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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191109307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-30
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WWWDMWMMM Sonnabend, den 30. September 228 Hrankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks begründet 1842. 7v. Jahrgang, -MU fm -it ZsmM AMlwptmmsW -MmHt Nd Sm SMlt zu IMtMz i. Ku. Berantwortltcher Redakteur: Ernst Rotzberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E- G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. reu An- kmeister- ckmeifirr die Heu« sonder-, egiatttät it einem rt seine ein- alt » Wort, l beider i kurze» ld kenn» ellunas- en seine daß kein :m Ver- die dar zu be im Ver- ert auf- d schloß die Zeit nan sich rersehen. 3. ». rts in der n sind ltosahrt I ächte) Lundes nd deS Azuna. 's, daß ind er st. ES itnissen Sohltat ör die mrbene esultate gegen en sich ast mit ett der i durch rloren, s Fett, tfetl- Koni- chlSge, guten - und »e daß . Am molin- üinder kheiten Beim »marke parats glieder die am : Jnter- instaltet Dresden tmschule cbunden enbabn- zu er- zr Ver- für den rn Gc- sam ge- 2. und dehnten Firma, n Oost- er Füh rt voll- ie Obst- ste find sondern on den rkaufen. auf den m Ber- , sowie r Ernte ressenen e. Der len des schaden, Brocken- Periode offe sür icht ge- daß ein wachen ! Obfi- n, daß offenem ciev im dringen m noch Feuch- ütezett, knet ist, e Tiefe verden, id auS- in den onderS, rspricht :n, daß en und hierzu, n, daß meisten »er auf Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabe, rges. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Dach- 51. Telegramme; Tageblatt Krankenbergsachsen. Erscheint an jede« Wochentag abend» sür den folgenden Tag. Bezugs- Preis vierteljährlich 1 KO Z, monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats b H, früherer Monate 10 H. Bestellungen we den in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem Auslande Versand.wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Die 6 -gesp. Prtitzelle oder deren Raum 15 Z, bet Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 38 Für schwierigen und tabellarischen Sah Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2L H Extragsbühr berechnet. Jnserateu-Anuahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. 10. die Frankenberg, den 28. September 1911. Der Stadtrat. 5. die L L bis IS. Lkt-b-r 11. das 12. das 13. di- spätestru» bi» zum 2«, Oktober, nach 2 Pf. für die Mark Einkommensteuer des vom Handel oder Gewerbe geschätzten Einkommens, II. Vsrmki» tlrjxünLuaASutvirer 3. der 4. der letzte wummer NU dritten Vierteljahr sZs s celangt mi. oo.- liegender Angabe i ^ranjk.nberger Tageblattes in die stände der B^zi^./er desselben. Wer seine Bestellung noch nicht rnemri hat, beeile sich, das Versäumte sofort nach;nh< len. Auch ^euabonnrments für das Winter quartal wolle u,an umgehend bewirken. Versteigerung in OLermühlbach. Dienstag, de« 3. Oktober 1911, Vorm. LI Uhr soll im Gasthof zu Obermühlbach gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Frankenberg, am 29. September 1911. Drr GerichtSooYzre-er des Königs. Amtsgerichts. Bekanntmachung. ES sind zu zahlen: 1 der II » DkaLttmni<sni,t»««r, 2. der für die sowie für die bat llltimat»». Der italienische Minister des Auswärtigen hat in der Nacht vom 26. zum 27. September an den italienischen Ge schäftsträger in Konstantinopel eine Depesche gerichtet, in der die italienische Regierung den Entschluß ankündigt, zu einer militärischen Besetzung von Trip""- und Eyrenaika zu schreiten crlpatir «nü reine WiltredMlehe LxSrMng. Schon feit der GEnounv d-s Königreichs Stalin richtete sich die Aufmerksamkeit d.. Italiener auf die ..o.dufrilanifchen Lanvst.'