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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186010155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601015
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-15
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1860
- Autor
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Srscdeinl jeden Wochentag früh 4 Uhr. Inserate wer den bi« Nachmittag 3 Uhr sijr die nächft- «schemende Stummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Pres» vietteljrhrlichl^Ngr. Inserate werden bl« gespaltene Zeile Kd« deren Rautnmit!i Pf. berechnet. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. , ; 242. Montag, den 15. Dctober. 1860. . IUI V.' -^1, - , .... > — .. . Tagesqkschichll'. In Dresden fand am 11. Oktober die Enthüllung des Weberdenkmals statt Der Festplatz am Hoftheater, auf dem das Denkmal steht, war mit Fahnen und Guirlandcn geschmückt. Die Feier wurde, nachdem der Festzug vom Gewandhause aus den Platz erreicht hatte, mit einem Festgesaug, den vr. Gustav Kühne ge dichtet und Kapellmeister Julius Rietz in Musik gesetzt hatte, eröffnet, worauf Professor vr. Hctlner, der Vorsitzende des Webercomite, die den großen Componisten verherrlichende Festrede hielt. Die nun erfolgte Enthüllung des Denkmals zeigte den Componisten in sinnender Haltung am Dirigentenpult stehend, in der Rechten die Rose und den deutschen Eichenzweig (als Andeutung, daß seine Weisen ins Herz des deutschen Volks ciugcdruugeu.) Oberbürger meister Pfotenhauer übernahm sodann im Namen der Stadl das Denkmal und schloß mit einem Hoch auf Se. Mas. den König, der mit den Prinzen und Prinzessinnen der Feierlichkeit auf der Tribüne vor der Fronte des HosthcaterS beiwohnte. Mit einem Scklußgc- sang endete die Feier. Das Standbild, von Professor Rietschel 1858 modcllirt, wurde 1859 im Einsiedcl'schcn Hüttenwerke zu Lauch hammer gegossen. Es hat 8 Fuß rhciu. Höhe, von welcher Höhe auch das aus Meißener Granit bestehende Postament ist, das von Rietschcr aus Hanncrsdorf bei Kamenz ansgeführt wurde. Eine Bronzetafcl au der Vorderseite enthält den Namen „Karl Maria von Weber. Berlin, 11. October. In hiesigen gut unterrichteten Kreisen will mau wisse«, daß das Zusammentreffen Ihrer königlichen Hoheiten des Prinz-Regenten und des Kurfürsten von Hessen-Kassel zu^rank- surt svcrgl. vor. Nummer) zu einem durchaus erwünschte« Erfolge geführt habe «nd das Einvernehmen der beiden Regierungen voll kommen hergestellt sei. Berlin. Die „Sp. Z." meldet: „Seiten des Obcr-Kom- mando's der Königliche« Marine ist vor einigen Tagen von dem Capitain Kuhn, welcher das dem Preußischen Gesandte« i« Neapel, Grafen von Pcrponcher, znr Disposition gestellte Dampf-Aviso „Lorelei" befehligt, ein Bericht über seine vielbesprochene Fahrt von Gaeta nach Messina und über die Erledigung seines, von dem Glasen von Pcrponcher erhaltenen Auftrages eiugefordert worden. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten hat Achuliches von dem Grafen von Pcrponcher verlangt." Ans Pesth vom 7. Octobcr wird dcm Wanderer geschrieben: „Heute sand die Einweihung der durch allgemeine Sammlungen erbauten Kapelle am Szechentzi- (früher Schwaben-) Berge durch den Fürsten Primas statt. Die Kapelle ist im altchristlichcn Basi likenstil recht hübsch erbaut. Gegen 20000 Menschen batten sich zu der erbebenden Feier eingefunden. In der Predigt, welche der Einweihung folgte, richtete der Prediger bas erste in dieser Kapelle abgehaltcnc Gebet zu Gott erstens für das Vaterland dann für das jetzt so hart bedrängte geistliche Oberkanpt der Kirche Papst Pius IX., dann für deu Kaiser, damit Gott sein Herz so lenken möge, daß cr, seine Völker beglückend, ruhmvoll regiere, und end lich für den anwesenden Primas von Ungarn, welches letztere Gebet mit einem nicht enden wollenden Eljcn für den greifen Kirchcnsürsten zum Himmel emporstieg." Venedig, 5. October. (Pr.) Mit Befriedigung können wir melden, daß ein Uebelstaud, welcher während der Dauer des letzten Feldzuges tief empfunden wurde, gehoben ist, und die lctzre Hand an das gelungene Werk der Erhöhung der Vcrlheidigungsfähigkcit