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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 13.02.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187302133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-02
- Tag1873-02-13
- Monat1873-02
- Jahr1873
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Großenhainer UMH MW- M AnWMM Redaktion, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. 18»» M 18 Donnerstag, den 13. Februar Äkonnement: Vierteljährlich 1« Ngr. Onseralenannahme: Bis Tags vorher spätesten- früh 10 Uhr. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt« rette 1 Ngr. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Bekanntmachung. Der Gutsbesitzer Herr Adolph Zietzschmann in Baßlitz und der Niederlagsbesitzer Herr Otto Schulze in Merschwitz beabsichtigen, auf die Plannummer 3 in Baßlitz bei Geißlitz eine Ziegelei zu errichten. In Gemäßheit § 17 des norddeutschen Gewerbegesetzes vom 21. Juni 1869 macht man dies mit der Aufforderung bekannt, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen und längstens bis zum 1 März 1873 allhier anzubringen. Großenhain, am 5. Februar 1873. Königliches Gerichtsamt. Pechmann. — Bei einem am 10. dieses Monats hier zur Haft gekommenen Bettler ist eine silberne Cylinderuhr mit weißem Zifferblatt, römischen Ziffern, Stahlzeigern, Secundenzeiger, mit dem Fabrikzeichen 87390 und mit einem schwarzlackirten stählernen Haken, an welchem ein Stück schwarze Schnüre befindlich, vorgefunden worden, über deren Erwerb sich der selbe nicht auszuweisen vermag. Da nun die Vermuthung nahe liegt, daß fragliche Uhr irgendwo gestohlen ist, so wird Solches behufs Ermittelung des Eigenthümers andurch bekannt gemacht. Großenhain, am 11. Februar 1873. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Hpfr. Bekanntmachung. Ein vor Kurzem in einem Verkaufsladen hiesiger Stadt entstandener Brand, bei welchem das zum Handverkauf bestimmte Petroleum entzündet worden, konnte dadurch als bald wieder gedämpft werden, daß in dem Gehöfte des betreffenden Grundstücks Wasser sand zur Hand war und dieser auf das brennende Mineralöl geworfen wurde, während nach öffentlichen Mittheilungen kürzlich bei einem Kellerbrand einer Stadt der Lausitz die Verwendung Bucher'scher Feuerlöschdosen — eines bisher für sehr bewährt gegoltenen Feuerlöschmittels — als unwirksam zu Tödtung des Feuers sich erwiesen hat. Der Stadtrath fühlt sich daher veranlaßt, denjenigen hiesigen Händlern, welche mit Mineralölen handeln, hierdurch aufzugeben, daß sie in ihren Grundstücken an hierzu ge eigneten Stellen eine entsprechend große Quantität von Wasserstand stets vorräthig halten. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift zieht Geldstrafe bis zu 50 Thalern oder im Unvermögensfalle entsprechende Haftstrafe nach sich. Dev Stadtrat ff. Großenhain, den 11. Februar 1873. Bekanntmachung. Das vom Rathhausbrande herrührende Kupfer und Eisen soll Donnerstag, den 13. d. M., in der Rathswaage am Topsmarkt von Nachmittags 3 Uhr an in einzelnen Partieen an die Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung verkauft werden. Großenhain, am 10. Februar 1873. Der Rath daselbst. Kunze. Bekanntmachung. Die den 1. Februar 1873 fällig werdenden Grundsteuern auf den ersten Termin 1873 sind nach 3 Pfennigen von jeder Steuereinheit längstens bis zum 13. Februar 1873 an die Stadthauptcasse zu bezahlen. Großenhain, am 30. Januar 1873. Der Stadtrath. Kunze. Nächste Sitzung de» MrmenversorgungS-ehörde Montag den 17. Februar Nachmittags 4 Uhr im Rathssitzungszimmer. Großenhain, den 12. Februar 1873. Der Vorsitzende. Kunze. 