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Sächsische Volkszeitung : 25.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193508259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-25
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.08.1935
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Nummer 1SK—34. Jahrs mit Feuerrekter Sonnlag, 2S. August 1SZS . i rs tag 6» der Si K» v >2 04 00 02 Zm FaNe von höherer Gewalt. Ijerbot. eintretenver Betriebs« störungen hat der Bezieher oder Werbunqtreibenve keine Alt« jprüche. falls die Zeitung in beschränktem Umfange, oerspätet oder nicht erscheint — Erfüllungsort Dresden. — — — Warschau, 2 t. August. Die Osslzlersabordiong des Kreu zers ..Königsberg" bat am Sonnabend um 10 Uhr im Flug zeug Warschau verlassen, um sich nach Gdingen zurückzubegeben. In ihrer Begleitung befinden sich der Vertreter des Chefs der polnischen Marineleitung. Commodare Kadrombslii und der Mi- lilärnUnch,'' bei der Deutschen Botschaft Generalleutnant Schind le« Ans Warschauer Flugplatz wurden die deutschen Offi ziere im Auftrage des Chefs der polnischen Marineleitung von Connnodore N»imnnn herzlich verabschiedet. Erfchklnl s mal wScheniUch Monatlicher Bezugspreis 2.7» NM. Einzelnummer l» Plg.. »>« Sonnabend-, sowie Eonniag- und FesUagnummer 20 Psg. LchrisNeUung: Dresden-A., Poliersir. 17, Fernruf 20711 u. 2NN2 lSefchästoflelle, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! und Verlag Th. und T. Winkel. Polierstrab« 17, Fernruf 2lV12, Postfcheck: Nr. 1N2S, Bank: Eladlbank Dresden Rr. »1707 England verstärkt GesandtschastSwache lnAddisAbeba London, 24. August. Wie aus Bombay gemeldet wird, ist dort am Freitag eine Abteilung von 150 Sikhs und eine Ma- schinengeivehrnbteilung in See gegangen, die die Gesandtschafts wache in Addis Abeba verstärken sollen. Meuterei auf einem französischen Dampfer Bilbao, 2l. August. Aus dem sranzösiscizen Dampfer „Taust" brach eine Meuterei der 'Besatzung aus. Die Schisfsleitung muhte in Bilbao die Hilfe der spanischen Behörden in An spruch nehmen. Eine Abteilung spanischer Zollbeamter zwang die Meuterer nach Abgabe von Schreckschüssen zur Ausgabe des Widerstandes. Es wurden mehrere Berhastungen vorgenommen. !/>' am , > veranstaltete, und an dem Vertreter der polnischen Militär- lind Regierungsstellen teilnahmen, wurden Tischreden zwischen dem Botschafter und dem polnischen Kricgsminisler General Kaspr- l zycki ausgetauscht. Botscl^ster v. Moltke gab der Freude darüber Ausdruck, Vertreter der deutschen und i polnischen Marine begrüßen zu können, und verwies u. a. auf I die Bedeutung des Besuches für das Werk der Verständigung. In diesem Zusammenhang gedachte der Botschafter in warmen Worten des 'Marschalls P i l s u d s k I, der gemeinsam mit dem >k) Führer und Reichskanzler die Grundlagen für die Annäherung beider Nationen gelegt habe. Dieses Werk habe seine Festigkeit -7 und Tragfähigkeit bereits erwiesen und gezeigt, das; die aus benachbarter Lage naturgegebene Gemeinsamkeit der Interessen - eine» Zusammenhalt schasse, der stärker sei als juristische Kon struktionen. Dieses Werk sei ein ruhender Pol in dem Wirbel politischen Geschehens und damit ein Faktor, der für die Fe stigung des Friedens in Europa immer gröhere Bedeutung ge winne. Kricgsminister General Kasprzyckl dankte dem