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Der Grenzbote : 17.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190510176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19051017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19051017
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-17
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 17.10.1905
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Der Grrnzbotr ! bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit Reclamen die Zeile 20 Pfg. Der Grenzbote el;.. täglich mit Ausnahme des den Son». >V Feiertagen folgenden Tages und kostet viertehu. .ch, voraus- s bezahlbar, 1 M. 2t- Pfg. Bestellungen werden ' kn ^er Geschäftsstelle, von den Austrägem des , Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen f Inserate von hier und aus dem Verbreitung?- WW mü Azcher für Adorf und dos odrre Vogtland 15 Pfg. die 4mal gespaltene Gmndzeile oder f deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr ; für den nächstfolgenden Tag erbeten. Fernsprecher Nr. 14. Fernsprecher Nr. 14. Dienstng.den 17. Oktoster 1005 Iaheg 70 Lerantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer in Adorf. - M Eo«tztrags Die MMe. GraLrsbeÄagL „Der IertspregeL lang einnehmen würde. Abgesehen davon, daß ein solcher Konflikt unwahrscheinlich sei oder doch- erst beschworen werden müßte, sei es nicht schwer, die Antwort auf jene Frage zu geben. ' „Italien ist durchs ein politisches Bündnis seit vielen Jahren und- aus viele Jahre verpflichtet- Das ist das sicherste Kriterium, um alle Zweifel des Mailänder Blattes über die Orientierung der auswärtigen italienischen Pplitik zu zer streuen. Das Kabinett Fortis kennt keine Un sicherheit, keine Lauheit und- kein Zögern in der Erfüllung seiner VertragspMchhen. Der Drei bund ist die Garantie des Friedens, und durch seinen Einfluß und seine Eintracht wird er imstande sein, die von der Presse erblickten Ge fahren auszuschließen. Sollte man aber für Eu ropa diesen Zweck nicht erreichen können, so würde Italien seine Pflicht mit derselben Be ständigkeit und Festigkeit erfüllen, die es in der Verteidigung der Sache des Friedens aufgewen det hat. j London, 14. Oktbr. Wahrend der gestrigen Manöver in Curragh erhielt eine schwadron des 19. Husaren-Regiments den Befehl, zum Angriff gegen die von einer Schwadron des 11. Hufaren-Regsments gedeckten Geschütze vor zugehen. Infolge eines Irrtums galoppierte das 19. Husaren-Regiment gerade in die Geschütze hinein. Pferde und Mannschaften verwickelten sich miteinander. Es entstand eine große Ver wirrung. Ein Soldat brach; das Genick, ein an derer erlitt einen Fustknöchelbruch, ein Pferd wurde getütet, außerdem ereigneten sich; meh rere kleinere Unfälle. Warschau, 14. Oktbr. Heute früh wurde in dem Fabrikstädtchen Marti bei Warschau, wo die große Spinnerei der englischen Gesell schaft Briggs-Posselt sich befindet, ein Ueberfall auf das Palais Briggs verübt, woran sich etwa zwölf Männer beteiligten. Es wurde eineBombe geschlendert, deren Explosion den Teil des Pa lais beschädigte, wo die Köchin und ein Gärtner sich, aufhielten; beide wurden getötet. Tie fliehenden Attentäter, die von der Polizei ver folgt wurden, gaben mehrere Revolverschüsse ab und erschossen drei Polizisten. Moskau, 14. Oktbr. Bei der Möbelfabrik von Siebrecht kam es zu einem blutigen Zusam menstoß mit der 'Polizei, wobei ein Offizier und ein Schutzmann getötet wurden. Bei Möllers Fährradfabrik geriet ein Haufe von 700 Arbeite rn in K ampf mit der Po lizei und Ko saken: letztere hieben mit Nagaiken und Gewehr kolben, die Arbeiter warfen Steine und feuerten aus Revolvern. Es gäb auf beiden Seiten viele Verwundete, darunter 21 Arbeiter, von denen vier hernach/ gestorben sind. CH ar bin, 15. Oktbr. -In der neutralen Zone werden van den Japanern Fouragierungen für die Armee in Korea vorgenommen. Einer Fouragierkompagnie wurde von russischen Trup pen 10 000 Kilogramm Fourage sowie eine An zahl Vieh abgenommen. Die