien die neue ^Nummer und der kleine Zwischenfall war bald vergessen. Den Schluß bildete ein grvßeS Hippodromrennen, bei dem >cdc einzelne Nummer euren ganz eigenartigen Reiz bot, bis schließlich die spannenden rvmischen Kolvffeiim-Wagcnrenneir den effektvollen Schluß bildeten. —* Das diesjäbrige Konigsschießen der privilegrrten Scherbenichützen-Gcscllschaft nimmt, wie leiten vom lierrlichsten Werter begünstigt, unter lebhafter Betheilignng seinen Fortgang Nachdem heute Nachmittag das Königs- und Damemchießcn seinem Ende zugesührt sein wird, findet morgen das Schlußschießen, ver blinden mit Konkurrenz, Ehrenschmben-, Meisterrcheiben- mrd Feldpräinierrschreßen statt. Hieran anschließend wird bei event. gleicher Berechtigung zur Erlangung von Würden und Prämien izesiochen werden. Abends von 6 uhr ab iveckcn sich dann die Lchützcnbruder in den Räumen des ..Lchützenhofes" zu einem geselligen Beisammensein vereinigen. Nächsten Sonntag wird nach der Deklaration des Schützenkönigs, der Ritter sowie der Prümicn- schützc» und der Gewimivertheiluug das Königsichicßen mit dein üblichen Kvnigsmahl rmd einem Balle seinen Abschluß finde». —Die Ansloosung der Geschworenen für die am 3. Juli beginnende Sitzungsperiode des Schwurgerichts wird nächsten Freitag den 15. Juni 12N Uhr Mittags ru öffentlicher Sitzung vor sich gehen. wird der Verband der . . e hier im Mnsenhaiffe seinen diesjährige» Verbandstag adhaltcn. -"Der- Festvorstand für das 1. Sächs sicheBundes kegeln greift bekannt, daß diese? vom I.—3. Juli auf dein Schüffeiihvfe in Leipzig statlsirrdet DaS ausgestellte Festprogramm. ' au dessen Ausftchrung 8 Ausschüsse arbeiten, wird ein reichhaltiges Kunst und Wissenschaft. Im Könrgl. Opern bau sc gebt morgen Maffenct's „Weither" in der bisherigen Besetzung der Hauptrollen mit den Damen Wittrch und Nast, den Herren Authcs und Scheidemantcl in Scene. — Freitag den 15. Juni blcidt das Königl. Opernhaus geschlossen. Sonnabend den 16. Juni beginnt Herr Robert Blak vom Stadttheater in Bremen als „König Heinrich" in Wagners? .Lohengrin" sein Gastspiel auf Engagement. 's* Der „Dresdner OrVben S" g-elft sein Sommrr- Concert Dienstag den 3. Juli im Wiener Garten. i* Der Kaiser!, und König!. Qosbaklmusitdirektor Eduard Straus? mit seiner ausgezeichnete» Wiener Kapelle ist gestern für eine kurze Reihe von Conccrten im Lincke' > chen Bade wieder eingezogen und hat, wie üblich, die Herzen im Sturm sich erobert. Es ist und bleibt ein eigener Zauber um diese Wiener Musik rmd die nndefinirbäre Eigenart der Sttauß'schen Orchesterbelebmrg. Nicht daß Andere nicht auch inden, den elcktrisirenden Reiz verständen, den elcktrisirenden Reiz genial erfundener Tanzweffcn zu finde», jener Walzer und Polkc», die Groß und Klein. Feen und Kindermägde. Stadt und Land iu gleiche» Bann schlagen, die binausgeklirngcir sind bis an die äußersten Grenze» der Eivilisation; nicht, daß man auch anderwärts iu künstlerischer Vollendung zrrm Tanze „aiifzuspiclcn" wüßte mrd zn begeistern mrd zu clettmrrcn vermöchte, alles Das ist selbstverständlich. Was aber der Dvnastic Strauß Vorbehalten blieb und ihr Vorbehalten bleiben wird, mögen ihre Repräsentanten nun Jotes. Johann oder Eduard heißen, das ist der Geist der Sache, jener angeborene Zander, der nicht nur materiell zum Tairzc wie magnetisch anzieht, wndrrrr oer zugleich auch unfehlbar die .Herzen trifft. Das konnte und kann eben nur Strauß, und wenn der Herr und König dieser Strauße, Se. Mufikmajestät Johann !., die Sterblichen auch nicht mehr zum „himmlischen Neigen" rufen kann, so bleibt in seinem Bruder Eduard, den die Wiener trotz seiner 60 Jahre immer noch dr» „schönen Edi" nennen, doch ein Künstler von ähnlichem Schlage, ein Großer der Tanzwcise». der. sobald er den Geigen bogen zur Hand nimmt, seines »uschlbarcn Erkolgcs sicher >ein darf. Wie überall in der Kunst, komnrt cs eben nicht aus das „WaS". joickern auf das „Wie" an. Und wie reizvoll, graziös, wie hinreißend und zündend hat Eduard Strauß gestern wieder die Täiue seines genialen Bruders und seine eigene» gespielt, mit einem Orchester, das für solche Darbietungen nicht nur aut das Sorgsäitiaste vorbereitet, sondern glcrchiam national auch dazu berufen ist. Es ist Feuer und Leben in diesem orchestralen Körper. Diszrvlin und Freudigkeit »nd, sicher nicht als Letztes zn rühme», die Rou tine. die, wie mit dem Gegenstand