Die Gastmähler der Alten. Homer unterscheidet deren zwei Arten: Gastmahl und Gclag. Das Gastmahl (Eilapine) gab eine Penon aus eigne Kosten, das Gelag (Era- nos) ward auf gemeinschaftliche Kosten der Theil nehmenden veranstaitet. Beim Gastmahl fanden sich ein l) wirkliche Gaste, welche durch Sclaven dazu etnqeladen, r) Schatter.' (Skiai, Umbrä), welche von etngeladenen Gästc gebracht wurden und z) Parasiten, eine Art von schmarotzenden Lu- sii^machern, die sich auch wohl einstellten, ohne ge beten oder milgebracht zu seyn. Bet den Griechen erschienen blos Männer, bei den Römern auch Frauen. Die Anzahl der Gäste war unbestimmt. Ehe sie zu Tische gingen, wurden ihnen die Füße gewaschen und gesalbt. Bei Tische saß man in der ältesten Zeit, späterhin tag man, auf folgende Weise: Um einen Tisch waren, oft von Cedern- Holz verfertigte, oder nut Etfenbein auegclegte, mit Sicher und Gold verzierte und mit köstlichen Decken belegte Ruhebetten (Ottomannen) gestellt, welche Trtkltnien hießen, wenn drei, Pentaklinot, wenn fünf, Heptakliuvi, wenn sieben, und Dektakltnot, wenn zehn Personen darauf ge. lagert waren. Der Liegende hatte den Obertheil des Körpers auf den linken Elbogen gestützt, den Unterleib gerade auSgestreckt oder etwas gebogen, im Rücken lagen zu größerer Bequemlichkeit btswei^ len kleine Polster. Der erste am obern Theil deS Ruhebetts streckte seine Füße hinter dem Rücken deS neben ihm Liegenden aus, der Zweite lag mit dem Kopf nahe an dem Schooß des Ersten und streckte seine Füße hinter dem Rücken des Dritten aus u. s. w. Daß unter den Plätzen ein gewisser Rang Statt fand, leidet keinen Zweifel, allein man ist über die beobachtete Rangordnung nicht gewiß. Da die Ti sche nicht, wie bei uns, mit Tüchern überdeckt, und die Speisen (die, weil man Messern und Ga beln nicht kannte, von den Verschneidern in kleine Stücke zerlegt waren) auf dem bloßen Tisch gelegt wurden; so wurde dieser nach jedem Gange mit Schwämmen abgcwischt, so wie auch für die Gäste Wasser zum Waschen der Hände umher gereicht wurde. Seine Serviette brachte sich jeder Gast mit. Der Gänge bei der Mahlzeit waren drei: das Vormahl, wobei man lauter den Appetit reizende Speisen austrug, das Hauptmahl, welches aus mehreren und besser zubereiteten Speisen bestand, und der Nachtisch mit allerlei Delikatessen. Wäh»