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Zwönitztaler Anzeiger : 03.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191808034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-08
- Tag1918-08-03
- Monat1918-08
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 03.08.1918
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Zwönihtaler Anzeiger Amts-M Blatt für das Königliche Amtsgericht und -ie ----- städtischen Behörden zu Zwönitz — Erschein! wöchentlich viermal, am Dienslag, Donnerslag, Sonnabend und Sonnlag. — B e z u g s p r e i s: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl.M.2.40. Druck ».Verlag:Buchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schristl.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespalleno(43mm)Kleinzeileoderderen Raum20Psg.,bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamet.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. l Mb. Bei Wiederholungen Preisermätz. ».Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung sälll jede auf Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger sürZwönihMeberzwönih,Kühnhaide,Lenkers-ors,Dorfchemnitz,Günsbors und an-ereOrlschaskenimZwönihlale Nr. 116. Sonnabend, den 3. August 1S18. 43. Jahrg. Amtlicher Teil. Beim Bcrkausc durch den Kartvffclerzeuger wird der Höchstpreis für den Zentner Frühkartoffeln im König reich 'Sachsen ab 1. August 8)18 zunächst auf 9 Mark herabgesetzt. Dresden-N^ am 31. Juli 8)18. Ministerium des Innern. Km Kittlitz. Nordwestlich Fere-en-Tardenois heftige Kämpfe. An der übrigen Kampffront nichts Wesentliches. Zwischen Deutschland und Holland ist ein bor- läufiges, vom 15. Oktober au mit 14 tägiger Frist künd bares Wirtschaftsabkommen unterzeichnet worden. Staatssekretär v. Hintze ist aus dem Großen Haupt-T quartier nach Berlin zurückgekehrt. In der Privatkapelle des Hetman-Palais in Kiew fand eine Trauerfeicr für den ermordeten Generalscld- marschall v. Eichhorn statt. Die russische Abordnung für die russisch-finni schen Friede nsver Han d l u n g en ist am Dienstag abend in Berlin eingciroffen. Die Zahl der in den Ländern der Mittelmächte am Ende des vierten Kriegsjahres befindlichen Gefangenen beträgt 3 800 000 Mann. Auf dem französischen S oz i a l i st c n k o n g r eß lvurde ein Beschluß angenommen, durch den 80 Prozent der französischen Sozialisten sich gegen Clemenceans Po litik erklären Im englischen Unterhaus hat sich der äußere Flügel der Linken als radikaler Rat konstituiert: die neue Partei fordert internationale Friedensbcsprechungcn. Blättermeldungen zufolge sind die Zustände in Mos kau sehr ernst; die Möglichkeit eines Aufstandes gegen die Bolschewiki nimmt zu. In Albanien räumte der Feind, dem andauernde» österreichisch-ungarischen Drucke nachgebend, seine vor dersten Linien. In Albanien mußten die Italiener ihre ersten Linien bis auf 30 Kilometer Frontbrcite preisgebcn. * Kl» illl MgrWW M» SmbM» WMW tWlM AWM m»Wet. Amtliche Meldung. Großes Hauptquartier, 1. August 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Zwischen Upern und Bellis ux am frühen Morgen vorübergehend lebhafter Feuerkampf. Die tagsüber mäßige Artillerietätigkeit lebte am Abend an vielen Stellen der Front in Verbindung mit Erkundungsgefechten ans. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Oestlich von Förs-en-Tardonois setzt« der Fran zose am Nachmittag wiederholt zu heftigen Teilangriffen an. Wir warfen den Feind iin Gegenstoß in seine Aus gangslinien zurück. An der übrigen Front Artillerie feuer ivechselnder Stärke. Kleinere Vorfeldgefcchte. Nordöstlich von Perthes versuchte der Feind nach starker Feuervorbereitung, den ihm am 30. Jnli ent rissenen Stützpunkt wiederzunehmen. Er wurde unter Verlusten abgewiesen. Erfolgreicher eigener Vorstoß in den Argonnen. Heeresgruppe Herzog Albrecht Jnfanteriegefechte an d«r Mosel und am Parroy- Wald. Wir machten hierbei Gefangene. Der Gegner verlor gestern an der Front in: Luft- kampfe und von der Erde aus 25 Flugzeuge. Weiterhin wurde ein im Angrtffsfluge gegen Saarbrücken be findliches englisches Geschwader von 6 Großkampfflug- zeugen Von unseren Front- und Heimatjagdkräften, bevor es sein« Bomben abwerfon konnte, vernichtet. Nus dem 2. ihm folgenden Geschwader schossen wir ein weiteres eng- lisjches Grotzkampfflugzeug ab. Der erste Generalquartiermeister. lWTB) Ludendorff. 