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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190603016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-01
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1906
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Den i suchen, wird der r einen Lehrlinz hcn interessierten tnng recht lebhaft sind 20 Pf. für en und Angebote »r Zeitung unter itl. lielil. rm Platte. unck Lt-ilart. i^susisiten. t. u.!. Lillgs. '7. 2')0 m Nuftrieb sind lk>6 Donne Stag, den 1. März S. '^ayrgang. chrichentt tSgltch ««chw. mtt Ausnahme de, Gum-.- Kem dez«»-»vr«tr, SierlLiiähcl. 1 ML. SO Bf. so" ' " ' «,'4erneu»lch. Psstanslalten U-ZeUungödr Red--Mon«.Sprechstunde: >1 f. »ohne -Ses!«l»ge!b iS! Gtnzelnnn- >r« Nb» 8,»ddS»ai«rr Lsgrblan l. WMdrn. llrcdt». ^reibeil. Eirr ernstes Wort sprach Bischof Tr. Fritzen von Straßburg in seinem Fasten birtenbriefe. Mit besonderem Nachdruck betont er darin die Pflichten, welche ein guter Katholik heutzutage iin öffent lichen Leben zu erfüllen hat. Er hebt besonders die hock>- ernsten Pflichten in Bezug auf die Presse, die Wahlen und den Zusammenschluß der Katholiken hervor. Ueber die Presse sagt der Visckws in seinen» Schreiben: „Die Presse ist gegemvärtig eine Großmacht geworden. Jeder will lesen. Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen überschwemmen das Land. Leider gibt cs unter diesen Schriften nur zu viele, welche dem christlichen Glanben und der christlichen Sitte Hohn sprechen. Dieser schlechten Presse steht aber auch eine gute Presse zur Verbreitung und Verteidigung der christlichen Grundssitze gegenüber. Jeder Katholik hat die heilige Pflicht, die schlechte Presse abznwcisen und die gute nach Kräften zu unterstützen. Christliche Familien väter, an euch richten Wir ganz besonders die ernste Mah nung, eure Familien nicht durch das Gift der schlechten Presse verderben zu lassen. Gute Blätter stehen euch in hinreichender Auswahl zu Gebote; es wäre eine Sünde gegen Gott und ein Frevel gegen eure Familien, wenn ihr glaubens- und sittenfeindliche Schriften in euren Häusern auflegen wolltet." Möge jeder Katholik Sachsens diese Worte beherzigen und die Nutzanwendung aus die vorliegenden Verhältnisse inachcn. Er hat die Pflicht, die gute Presse nach Kräften zu unterstützen. In Sachsen ist die „Sächsische Volkszeitung" die einzige katholische Tageszeitung. Wer seine Pflicht in der Unterstützung derselben bisher nicht erkannt hat, möge das Versäumte durch Abonnement, Inserieren, Beitritt zuin katholischen Preßverein nachholen. Der monatliche Preis von 60 Pf. (ohne Zustellung) ist so gering, daß es jedem ermöglicht ist. die „Sächsische Volkszeitung" zu halten. Ihre Lektüre ist nicht nur Pflicht, sondern auch eine Notwendig keit. um sich Aufklärung zu scklaffen. Wir laden Alle, die noch nicht Abonnenten sind, zum Probcbczng für den Monat März ein und liefern den neu eintretenden Abonnenten auf Wunsch die beiden laufenden Romane gern nach. Tic gute Presse fördert die geistigen und materiellen Güter des Vol kes, das Volk aber gedenke auch seiner heil. Pflicht, seinen .Kämpfer für Wahrheit, Freiheit und Recht nach Kräften zu unterstützen! Der Festjnbel in Berlin. Berlin, 28. Februar 1906. Die Freudenfeste in der Neichshauptstadt sind vorüber, das Alltagsleben geht seinen gewohnten Gang. Schon merkt man nichts mehr von den feiernden und jubelnden Händen, alles regt sich wieder zum erfolgreichen Schaffen. Der Jubel nxir am Montag und Dienstag in der Tat