12 — 15 Centim. Mittenstärke, von L 6 s L unterer - s den 28. Februar n. c. den vor Beginn 397 526 286 452 20 109 238 41 4 90 720 760 344,. Wellenhundert kiefernes Reißig, Nr. 1293 — 1633, 300 und mehr kieferne Langhaufen, von Nr. 227 an, -s. L Klötzer, s 16-22 23—29 12—15 16—22 23-29 30—36 7—9 10—12 13-15 Stangen Nr. ' 587 — 1344, Naumcubikmeter kieferne Scheite, Nr. 51 — 190, - - Rollen, Nr. 384 — 565, Nr. 23—148, Nr. 37—250, Bekanntmachung. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen den 27. und 28. Februar 1873, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: den 27. Februar s. e. oberer Stärke, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter- zeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die ge- Stück kieferne Stämme nannten Waldorle zu begeben. Königl. Forftrentamt Moritzburg und Königs. Revierverwaltung Gohrisch, am 8. Februar 1873. Gras. Roch. TagesnachrichLen. Sachsen. Die Besserung im Befinden Ihrer Majestät der Königin schreitet in so erfreulicher Weise vor, daß vom 10. Februar ab keine Bulletins mehr ausgelegt werden. Se. Majestät der König hat dem 3. ostpreußischen Grenadierregiment Nr. 4, dessen Chef er ist, seinen Na menszug verliehen und zur Errichtung des Ehrendenkmals für die im letzten Kriege Gefallenen des Regiments 500 Thlr. zum Geschenk gemacht. Das Denkmal, aus Granitstein und Eisen, wird zu Kaisers Geburtstag (22. März) auf dem Legerthorplatz in Danzig feierlich enthüllt werden. (C. Z.) In ihrer Sitzung am 10. Februar erledigte die erste Kammer das Vereinigungsverfahren bezüglich der revidirten Städteordnung und der Städteordnung für mittlere und kleine Städte, indem sie den Vereinigungsvorschlägen, die in allen Differenzpunkten bei beiden Gesetzen erzielt wurden, einstimmig und ohne Debatte zustimmte. Die Differenz in den Beschlüssen beider Kammern zu dem Kirchengesetz über Abänderung von H 25 der Kirchenvorstands- und Synodal ordnung wurde ohne Debatte durch Beitritt zu den Be schlüssen der zweiten Kammer erledigt, worauf man sich noch mit der Berathung einer Reihe Petitionen und Be schwerden beschäftigte. Präsident v. Zehmen machte der Kammer die Mittheilung, daß er soeben die Ehre gehabt habe, in Gemeinschaft mit dem Präsidenten 0r. Schaffrath Sr. Majestät dem König den ehrfurchtsvollen Dank der Ständeversammlung für die aus Anlaß des königlichen Ver mählungs-Jubiläums geprägten, den Kammern von Aller- höchstdemselben verliehenen goldenen Medaillen in besonderer Audienz darznbringen. Die zweite Kammer hat in ihrer Abendsitzuug vom 10. Februar alle Vereinigungsvorschläge zum Orgauisations- gesetze, der Landgemeindeordnuug, dem Bezirksvertretungß- gesetze und dem Gesetze über das Verfahren in Verwaltungs straffachen genehmigt, während am 11. Februar die bei den beiden Städteordnnngen vorhandenen Differenzen durch fast einstimmige Annahme der Vereinigungsvorschläge erledigt wurden. Vorher begründete Abg. vr. Biedermann eine Interpellation über den Stand der Verhandlungen wegen einer Justizorganisation für das Reich und welche Stellung Sachsen dabei hinsichtlich der Geschwornengerichte und des obersten Reichsgerichts einnehme. Justizminister Abeken hat dieselbe sofort beantwortet, doch erklärte Abg. Biedermann hierauf, daß er durch die erhaltene Auskunft nicht befriedigt sei und eine bestimmtere Antwort erwartet habe. Infolge des starken Schneefalls hat die Pferdeeisenbahn zu Dresden seit dem l l. Februar ihre Fahrten eingestellt. Wie sich bei der vorgenommenen Section ergeben hat, ist der am 5. Februar bei Hundöhübel todt aufgefundene Kohlenarbeiter Hüttel nicht, wie man erst vermuthete, er mordet worden, sondern erfroren. Die fehlenden Kleidungs stücke sind wohl gestohlen