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Zwönitztaler Anzeiger : 14.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188612140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18861214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18861214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-14
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 14.12.1886
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für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll. Jahrgang. , Redactiün, Druck und Eizcnthum von s. Z. Ott in Zwirns. l l Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. Dienstag, den 14. Drccmber. >188«. Die Kircheuvorstandswahl zu Nic-errwönib findet Sonntag, den 19. December, in der Zeit vom Schluß des Vormittagsgottesdienstes bis Mittags Uhr in der Sakristei der Kirche St. Joh. statt. Zu wählen sind drei stimmberechtigte Glieder der Kirchgemeinde, welche das 30. Lebensjahr überschritten haben. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Ruf, bewährtem christlichen Sinn und kirchliche Einsicht und Erfahrung zu richten. Die ausscheidenden Kirchenvorstandsmitglieder sind wieder wählbar. Die Wahl erfolgt durch mit dem Kirchenstempel versehene Wahlzettel, welche die Wähler zugesendet erhalten und deren Empfang sie dem Boten zu bescheinigen haben. Ungestempelte Wahlzettel sind ungiltig. Die Abgabe der Stimmzettel muh per sönlich erfolgen. Niederzwönitz, den 13. December 1886. Der Wahlausschuß. eine Hauptrolle, ohne dah doch die Verhandlungen etwas Specielleres über die allgemeine Lage ergeben hätten. Nur ist die Erklärung des preußischen Kriegsministers hervorzuheben, wonach eine unmittelbare Kriegsgefahr nicht vorliegr, während die Vertreter des Centrums und der Freisinnigen das Hauptgewicht darauf legten, daß dem Reichstag erst bestimmte Eröffnungen über die auswärtige Lage ge macht werden müßten, ehe das Parlament einer Eohöhung der Friedenspräsenzstärke zustimmen könne. Außerdem wurden aber von den Rednern der Oppositionsparteien eine Menge Einwände und Bedenken bervorgekramt, die mindestens zur Folge haben werden, daß das Septennatsgesetz nicht, wie die Regierung angesichts der Dringlichkeit des Entwurfes wünscht und befürwortet, bis Weih» nachten aus der Commission an das Plenum zurück gelangen wird. Namentlich führte der Abgeordnete Richter in der Freitagssitzung der Commission eine schier endlose Reihe von Argumenten in's Feld, die alle darthun sollten, daß eine Erhöhung der deutschen .Friedens präsenzstärke durchaus nicht so nothwendig und in so bedeutendem Grade erforderlich sei, wie die Regierung wünsche. Wenn mau dem Fortschritlsführer glauben soll, so würde die Kriegsmacht Rußlands wie Frankreichs überschätzt und machte er hierfür eine Menge Ge sichtspunkte geltend. Auch operirte Herr Richter mit einer Reihe von Ziffern, die allerdings von den vom Kriegsminister am vorher gehenden Tage vorgcführten Zahlen zum Theil nicht unerheblich ab- wichcn. Offen ließ der Redner dabei durchschimmern, wie schön es wäre, wenn auch dem deutschen Reichstage, gleich der französischen Deputirtenkammer, das jährliche Budgetrecht zustünde, denn es würde sich da viel leichter über die gegenwärtige Vorlage unterhandeln lasten. Herr v. Bronsart machte in seiner Erwiderung zunächst noch weitere vertrauliche Angaben namentlich über die bevorstehenden Truppendislocalionen und erklärte, daß er auch in der Special- berathung Aufklärungen geben würde. Im Uebrigen beschränkte er sich aber darauf, die Einwürfe Richters nur hle und da zu wider legen und mußte sogar zugeben, daß die Ausführungen Richters über das französische Heerwesen zum