Botschafter für die Worte des Gedenkens für den polnischen Nationalheldcn Marschall Pilsudski und betonte, das; der Floltenbesuch beider Nationen geeignet erscheine, die freund- I schaftlichen Beziehungen weiter zu festigen und zu vertiefen. Es sei ihm eine besondere Freude, die Vertreter der hervorra genden deutschen Kriegsmarine zu begriihen. mit der durch deu Besuch polnischer Kriegsschiffe in Kiel eine direkte Fühlung ausgenommen worden sei. Der Kriegsminister dankte allen, I die zu dem deutsch-polnischen Verstäudigungsiverk beitrugen, das nicht.nur im Sinne des Marschalls Pilsudski, sondern auch des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler begonnen worden Vellage»»« Liesde» - H»;elgen»kr«le: die UpaU 22 » brcUe Zeile I Plg - fi» FamIUexanzelgen und Ltellengyuch« b Psg — Fii» Plagwünfche kennen wir keine Eewätz» leiste» Hoare und Eden erholen sich auf dem Lande London, 21. August. Der Staatssekretär des Aeuhern, Sir Samuel Hoare, und der Völkerbundsminister Eden hoben sich nach Norfolk beziv. Yorkshire begeben, um dort einige Tage auf dem Laude zu verbringen. Am Dienstag nächster Woche werden beide Minister wieder im Foreign Office sein. 'N -ZA 'M HM- Die amerikanische Reuiralitätsvorlage vom Repräsentantenhaus angenommen Washington, 2 t. Augnst. Das Repräsentantenhaus nahm in seiner Sitzung am Frei en« Abstimmung die N e u t r a l i I ä t s v o r l age des Londoner Banken verweigern Kredit erleichterungen für Zialien Loudon, 21. August. Die Financial News schreibt, ein Beschluh der Londoner Clearingbanken, die bisher italienischen Banken gewährten Kre diterleichterungen nicht zu erneuern, werde dazu führen, das; die Kredite sich in den nächsten drei Monaten immer mehr ver mindern und nach ihrem Ablauf gänzlich aufhinen würden. Die Londoner Banken hätten ihren Beschluh nur widerwillig gefasst. Die italienischen Banken seien stets ausgezeichnete Kunden gewesen, aber es herrsche die begreifliche Sorge, das; der abessinische Streit zu einer Verschlechterung der italieni schen Finanzlage sichren werde. -es itat. Gesandten Senats mit der ein Kompromiß darstellenden Ergänzung an, das; der Präsident bis Ende Februar l!>:iO. d. h. bis nach Be ginn der nächsten Kongrehpcriode, zwangsläufig ein Aussuhr- verbot gegen alle kriegführenden Staaten verhängen müsse. Die Vorlage wird nach Bereinigung einiger unbedeutender Einzelheiten mit dem Senalskoniitee an das Weihe Haus wci- tcrgehen. Keine Abberufung London, 24. August. Der diplomatische Korrespondent des „Daili; Te legraph" will berichten können, das; Italien beabsich tige, die militärische Besetzung Abessiniens offiziell als „polizeiliche Schu 1; m as; na h m e" zu bezeichnen. Es wolle seinen Gesandten in Addis Abeba nicht abberusen, sondern wünsche ein Bataillon Infanterie zur Verstärkung der Gesandtschaftswache nach der abessinischen Hauptstadt zu senden. Mussolini führe Klage darüber, das; Großbritannien den abessinischen Widerstand ermutige und ihn dadurch zu einer Verdoppelung seiner militärischen Vorbereitungen nötige. Er sei aber entschlossen, sich durch nichts von sei nem Ziele abbringen zu lassen: der völligen militärischen Besetzung Abessiniens, der Erwerbung des Tief landes und der Errichtung eines italie nischen Protektorats über das Hoch land. S-Zug Verlln-Vutarest entgleist Drei