16VVV Tonnen. Amtliche Meldung. Berlin, 1. August. Im Kanal und an der West küste Frankreichs wurden 5 Dampfer aus teilweise stark gesicherten Geleitzügcn herausgeschossen, zusammen 10 000 Bruttoregistertvnneu. Der Chef des Admiral st abes der Marine. * Die Verluste der feindlichen Flotten. W. Berlin, 1. August. lNichtamtl.) Im Laufe dieser 4 Kriegsjahrc haben die feindlichen Flotten verloren 25 Linienschiffe, 26 Panzerkreuzer, 45 geschützt« Kreuzer, 187 Zerstörer und Torpedoboote, 87 Unterseeboote, 23 Kano nenboote und Monitore, 75 Hilfskreuzer. Das sind mehr Schiffseinheiten, als unsere Hochseeflotte bei Kriegsaus bruch besaß. Sie bestand am 1. August 1914 aus 33 Linien schissen, 12 Panzerkreuzern, 33 geschützten Kreuzern, IO Kanonenbooten, 166 Torpedobooten, 28 Unterseebooten. Gegenüber den großen Verlusten der Gegenseite braucht nur darauf hiugewiesen zu werden, baß Deutschland seit Kriegsleginn nur 1 Linienschiff verloren hat, die in der Skagerrak-Schlacht gesunkene „Pommern". Des weiteren ist die große Zahl verlorener feindlicher Hilfskreuzer, Zer störer und 8-Boote bemerkenswert. Von ihnen wurden allein im vierten Kriegsjahre von den Flotten der Niittel- mächte oder durch andere Ursachen versenkt 63 Zerstörer, 25 Unterseeboote, 24 Hilfskreuzer. Der Unterseebootkrieg macht sich also besonders in diesen Einheiten der uns gegenüberstehendcn Flotten bemerkbar. * Die militärischen Wirkungen des U-Boot-Krieges. Wie», 31. Juli. Die „Neue Freie Presse" veröffent licht ein Gespräch mit dem früheren Marine-Attachö an der deutschen Botschaft in Washington, Kapitän Boy-Ed, über den Verlauf und die Wirkungen des Unterseehoots- krieges. Gegenüber den Ansichten, daß nur der Untersee- bootskrieg es verschuldet habe, wen« die Vereinigten Staaten in die Reihen unserer Gegner eingetreten seien, erklärte Kapitän Boy-Ed, daß Amerika unte.r allen Umständen in den Krieg getreten wär«. Wil sons Ziel war und ist, daß Deutschland und Oesterreich- Ungarn geschlagen, und daß auch England militärisch, wirt schaftlich und finanziell durch den .iirieg so erschöpft wird, daß die Vereinigten Staaten die entscheidende Weltmacht werden. Der 8-Bootkrieg war nur der unmittelbare An laß zum Kriegseintritt, nicht der eigentliche Grund. Nur durch den Raub neutraler Handelsflotten ist es der Entente möglich geworden, die schweren Verluste, welche ihr die II-Boote zufügten, vorübergehend zu überwinden. Der E-Bootkrieg ist ein Krieg gegen den feindlichen und im feindlichen Dienst stehenden Frachtraum. Es kann über die außerordentlich große Erschwerung der Kriegführung der Entente durch den E-Bootkrieg schlechterdings ein Zweifel nicht herrschen. Ohne den E- Bootkrieg würden die Mittel unserer Feinde in Frank reich und Italien noch ganz erheblich größer sein, als sie es heute sind. Die Frage der militärischen Hilfe durch dis Amerikaner läuft auf eine Frage des Frachtraums hinaus. Jeder angekommone Soldat steigert dis S ch i f fs r a u m n o t «durch die notwendige Zu führung von Nahrung, Kleidung und Munition. England würde ohne den E-Bootkrieg von den Wirkungen des Krieges wirtschaftlich kaum etwas spüren. Die .Kriegführung Oesterreichs gegen Italien wäre ohne den E-Bootkrieg erheblich erschwert. Jeder deutsche und österreichisch-ungarische E-Bootsmatros« hält mindestens zehn feindliche Matrosen in Atem. Es sind nicht weniger als 2500 englische Schiffe im Dienst, um unseren E-Booten im Atlantischen Ozean, in der Nordsee und im Mittelmeer entgegenzutreten. Die ungeheure Zahl von 17 Millionen Brutto-Register-Tonnen Handslsschiffsraumes, welche die II-Boote bisher versankt haben, rechtfertigt die Erwartung, daß sie ihr« Aufgabe auch Wetter erfüllen und ihr Ziel erreichen werden. K Mim Mm 8ts«1mW dn Kcknle. iv. Berlin, 31. Juli. Bereits nm 2. August 1917 be trugen die Verluste "des Verbandes nach vorsichtiger Schätzung über 18 Millionen Mann. Tic blutigen Nie derlagen des