groß. Man muß cs den Preußen und den Berlinern insbesondere lassen, daß sie die Familienereignisse im Kaiserhause mit einer Freude und Herzlichkeit zu feiern verstehen, wie man es nur noch in Wien findet. Es ist nichts Ungewohntes da bei. sondern die Anteilnahme ist eine ungekünstelte und affcne. Wir haben uns in diesen Tagen wiederholt unter die Festesmassen gemischt und überall klang der herzliche Freu- denton durch. Man wäre ja versucht anzunebmen, daß es rn erster Linie die große Zahl der Beamten aller Grade ist, welche sich an solchen Festen beteiligt; gewiß könnte diese eine große Zahl von Teilnehmern stellen und manchem allein schon imponieren. Aber es ist weit mehr und für das Hohenzollernhaus noch ehrender, daß sich alle Schichten tat sächlich am Feste beteiligen. Niemanden wurmt dies mehr als dem sozialdemokratischen „Vorwärts". Er sucht es zwar so darzustellen, als lasse alles dies den Arbeiter kalt, als handle es sich nm eine Angelegenheit der „oberen Zehntau Iui-rnte werden die Sarspnlt. Pettlzetle oder deren Raum mit LS Ps. berechnet, bei «»ederhotnng bedeutender Rabatt. «»chdraile«»!, Redaktt«» «»d «»schüttSftell«, Lrebb«». Btlluihee Ttteaf-r IS. - shern'precher Rr. IE. send". Aber er kann sich selbst nicht betrügen, denn der Ingrimm sck-aut an allen Ecken und Enden heraus. So weiß er zur Aufhetzung der Arbeiter zu erzählen, daß es einen» Arbeiter nicht möglich gewesen sei, infolge der Ab sperrung an seine Arbeitsstätte zu gelangen. Mag sein, aber es »rar jedermann bekannt, wann und »vo abgcsperrt wurde; man muß sich eben danach richten. Freilich will das sozialdemokratische Blatt eben seinen Gifttropfcn in jeden Freu>enbecher werfen! Es mag auch für einen überzeugten Genossen nickst sehr angenehm gewesen sein, daß er so viele Hunderte und Tausende von Arbeitern und Handwerkern Spalier bilden sah. Und sie alle jubelten herzlich mit, als der Bräutigam und später die Braut einzogen. Man sieht also, lvie tief der »»»anarchische Gedanke tatsächlich im Volke sitzt. Gerade diese Erscheinung ist die erfreulichste in allen diesen Tagen. Der Berliner ist aber auch recht stolz auf seinen Kaiser und dessen Familie. Mit Vorliebe erzählt er in diesen Tagen allerlei schnurrige Anekdoten, halb nxchr und halb erfunden, und wenn er einen Fremden trifft, den sein Dia lekt als Nichtberliner verrät, den» bindet er mit Vorliebe einige besonders starke Bären ans. Freilich tut die Kaiser- familie auch alles, uni die Liebe im Volke zu erhalten. Wir »vollen heute nicht alle jene Wohltätigkeitsanstalten aufzäh len, die sich der Protektion Ihrer Majestät erfreuen; nur zwei einfache, aber sehr charakteristische Vorkommnisse seien geschildert, die von den Festlichkeiten »»icht zun» Ansdruck kamen. Unmittelbar vor den» Einzug der Herzogin-Braut fuhren in einer offenen Hosdroschke ein älterer Herr mit zwei Jünglingen, die ganz einfach und bescheiden gekleidet »varen und recht höflich grüßten; allgemeines Fragen: wer ist das? Antwort: Tie zwei jüngsten Prinzen; und nun fände»» sie gerade durch ihre Eiusachheit reckst herzliche und lebhafte Huldigungen. Aber weiter: Der Kaiser lwt alle jene Soldaten, die vor 26 Jahren unter ihn» in der Leib kompagnie dienten, zu seiner Silbernen Hochzeit geladen. 