worden. Aus Oelsnitz i. V. wird berichtet, daß am 5. Februar bei den Eisenbahnarbeiten an dem Durchstiche vor dem Hammerhause ein Arbeiter von einer stürzenden Erdwand, die man zu weit unterhöhlt haben mochte, sofort getödtet, einem anderen ein Arm zerschlagen wurde. Die Arbeiter waren wiederholt gewarnt worden. Preußen. Seiten der Generaldirection der Wiener Weltausstellung ist an das k. preußische Kriegsministerium das Ersuchen gerichtet, zur Hilfeleistung beim Ausladen, Auöpacken sowie Aufstellen der in Wien ankommenden deut schen Ausstellungsgegenstände, welche einen Werth von über 2 Millionen Thalern repräfentiren, 60—70 Militärmann schaften für die Dauer der Ausstellung zu commandiren. Das Ministerium ist diesem Verlangen bereitwilligst nach gekommen, und sind zu dem genannten Zwecke bereits ein Offizier, 4 Unteroffiziere, 50 Gemeine, welche von sämmt- lichen Pionnierbataillonen zu stellen sind, bestimmt worden. Das Commando soll während der Ausstellungszeit gleich zeitig die Beaufsichtigung über den deutschen Theil der Ausstellung führen und später auch zum Verpacken und Verladen der zurückzusendenden Gegenstände verwandt wer den. Die Mannschaft erhält eine besondere Montirung mit einem bezüglichen Erkennungszeichen und während der gan zen Dauer des Commandos eine tägliche Zulage von 1*/-» bis 2 Fl. ö. W. Die Vorarbeiten für die Creditvorlagen, welche die Re gierung dem Landtage behufs Unterstützung der durch die Sturmfluth an der Ostseeküste am 13. November v. I. beschädigten Privaten und Gemeinden in Aussicht gestellt hat, sind dem Abschlusse nahe, nachdem die Grundsätze für die Gewährung an Unterstützungen festgestellt worden sinv. Die Creditforderung soll die Summe von 2V2 Mill. Thlr. nicht überschreiten. Der bei Weitem größere Theil der Summe würde zur Wiederherstellung der zerstörten Deich- und Wegebauten verwendet werden. Ans einer Mittheilung des Finanzministers in der Eisenbahncommission ergiebt sich, daß Frankreich bis jetzt 3350 Millionen Kriegsentschädigung gezahlt hat. Von die sem Betrage sind bereits 2700 Millionen für allgemeine Reichszwecke verwendet und circa 956 Millionen zur Grün dung des Jnvalidenpensionsfonds und zum Umbau deutscher Festungen bestimmt. Weitere Verwendungen für Reichs zwecke seien in Aussicht, und so dürsten von der ganzen Kriegsentschädigung nebst Zinsen etwa 200 Mill. Thaler zur Vertheilung an die einzelnen Staaten gelangen. Die Commission schlägt daher vor, daß die für Eisenbahnzwecke bewilligten 120 Millionen durch eine Anleihe gedeckt wer den, soweit die Summe nicht aus dem preußischen Antheil an der französischen Kriegsentschädigung gedeckt werden kann. Das Tagesgespräch bilden in Berlin noch fortwährend die Enthüllungen Lasker's in Eisenbahnangelegenheiten. Die „Nat.-Ztg." fordert nicht nur die Einsetzung einer parla mentarischen Untersuchungscommission, sondern erwartet auch „von dem Patriotismus des Handelsministers Grafen von Jtzenplitz den Rücktritt aus dem Staatsdienste." Oesterreich. Die verwitwete Kaiserin Karolina Augusta ist am 9. Februar Mittags an Erschöpfung der Kräfte ruhig entschlafen. (Dieselbe war am 8. Februar 1792 als Prin zessin von Bayern geboren, seit dem 2. März 1835 Witwe des Kaisers Franz 1., also Stiefgroßmutter des jetzigen Kaisers.) Die Postberaubung in Preßburg hat rasch ein Seiten stück gefunden. Laut einem von der k. k. Postdirection zu Linz in Wien eingelangten Telegramms vom 6. Februar ist ein von Wien abgegangener Postbeutel mit dem Inhalte von 50 Actien der Schärdinger Granit-Actiengesellschaft (Nr. 801 bis mit 850), mit 150 Gulden Silber voll ein-
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