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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.04.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185404297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 522 als Seite 513 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-04
- Tag1854-04-29
- Monat1854-04
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.04.1854
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Tageblatt and. Abends 1854, M 97. Sonnabend, den 2S. April cn. er >e im Uk8. new zu» umn Uns. leisch erkauft war, gehen. Die beseitigt, in Flüsse zuge- in Aussicht und in allen Abgeschlossen wurde, welcher mit unzähligen Opfern Klaubte Deutschland einer neuen Aera entgegen zu Uneinigkeit und der Zwiespalt Deutschlands schien der Bundesacte war der zollfreie Verkehr für die agt, es war die Aufhebung der Zwischenzolllinken estellt, den Deutschen war Freizügigkeit verheißen Wein- Apris Magü Law an dl Ind, u 'n, tit den N I schW eldeL. Löbi. Erscheint jede« Wochentag früh S Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden a» de« Wochentage« «nr bi» Rachwittag L Uhr' für di« «ächsterschtinende Nummer angenommen «nd die gespaltene Zeile mit 5 Pfennige» berechnet. Die Verluste der Nation im Kriege. Nachdem Europa in Kriegsbrand gesteckt ist - durch wen, Wissen unsere Leser — ist es an der Zeit, einen Blick auf die Feuergefährlichkeit unsers eignen Hauses und auf die Güter tu werfen, welche der Brand bedrohen kann. Als vor nahe 40 Jahren der Krieg durch einen Frieden lrnabe en; z 3U iir ei« eben. >kum hr k rutschen Staaten war eine landständische Verfassung in der jener Schlußacte zugesagt. Diese Güter sollten der Lohn der ölker sein für die riesenhaften Anstrengungen und Opfer, Wo rt sie die Uebermacht Napoleons gebrochen und die Fürsten n dem Drucke dieses Gewaltigen befreit hatten. Seitdem es eine Geschichte giebt, waren auch die freiesten ölker auch stets die reichsten an Handel und Industrie. Wir innern an Phönizien, Karthago, Genua, Venedig, die Hanse- dte und England. Trotz aller hemmenden Verhältnisse der Zollschranken rc. ebte aber doch der deutsche Geist der Betriebsamkeit empor und große Zolleinigung erschien als Finanzmaßregel nothwen- g; die Eisenbahnen, welche meist Actiengesellschaften bauten, chienen auch nützlich zu militärischen Zwecken; die Auswan- ung stieg und hob die Rhederei Bremens und Hamburgs d der preußischen Häfen. Mühe und Arbeit des deutschen olkes haben alle Hindernisse überstiegen, die großartigsten ommunicationsmittel geschaffen und den Verbrauch in nie ge- nten Verhältnissen vermehrt. Die Steuerkraft der Länder uchs durch die Betriebsamkeit des deutschen Volkes um mehr s das Doppelte. — Die Strohdächer verschwinden immer ehr, reinliche Häuser verdrängen selbst auf dem Lande in den eisten Gegenden Deutschlands allmählich die früher» erbarm en Hütten; die Lumpen, welche der letzte Krieg dem Volke rig gelassen, hat der Friede durch anständige Kleider ersetzt, eite Strecken Landes, welche sonst wüste lagen, sind frucht- r gemacht und was sich vom Waldlande zur Pflugcultur net, darauf wird Getreide erbaut. Die elenden Communk- ionswege werden verbessert und man kann nun auch zu den entlegensten Dörfern bequem hinkommen. So hat die deutsch« Nation trotz vielfacher Hemmnisse auf allen Gebieten deS volks- wirthschaftlichen Lebens eine rührige Thätigkeit entwickelt und wären die Verhältnisse dem Handel und Gewerbfieiß ebenso günstig gewesen — Deutschland' würde unübertroffen dastehe« an Blüthe. und Wohlstand. In der Gegenwart droht nun ein Krieg die nationalere Güter des Handels und Erwerbes zu stören; Millionen von Anleihen werden auf viele Staatskassen gehäuft, und wen« z. B. zu den Zeiten des dreißigjährigen Krieges die Gegen wart ruinirt wurde, so wird bei einem Kriege durch daS Sy stem der Anleihen selbst noch die Zukunft für lange Jahre in schlimme Mitleidenheit gezogen. Und der jetzige Krieg war zu vermeiden, selbst dann noch, als Rußland die Türkei be drohte. Würde ganz Deutschland mit den Westmächte« vereint rechtzeitig der Macht den Krieg angedroht haben, welche in die Grenzen eines andern Staates einfällt, eS würde schwerlich ein Russe in die Moldau eingerückt sein, eS würde nicht der Wohlstand Europas in Frage gestellt Werdern Bis jetzt, ehe noch der Krieg nur ausgebrochen ist, habe« die Deutschen schon erhebliche Verluste erlitten; die Messe« brachten geringen Umsatz, Handel und Geschäfte gingen flau. Ebenso genügt ein Blick auf den Courszettel um die ungeheuer» Verluste nachzuweisen, welche die deutsche Nation bl» jetzt er litten hat. In Oesterreich erstrecken sich die Verluste Wege« der im Werthe gesunkenen Banknoten sogar auf den täglichen Marktverkehr des bürgerlichen Lebens. Wenn man aber auch den Unterschied im Werthe der Staatspapiere und Actien-Kapl- talien zwischen heute und dem vorigen Jahre berechnet, der i« Deutschland und Oesterreich ein paar Hundert Millionen Thaler beträgt; wenn man auch zu diesem Verluste die Summe« ad- dirt, welche jetzt als Kriegsanleihen ausgenommen werben, st hat man doch erst den geringen Theil des nationalen Verlustes ermittelt. Der größte Verlust besteht darin, dass zahllose Un- ' ternehmungen in der Gegenwart unmöglich geworden sind. Das Misere würde aber noch grösser, wenn die Handels straßen zu Wasser und zu Lande durch Kriegsschiffe und Ar meen unsicher werden sollten, wenn die Arbeitskräfte der krüfUgi^ sten Jünglinge zu dem Handwerke der Schlachten vom Pflug« und der Werkstatt weggenommen werden, wenn baare Gelder unter die Erde geflüchtet werden und das Vertrauen auAhrt, Lokomotive des Verkehrs zu sein. , I Freiberger Anzeiger u. c.M UNd
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