Leichtverletzte. Warschau, 24. August. In der Nähe von Lemberg ist in Nacht zum Sonnabend der D-Zug Berlin — Bukarest ent- ,1. Menschenopfer sind nicht zu beklagen. Lediglich drei Passagiere trugen leichtere Verletzungen davon. Von dem Zuge ist die Lokomotive mit fünf Wagen aus dem Gleise gesprungen. Zwei Dienst- und ein Personenwagen stürzten um. Der Zug verkehr konnte bald wieder ausgenommen werden. Eine Un tersuchung über die Ursache des Unglücks ist ausgenommen worden. Oie deutsch-polnische Verständigung Tischreden des deutschen Botschafters und des polnischen Kriegsministers Das Risiko für die Heranbildung des Führer nachwuchses Reichsminister Rust eröffnet die Führerschule des Institutes für Leibesübungen. Neustrelitz, 24. August. Reichsministcr R u st eröisnete am Freitag die Führerschule des Berliner Hochschulinstiluics iür Leibesübungen. In einer Rede, die der Minister bei dieser Ge legenheit hielt, betonte er, das; cs dem Nationalsozialismus Vorbehalten geblieben sei, die Gemeinschaft des Volkes aus der deutschen Substanz zu schaffen. Er führte u. a. aus: Früher haben wir durch das Maturum und durch das Studium die Aus lese und Führung vorgcnommen. Wohin wir damit gekommen sind, haben Sic alle ersahren. Mit dem Abitur der vergan genen Zeit kommen mir wieder aus dieselbe Grundlage, und die hat versagt. Wir haben auch die Ansicht, die geistige Elite herauszuzichen, aber dazu kommt die charakterliche Schulung. Es war eine Auslese von Männern mit geschichtlichem Instinkt, die sich im Nationalsozialismus zusammenfanden. Viele ha ben zwar die charakterliche Prüfung nicht bestanden, sie beugten sich dem Terror und Aeuhcrlichkeiten. Aber der Kern, der bei der Fahne blieb, zeigte, das; er charakterlich stark war. Da der äuhero Kampf heute keine Gefahr mehr birgt, muhte ich irgend wo für die Heranbildung des neuen Führers ein Risiko schas sen, und das habe Ich im körperlichen Einsatz gefunden. Hier in Neustrelitz sollen Sie beweisen, das; Sie bereit sind, auch ein Risiko auf sich zu nehmen. „Wenn" und „Aber" Bon L. Li. Es gibt Ak e n s ch e n , die nie eine tlare, s e st e Ak e i n u n g h a b e n ! Aus Akenjcheniurcht. aus falsch verstandener Höflichteit, vielleicht aus Mangel an Charakter, aus Unfähigkeit zum selbstäudigcn Deuten schwanken sie zwischen dauerndem „einerseits — ander seits" hin und her. hängen an jeden Sah ein „Menu" an, haben für jeden Gedanken ein „Aber". Man weis; bei ihnen nie. woran man ist, ob sie unserer Meinung zustim- inen oder sie ablehnen; am sichersten gehl man mit dem Urteil, das; sie überhaupt keine Meinung heben. Nun wäre es gewiß zuviel verlangt, wenn Jeder in jeder Frage eine llare Einsicht und darum auch eine sichere jelbsterarbeilete Meinung haben sollte, Nicht einmal unter Gelehrten wird das möglich sein, da cs wenige Universalgenies gibt, die tatsächlich auf allen Gebieten sachmänniich zu Hause sind. I n vielen Di n g e n w e r d e n w i r Ak e u i ch c n st els v v n denD e nter g ebnijs e n A «derer a b - h ä n g ig blei b e n . wobei man nur immer wünschen möchte, das; diese „Anderen" aus ihrem Gebiete wirilich Autoritäten sind und nicht, wie leider oft, blutige Dilet tanten! Aber es bleiben auch so l>nn» Dinge und Fragen übrig, wo keine wissenschaftliche Vorbildung, sondern der g esnnde Ak e n s ch e n v er st and aIlei n nöti