bewaffneten japa nischen Soldaten wurden festgenommen. — In Kischinew hat sich eine Bande „Mv- natsmenschen" gebildet, die gegen ein Monats gehalt von 15 bis 20 Rubel jede verdächtige Person, die der demokratischen Partei an ge hören könnte, untersuchen, meistens „staats ge fährliche Sachen" finden, wofür sie alsdann den „Demokraten" durchprügeln und der Polizei übergeben. Täglich findet ein ApeM der Bande statt. New York, 14. Oktbr Eine schwere Sturz see, die am Mittwoch; den Dampfer „Campania" traf, riß fünf Zwischendeckspassagiere über Bord, die ertranken, und verletzte 30 Zwischendecks passagiere, darunter einige schwer. — Eine spä- i tere Meldung über den Unfall besagt : Die Decks ' waren gedrängt voll, als die Welle den Dampfer politische Rundschau. Berlin, 14. Oktbr. Tie „N. A. Z." meldet: Auf das telegraphische Gesuch der Abordnung des Städtetages um einen Empfang in Sachen der Fleischteuerung ist vom Reichskanzler Für sten von Bülow an den Oberbürgermeister von Berlin, Herrn Kirschner, das nachstehende Ant wortschreiben ergangen: Baden-Baden, den 11. Oktober 1905. Sehr geehrter Herr Oberbürger meister! Zur Klarstellung der Rechtslage glaube ich aber schon jetzt auf folgendes Hinweisen zu sollen: Die Anordnung over Aushebung von Maßnahmen zur Abwehr' und Unterdrückung von Viehseuchen liegt gesetzmäßig, den Landesregie rungen ob. Als Reichskanzler habe ich, nur die Berechtigung und Verpflichtung, die Ausfüh rung der erlassenen Abwehrenordnung zu über wachen, nötigenfalls die Regierungen der be teiligten Bundesstaaten zur Anordnung und ein heitlichen Durchführung der erforderlichen Maß regeln zu veranlassen. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß eben so wie Preußen auch die anderen Bundesstaaten pflichtgemäß geprüft ha ben werden, auf welche Gründe die vorhandene Fleischteuerung zurückzuführen ist, und welche Maßnahmen etwa hiergegen zu ergreifen find. Was insbesondere die Erweiterung der Einfuhr lebender Schweine anlangt, so sichern die jetzt gültigen Vertragsabmachun^ mit Rußland diesem das Recht, ein bestimmtes Kontingent lebender Schweine nach Oberschilesien einzufüh ren. Durch die neuen Handelsverträge, die erst ini Frühjahr in Kraft treten sollen, ist das''Kon tingent erweitert und ein neues Kontingent für Oesterreich Ungarn zugest nden worden. Anträge auf vorzeitiges Jnkrafttraen dieser erweiterten Kontingente sind bisher von keiner Landesregie rung bei mir oder dem Bundesrat gestellt wor den. Ich glaube desihalb anheimgeben zu müs sen, Vorschläge zur Abwendung der in den ein zelnen Landssteilen vorhandenen WjessWeuer- uno an die 'Regierungen der einzelnen Staaten zu richten. Für Pteußen kann ich als Minister präsident nur versichern, daß —außer den Er mittelungen, welche der Herr Landwirtschafts minister seinen Entschließungen in allen Stadien der Frage zugrunde gelegt hat — sorgfältigste Erhebungen über das Vorhandensein und die Gründe einer Fleischteuerung eingeleitet und ihrem Abschlusse nahe sind. Deren Ergebnisse werden für die weiteren Entschlüsse der preu- ßifchen Staatsregieruug maßgebend fein. Un ter diesen Umständen glaube ich« den Vertretern des Vorstandes des deutschen Städtetages an heim stellen zu sollen, cd der Wunsch; auf eine mündliche Verhandlung in der Sachs aufrecht erhalten wird. Berlin, 14. Oktbr. Ein Privattelegramm aus Hamburg meldet der „National-Zeitung": Laut Mitteilungen aus Sansibar ist in Britische Ostafrika ein Aufstand des Stammes der Randi ausgebrochen, der die Ugandabahn bedroht. Ein größeres Gefecht mit den Aufständischen hat bereits stattgefunden. Die Eisenbahn ermöglicht aber den Engländern eine sofortige Konzentra tion großer Truppen nahen in dem Anfstands- gebiet. Mit den Unruhen hin deutschen Schutz gebiet soll die Bewegung keinen Zusammenhang haben. Aus indischer Quelle stammenoe Nach richten besagen, daß auch im Hinterland von Portugirsisch-Oitafrika Unruhm ausgebrochen sind. Die Bestätigung dieser letzteren Nachricht steht