.che, deren Nähe zu Jtnb n bejonv-rs dem Gewnken der wirtschaftlichen Expansion Nahrung gab. Nachdem Frank reich mit der Besitznahme von Tunis Italien z-worgekommen war, b-?ann man seitens Italiens nunmehr, sich in Tripolis fest« zusrtzen. Bekanntlich führten schließlich die französisch-italie nischen Verständigungen vom Dezember 190o und diejenigen der Italiener mit oen Engländern aus ungefähr derselb en Zeit dahin, daß Italien fettens Frankreichs und Ei.gta. ds die Zusicherung erhielt, daß seitens dieser Staaten ein« Aus dehnung ihres afrikanischen Besitzes zum Nachteil von Tripolis nicht erfolgen würde. Es war dann ein Akt der Delcasfee- jchen Politik, die marokkanische und tripolitanische Frage der art zu regeln, daß für das erste Gebiet Frankreich, für das zweite Italien freie Hand erhielt, und wir selbst haben ja die Folgen dieser Politik auf der Konferenz in Algeciras gemerkt. Dieser Tatbestand zeigt, auf welchen Grundlagen das jetzige Vorgehen Italiens beruht, welches wohl auf die Auf richtung einer Art wirtschaftlichen Protektorats hinausläust. Gerade mit Rücksicht auf dieses wahrscheinliche Ziel darf man daher wohl annehmen, daß die oben erwähnten französisch- englischen Garantieversprechen nicht im Wege eines Eroberungs- zuges seitens Italiens eingelöst werden. Es handelt sich für Italien lediglich uni wirtschaftliche Interessen in Tripolis, deren Wahrung und Sicherung im Vertragswege lösbar sind, umsomehr, als mit Rücksicht auf die Natur und den Charakter dieser türkischen Provinz, ganz abgesehen von den möglichen Einwirkungen auf die gesamteuropäische Lage, eine Okkupation manche Enttäuschungen mit sich bringen würde. Dies ist ge wiß auch in den Kreisen der wirtschaftlich Interessierten in Italien bekannt, zumal die Türkei noch gerade in letzter Zeit die tripolitanische Heeres-Organisation besonders gestärkt hat. Es ist daher zu hoffen, daß im Wege der friedlichen Auseinandersetzung die berechtigten Interessen der in Betracht kommeuden Staaten ihre Erle digung finden werden. Dies würde auch im Interesse der wirtschaftlichen Erschließung von Tripolis liegen, welche schon jetzt Italien in Händen hält. So ist der Verkehr zwischen Tripolis und Italien viel größer als zwischen Tripolis und der Türkei, und die italie nischen Schiffe haben nach einer Zusammenstellung des deut schen Konsulats in Tripolis im Jahr« 1910 mehr Waren dorthin verfrachtet als alle übrigen Staaten zusammen. Der Handel liegt in der Hauptsache in den Händen der Lamm äi Roma, die auch Agenturen und sonstige Niederlassungen dort besitzt. Tripolis besteht zu einem wesentlichen Teil aus Wüstenland, und die landwirtschaftliche Entwicklung leidet be sonders durch den Mangel an Wasser. Die mineralischen Schätze des Landes sind noch nicht genügend erforscht, Berg bau wird fast gar nicht getrieben, eine heimische Industrie von Bedeutung ist nicht vorhanden. Der Außenhandelsver- kehr von Tripolis bewegt sich in der Einfuhr zwischen 8 und 9 Millionen, in der Ausfuhr zwischen 4 und b Mill. Mark. Deutschland exportiert nur in recht geringem Maße. Der Schutz der Deutschen in Tripolis und die Wahrung ihrer Interessen liegt in der Hand des bewährten und erfahrenen Konsuls, de« Sanitätsrats Dr. Tilger. v»» Vvrvli»«» reuet LksuILIab« dis znm LS. Oktober, allmonatlich. entscheidende Antwort hieran' von der ottoumnische^ Regie rung innerhalb 24 Stunden neck' Vorlegung des gegenwärtigen Schriftstücks zu verlangen, willigen falls sich die