Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190310083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19031008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19031008
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-08
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.10.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»euburg ist erschienen: D IS StilWr M. I Viktor v. Schönburg« I edeutender Rabatt. D Mralmen an -rädern, Näh-, g- und Messer- ltzmaschinen schnellstens und solid' rt bei en Glänzel, >en der Apotheke. und nfabrik >etrieb, l Schindle^ nnitz-Altendorf, wn 3477 — kauft gut Pferde z. schlachten zu eisen u. empf. gleichzeit. orzügl. konkurrenzl. e. — Verl. Sie Preisl. prompt u. streng diskret. »nasn schnell durch IlMll Singer, r. u. verpfl. Geometer, schnitz, Gem.-Amt. KWse Gebrauch, giebl schnell! ^Warzen Glanz. el 10 und 15 Pfg. u Äräutergcwölbe llelrmsnii. stonleäst' luswahl von 25 Pf. i empfiehlt t Mmnn. 156 195 4»697 538 42 L42 4»,j99 (5M) 380 Ul 3i7 14 «78 99 (5M) 329 128 780 «65 266 926 331 15 5M) 107 860 86 760 694 43 771 926 678 813 873 33 204 717 846 143 IM X» 912 301 743 126 462 «114 240 (8001 662 379 316 ««21- 868 13 133 77 (8001 729 66 853 (8001 63 423 864 484 322 289 L <8001 127 388 194 69 80 364 266 298 467 421 ' 860 489 «1100 679 8 172 768 145 403 432 80 00» 246 594 370 «I 873 S 14- «»170 370 726 >2 858 426 620 9»8 868 26 824 284 47 803 986 X» 381 52 900 974 558 >8 622 954 908 130 SSO 3 378 989 «7982 682 936 737 24 286 «8878 1 124 901 287 792 706 ' 816 351 881 52 »36 821 930 36 845 254 638 369 (500) 779 91» iOO> 397 876 841 822 46 355 944 267 61 377 >060 (500, 606 901 696 >3 328 589 309 74306 00) 883 496 246 (500) 9 U.4 302 204 648 498 799 (600) 68 100 7 959 7 612 112 77969 184 469 8 721 376 284 50 863 885 663 609 (SOO) I 236 7V170 (60000) 7 978 895 509 989927 25 609 594 797 W 470 7 190 514 453 59 « 284 681 »46 (1000, 232 255 33 (500) 393 587 (5M) j 198 399 733 573 100 170 27 (500) 28 (2000) 61 (SM) 65 S7I51 2» 236 (500) 884 (30000) 52 (1000) 879 786 72 30 (800) 974 910 9« B5 633 182 766 315 SM) 180 847 38 8S6 I 183 999 SSO 619 8» 464 681 290 (SM) 573 (SM) 568 (SM) 942 SM) 88 796 28 86» 533 »«963 IS1 960 >) 636 989 7 386 (500) 17 894 409 318 (500) ! SM (SOM, 957 56» 132 387 979 58» 7» 10 964 117 578 »07 26 (2000) 591 3 6« 8297 358916 611220 iriierm *«»0««; 5 1000. WMMckM WN V I früher Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesWr-Ailzeigtt fir Kohniors, Ködlitz, Arnsdorf, Msdors, Sl. Wim, Kemrichsort, Mrimm ». MW AMMatt für den Siadtrat zn Lichteil stein. —- --- — rrs. rabrqan Nr. 233 Donnerstag, den 8. Oktober 1903. Dieses Vlalt erscbeirit täglich (außer Conn» und Festtag«) adend« für den felgenden Tag. o ch«r Bezugspreis l Mk. 20 Pfg., durch die Post bezogen l Mk. 50 Pf. - Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwictauerstraße 397, alle Kaiserl. PostanstaUen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserat - norden die fiinsgespaltene KorvuszeUe oder der-n Jiaun- n >> ' P einig n c Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ögesvaliene Zeile 15 Pfennige. — trag des betreibenden Gläubigers einstweilen eingestellt., — Der auf den 10- Das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des im Grundbuche Oktober 1903 anveraumte Termin fällt weg. für Lichtenstein Blatt 1258 auf den Namen des Gastwirts Hermann Geißler Lichtenstein, den 