170 Männer folgten der Einladung; sie nnren Gäste des Kaisers, erhielten ein besonderes Erinnerungszeichen und mit jedem derselben wechselte der Monarch Worte und er kundigte sich nach dessen Familienverhältnissen; es war rüh rend anzuseheu, wie der Kaiser selbst nach 26 Jahren noch mehrere seiner früheren Rekruten erkannte und sie an dies und jenes Vorkommnis aus dem Militärdienst erinnerte. Tie ehemalige Leibkompagnie fühlte sich durch diese Aus zeichnung aber auch sehr geehrt. Eine große Anzahl weite rer ähnlicher Einzelfälle ließe sich anreihen. Jedenfalls er klären sie es, wenn die Liebe zun» Herrscherhaus hierdurch immer tiefere Wurzeln schlägt. Eine besondere Auszeichnung haben diesmal auch die Parlamente erhalten; sie gehörten zu den ersten Gratulan ten, die der Kaiser cmpsing. Staatsministerium, Bundes rat, Reichstag und Landtag eröffnet»'!» die lange, lange Reihe der Glückwnnschdeputationen und für alle hatte der Kaiser freundliche Worte des Tankes und der Anerkennung für ihre Arbeiten. Diese Auszeichnung weiß man in politi schen Kreisen besonders zu würdigen, »veil man gar oft in höfischen Zirkeln versucht, die Vertreter des Parlaments zu- rückzusetzei». Der Kaiser aber legte an seiner Silbernen Hochzeit Wert darauf, unmittelbar nach den höchsten Staats beamten und den Vertretern der Bundes'sürsten und Bun desregierungen die Vertreter des Volkes zu cmpsaugen. So ist es recht und so soll es stets bleiben. Fürst und Volk gehöre»» zusammen und sind ein unteilbares Ganzes. Als Katholiken haben wir mit besonderer Freude ge hört, wie ehrend das Kaiserpaar die beiden Kardinäle von Breslau und Köln empfangen hat und wie lebhaft der Kai ser den» Wunsche Ausdruck verlieh, cs möge die katholische Kirche »nährend seiner Negierungszeit sich immer mehr kräf tigen und weiter blühen. Wie wir diese Festtage begrüßt haben, so freut cs uns jetzt, bekunden zu können, daß sie in voller Harmonie verlaufen sind, ein ehrendes Zeugnis für Herrscher und Volk; es nx»r ein Volksfamilienfest im edel sten Sinne des Wortes. Tie Illumination bildete den Schluß der festlichen Ver anstaltungen, die die Einholung der Herzogin-Braut Sophie Charlotte mit sich gebracht lx»t. Tie Botschafterhotels hat- ten festlich illuminiert. Tie Wappen aller bedeutend.'»» Mächte flammten hier ans in elektrischer Beleuchtung: die Banner und Standarten der verschiedensten Nationen weh ten von stolzer Zinne. In der Leipziger Straße nahm an einzelnen Geschäftshäusern die Illumination riesenhafte Dimensionen an. Es war ein entzückendes Farbenspiel, das die Mvriaden von kleinen in den verschiedensten Farben- tönen erstrahlende Glühkörperchen hier abgaben. Mächtige Guirlanden zogen sich an den Häuserfronten entlang und daraus blitzen die elektrischen Lämpchen hervor. Riesige Initialen des Kaisenxlares flammten auf und in der Mitte erglänzt die Jubelzahl 26, von der Silbermhrte umrahmt. Und doch war der Abend des 26. Februar nur ein Vor spiel zur Einleitung für die Festlichkeiten des eigentlichen Jnbeltages. Durch feierliches Geläute sämtlicher Kirchenglocken Ber lins wurde das Doppelsest am 27. Februar eingeleitet. In vielen Gotteshäusern, namentlich den katholischen, wurden Gottesdienste veranstaltet. Gegen Mittag nahm das Kai- serixiar die Gim-fmünsckle der Mitglieder der königlichen Familie zur Silbernen Hocklzeit entgegen. Später fand Familieutasel statt. In sämtlichen Schulen Berlins und der Vororte wurden im Laufe des Vormittags besondere Festakte veranstaltet. Mit der bei diesem Feste in» preußischen Königshause eigenen Feierlickikeit fand gegen -1 Uhr die Ziviltrauung durch den Minister des königlichen Hauses statt. Jetzt setz- ten die Glocken der ganzen Reichshauptstadt ein und verkün deten »veit draußen ins Land hinaus, daß die feierliche