italienisch? Regierung genötigt fthm würde, die zur Sicherung der Be setz ng beabsichtigten Maßnahmen unverzüglich zu treffen. Wollen Sie hierzu noch bemerken, daß in dem Termin von 24 Stunden die Antwort auch durch Vermittlung der türki schen Botschaft in Rom uns mitgeteilt werden soll. gez. San Giuliano. Gleichzeitig hat San Giuliano auch dem ottomanischm Geschäftsträger in Rom von dieser Note Kenntnis gegeben. Die Antwort der türkischen Regierung ist ab lehnend ausgefallen. Damit sinken die noch im Leitartikel dieser Nummer ausgesprochenen Hoffnungen auf friedliche Lösung des Konflikts sehr niedrig. Wir erhielten heute vor mittag folgende, in vergangener Nachr in Konstantinopel ab gegangene Meldung, die wir durch Anschlag bekannt gaben: Konstantinopel, 29. Sept. Der außer ordentliche Ministerrat hat in vergangener Nacht das italienische Ultimatum avgrlehnt. Die Be ziehungen zwischen der Türkei und Italien gelte» als abgebrochen. Die Präsidenten der Kammer und de» Senats wurden in das Palai» berufe«. * * Die neuesten Depeschen lauten: Konstantinopel, SS. Sept. Dem italienischen Geschäftsträger solle« heute seine Pässe rugestellt werde« und die schärfste« Repressalie« gege« Italien sollen zur Anwendung kommen. Der Ministerrat, der gestern zu sammeutrat, tagte bis spät in die Nacht hinein. Paris, SS. Sept. Der hiesige türkische Botschafter erklärte, dast die Pforte die heute nachmittag abgelaufene Frist des Ultimatums gar nicht erst abwarte, sondern rundweg erklärt, das» Italiens Forderungen mit der To«- verenität der Türkei nicht vereinbar seien. Die Psprte habe dr« Mächte» eine entsprechende Zirkularnotr zuge sandt. Die von Italien ins Werk gesetzte Blockade der Küste von Tripolis wäre nicht geeignet, die Türkei ein« zuschüchtern. Es seien ausreichende militärische Mast nahmen getroffen worden, um etwaigen Eiuschiffnnssver- snche italienischer Truppen energisch z« begegne«. Berlin, 29. September. Der türkische Botschafter stattete heute dem Staatssekretär des Aeußeren, Herrn v. Kiderlen- Wächter, einen längeren Besuch ab. Paris, 29. Sept. Ein Telegramm des „Matin" aus Rom besagt: Der Krieg ist noch nicht erklärt worden, doch scheint er unvermeidlich. Die türkische Regierung kann das Ultimatum Italiens nicht akzeptieren, wenn es nicht sei nen Sturz herbeiführen will, und der erste Kanonenschuß wird bald fallen. Heute wird Italien seine letzten Vorkehrungen treffen, um Tripolis zu besetzen. Das in französischer Sprache abgefaßte Ultimatum ist in der Nacht vom 26. zum 27. Sep tember abgesandt worden, aber in Konstantinopel erst am 28. 2 Uhr nachmittags eingetroffen, und wurde vom italienischen Geschäftsträger der türkischen Regierung übergeben. Die tür kische Antwort wird im ablehnenden Sinne gehalten sein. Italien wird alsoann zur Besetzung von Tripolis schreiten. Die Hauptmacht des Expeditionskorps wird aber erst in zehn Tagen addampfen. Bis dahin wird wahrscheinlich nur eine Blockade der afrikanischen Küste erfolgen. Die italienische Flotte werde sich damit begnügen, Tripolis mit feinen Kanonen in Schach zu halten. Man wünscht in Rom eifrigst eine Verständigung, glaubt aber nicht daran, trotzdem eS ein un gleicher Kampf werden wird, worüber man sich in Konstan tinopeler offiziellen Kreisen klar sein müßte. . nd von der ottomanischen Regierung Maßnahmen zu wider standsloser Ausführung dieser Absicht fordert. Die italienische Rot- har folgenden Wortlaut: .Während einer langen Reihe von Jahren hat die ita- stc ische Negierung nie aufgrhört, der Pforte vorzustellen, daß es absolut notwendig ist, dem Zustande der Unordnung und