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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.02.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186202104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-02
- Tag1862-02-10
- Monat1862-02
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.02.1862
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iuii» /-..uiiMä iirtväi' / u<-1u »fflüf-2 n'-ins-'/^y 7 - NE yiffchftig ätriM > rill Mhchst^ Humwa ',1 ÜIIII «,-MMqmeU: L ssj-no-riz ^M-L"! "'!!'/' Öl'» der Rohheit der ganzen Procedür an und -für fich- Mt- dgbei gAi besonders die Ungerechtigkeit und Willkürlichkeit in..der AuSw-hl der Locale ans, gegen welche man mit' solcher Sthengeiversähyt. Gpielhöllen undBordelle-.die -gleichfalls Schänkstuben fiM-„Mb welche die ganze Nacht hindurch wo» vomehmetl Pechujttt b^Wt werden, läßt man ungestört und sucht-sich dagegen oft -ie-lop-Mn, ordentlichsten Leute > als Dpfer aus. 'Ein neidischer odet-M spitz' bübischer DenunciaUtkannauf diese Weise denRnineineS MnuiS herbeiführen. Ich hatte „ bis letzt einer, solchen ZetAörgngtzsi^e noch nicht beigemvhnt; allein gestern wurde ich Zeuge derftlkW-in meinem eigenen-Hotel, denn in Amerika haben alle Hotels ihre Schankstuben. Ich habe während-tr Revolution in EuropaIMuche Gewaltthätigkeit gesehen, aber keige, die mich so:, empört^-hätte, wie die,von der ich gestern Abends Zeuge war; deM-fie-wUrde auf so nichtSwürdige Weise MSgeübt, daß ich eine solche Möglichkeit in einem freien Laude wie Amerika nie zngegeben. haLenmüede. fand ich meist Alles im Bett, wenn ich aus einer Gesellschaft Kim, und die Bar wurde pünktlich zu der festgesetzten Zeit geschloffen, wenn auch die im Hause wohnenden Leute und ihre Gäste noch länger im Parlour des Hauses saßen, wast Memand verwehrt. Da nun alle Getränke in der Bar find, so muß der Kellner na türlich hin und wieder hineingehen, und die Gäste bedienen, was er nicht thun kann, ohne eine Licht mitzunehmen. regeln nöthig machen; allein-fie verlangest, und mit dollem Rocht, daß diese Maßregeln ist eine gesetzliche Form gebracht werden. In früheren Zeiten wimmelte es in der Stadt von betrunkenen Soldaten, und die Wirthshäuser waren von ihnen angesüllt, Um dieser 'überhandnehmenden Trunkenheit zu steuern, wurden zweck mäßige Verfügungen getroffen. Die Ertheslung von Urlaubspäffen nach Washington wurde beschränkt; eS wurden in den Straßen Infanterie- und Cavalleriewachen aufgestellt und außerdem patrouil- lirten Provost-Wachen bei Tag und Nacht die Straßen ab, um die Urlaubspäffe von Offizieren und Soldaten zu untersuchen. Trotz dem kamen, aber noch immer KW von Trunkenheit in Menge vor. Nach meiner Anficht wqre dem leicht zu steuern gewesen, wenn man ernstlich die Betrunkenen stet« streng bestraft und endlich den Sol- Srscheint- -tcken Wochenwr sM -- Vorrälhe an Wein, Bier und SpiUttUostü müslaufen,'wohuH .hDt Eigenthümer ein Schaden von Täusende» veturfachtwird. Allster -Lfchmen ein, daß außerordeytliche Zustände außerorde.ntliche Maß- Am allerwenigsten würde.'ich aber solche Gewaltthtl indev TSÄdt für- möglich gehalten habe» j „welche-der Sitz de» Prästdenten und Widerstand finden, wenn eine Militärpatrouille in Begleitung eines Polizeidieners die Schänkstuben zu allen Tageszeiten vifitirte und dort Vorgefundene Soldaten verhaftete. Statt dessen erläßt der Provost-Marschall aus eigener Machtvollkommenheit den Befehl an alle BarkeeperS — das heißt Leute, die Schänkstuben halten — ihre Locale um 9'/, Uhr Abends zn schließen, obgleich diese Leute durch Zahlung für ihre Licenz das Recht erhalten haben, ihre Schänkstuben Lis 12 UhrMachtS offen zu halten. Verständigte man sich mit den Civilbehörden zu solcher