6. Oktober 1903. in Lichtenstein eingetragenen Gasthossgrundstücks „Weißes Roß" wird auf An- Llönigliches Amtsgericht. " 3« Sa MUrm bs MW» NmMW hat das Ministerium des Innern einige Milderungen eintreten lassen. Die Polizeiorgane sind darauf hin gewiesen worden, daß bloße Befürchtungen ohne Hinzutritt ganz besonderer, den Eintritt dieser Be fürchtungen dringend wahrscheinlich machender Um stände keinen ausreichenden Grund böten, eine Ver sammlung von vornherein zu untersagen, da ja der überwachende Beamte jederzeit in der Lage sei, die Versammlung aufzulösen, wenn ihr Verlaus die gehegten Befürchtungen in der Tat zu verwirk lichen drohe. Weiter bringt das Ministerium in Erinnerung, daß t ie bloße Teilnahme von Minder jährigen an einer politischen Versammlung nicht ohne weiteres deren Auslösung, sondern nur die Bestrafung der Minderjährigen, unter Umständen auch des Ver anstalters und Leiters der Versammlung zur Folge haben könne, und ebenso genüge die blose Möglich keit, daß Minderjährige an einer Versammlung teil- nehmen könnten, für sich allein nicht, um dieselbe von vornherein zu verbleien. -- Tie Verordnung beweist, daß sich bei der Durchführung des Gesetzes Härten ergeben haben, deren Beseitigung nunmehr wohl als gesichert angesehen werden darf. Der Entwurf -es neuen bayerischen Landtagswahlgesetzes ist jetzt der Kammer oer Äogeordneten zugegangen. Er bestimmt, daß im Durchschnitt aus je 38000 Einwohner ein Abgeordneter zu wählen ist, und zwar nach dem Ergebnis der amtlichen Volkszählung vom 1. Dezember 1900. Die Gesamtzahl der Abgeordneten wird auf 103 festgesetzt. Wahlberechtigt ist jeder bayerische Staatsangehörige, der das 25. Lebensjahr zurück gelegt hat, seit mindestens einem Jahre die bayrische Staatsangehörigkeit besitzt und seil mindestens einem Jahre direkte Steuern zahlt. Die Ausübung des Wahlrechts ist bedingt durch die Ableistung des Verfassungseides. Für die W ä hl- ba rk eit zum Abgeordneten ist außerdem die Zu rücklegung des dreißigsten Lebens jahres erforderlich. Die Wahl ist direkt und geheim. Sie erfolgt durch relative Mehr heit der abgegebenen gültigen Stimmen mit der Einschränkung, daß der Gewählte wenigstens ein Drittel der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinigen muß. Das neue Gesetz, das im ganzen -40 Artikel enthält, soll schon für die nächsten Wahlen in Kraft treten. Einen integrierenden Bestandteil des Gesetzes bildet die EinteilungderWahlkreise. Für 30 Wahlkreise sind je zwei Abgeordnete, für 103 Wahlkreise nur je ein Abgeordneter vorgesehen. Unter der untern Grenze für einen Abgeordneten mit 32 000 und für 2 Abgeordnete mit 64 000 Ein wohnern bleibt kein Wahlkreis zurück. Die obere Grenze mit 44000 bezw. 88000 Einwohnern wird nur von wenigen städtischen Wahlkrisen um ein weniges überschritten. Oberbayern erhält 34, Nieder bayern 18, die Psalz 22, die Oberpfalz 15, Ober franken 16, Mittelfranken 21, Unterfranken 18, Schwaben 19 Abgeordnete. München (Stadt und Land) erhält statt neun dreizehn, Nürnberg statt der bisherigen vier sechs Abgeordnete. Politische Ätuudfchau Deutsche» Reich. * Wie haben Sie gewählt? Vor der Strafkammer 1 des Breslauer Landgerichts wurde am 1. Oktober ein Prozeß verhandelt, dem Ausschreitungen am Tage der letzten Reichstagswahl zu Grunde lagen. Es handelte sich um einen Arbeiter, der einen Genossen bedrohte, weil dieser nicht zur Wahl nach Trebnitz, seinem