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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186201081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620108
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-08
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.01.1862
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reiberaer Ameiaer TageMtt. ^-rchsii Mittwoch, den 8. Januar Erscheint , jeden Wochentag früh angenommen. <tHän»^U<ioi M MmM-gs s Uhr fiir die nächste erscheinende Nummer TageHeWcstte. NraM Dit Volkszählung vom 3. Decembek 186t lieferte folgende Resultats: In Braud befinden sich — außer- midtwohnten Däusern 197 Wohnhäuser mit 580 Haushaltungen und 2518 Einwohnern. Unter Letzteren find zu bemerken 4 Her- sonen, welche das 80. Lebensjahr, und 21 Personen, welche das 70. Lebensjahr überschritten haben, sowie 59 Geldalmosenempfänger. Da die Bergstadt am Jahresschlüsse 1860 in Summa 2593 Ein wohner zählte, so ist die Zahl derselben um 75 zurückgegängen. Nach den kirchlichen Nachrichten von Erbisdorr, Bergstadt Brand und St. MichaeliS wurden im Jahre 1861 97 PaarefM-^ geboten Und 66 Paare getraut. Ueberdieß feierten in 'hiesiger' Parochle zwet"Gcschfi>ifier ihr goldites Ehejuöelfest, 'MM aut 14» Juli der WirthschaftSbefitz/r Christian Wilhelck Linse in ErbiS- dorf^ vereWcht mit Frau Johanne Rosine geb. Schmidt, und aitl 10. November der Bbuder der Letzteren, der Bergiriäurer Traugott Schmidt in St. Michaelis. Gehoben Mrde.u 283 Kinder und ge- stotbefi sinh 28t Ptrsonen, varttutcd eku^vhss 86 Jahrefi und zW' vMnWM ' BtrgltM aus Sfi MtchäeliS. Deri Festtag des neuen Jahres wurde hier, nach, dem Schlage der mitternächtlichen, Stunde, auf dein durch befigalische FlämnM W Markte dfitch'Mustk NUö Chbtgesänss bMüstt, Mit welchem sich Min erstell Male) die . feierlichen Töne der Kirchengl.ocken mischten. Blicken wir ein volles Jahrhundert zurück in die Vergangenheit, so wurden im Jahre 1761 in den Äitchets zu ErbsSdors und St. Michaeli« 49 Paare aufgeboten und 44 Paarei getraut. Die Zahl der Ge- bornen war damals 129 und die der Gestorbenen 212, welche letztere unverhältnißmäßig hohe Zahl durch das Elend W ' jährigen Kriege« erklärlich wird. Denn obgleich in jenem Jahre der verderbliche Krieg fich mehr ins' Ausland, -namentlich nach Schlesien zog, fv blieb doch rin Theil des preußischen Heere« ufitcr belli Prinzen Heinrich*), dem heldenmüthigen Bruder Friedrich de» Großen, im. Lager bei Meißen-, einige kleinere Geftchle abgerechnet, ziemlich ruhig stehen. Allein eS herrrschte empfiirdliche Theurung im Erzgebirge; miserable Nahrungsmittel führten umfichgreisende Seuchen in die verarmten Familien, deren Noth da« kriegerische Jahr 1762 wesentlich steigerte. Denn am 12. Mai hatte jener. fürstliche Held bei Döbeln über die Oester- reicher gesiegt, deren Feldherr, Haddik die Preußen zurückzudrängen versuchte. Jedoch vergeblich! Denn Prinz Heinrich gewann die Schlacht bei Freiberg, die letzte große,Waffenthat deS siebenjährigen Krieges, am 29. Oktober. Das ganze Erzgebirge kam dadurch wieder in die Hände der Preußen, welche den Feind bis weit nach Böhmen hinein verfolgten. In jener denkwürdigen Schlacht stießen die feindlichen Heere in der Gegend von Marbach bei Nossen auf einander; der Hauptkampf aber geschah Uns den geldgebieten von Berthelsdorf und Erbisdorf und war am wüthendsten nm Mordgru be Fdgr. und in dörNähe der sogenannten Krausend mühle. Jene Flachen wurden reichlich mit Blut getränkt, denn, allein auf dem linken Flügel der Preußen blieben 2000 Todte auf *) Prinz Heinrich von Preußen wär geb. am 18. Jan. 17-k. Die Erziehung seines königlichen Vater» war militärisch streng, jü soaär hart undmaugelhaft. Als ISjähriger Jüngling kämpfte er 1742 in dem Treffen bet CzaSlau und seinFeldherren-Talent oHnvarte fich in allen Hauptschlachten der 3 schlesischen Krieg». Für seinen Krte-Sruhm zeugte sein königlicher Bruder, Friedrich ler Große (von seinen Soldaten der all« Fritz genannt) indem er in einer Versammlung seiner bedeutendsten Feldherren äußerte: „Meine Herren, wir haben Alle »«fehlt, wer aber nie Ltfehlt hat, da« ist m-ln Bruder Heinrich.