g ist und entscheiden kann. Gott hat ja für die natürlichen, normalen Fragen des Lebens, die jeden Akenjchen angehen, uns Sen Verstand ge geben, die Lebenserfahrung Anderer, vor allem der eige nen Eltern, Lehrer usw., vermag die Arbeit des Verstan des wirksam zu unterstützen und zu regeln. So »ollie auch jeder vernünstige Mensch fähig fein, sich über diese Fragen ein klares Urteil zu bilden, und den ehrlichen Akut haben, dann auch dieses Urteil offen w st r« dig zu vertrete ». Aber hieran mangelt es oft: der Akut zur Verantwortung fehlte man verkriecht ück lieber hinter Anderen. Darum berufen sich wiche Menschen nicht selten aus Diesen und Jenen: „der hal s geiaot. der macht es auch so .sie sind wie G r a m m o p b o »platt e u , die nur wiedergeben, was sie ausgenommen haben, aber zu keiner geistigen Eigenproduktion fällig sind Der ch a r al te r v o l l e Ak e n s ch weis;, w a.s er will, und lwas ebenso wichtig ist!): weis; auch, w a r u m er es io will! Und aus solcher Ueberzeugungstreue heraus erwirbt er sich die Ach- tuua der Umwelt selbst dort, wo diese n chl mit ihm über- einstimmt. Das ist die selb st v e r st o n - l i ch e >> o ch» acht» n g vor jed e r e brli ch e n kl e b e r z e u g u n g! Richt zuletzt aus dem Gebiete der R.lioion mus; sich das bewähren! Der aufrechte Christ wird stc.s den ehr lichen 'Richtchristen ernst nehmen. Ser ehrliche Katholik den gläubig überzeugten Protestanten, vorausgesekl natürlich, das; beide Teile ihre Meinung sachlich, ohne Gebäpioteit und Vefchin.psung des 'Andersdenkenden vertreten Ge fährlich f ü r d en religiös e n F rieden sind i in m ernurdie H e t; erundd i e H a l b e n die meist selbst nicht wissen, was sie wollen, die nur ihre Freude dar an haben, alle Probleme durch ihre „Menn" und „Aber" noch verworrener, noch problematischer ;u machen, die gleichsam wie der Tintensijch das Masser ui» sich verdun keln, um „im Trüben siscken" bzw. einer ehrlichen, sach lichen Auseinandersetzung sich entziehen ;u können Gei. st igcsNi » g e n zwischen anständigen, ehrlichen Akeinchen verschiedener Meltanschauung ist noch nie ein Unglück ge wesen und hat noch nie den Frieden im Volke oder zwischen den Völkern gestört. In diesem Sinne ist e ch t c G e wis se n s f r e i h e i t ein kostbare s G ut Ser Ak e n s ch - hcit ; sie darf aber nie mißbraucht werden zugunsten einer Meinung auf Kosten einer anderen, sondern muß wahr un objektiv sein. Daun wird aus dem Ringen der Geister immer, wenn auch vielleicht ost erst nach Jahren oder gar Jahrhunderten, die Wahrheit als Sieger hervor gehen. Und das i st die Hauptsache! Völlig be langlose Nebensache, welche Menschen oder Akenschengrup pen dabei Träger dieses Sieges gewesen sind. Denn m i t der objektiven Wahrheit hat stets Gott ge- siegt. der die Wahrheit s e l bst ist! Menn Jesus einst sagte: „Eure Rede sei Ja Ja — Nein Nein, was darüber ist, ist vom U.be'.", — io hat er Sächsische v oZMeiluns Ser Sme ungehalten Wer England Italien möchte die militärische Besetzung Abessiniens als „polizeiliche Schutzmaßnahme" ausgeben Warschau, 24. August. Auf einem Empfang, den Botschafter v. M ollke Freilagabend für die Offiziere des Kreuzers „Königsberg" Regierungsstellen teilnnhmen. wurden Tischreden zwischen dem zycki ausgetanscht.
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