inzwischen vergangenen Kriegsjahres, die dem Verbände überall neue, unerhörte Opfer kosteten, haben diefe Zahl auf 25 Millionen erhöht. Hiervon hat Rußland seine Hilfe für die Machtplänc der Weststaaten nach einer Acnßerung des Petersburger Prcssekommissars Kusmin vom 5. Juli >918 mit 8- Millionen Toter, 6 Millionen Verwundeter und Krüppel und 3 Millionen Gefangener bezahlen müssen. Tie "Franzosen und Engländer haben allein 1917 im flandrischen Blut sumpf weit über eine halbe Million nnd in den ersten drei Monaten der deutschen Westoffensive 1918 eine weitere Million verloren. Rechnet man die schwere Einbuße der Franzosen am Chemin des Dames im Oktober, der Eng länder bei Cambrai im November 8)17 und die jetzige, alles bisher an Verlusten Dagcwesc ne über steigende Gegenoffensive Fochs hinzu, so zählt heute Frankreich über 5 Millionen. England über 2800 000 schwarze und Weiße Tote, Verwundete nnd Gefangene. Nicht weniger schwer hat Italien im 4. Kricgsjahre gc litten. Hatte es am 2. August v. I. 1600 000 Mann Ver lusts, so hat es heute nach der 11. nnd dem Zusammen bruch der 12. Jsonzo Schlacht 1917, die allein über ' Million seiner Soldaten verschlungen und den Kämpfen an der Gebirgs und Piavcfrout 1918 weitere 800 000 geopfert. Am vernichtendsten hat der Krieg die Volks kraft der kleinen Hilfsstaaten des Verbandes ge troffen. Serbien hat seine Teilnahme am Kriege mit fast seiner ganzen erwachsenen männlichen Bevölkerung be zahlt. Rumänien hat die Hälfte seiner Armee ver loren. Rechnet man Belgier, Montenegrinkr und Ameri kaner hinzu, so ergibt sich als Gcsamtzifscr der Verbands- Verluste, die Einwohnerzahl von Spanien und Portugal zusammengerechnet. 25 Millionen Menschen. * Mißt MM des Mkmr F«jck. IV. Moskau, 30. Juli. In der gestrigen gemeinsamen Sitzung des aussührendcn Hauptausschusscs des Moskauer Rates und der Arbeiterorganisationen im Großen Theater, an der 2000 Mitglieder teilnahmcn wurde nach den Reden Lenins und Trotzkis folgende Entschließung ange nommen: 1. Das sozialistische Vaterland befindet sich in Gefahr. 2. Hauptaufgaben des gegenwärtigen Augenblickes sind Abwehr der Tscheche Slowaken und Zufuhr von Ge treide. 3. Unter den Arbeitermassen ist die kräftigste Agi tation zur Aufklärung über den Ernst der Lage einzu leiten. 4. Gegenüber der Bourgeoisie, die sich überall der Gegenrevolution anschlicßt ist die Wachsamkeit zu ver mehren. Die Sowjetregicrung muß sich den Rücken decken. Zu diesem Zweck muß die Bourgeoisie unter Kontrolle gestellt und in der Praris gegen 'sie der Masscntcrror durchgeführt werden. 5. Allgemeine Losung muß sein: Tod oder Sieg. Masscuerpedition nach Brot, Massenaus bildung in militärischer Beziehung, Massenbewaffnung der Arbeiter und Anspannung aller Kräfte zum Kampf gegen die gegenrevolutionäre Bourgeoisie * Die Wirtschaftspolitik der englischen Regierung. W. London, 1. August. (Reuter.) „Times" berichtet, daß der Premierminister gestern im Unterhaus vor einer Abordnung von 200 Fabrikanten eine wichtige Erklärung über die Wirtschaftspolitik der Negierung abgab. Wie verlautet, sagte Lloyd George u. a., daß England nur durch eiu Reichsvorzugsjystcm die Sicherheit gewinnen würde, daß die Rohstoffe der Dominions in erster Linie zu seiner eigenen Verfügung stehen. Je länger der Krieg dauere, desto schlechter würden hie wirtschaftlichen Be dingungen werden, welche Deutschland von England und seinen Alliierten erhalten könne. * Die Cruteattssichten. W. Bertin, 2. August. Der „Lokalanzeiger" hat seinen Berichterstattern in den verschiedenen Teilen Deutsch lands den Auftrag gegeben, ihm durch Erkundigungen nicht bei behördlichen Stellen, sondcrn bei landwirtschaft lichen Sachverständigen .nnd Fachorganisationen sine» Einblick in diel Ernteaussichten ihrer Bezirke zu verschaffen. Danach ist der Stand ein überwiegend günstiger, so daß wir, wenn die Witterung uns schließlich nicht noch zu schlimm mitspielt, eins gute Mittelernte zu gewärtigen haben. Roggen steht vielfach sehr gut, Gerst« und Hafer erholt, Weizen meist befriedigend, Frühkartoffeln mäßig, Spätkartoffeln gut.
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