Maßregel, so wäre eS ganz in der Ordnung gewesen, daß man im Uebertretungssall eine Geldstrafe verfügte, welche bei Wiederholung verschärft werden konnte. Ja mall konnte selbst Schließung des LocalS oder Ver haftung in Aussicht stellen. Don all dem geschah nichts. Anstatt einen ordentlichen Weg «inzuschlagen, überläßt man Alles der Willkür des Provost-Marschalls, welcher nur über seine Soldaten, aber nicht über Bürger Gewalt haben sollte. Sieht man nach 9'/, Uhr in einem Schänllocale noch Licht, wenn auch die Thüren geschloffen find, so dringt die be« »affnett Macht hmeiy, zerschlägt Alles im Local, und läßt die und -er Belagerungszustand ist nicht erklärt wordell; allein eS bildet sich hier eine Militärdespotie, welche alle loyalen Bürger erschreckt, Md Wss'^Äe'ÄechaltHLligkeiten der Regierung Feinde machen, währen-,,ste-,jetzt doch Alles,-IHM sMe, dasi zu permeideu. Die Menschen sind, hier sehr ruhig und vernünftig, und sehen Voll ¬ daten durchaus verboten hätte- Wirthshäuser zu besuchen, eS sei noch eine Unordnung gesehen oder gehört. Schon um 14 Uhr denn, daß fie in denselben übernachteten. Es würde auch keinen t-ä. »'„i m-niN „ff-. .9 , -Ak. AmerikMHe Zustände. st t-"' „I b? „I II'/- II y-ü Gestern Abend um 10 Uhr brannte noch Gas in d« Ms, obwohl die Thüre verschlossen, war, und hinten im Parlour saß ich mit mehreren Obersten und andery Offizieren Md einigen an ständigen Livilisten. Kolbenstöße schallten gegen die Thür, un- man drohte fie zu sprengen, wenn man nicht öffne. Zwei Offiziere drangen an der Spitze von bewaffneten Soldaten herein, welch» alle Ausgänge besetzten, und die Gäste deS Parlour zurücktriehsn, die eben im Begriff waren, aufzubrechen. Der Wirth war bereits im Bett. Die Wirthin und der Oberkellner remonstritten auf eine durchaus anständige Weise, worauf der letztere sogleich , in Haft genommen wurde. Man verlangte nalürtich zu wissen, von wem die Soldaten autorifirt seien, in ein Bürgerhaus zu dringen, allein die Offiziere zeigten weder einen Befehl vor, noch gaben fie ihre Rastatt, zum Tode-verütthtilt; später begnadigt und gegenwärtig MS iöettchftrstM A. Allg. Ztg, in' Nordamerika s aüS Washington Nächrichtey übet die dornigen Zustände, an- dsyen poir nachstehende, als ein Schlaglicht auf dortige Verhältnisse werfend, unsern Lesern mittheilen. Daß der Verfasser Demokrat vom reinsten Wasser ist und nicht durch eine den Amerikanern ungüastige-Pattei- 'brille sieht- versteht fich nach seinem LebenSgange-von selbst: Washington, 7. Januar. Die Zustände hier in Washington find in der That wunderlich. Die Civilgesetze find nicht süSpenVirt, in welcher eben der Kongreß hersammelt ist-- und in .-er AlleSd gemessen und ruhig zügrht, wie in einer ändern Hauptstadt dev Welt. Ich wohne seit zwei Monaten in einem MUen deutschen Hotel, welche» von sehr braven < Leuten gehalten wird. DäS HaUs ist gäUz so eingerichtet, ^wi^ kleine Gästhöft ln deutschen SäntzstKtdst. Die Preise find für hiesige Verhältnisse sehr billig, Allö-'was ge geben wird, ist reichlich und trefflich- uNd nicht nUr akiständstze Deutsche, sonderst auch Amerikaner kvm'inrü sehr gem Hierher. Im Parterre nach vorn hinan» ist die „Bär^-oder zimmer , welches, wie gesagt, kein Gasthof entbehren kann, da e» den meisten Gewinn abwirfk So länge ich hier wohne, habe ich noch nie in dem Schänkzjmmer, oder sonst wo, weder einELärm, uz Dnitlnr -r-ä mu Februar., . „H", „ nrffnr-H '',1 - Mr. ehemaliger.- preußischer-Lieutenant, Herr von Corvin, 1849 ein Hauptanführer im badenschrn Ansstand, Commandant von mizsiiüchS ins zM '» 7UU Itssüs? "" " " ÄmtsÄatt, ^es. WnlA 'Bezirksgerichts' M! FrAM'sMj M'-WÄ Wo Säyda Md »»Eiuold
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