tändelnd, daS Ganze voll kommen beherrscht. — Ganz unnütz daS ganze lange Programm von gestern zu citircu und die auf lebhaftes Verlangen dazu ge botcircirDacapo-Nummern, sowie die eingelegten Stücke ausznzähle!,. Alles in Allem mögen es wohl gegen zwei Dutzend Werte ernsten und leichten Genres gewesen rein, dieEduack Strauß gestern ttreils auf dem Programm hatte, theils zugebcn mußte. Fa ft alle wur- den mit gleichem Beifall ausgenommen und ausgezeichnet. Den Höhepunkt stürmischer Anerkennung erzielten aber doch wieder die Strailß'schen Tänze, gleichviel ob rm Polka- oder Walzerschritt gehalten. Als sie erklangen, lag eite! Somienschein über dem Auditorium und als gar der erste und schönste aller .geflügelten Walzer", die .schöne blaue Donau" seinen romantischen Zauber übte, als mit diesem die Donanriixen zu singen begannen, der Tust deS Wiener Waldes über den herrlichen Sommerabcud sich breitete, brach das Publikum förmlich wie verabredet in Bciralls- bezeugungerr ans. wie sie nur spontane Begeisterung Hervorrufen kann. — Es sitzt sich übrigens höchst angenehm da draußen unter den alten Kastanien- und Lindcnbäumcn des prächtigen Gartens und cs wird zur wahren Erholung, hier einer Musik zu lausche», die in gleichem Maße künstlerisch in der- Wirkung nicht versagt, wie sie meist unfehlbar zn zünden die Macht besitzt. Das Cvncert war außerordentlich gut bestickst rmd 'war ausschließlich von distiiignirtcirr Publikum: bcivnderS zahlreich vertreten war die Damenwelt und Dresdens Jicmdenkolonic. Jedenfalls sind die Stranß-Eoneerte, die mit -Loinrtag ihren Abschluß finden, ans das Wärmste zu ' "en. tl. 8t. 1" Die Amerikanische Kav eile unier Sonia giebt morgen Abend 8 Ilhr ihr erstes Eoncert aus dem Berg- kel! cr. Auch in Leipzig, wv die Kapelle zuletzt eoncerlirke, hat Torisa mit seinen 65 Musikern anßerar.vöhniichc Erfolge erzielt. Das „Leipziger Tagcdl." beruh Oft hierüber u. A.: „Wohl testen hat eine Kapelle so rauschenden Beifall gefunden, wie die Ame rikanische, die nnler John Philip Sonsa's Leitung Mit erheblichem Erfolg im Pcstmeirgarierr coucertirt. Wckft weniger als 12,OM empfehle Personen haben arn ersten Eoncerttage ^Sonntag! den eigenartigen Darbietungen der Loirsa-Kapelle mir größter Anfnrerksomkcit gelauscht und auch an den Wochentagen versammelte zrch ein über ans zahlreiches Publikum vor der Mnsrkhalle und wurde nicht müde, dem interessanten Dirigenten und seine» wohlgeichilltcr: Künstserir nach jeder Rmiinrer des reichhaltigen Programms durch stnrmffchen AvvlauS reine Shmvaih-c» zn bekunden. Auffallend stark war auch der Besuch der Eonccrtc ans der näheren und weiteren Umgebung Leipzigs, insbesondere ans Chemnitz. Planen. Zwickau n. s. w., Städte, welche wegen der Unionen, die Sonia s unternehmen verursacht, vpn dieser Kapelle nicht berührt wecken können." 's* In Leipzig bereitet man gegenwärtig Hecken Per!io;' „Trojaner" zur Aufführung vor. Der erste Tbcil „Tie Ein nähme von Troja" wird »och rm Laute dir-es Monats erstmalig im neuen Stadktheater irr Scene gehen. 's* Das Deutsche Schauspielhaus rn H a m d »r g versendet bereits die offizielle Liste seiner Mitglieder und das Programm seiner ersten -saison. Dieses erste Spicliahr wird, wie bereits erwähnt, am 15. September mit Ott" Lndwrg's Tchariiviel' „Die Makkabäer" eröffnet werden. Tic Liste der darstellenden Mitglieder ist eure sehr stattliche »nd weist be'armte. berühmte vertrauenerweckende Namen ans. Durch mehrjährige Verträge bat eine ganze Reihe von Schriftsteller,! das Airssichurngsrecht aller nciirnr Werke für Hamburg nnd Attvua ans-ckstießlich dem Deutsche» Schnriststelhanse überlassen, und zwar die Herren Balir, Blumen tha!. Dreher, Otto Ernst, Fulda, Hatte. Hart'eben. Gerhar" Hanptman», Hrrschseld. Kadelbnrg. Feist Philipm, Schnitzler, Franz v. Schvirthair und Siidmna»». Vermischtes. > ** lieber die Toiletten beim 6 ranä I? oir in Longchamv wird der „Franks. Ztg." geschrieben: Die Fremden hakten die Aus stellung verlassen, »m das intereffantc Schauipiel von Longchamp zu geniche», das schöne Wetter lockte die Masten hinaus »ach dem BoiS n»d daS elegante Paris white selbstverständlich auch nicht, denn beim Uraml Unx muß man sich zeigen. Mndame Loubet irij^ eine Robe ans schwarzem Tüll mit Applikationen von Sp7veiibl>imcn über weißer Seide, dazu ein Härchen ganz ans
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