Wohnorte, fahren wollte, und bei dieser Gelegen heit auch einen Schutzmann beleidigte. Doch die Straf tat ist hier belanglos; meiemlich ist, dog bei VocsitzeuDe den Angeklagten kragre, wie er gewählt habe. VmttMsl wird der peinliche Eindruck dieser Frage noch Dadurch, daß vor ungefähr zwei Wochen vor derselben Straf kammer vier Arbeiter, die sich wegen Aufreizung und Widerstandes (auch am Wahltag begangen) zu verant worten hatten, gleichfalls darnach gefragt wurden, welchem Reichstagskandidaten sie ihre Stimme ge. geben haben. Der Vorsitzende hat zwar in beiden Fällen hinzugesügt, daß die Angeklagten ihre Antwort verweigern dürfen, dennoch wird dadurch das Befremd liche dieser Handlungsweise nicht verwischt. Wie durch derartige Fragen unwahre Aussagen geradezu herausge- sordert werden, zeigte die vorige Verhandlung, in der zwei Angeklagte behaupteten, freisinnig gewählt zu haben, während der eine von ihnen den Ramen des freisinnigen Kandidaten nicht anzugeben wußte und der andere den 'Ramen des konservativen Kandidaten nannte. Was soll diese Frage überhaupt? Man wird doch nicht an nehmen dürfen, daß der Richter von dem Ausfall der Antwort das Strafmaß abhängig machen will, daß er einen freisinnigen Wähler anders beurteilen will als einen Soziutvenivkruteu ob:, eine.: Konservativen'^ Der artige Fragen müssen das Vertrauen zur Justiz unter graben. Denn der Mann aus dem Volke wird sich nicht emreden lassen, daß ein Richter solche Fragen nur zu seinem Vergnügen stellt. * Die Aussperrung der Metall arbeiter in Berlin yal an Ausdehnung zugenommen. Am Sonnabend sind weitue zahl reiche Entlassungen vorgenommen worden, sooaß gegenwärtig mehr als 8000 Arbeiter in der Berliner Nietallindustrie seiern. Nur ein Teil kleiner Mctall- warenfabrikanten, der außerhalb der Vereinigung steht, hat mit den Streikenden verhandelt und sich geeinigt. * M e n s ch e n für Vieh. Nach einer Meldung des Londoner „Daily Expreß ' aus Kap stadt sollte die deutsche Regierung den Engländern dieErlauonis zur Anwerbung von 5000 Eingeborenen aus Deutsch-Südwest- asnka für den Minendistrikt im südafrikanischen Randgebiet erteilt haben. Diese befremdlich klingende Nachricht, die wir gestern mn Zweifel ausgenommen hatten, wird nun von der „Nat. Zeitung" dahin berichtigt, daß den Engländern vom Gou vernement Windhoek allerdings für eine beschränkte Zeit eine Anwerbung von Arbeitern gestaltet worden ist, deren Höchstzahl aber nur auf 1000 Köpfe fest gesetzt wuroe. Die Zahl der Eingeborenen, die auf Grund dieser Anwerbung das Schutzgebiet verlassen haben, beläuft sich vorläufig auf 200 Manu. — Wenn dieser Richtigstellung als Erklärung betgefügt wird, daß in der Erlaubnis zur Arbeiteranwervung eine Gegenleistung für dasEntgegeu- kommen der Engländer in der Krage der Deutsch - südwestafrikamfchen Vleyausfuhr zu erblicken sei, so möchte wohl, so lange die Form des engliichen Entgegenkommens nicht näher gekennzeichnet ist, der Werlemsatz von Menschenmatenal trotz oer Richtig stellung befremden und der Frage Platz lassen, ob denn die dortigen Arbeitskräfte nicht für deutsche Interessen Verwendung finden konnten. * Nicht weniger als 603 487 Personen mußten im verflossenen Jahre in Berlin das städtische Obdach für nächtliche O b ü a ch l o s e in oer Lanzigersttatze aufsuchen. Welch eine Fülle von Elend und zerstörtem Lebensglück spricht aus diesen Zahlen l Selbstverständlich