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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 30.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192510300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251030
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-30
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««»»strtptm ist Käckp»w ^chttgoNA nicht übernehm Kreiiag, 0en SO. Oktober 2S4 Sachsens LaOeskommandani tödlich verunglülkt N IlMk A Ski WM M» Dieses Vlatt ent-SN die amtlichen Vekanntmachungen de« State« zu Dresden für die Stadtteile Wasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bochwltz und Laubegast (L und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach, witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schbnseld, sowie der Amt«hauptmannschast Dresden. Berlin auch jetzt wieder bestimmte Zu sicherungen der alliierten Staatsmänner vorltcgcn, ans denen hervorgeht, das; die (Erfüllung der deutschen Forderungen in Bezug auf die Rückwirkungen des Paktes nach wie vor nicht in Frage gestellt wer den können. Vre«d«n, Skr»,«ff« Masewttz Fr. tzs« P»s»sch«ck-a»a1«r Fr. »U Drei»« mit Loschwkher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Wie das Wehrkreiskommando 4 «Uteilt, lft gestern mittag Gencrailentnant MS Her, der Befehlshaber des Wehrkreises 4. ans de« Truppenübungsplatz Jüterbog tiidiich »er»», glückt. Amtlich wird über den tragischen Tod des Generals berichtet: Der UnglückSsall, dem der Befehlshaber im Wehrkreis 4, Generalleut- nant Müller, gestern auf dem Truppen übungsplätze Jüterbog zum Opfer siel, hat sich folgendermaßen »»getragen: Am 29. Oktober in den ersten NachmittagSstunden fand eine Uebung gemischter Waffen mit scharfem Schuß statt. Bei dieser Uebung Überschüssen seit- wärtS-rückwärtS in Stellung befindliche schwere Maschinengewehre die vordere Linie. In vorderster Linie der angreifenben Jnfan- terie befanden sich di« UcbungSleitnng und die übrigen der ihnen beiwohnende» Offiziere, mitten unter ihnen Generalleutnant Müller. Die Entfernung, aus der die schweren Ma- schincngewehre die Infanterie beschossen, he- trug über 1OA) Meter. Plötzlich brach General leutnant Müller, an der Seite getroffen, zu sammen und verschied sofort. Der an Ort nnd Stelle anwesende Sanitätsoffizier stellte fest, daß ein SMG.-Gcschoß aus weiter Entfernung die Hauptschlagader durchschlagen und den so- fortiqen Tod herbetgcführt hatte. Ein Ber- schulden an dem Unglücksfalle ist nach den bis herigen Feststellungen niemandem bcizumcssen da alle für derartige Schießübungen notwen digen und vorgeschrtebcnen Sicherheitsmaß nahmen. getroffen worden waren. Sachver ständige nehmen an. daß eine mit zu schwacher Pnlverladung versehene Patrone den verhäng nisvollen Kurzschuß abgab. Don unterrichteter Stelle wird noch mit- getcilt: Der Ucbuna wohnten als Zuschauer eine große Anzahl Generale, Trieppenführer, n. a. auch Reikbswehrmiuister Geßler, bei. Die Zuschauer standen in Gruppen seitlich. Ma schinengewehre schollen durch die Grunpen und über die vordere Gruppe hinweg. Der Un glücksfall ist nur dadurch zu erklären, daß ein Geschoß der Maschinengewehre, sei e- durch Aufschlagen, fei eS durch Berührung eine- har- ten Gegenstandes, au» seiner Richtung ab- gelenkt wurde und in einem Winkel von 30 bi ss Grad mitten in die Zuschauergruppe hineinsanste. ReichSwehrminlster Geßler, der sich nur einige Schritte vom General Müller entfernt inmitten der übrigen Offiziere befand, ließ nach dem Unglücksfall die Uebung sofort ab- brechen und ordnete eine eingehende Unter suchung an. Die Leiche deS General» ist jedoch von den Justizbehörden bereit» sreigegeben. da kein Zweifel daran besteht, daß e» sich tat sächlich bei der verhängnisvollen Maschinen, gewehrkugel um ein abgeirrte» Geschoß gchan- delt hat. da» an» irgendeinem wohl kaum sest- zustellenden Gründe sein« Flngbahn geändert hat. E» handelt sich jedoch nicht um einen sogenannten Querschläger. Die Leiche des General» ist mit Automobil heute vormittag in Dresden eingetrosse». Müllers militärische Laufbahn Generalleutnant Alfred Müller war 1866 In Dautzen geboren. 