Theil zutreffend seien. Die Generaldebatte wurde am Sonnabend zu Ende geführt und begann die Commission am Montag die Specialberathung; hoffent lich wird die letztere über die so nothmendige Verständigung zwischen Reichstag und Regierung über die Militär-Vorlage bestimmtere und günstigere Aussichten eröffnen, als dies die Generaldiscnssion trotz ihrer dreitägigen Dauer gethan Hal. Die Militär-Vorlage in der Commission. Am vorigen Donnerstag ist die zur Vorbeiathung der Militär vorlage eingesetzte Neichstagscommisston zusammengetreten und werden deren Verhandlungen bis auf weiteres den eigentlichen Brennpunkt der parlamentarischen Lage bilden, denn von dem Ausgange dieser Commissionsarbeiten wird vermuthlich das Schicksal der Vorlage ab hängen. Die Commission sah sich gleich bei ihrem Zusammentritte vor ein seltsames Problem gestellt, indem bekanntlich regierungsseitig für gewisse vertrauliche Mittheilungen des preußischen Kriegsministers deren Geheimhaltung gefordert wurde — ein Fall, der bis jetzt in den deutschen ParlamentSannalen noch nicht dageweseu ist. Die Commission hat sich indessen die Lösung dieser „Geschäftsordnungs frage" ziemlich leicht gemacht, denn es soll dem Tacte jedes einzelnen Mitgliedes überlasten bleiben, ob dasselbe die vertraulichen Mit theilungen der Regierung als für die Oeffentlichkeit geeignet hält oder nicht. Zwischen dem Verlangen der Regierung und dem Com missionsbeschlusse, welcher bemerkenswerther Weise trotz der lebhaften Einwendungen des Kriegsministers Bronsart von Schellendorf erfolgte, liegt ein offenbarer Widerspruch und man kann nur aufrichtig wünschen, daß derselbe zu keinen bedenklichen Folgen führt! Noch während dieser merkwürdigen Geschäftsordnungsdebatte ließ der preußische Kriegsminister das von ihm schon angedeutete Ziffernmaterial über die Heeresverhälmisse unserer großen Nachbar staaten den Abgeordneten zugehen und da die bezüglichen Eröffnungen discreter Natur sind, so kann hierüber nur ganz im Allgemeinen be richtet werden. Herr v. Bronsart wies ziffermäßig nach, daß die Heeresmacht Oesterreichs derjenigen Rußlands bei Weitem nicht ge wachsen sei — was freilich gerade keine Ueberraschung bedeutet und daß wir unseren westlichen Nachbarn hinsichtlich der vermehrten Recrutirungen und der neuen Heerorganisationen nachstehen; außer dem stellte der Minister nothwendige Truppenverschiebungen in Deutschland in Aussicht und kann nicht bezweifelt werden, daß zu nächst eine abermalige Verstärkung der östlichen Grenzgarnisonen beabsichtigt ist. Was nun die sich hieran knüpfende GeneraldiScussion über die Militärvorlage anbelangt, so hat dieselbe über das Schicksal der Vorlage noch keine bestimmteren Aussichten eröffnet, als die erste Plenarlesnng. Im Großen und Ganzen bewegten sich auch die Commissionsverhandlungen in denselben Geleisen, wie die General debatte des Plenums, denn auch in jenen spielte die hohe Politik Holzauktion auf Nitderzwönitzer Ritterguts-Waldung. Donnerstag, den 16. December 1886 im Gasthofe zum Lehugericht in Niederzwönitz, von Vormittags 10 Uhr an, werden vom Bezirk Kretzscham, Abtheilung 23 ca. 60 Raummeter weiche Stöcke und von den Rittergutswiesen, oberer Halsbach ca. 26 Raummeter erlene Stöcke 670 Bund weiches Reißig unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Baarzahlung versteigert. Gleichzeitig wird mit bekannt gemacht, daß am 21., 22. und 23. December a c. von früh 9 Uhr an bis Nachmittags an jedem Tage Chriftbäume zum Preise von 40 bis 60 Pfg. pro Stück im NittergutSgehöste verkauft werden. Niederzwönitz, den 10. December 1886.' M. Arifch.
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