noch' aus. — lieber den ganzen mittleren und südlichen Teil des deutschen Schutzgebietes in Tüdwest- afrika sind jetzt deutsche Tctachements verteilt, um die bald flüchtigen, bald wieder umkehren- den kleinen Horden der Aufständischen aufzu- fuchen und ihnen möglichst Abbruch' zu tun. Gegen die noch' waffenfähigen Reste der Herero wurden mit verhältnismäßig leichterMühe gute Erfolge erzielt; dagegen entzogen sich; die Witboi- Hvttentotten bisher den nachsetzenden Kolonnen und streben allem Anschein nach wieder der eng lischen Grenze zu. Im Sichen erlitten die Unsr'i- gen sogar durch; einen von Morenga ausgeführ- ten Ueberfall schmerzliche Verluste. Morenga und Morris überfielen am 7. Oktober einen schwachen deutschen Posten in Jerusalem, südlich' Utamas. Diesseits fielen sechs Mann, verwun det wurde ein Mann, gefangen wurden zwei Mann. Oberstleutnant von Sammern erreichte jm Bormarisch, gegen Mvrenga. am 10. Oktober die Linie SpringPÄts—HeirachMs—Ukamas. Berlin, 13. Oktbr. Ter Ausstand in der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, der Sie mens und Halske-AktiengLsellschast und der Sie- mens-Schnckjert-Werke, G. m. b. H., ist beendet. Die Schraubendreher des Werner-Werkes erhell ten die bereits früher bewilligten erhöhten Akkordsätze. Die Lager-Arbeiter des Kabelwer kes Oberspre-e und der Automobil-Fabrik erhal ten gleichfalls die vor Ausbruch, des Ausstandes bewilligten Lohnsätze. Die drei Finnen beginnen am 16. Oktober morgens mit der Wiedereröff nung der Betriebe und der Annahme von Ar beitern. — Zum Delcassee-Zwisckenf^ Nach, einem Telegramm ans London ist oem Reuterschen Bureau auf Anfrage. in dortigen Regierungs kreisen mitgeteilt Word.», daß die britische Re gierung keine Erklärung über die bekannten Del- cassee-Enthüllungen abgebe. Das Bureau er klärt weiter in Wiederholung früherer Mel dungen, daß Deutschland von Großbritannien informiert worden ist, daß dis Frage eines Bei- standsangebots an Frankreich seitens Englands niemals entstanden ist, und baß Frankreich; nie mals um Beistand nachgefucht hat, ferner, daß England niemals einen solchen augeboten hat. — Mit dieser „Information" an Deutschland können nur die mündlichen Mitteilungen an den Botschafter Grafen Wolf-Metternich; gemeint fein, von denen es sehr zweifelhaft bleiben muß, ob man sie als befriedigende Erledigung des Vorfalles ansehen kann. Diese dipliosuatischen „Unterhaltungen" können die Vermutung, daß an den Enthüllungen der französischen Presse etwas Wahres ist, nicht einwandfrei beseitigen. München, 15. Oktbr. Ter König von Spanien, der demnächst h er eintrifft, soll, wie verlautet, nicht lediglich, eine Antrittsvisite ma chen, sondern es soll vielmehr eine Heirat mit einer Tochter des Prinzen Ludwig, geplant sein. Forbach, 14. Oktbr. Reisende, die aus Saarbrücken hier eintrasin, verbreiten das Ge rücht, daß Leutnant a. D. Bilse, der bekannte Verfasser des Romans „Aus einer kleinen Gar nison" eynordet worden sein soll. — Ehrungen für Professor Behring in Lyon. Wie aus Lyon telegraphiert wird, ist Professor Behring in Begleitung seiner Gemahlin gestern dort eingetroffen. Ter deutsche Gelehrte wurde durch; den Direktor der medizinischen Fakultät und mehrere andere Professoren empfangen und besichtigte zunächst die größeren Krankenhäuser, wobei er eine längere Besprechung mit Dr. Ar- lvuing über die Tuberkulose hatte. Mittags fand zu Ehren Behri uM ein Diner statt, nach mittags besichtigte er die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Verschiedene Journalisten versuchten, ihn zu interviewen, er lehnte aber jede Mitteil ung über seine Entdeckung ab. Heute wird er nach; Montreux und oon dort nach- Ajaccio reisen, wo er den Winter verbringen wird. Rom, 14. Oktober. Tie offiziöse Agenzia d'Jtalia schreibt, man müsse sich, wundern über die von dem Corrierc della Sera aufgeworfene Frage, welche Stellung Italien in einem even- tueKen Konflikte zwischen England und Teutsch
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