Vernachlässigung, worin Tripolis und Ehrens von der Türkei gelassen wird, ein Ende zu machen, damit diese Gegenden den gleichen Wohltaten des Fortschritts wie die übrigen Teile Nordafrikas teilhaftig würden. Ein solcher Wechsel, der sich auf die allgemeinen Forderungen der Zivilisation gründet, stellt sür Italien ein vitales Interesse erster Ordnung dar angesichts der geringen Entfernung, die diese Gegenden von der italienischen Küste trennt. Trotzdem die italienische Regierung immer in loyaler Weise ihre Unterstützung der kaiserlichen Regierung in den verschie denen politischen Fragen der letzten Zeit angedeihen ließ, und trotz der Mäßigung und Geduld, die die italienische Regierung bis heute bewiesen hat, sind nicht nur ihre Absichten betreffend Tripolis von der kaiserlichen Regierung mißdeutet worden, sondern, was noch mehr bedeutet, es ist jedes italienische Unter nehmen in den oben erwähnten Gebieten beständig einer syste matischen, höchst hartnäckigen und ungerechtfertigten Opposition begegnet. Die kaiserliche Regierung, dk bis heute beständig eine feindselige Stimmung gegen jede legitime Wirksamkeit von italienischer Seite in Tripolis und Cyrene an den Tag gelegt hat, schlug ganz neuerdings durch einen 'n letzter Atunde unternommenen Schritt der königlichen Regierung eine Ver ständigung vor, indem sie sich bereit erklärte, jedes mit den bestehenden Verträgen, sowie der Würde und den höheren Interessen der Türket zu vereinbarende wirtschaftliche Zuge ständnis zu bewilligen, aber die königliche Regierung steht sich nicht in der Lage, jetzt Verhandlungen anzuknüpfen, deren Nutzlosigkeit in der Vergangenheit erwiesen worden ist, die weit entfernt sind, eine Garantie für die Zukunft zu bieten, und die nur eine beständige Ursache zu Reibungen und Kon flikten wören. Andererseits stellen die Nachrichten, die die königliche Regierung von ihren Konsularaaenten in Tripolis und Cyre- naika erhält, die Lage als außerordentlich ernst dar infolge der Bewegung gegen die italienischen Untertanen, die augen scheinlich von Beamten und anderen behördlichen Organen hervorgerufen wird. Diese Bewegung bildet eine große Ge fahr nicht nur für die Italiener, sondern auch für die Frem den jeder Nationalität, welche mit Recht beunruhigt und be sorgt um ihre Sicherheit sind und Tripolis zu verlassen an fangen. Die Ankunft von Militärtransporten in Tripolis, auf deren ernste Folgen die italienische Regierung die otto- ! manische vorher aufmerksam zu machen nicht verfehlt hat, ! kann nur die Lage verschlimmern und Hal der königlichen Regierung die unbedingte Verpflichtung auferlegt, den daraus drohenden Gefahren vorzubeugen. Die italienische Regierung, die sich gezwungen sieht, von nun an an den Schutz ihrer Würde und Interessen zu denken, ist entschlossen, zu einer militärischen Besetzung von Tripolis und Cyrenaika zu schreiten. Diese Lösung ist die einzige, die für Italien in Betracht kommt. Die kaiserliche Regierung möge demzufolge Anordnungen treffen, daß dieser Schritt b:i deu gegenwärtigen ottomanischen Vertretern in Tripolis auf keinen Widerstand stoße, und daß die aus ihm sich ergebenden ! Maßnahmen ohne Schwierigkeit getroste, werden wnn-n. s Weitere Abmachungen könnten von den Regicrungen festgelkgr i werben, -nn die La^e endgültig zu regeln. Di? königliche Ge sandtschaft in Konstantinopel h"t den Auftrag erhalten, eine II. »rswckkanav nach 1 Pf. für die Gebäude und 1^ Pf. für die Maschinen für die Einheit bi» MM 18. Oktober, bereits fällig gewesenen sofort, 7 das III. »«euntsi,«- / vis WM 8. Oktober»
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