Venedigs gelegt wurde. Es ließen nämlich voriges Jahr bei einem eventuellen Angriffe auf Venedig die Hafen- und sonstigen Vcrthei- rigungswerke bc, Malamocco gegründete Besorgnisse in Betreff der Vertheidigungsfähigkeit aufsteigen, und Manches zu wünschen übrig Seit jener Zeit wurde fortwährend an der Errichtung entsprechen der Befestigungswerke gearbeitet, welche nun seit einigen Tagen beendet und nach dcm Ausspruche von Fachmännern wahrhaft grvß- artig dastehcn. Paris. Der „Ami de la Religion" erlaubt sich, darauf auf merksam zu machen, mit welcher erschreckenden Pünktlichkeit Piemont bis jetzt Alles ausführte, was der anonyme Verfasser der Broschüre: „Der Papst und der Kongreß" angab. Dies Blatt hebt auch her vor, daß schon Napoleon I. gesagt habe: „Rom ist die Hauptstqdt, welche die Italiener unstreitig eines TageS wählen werden." Hieraus wäre zu folgern, daß, wenn der Past jetzt in Rom bleibt, dieser Nest seiner Herrschaft doch auch nur ein Provisorium wäre. Neapel. Der Protest der Regierung deS Königs gegen die Decrete Garibaldi'S ist aus Gaöta vom 14. September datirt und lautet in seinem wesentlichsten Theile wie folgt: „Versöhnlich bis zum letzten Augenblicke, von dem Wunsche beseelt, Italien vor einem konflict zu bewahren, auf sein unbestreit bares Recht sich stützend, hoffte Se. sicilianische Majestät die In vasion zurückzuweiscn und nickt gezwungen zu sein, zu den innern Schwierigkeiten internationale Fragen hinzuzufügen. Aber die Sachen sind zu einem Punkte gediehen, daß wir gezwungen find, an die Vernunft, die Gerechtigkeit und an das legitimste Interesse Europas zu appellircu. Banden, welche in den Häfen eines befreundeten Staates organistrt worden, haben einen ansehnlichen Theil dieses Königreichs und dessen Hauptstadt occupirt. Die Revolution war ihnen nicht vorangegangen, Mr sie unterstützt sie und folgt ihrem Gange. Der Chef der Invasion, sich zum Dictator machend, schenkt die neapolitanische Flotte seinem Souverän, stellt fie unter den Bcfebl seines Admirals, befiehlt, daß man die Gerechtigkeit in seinem Namen ausübt, und bekleidet ihn mit allen Rechten der Autorität in einer alten Monarchie, welche, durch die Verträge con- statirt, einer der unabhängigen Staaten Europas ist. Indem er gegen diese Acte der Usurpation und der Gewaltsamkeit auf das Feierlichste protcstirt, hält der Unterzeichnete cs für seine Pflicht, die Aufmerksamkeit Ew. Exc. auf das neue öffentliche Recht zu lenken, welches solche Vorgänge in dem civilisirtcn Europa zu ctablircn streben. Das Gouvernement Sr. Majestät Hofft noch immer, daß der König von Sardinien sich beeilen wird, mit der der Loyalität wohlanstehcndcn Entrüstung das seine Ehre beleidigende Geschenk der Flotte und des Gebietes eines befreundeten Souveräns, gemacht durch einen Mann, den cr seither als Usurpator behandelt hat, zurückzuweiscn. Das Gouvcrncment Sr. Majestät glaubt, daß der König von Sardinien nicht länger mehr erlauben wird, daß sei« Name und sein Pavillon zur Invasion eines friedlichen StaateS, zur Vergießung des unschuldigen Blutes niid zur Verletzung der Verträge dienen, welche das öffentliche europäische Recht constituiren. Er wird sich auch beeilen, gegen den neuen Titel „König von Italien" zu protestiren, den Garibaldi proclamirt hat und der die Vernichtung jedes anerkannte» Rechtes und die vollständige Absorption der noch übrigen unabhängigen Staaten in der Halbinsel vorauS- setzen läßt. Jedcnfalls protcstirt das Gouvernement Sr. Majestät nochmals gegen die oben erwähnten Decrcte des Generals Gari baldi, indem es dieselben für nichtig und ohne Wirkung in alle» ihren Conscquenzcn erklärt, und es appellirt an die Gerechtigkeit Europas gegen ein Benehmen, welches das Mittelmeer, das Meer der Civilisation und des Handels, in ein Piratenmecr verwandelt und einer Nation den Nutzen einer Eroberung läßt, ohne die Ver- autwortlichkcit und die Gefahren des Krieges. — Der Marquis Palavicino hqt die Prodiclatur übernommen. Das Erste, was er that, war, daß er Mazzini ersuchte, Neapel zu verlassen. Der Agitator hat gehorcht und fick entfernt.
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