1883 trat er al« charak terisierter Portepeefähnrich in da« 7. Inf^» Regt. Nr. 106 in Leipzig ein. Im Septem ber 1902 erhielt er eine Kompagnie beim Leib-Drenadier-Regt. Nr. 100. Im August 1S06 -um Major befördert, wurde er Adju tant de« 19. (2. Sachs.) Armeekorps. Del Ausbruch de« Weltkrieges wurde er Kom mandeur de« Ref.-Inf>Reqt. Nr. 104 und im Mär- 1916 mit der Kommandeurstelle der 63. Infanterlebrigab« belieben. Im April 1918 -um Generalmajor befördert, wurde er zunächst mit der Führung der 32. Infanterie division beauftragt und dann Kommandeur der 24. Neservedivlsion. Im Ianuar 1919 überahm er das Kom mando der 47. Infanteriebrigade. Am 1. Oktober 1919 wurde er zum Führer der Reichswehrbrigade 12 und zugleich als Nach folger von General Märcker zum Landes- kommanbanten in Sachsen, am 1. Ianuar 1921 zum Infanterieführer IV und am 18. Iunl 1921 zum Kommandeur der 4. Division und Befehlshaber im Wehrkreis IV ernannt. 1919 leitete General Müller das Unter nehmen gegen Ehemnitzer Kommunisten bet deren Ueberfall auf Teile der Reichswehr, im Frühjahr 1921 die Aktion gegen Hölz im Herbst 1923 den Einmarsch der Reichs wehr in Sachsen. «tt 20 Solbpf«mam berechnet, Reklamen die 4 geipalten« Zeil« ».Reklamen «v plohvorschriften unb schwierigen Satzarten werden mit «X bewchaet. Schluß der Anzeigenannahme von». 11 Uhr. Für bas Erscheine» " bestimmte» Tagen ober Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wirb geleistet. 2asertionSb«trSqe sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig. Del späterer Zahlung wirb brr am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre »una gebracht. Kabattanspruch erlischt: b.verspät.Zahlung,Kta-e »d. Konkurs d. Auftraggeber«. weitere Schritte infolge der Beschlüsse un- tcrnehmen, die die Parteien auf Grund der dann geschaffenen Lage fasten. Aransreicks neue Regi-rung Wie zu erwart m stnnd. ist die französisch? Regicrungskri e schne i beigelsgt werden. Painleve i't die Neubildung des Kabinetts bercits nach ckstündigen Bemühungen gelun gen; die Hauntres'orts sind mit folgenden Männern besetzt worden: Painleve. Minister präsident und Finanzen. Briand. Auswärti ges, Schrameck, Inneres, Daladier, Krieg, Din-ent. Handel. Die schwierigsten Verhandlungen bezogen sich auf das Handelsministerium. Loucheur wurde dringend gebeten, in das kab'met einzutreten, lehnte aber den Handel ab, w:i er nur Finanzminister werden wollte. Die radikalsozialisüsche Pari i ermächtigte ihre Mitglieder ausdrücklich, in das Kabinett ein zutreten. Am interessantesten für Deutschland ist n luih die Bebauung Dirnen*» mit dem Posten des Handelsmintsters. Dieser wird nunmehr die Wirlschaftzverhandlungen mi' Deutsch'and fortzufahren haben. (Das zw i- le Kabinett Painleve steht etwas weiter links als das erste. Di sie Tatsache wird vor- aussichtlich in der Regierungserklärung betont werden, die am Dienstag in Senat und Kammer abgegeben werden soll. <Die Schriftlellung.) Luther un- -er sozial-emolratifche Beschluß Reichskanzler Dr. Luther ist gestern ans Essen zurückgekehrt. Inzwischen ist ihm der Beschluß des Vorstandes der Sozial demokratischen NeichstagSfraktlon über mittelt worden. Dieser Beschluß bedeutet zweifellos für den Kanzler insofern eine Klärung der Situation, als die Sozial demokraten nach wie vor ihre starke Oppo sitionsstellung gegen die Negierung Lu ther beibehalten und den geeigneten Weg zur Lösung -er Krise in der NeichStags- auflösung nnd in Neuwahlen sehen. Trotz dem wird Dr. Luther zunächst noch keine Konsequenzen aus dieser Situation zie hen. Er beabsichtigt, in der abwartenden Haltung zu verharren, bis irgendwie über die praktischen Folgeerscheinungen, die die BertragSgegner ans dem Vertrag von Locarno zu ziehen haben, Klarheit geschaf- fen ist. Erst dann will er noch einmal mit den Parteien in Verbindung treten und Oie Be-eutung -er Kanzlerre-e Ueber die Bedeutung der Kanzlerrede in Esten schreibt die Deutsche diplomatisch- politische Korrespondenz u. a.: Der Reichskanzler hat in seiner Rede neben den Einzelheiten des Vertragswer kes Gedonkengänge ausgesprochen, denen besonders mst Rücksicht aus die politische Lage des Augenblickes grobe Bedeutung zukommt So wirk< es hoffnungsreich, wenn er darlegte, daß man über die Er- kläruna hinaus, die von der Gegenseite in Locarno abgegeben wurden, in der Zwi schenzeit praktisch weitergearbeitet habe, daß kein Tag vergangen sei, an dem ein Hoblraum entstanden wäre und daß hüben und drüben mit all?m Nachdruck an dielen Dingen — der Verwirklichung der Rück wirkungen — geschafft werde. Schließlich sei bas detaillierte Eingehen auf sie einzelnen Punkte des Vertrages selbst geeignet, die meisten der in der letz- ten Zeit öffentlich erörterten wirklichen oder angeblichen Bedenken gegen den Ver trag zu zerstreuen. Der Vertrag soll. daS führte der Knniln nochmals aus, allen Beteiligten Nutzen bringen, denn nur un ter dieser Voraussetzung habe er wirk lichen Wert als Friedenshiirgschaft. ES läßt sich an- drn Darlegnngen des Kanz lers in Este r kür jemand, der objektiv sein will, kein anderer Schluß ziehen, als daß bei Eintreten der Rückwirkungen der Ver trag von Locarno über jeden Parteistand- vunkt hinaus eine Verbesserung der deutschen Lage darstcll. »ugle>ch freilich und in mindesten- alcichem Maße auch eine Verbcsternna für die Gegenkontra henten siir die der Vertrag selbst einen Wert besitzt den er für Deusichland erst ans der weitest gebenden Erfüllung der be kannten Erwartungen erhalten würde. Srst -ie an-eren — -ann wir Wie von unterrichteter Seite verlautet, wurde auf einstimmigen Beschluß des MeichSkabinetts hin am Mittwoch in Va ris, Brüssel, London und Nom eine De marche der deutschen Negierung durchge- führt, nm den alliierten Mächten mitzil- teilen, daß das Kabinett, trotzdem es durch das Ausscheiden von drei Mitgliedern äußerlich auf eine andere Grundlage ge stellt sei, die bisherige Politik fortsetzen werde. In diesem Zusammenhänge wird darauf hingewlcsen, daß eine solche Er klärung keineswegs gleichbedeutend mit -er unbedingten Annahme des Vertrages von Loearno sei, vielmehr mache das Ka binett die Unterschrift davon abhängig, -aß die Rückwirkungen pünktlich in ent sprechendem Maße eintreten werden. Wichtige -iplomatifche ttnterhand* Urnqen Eigener Informationsdienst.) Die Unterredung, die zwischen dem deutschen Botschafter in Paris Dr. von Hoesch und dem sranzösischcn Außenmini ster Briand stattgesunden hat, steht im engsten Zusammenhang mit den diploma- Uschcn Aktionen der NeichSregierung über -ie Klärung -er politischen Rückwtrkun- gen des SicherhcitSvaktes. Wie wir ersah- rcn, hat auch ein sehr lebhaster Gedanken austausch -wischen dem Außenminister Dr. Stresemann und dem englischen Vot- schaster in Berlin Lord d' Abernon statt gefunden. In den Kreisen deS Auswär tigen Amtes verlautet, daß sich schon jetzt eine wesentliche Entspannung der außen- politischen Lage ergebe» habe, nnd daß tu Stehen wirvor einerErholung des Wirtschaftslebens Diese Frage erscheint gegenwärtig wieder einmal besonders zeitgemäß, weil Politik und Wirtschast mehr als jemals aufs engste miteinander zusammenhängen. In den jüng sten Wochen hatten bereits mehrer« führende deutsche Großindustrielle, vor allem Geheim rat Klöckner, der Leiter des Klöckner-Kon zerns, sowie Otto Wolff, der Gründer de« gleichnamige^ Eisenkonzerns, der Ansicht Ausdruck verliehen, daß der Tiefpunkt der Konjukwr erreicht sei und daß wieder Aus sicht aus D« fe ug bestehe. In den Wochen berichten der Berliner Großbanken wurde gleichfasis der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß infolge des Locarnovertrages, infolge der gebes erten interna iona'en Begehungen und der Wahrscheinlichkeit erheblicher AuslandS- kredlte die wirtschaftliche Lage in Deutsch land sich langsam wieder bessern werde und wir einer Erholung entgegengingen. Auch auf der Amerikaresie des Reichsbanv» vräsidcnten Dr. Schacht setzte man große Hoffnungen. Offiziell wurde -war erklärt, daß diese Reise nur die Erwiderung eines Besuches amerikanischer Finanzmänner in Deutschland darstelle; aber schon der Zeit punkt der Reise sowie die Tatsache, daß sich auf dem gleichen Dampfer auch mehrere deut sche Bankiers und Großindustrielle befanden, liefen deutlich erlernen. daß es sich in Wirk lichkeit um weit mehr als einen bloßen Höf lichkeitsbesuch des Rcichsbanbpräsident^n in Amerika handle. An diese Reise hatten sich auch ziemlich weitgehende Hoffnungen ge knüpft, daß eine Freigabe des während der Kriegs eit in Amerika beschlagnahmten deut schen Eigentums erfolgen werde, wobei Wer te von vielen Millionen Goldmark in Be tracht kommen, und -war vor allem der be deutende ehemalige Besitz der deutschen Ree dereien. Sine Reihe von Kreditverhandlun gen befand sich vor kurzem bereits in einem vie'rer'prcchrnden S ante, und a lgem ir galt als feststehend, daß die'e zu einem günstige« Abschluß in allernächster Zeit gelangen wür den. Angesichts der großen Geldknappheit, welche gegenwärtig in Deutschland herrscht, mußte natürsiH die Bereitwilligkeit der ame- isikanischen Finan'welh uns die zum Wieder aufbau erforderlichen Karl asien zur Verfü gung zu Nellen, eine gewisse Hoffnungsfreu digkeit wachrufen, und ziemlich allgemein machte sich die Aeberzeugung geltend, bah di« schwere Zelt der Kri e ihrem Ende «ntge- gengehe, daß wir wieder auf besser« Tage rechnen könnten. Dle'e Hoffnungen habe« durch die jüngste Entwicklung der Dinge, na mentlich durch die deutsche Regierungskrise eine gewisse Erschütterung erfahren und das deutfcbe Wirtschaftsleben wurde zum Beispiel schon unter etwaigen Vorbereitungen für Neuwahlen zum Reichstage empfindlich zu leiden haben. Man hat im Laufe der verflossenen Iahre oft genug gesehen, daß Zeiten starker politischer Erregung, wie sie unzertrennbar von der Wahlagitation sind, regelmäßig einen nachteiligen Einfluß auf das Wirtschaftsleben ausüben und eine starke Zurückhaltung der Käufer mit sich bringen. Söen'o besteht die Gefahr, daß die verschiedenen, zurzeit schwebenden Kredlt-- verhanblungen eine Verzögerung erfahren. Angesichts der zurzeit herrschenden katastro phalen De'dknappheit ist aber natürlich auch jede weitere Der>öge7U"g unerwünscht, und man möchte dringend wünschen, daß die aus ländischen Geldgeber die deutsch:« Verhält nisse nicht ungünstiger beurteilen, als sie t« Wirklichkeit lind GNch«t»l «äs»» »8 »» Setta-mr A»tt- Ae»»d« «ö Kurllfl«, Lebe« im «1». Agrar-Dart«. Kadi»-A«tt»»g, I A»»«1g«« »»»M Ae »^s ?8«stu»»«!, «»4 «V« «>» »««» 3«"- V» D«p»4pr«tt beträgt fr«1 ft» H«» , «ü SO » — R-o-m-narptditt-n —,
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