^ In den Jahren d«, Frieden« lebte der «dl« Prinz in RheinSberg, wo er Musik und Malerei trieb, viel mit Gelehrten umging und Schauspiele in französischer Sprache schrieb. Der Held und Manschen- . frkuud starb am,S. August 18t)2, Die dunklen Zweige einer Trauerescht beschatten sein« Asche, welche unter einer Phramidt de« Schloßgarten« zu Vihelnlberz schlummert. dem herbstlichen SchlachtfeM. Natürlich LM^ene Schlacht aus die atme.Bergstadt einen unstsigell tzitckluK allfi. Mehrere zerfirMM geiM Häuser in der Näht würden ein Opfer der perheerendkuFkamfiitfi üfid die benachbarten Zecheühäüser, sowie Mr Hänsfiv in BrfiD selbst waren aügesüllt mit klagenden Und seufzenden Klesfirten beider. ÄWeefir WeMe Wochen später kam Friedrich der Große FM. nach Sachsen Rd schon afil 24. NopMffti 1762 Würbe ein Waffen stillstand abgeschlossen , welcher al^ dir erfreuliche Vörböte M längersehnten Friedens begrüßt würde. Doch mußte da- arme Sächsefiland für die Preüßcfi , wie'für die OrsWeichtt äperm zürn Winterquartier dienen: Etl darf ünS daher nicht befremben, wenn die Müller'sche Chronik von Brand (Seite 62 und 63) b«, tichttf, Hardie speziell berechneten Kriegsschäden für Brand allein > pW,1. Mai ^chis April) 1761 --- 4788 ^hlr, 8 Gax. 1Y Pst. und- von feM Zeit an bis 17. Februar 1763 - 7766 Thlr. .i-rMr,« U-fragen haben. .Der hiesige Armeykastey Peü?r. 227 Thlr. an KMtMcn »O 54 Mr. 13 Ggr. duW-Gerschtr-,! kosten re. Zu dem Elende de-,Lande» gesellte fich noch die gott-- lost Wirths,chaft, des. «Heu soMkl»g«n„.ass,, verschwenderischen Premier-Ministers Drvhl,. während der gutmüthige Kurfürst Friedrich August II. fich Posens HguptstLdt>als Asyl erwählt'hatte. Wie , mancher gepMe GebirgSmqnn seufzte damals in seiWM Wserere: Der. Himmel ,K hoch »nd der Kurfürst ist fern! Mo Hülfe hN-. nehmen? — Sind wir.M unsern Tagen auch nicht ganz frei von mancher quälenden Stzrge>. so breitM M da» ganze Land die. segnenden Zweige de- tiefsten Frieden» und der allgemeinen Bildung und da« bedeutungsvolle Wort der Schrift ist bei uns volle Wahrheit geworden: Heil dem Volke, d«ß öeip'zi^ 4. Januar. Wie das „Leipz. Tgbl." mittheilt, find bei hiefiger StabtpvsterpMioch am 1. d.. M. ütchk weniger als ca. 30M0 Stück Gtatulations- und Mschästsbrieft zur BÄ E Chemnitz, 3. Januar, Da» hjkyge öscalstatut, über dessen Bestimmungen zwischen Rath und Stadtverordneten vollefi Einverständniß vorliegl, beseitigt den zeither hier bestehend gewesenen größern Bürgerau-Mß, Mem eS zugleich die Zahl der Mitglieder dkS Stadtv?chMttentapegiumS von 86 auf 48 bringt^ Di» die definitive Bestätigung de» gesammten Localstatut» bisher noch nicht erfolgen konnte, gleichwohl aber . eS Ach al» wünschenSwerth zeigte; daß die neue.Einrichtung unsrer Gemeinde vertretung schon mit Beginn de» gegenwärtigen Jahre» in» Leben trete, so ist di« über die Gemeindevertretung handelnde Abtheilung de» Loealstatut» mit Genehmigung der vorgesetzten Regierungsbe hörde vorläufig als Partiallocalstatut in Kraft gesetzt worden. Demgemäß ist in der heute Abend stattgefundenen ersten öffent lichen Sitzung dis StadtverordneiencollegiumS durch den Herrn Bürgermeister Ritter rc. Müller der bisherige größere Bürger« yuSschuß unter Anerkennung seiner Wirksamkeit für aufgehoben erklär worden,, und hat die Einführung, der neu gewählten Stadtverordneten durch denselben stattgesunden. Unter der Leitüng des genannten Raihsdeputirten wurde sodann zur Wahl KeS Vor steher« de« StadtverordnetencollegiumS verschritten und als solcher mit großer Majorität Herr Rewitzer gewählt, welcher hereit» seit mehrern Jahren, wie hier allgemein bekannt ist, mit ebenso großer Unparteilichkeit als GeschäftSkenntniß an her Spitze des Collegium» gestanden hat. Möge da» freundliche Verhältniß, welche» bisher zwischen beiden städtischen Collkgieck obgewaltet hat, auch im neuen Jahr« und fernerhin seine guten Früchte tragen. Au- Dänemark, 29. Decembrr. Da» Ministerium für di« Hrrzogthümer Holstein und Lauenburg hat unterm 24. d. den holsteinischen Polizeiämtern folgende „Bekanntmachnüg" zügeftrtigt, die soeben auch in dem „Gesetz- und Ministerialblatt für die Her-
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