ist der Andrang zu dem Asyl in verschiedenen Monaten sehr verschieden; der Winter (Dezember, Januar und Februar) treibt die größte Zahl der vor Hunger und Kälte schlotternden Jammergestalten in on erwärmten Räume des Asyls. Die Sommermonate führen dem Afyl viel weniger Gäste zu. Die Armen und Elenden suchen sich dann ihr Nachtquartier bei „Mutter Grün", im Tiergarten unter dichten Bäumen und verborgenen Banken, auch in Neubauten; eine polizeiliche Razzia bringt oft viele Hunderte auf, darunter manchen längst gesuchten Verbrecher, der auch vor den Asyl räumen der Danziger Straße Kehrt macht. Die schlechten Erwerbsverhältniffe der letzten Jahre haben den Andrang gewaltig gesteigert: 1900 hatte das Asyl nur 364 316 Gäste, 1901 526 567 und im Jahre 1902, wie bemerkt, 603 487. Wenn irgend etwas geeignet ist, die Folgen des leichtfertigen Zuzugs nach Berlin in das hellste Licht zu stellen, so sind es diese Zahlen. Auf den Dörfern und in den klcinen Städten fehlt es fast an Arbeitskräften und in Berlin gibt es Tausende und Abertausende, die nicht wissen, wohin sie ihr Haupt legen sollen, und sie durch Not und Elend in Scharen zu Penn brüdern und Verbrechern herab sinken. * Der alte Zwist sei abgetan. Die Regierung der Reichslande hat geschlossen, daß auch den Ve teranen der französischen Armee, die seit dem Kriege 1870—71 deutsche Untertanen geworden sind und die Feldzüge von 1855 und 1870 mitgemacht haben und arm oder invalid sind, eine jährliche Pension zu gewähren ist. * In militärischen Kreisen bezeichnet man als Nachfolger des demnächst in den Ruhestand tretenden kommandierenden Generals des 19. (2. Königl. Sachs.) Armeekorps, General der Infanterie von Treitschke, den Kommandeur der 40. Division (Chemnitz), Generalleutnant Gras Vitzthum von Eckstädt. England London. Die beunche Regierung soll, wie „Daily Expreß" aus Kapstadt meldet, Erlaubnis zur Anwerbung von 5000 Eingeborenen in Deutsch- Südwestasiika für den Rand erteilt haben. — Wir wollen hoffen, daß dieser Meldung von deutscher Seite widersprochen wird. Schweiz * Die Schweizer L-ozialdemokaten haben sich auf ihrem Parteitage mit der M i l l t ärfrage beschäftigt, -sie erkannten die Notwendigkeit eincs Milizheeres, wie es in Der Schweiz bestcht, an, wollen jedoch für die Unterhaltung des Heeres statt der jährlichen 30 Mil lionen nur 20 Millionen bewilligt wissen. Jede neue MilitürforDerung von mehr als einer Million Francs soll der Volksabstimmung unterstellt werden. Bei Streiks und Arbeiterausstünden sollen in Zukunft gruppen zur Unterstützung der Polizei nicht mehr herangezogcn werden dürfen. Amerika * Ein geisteskranker Mann versuchte in das Weiße Haus zu Washington, die Wohnung des Präsidenten Roosevelt, emzudringen; bei seiner Verhaftung wurde em Revolver bei ihm gefunden. * Präsident C a st r o von Venezuela ließ sich einem deutschen Staatsangehörigen in Eindad Bolivar gegenüber von neuem Uebergriffe zu schulden kommen. Aus Stadt uud Laud Lichtenstein, 7. Oktober. *— Bei der heute hier staltgesundenen Wahl männerwahl der L Abteilung wurden rm 1. Bezirk die Herren Annsgeiichtsrat Fiedler und Kaufmann Otto Drechsel mit je 2 Stimmen gewählt. Im II. Bezirk erhielten die Herren Rentner Ottomar Fankhänel und Bürgermeister a. D. Fröhlich je 8 Stimmen. Im III. Bezirk wurden 6 Stimmen für Herrn Kaufmann Louis Ebert abgegeben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite