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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190104272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-27
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.04.1901
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«-WiU ne, früh« 1 Woche»- und Nachrichtsblatt zugleich 1901 von 53—60 » 9 Oberstärke, Unterstärke, 21110 Nadelholz-Stangen geister a. Kessel-Gxplofio« in Griesheim «m, Nachrichten vor-. lrm. lvn er- 868. 1« krey. 1 1 »bio; sektea kk LV kk. »o di» ru - unä ahornes Klotz kirschenes „ kiefernes „ Ul Ahr oriu« 16—34 11—86 17—53 10—34 27 31 20 2—15 blnmt, « VN, Seife ml-Dres- erd.^St. »Hoyer Schmal- gut, ! Wenig- ieifügen. Telegramwad refser T«g-»Iatt. Zu der gestern abend durch Extrablatt bereits bekannt gegebenen Katastrophe liegen noch folgende HtsWs-KWW sm IDors, Ködlih, Knusdors, Mrders, St. Wie», LeimichSort, MriMM m AW«. Amtsvlatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. al ines Ge- s A«S- ;e Haut t. Jede 51. Jahrs«««« Sonnabend, den 27. April »oge«, 15 eichene „ buchene Stämme em Mittenstärke, lt. u Schützen- sich betei- :ad Korb- M. il: nd mttstag) «llnberg. Holz-Auktion auf Lichtenstetner Revier. Im Königgarte» zu Calluberg sollen Montag, -en SS. April 1SS1, von vormittags 9 Nhr au, folgende auf der Rümpf, im Stadtwald, Burgwald und Neudörfler Wald aufbereiteten Hölzer: 1 eschener Stamm von 46 om Mittenstärke, 1 ulmener „ „ 37 „ „ 5^ 97 Ferils^ch-Anfchluh Souuabend, den 27. d. M., von vorm. -LvervltNk. Fleifchverkauf (frisches Schweinefleisch), LPfh.40 Pf. Oesterreich-Uugar«. * Der sozialpolitische Ausschuß des Abgeord netenhauses beendete die Beratung des Gesetzes über die Abkürzung der Arbeitszeit im Kohlen bergbau und nahm, obgleich der Regierungsvertreter sich gegen die Fassung ausgesprochen hatte, mit 15 gegen 11 Stimmen einen Antrag Schuhmeier an, wonach ausnahmsweise die Bewilligung einer längeren als durch das Gesetz normierten Schicht nur mit Zustimmung der Arbeitsgeber und des lokalen Arbeiterausschusses zulässig ist. Frankreich * Das Generalkomitee zur Propaganda für einen allgemeinen Ausstand hat einen Aufruf an alle Bergleute der französischen Kohlenreviere gerichtet, um sie aufzufordern, beim Referendum, das am 28. April stattfindet, für den allgemeinen Grubenarbeiter-Ausstand zu stimmen. — Der Graf von Eu und sein Sohn Prinz von Orleans sind nach Lourdes abgereist, um an der nationalen Männerpilgerfahrt teilzunehmen. Wie au» Lourdes gemeldet wird, sind dort bereit» 7000« Pilger eingetroffen. Ein solcher Pilgerzug ist bis her dort noch nicht zu verzeichnen gewesen. Ma« kann die Wallfahr« kaum unterbringen. Frankfurt a. M. Heute (Donnerstag) nach mittag 3-^ Uhr erfolgte in der chemischen Fabrik Griesheim-Elektron in Griesheim eine Explosion dreier Kessel mit einem bis nach Frankfurt hörbaren donnerähnlichen Schlag. Durch die Ex plosion entstand ein großer Fabrikbrand. Auch das Werk Schwanheim jenseits des Mains brennt. Feuerwehr, Rettungswagen und Sanitätspersonal sind von hier abgegangen. Die Zahl der Toten wird auf 50, die der Verwundeten auf 140 ange geben. Die Telephonverbindung mit Griesheim ist zerstört. Wie weiter ein Privattelegramm meldet, entstand das Unglück durch die Explosion zweier Dinitrobenzol-Bomben. Berlin, 26. April. Ueber die Katastrophe in Griesheim wird gemeldet: Infolge eines kleinen Brandes erfolgten 2 Explosionen von Pikrinsäure. An eine Löschung oder Lokalisierung des Brandes ist nicht zu denken, da jeden Augenblick die Explosion des ganzen Lagers zu befürchten ist. Abends war der Wind günstig, so daß, wenn er nicht umge schlagen, keine Gefahr für das Benzin-Bassin vor handen ist. Der Mittelbau der Fabrik ist voll ständig zerstört. Dichter Rauch erschwert die Ueber- sicht über den Umfang der Katastrophe. Der Ma terialschaden wird annähernd eine Million betragen. Der Brand entstand vermutlich durch Unvorsichtig keit. Die ganze Fabrik ist in Qualm und Flammen gehüllt. Die Trümmer der einstürzenden Gebäude begruben mehrere Mannschaften der Falttksfeuer- wehr. Eine furchtbare Panik entstand. Sämtliche Straßen von Griesheim und Umgegend sind von einer großen Menschenmenge besetzt. Alles ist da mit beschäftigt, die hervorgeholten Leichen und Ver wundeten zu bergen. Die Meisten haben schwere Brandwunden, viele sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Herzzerreißende Szenen spielen sich am Frankfutter Hauptbahnhof ab, wo fortwährend Hilfszüge für die Verwundeten einlaufen. Die Zahl der Toten ist kaum annähernd anzugeben. Die Zahl der Schwerverwundeten soll 200—250 betragen. Die Feuerwehr wagt sich an die Brand stelle nicht heran, da jeder Schritt mit Lebensgefahr verbunden ist. Bei der 2. Explosion, die um 8 Uhr erfolgte, ergriffen Militär und Feuerwehrleute panikartig die Flucht. Sobald der Wind zunimmt, ist das Schlimmste noch zu befürchten. Bis 9 Uhr abends waren 16 Leichen geborgen. Frankfurt a. M., 26. April. Das Feuer in der chemischen Fabrik GrieSheim-Electro wütete bi» in die Nacht. Die Fabrik ist fast vollständig zerstört. Die benachbarten Fabriken find arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Zahl der Verun glückten ist noch nicht genau festgestellt. Die Zahl der Leichtverwundeten wird auf Hunderte beziffert. Katastwphe^^n^ch^^ Nach einer Meldung der Frankfutter Zeitung war daS Feuer um 11 Uhr nachts soweit gelöscht, daß eine weitergehende Gefahr nicht mehr bestand. Die Zahl der Toten beläuft sich, wie es jetzt heißt, auf nicht mehr als 16. Vermißt wird u. a. der Schaumburg-Lippe war auch der Kronprinz mit den Herren seiner Umgebung geladen. Gestern vormittag 10 Uhr begab sich der Kaiser mittelst Sonderzuges über Andernach nach Niedermendig und von dort zu Wagen nach Matta Laach, wo « etwa eine Stunde verweilte. An der Fahrt nahmen Teil der Kronprinz und die Schaumbur- gischen Herrschaften, sowie sämtliche Damen und Herren der Umgebung. Auf der Rückfahrt von Niedermendig nach Andernach wurde das Frühstück eingenommen. Don Andernach ab wurde zur Fahrt nach Bonn der Rheindampfer „Kaiserin Friedrich" benutzt. * Ueber das Befinden des Königs Otto von Bayern sind in letzter Zeit widersprechende Nach richten aufgedacht. Die Kölnische Zeitung schreibt: Das starke Widerstreben, das der noch immer un gewöhnlich kräftige Mann jedweder körperlichen Untersuchung entgegenstelle, habe bisher eine sichere Feststellung des organischen Leidens verhindert. Der Kranke habe ein auffallend blasses Aussehen, der Batt sei lang und verwildert. Was Schlaf und Nahrungsaufnahme anbetreffe, führe der König eine höchst ungeregelte Lebensweise und genieße ausschließlich kalte Speisen. Er verschmähe jegliche körperliche Bewegung, die Wagenfahrten im Park seien gänzlich eingestellt worden. Der König er kenne die ihm aus seiner Jngend bekannten Per sonen wieder, indessen sei von lichten Augenblicken, in denen der König klar und vernünftig denke oder sich seines Zustandes bewußt werde, keine Rede. von nachmittag 2 Uhr an 64 Rm. hatte und 117 Rm. weiche Scheite, Rollen und Zacken, 16 „ Nadelholz-Stöcke, 4 „ „ Astholz, 13,2 Wellh. hartes u. 48,9 Wellh. weiches Reisig unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürst! Schönb. Forstverwaltung Lichtenstein Diese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend» für den folgenden Tag. WerteliShrlicher Bezugspreis 1 Mark SS Pfennige. — Einzelne Nummer 10Pfennige.— Vestellngen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 179, olle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die vtergespattene AorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserat« täglich bis spätestens vormittag 10 llhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit SO Pfennigen berechnet. Für auswärtig« Inserenten kostet die »gespaltene Zeile 15 Pfennig. 3 lindene Stämme 5 birkene „ Chemiker Dr Jakoby, 2 andere Chemiker, die ver mißt wurden, haben sich hier wieder eingefunden. Ein großer Teil der Arbeiter, sowie der Chemiker sind verwundet. Die Fabrik chemischer Produkte Mary Müller, auf die das Feuer überging, ist fast total niedergebrannt; desgleichen noch ein Teil der Farbwerke Griesheim. Die Höhe des Schadens wird von Fachleuten auf Millionen geschätzt, man spricht hier von 5 Millionen Mark. Eine große Zahl von Versicherungsgesellschaften ist an dem bett. Werke interessiert. An 1000 Arbeiter werden brotlos, doch wird man sie zunächst mit dem Auf räumen der Trümmer beschäftigen. Es wird mit- aeteilt, daß bereits Anordnungen zur baldigen Wiederaufbauung der Fabrik getroffen sind. Ein Teil der Werke ist zur Zeit noch in Thätigkeit. Nach Mitternacht rückten die auswärtigen Feuer wehren ab. Militärposten sind in allen Teilen der Fabrik aufgestellt. Die geflüchteten Bewohner von Griesheim sind größtenteils in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Viele Familien sind in Frankfurt untergebracht. Wie viele Leute vermißt werden, wird sich erst feststellen lassen, nachdem sämtliche Verletzte geborgen sind. In der in der Nähe von Griesheim befindlichen Ortschaft Schwan heim wurden durch die Explosion viele Fenster scheiben zertrümmert, durch die über den Main geschleuderten brennenden Stoffe ge zetteten 3 Scheunen in Brand, ebenso fing der Wald Feuer. 3 getötete Feuerwehrleute waren derartig verbrannt, daß sie nur an dem Mittelteil ihres Gürtels, als zur Feuerwehr gehörig erkannt wurden. Ueberhaupt ist die Erkennung der Ge töteten durch die totale Verstümmelung und Ver brennung der Leichen erschwert. Die meisten der Schwerverletzten haben Arm- und Beinbrüche, Nervenerschütterung, Schädelbrüche erlitten. Frankfurt a M , NS. Plpril. (Nachm. 3 Uhr 45 Min.) Bi» jetzt find 8« Leiche« an» de« Trümmer« geborgen Politische TageS-Rrrudscha«. Deutsche« Reich. * Bei der vorgestrigen Dampferfahrt auf dem Rhein hatte d« Kaiser die Damen und Herren der Familien einaeladen, in deren Häuf« der Kais« während seiner Bonn« Studienzeit verkehrt hatte. Die Fahrt hat sich bis Oberwinter «streckt. Zur Nbenotaftt bei dem Prinzen und d« Prinzessin zu
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