Trauuug in der Schloßtapelle bevorstehe, die dann auch »»in 6 Uhr stattsaud. Der Aufzug dorthin entfaltete all den höfischen Prunk uud die Pracht, die bei diesen Festen entfal tet zu werden pflegt. Der Kaiser trug die Uniform des ersten Garderegimentes und einen silbernen Mtzrtenzwcig Mischen den Ordeussterucu, daneben daS neugestiftete Er innerungszeichen mit einer silbernen „26"; die Kaiserin trug eine Robe von Silberbrotät und »in» das Diadem ans dem Haupte einen Silberkranz. An» Eingänge zur Kapelle, »vo bereits das diplomatische Korps, die Minister, dle Staatssekretäre, die Geiieralität und die Admiralität ver sammelt »varen, empfinge»» Oberhofprediger Drvaiider und die Hof- und Tomgcistlichkeit das Brautpaar und das aller- höchste Jubelpaar uud geleiteten das Brautpaar zun» Altar, »vo der Bräutigam rechts neben der Braut Platz nahm, »väh- reud die allerhöchsten Herrsckxiften einen Halbkreis um den Altar bildeten. Oberhofprediger Drtzander sprach über den vom Kaiser ausge»vählten Tert Kor. 1. Vers 8, und er innerte daran, daß das Kaiserpaar vor 26 Jahren an der selben Stelle vor dem Traualtar gestanden habe und wünschte. das Brautpaar möge das Haus seines inneren geistigen Lebens jo ausbauen, wie jene alten, reichen, festen 8Hueri»häuser in Oldenburg. In dem Augenblick, »vo das Brautpaar die Ringe wechselte, wurden im Lustgarten 86 Kanonenschüsse abgesenert. Nach der Trauung begann um 0 Uhr die imposante Defiliercour, das Tiner uud der übliche Fackeltanz. Bei der Zeremouieutasel brackste der Kaiser folgenden Triukspruch aus: Meine liebe Tochter! Mit diesen Namen »arf Ich Dich wohl heute neunen! Gestatte Mir, Dir im Namen Meines Haines innigen und herzlichen Willkommen zu sage» und Tick» zu versichern, daß Du nickst nur hochgehal ten und geschätzt und geliebt vo» Deinen Gatten werden wirst, sonder»» von Uns allen. Du trittst in Unsere Milte herein als eine längst Bekannte, und vielfache Erinnerungen führst Du Uns heraus. Trägst Du doch den Namen den ersten Preußischei» Königin, die durch ihr Wesen, durch ihr Q ;i-, 0l-S8ll6n >» tten rb Dame« 38, p. 182 rompt osd t»M- Aus Dresdens Umgebung. Tie Residenz Dresden dürfte in Bezug auf Schönheit und Lage in» Kranze der deutschen Städte wohl einzig da- stchen. Tie Uingebung ist weltbekannt und wenn die Staats- oder Stadtbehörden den hier znsammcntretendcn Korporationen an» Schlüsse ihrer Tagungen und Feste etwas Besonderes bieten »vollen, so geleitet »»»an sie gcwöhnlich aus schmucken, reichgeschmiickten Dampfern »»ach der lieblichen Sächsischen Schweiz. Jeder Teilnehmer an solcher Fahrt, wie auch jeder Bahnreiscnde, welcher die böhmische Bahn be nutzt. uud auch jeder Fremde, der von der Augustusbrücke, von der Brühlschen Terrasse, vom Großen Garten, von den Räcknitzer Höhen oder von der Straße beim Waldschlößchcn aus nach Osten blickt, wird mit ganz besonderen» Entzücken lein Auge auf die Loschwitzer Höhen richten. Es gibt kein Landschaftsbild, welches mit diesen» vergleichbar wäre, auch die berühmten Blankeneser Elbhöhen unterhalb .Hamburgs »nüssen ganz bedeutend gegen die Loschwitzer Umgebungen .zurücktreten. Reisende, die besonders auch eine Abendrllck- fahrt mit Dampfer von der Sächsischen Schweiz bei Gelegen- beit einer Höhcnbelenchtnng mitcrlebten. können die »in- vergleichlichcn Schönheiten dieses Ufergeländes nie wieder aus dem Gedächtnis verlieren. Nirgends gibt cs nochmals eine so einzig schöne Gruppierung von einfachen und pracht vollen Villen, wie an und auf diesen Loschwitzhöhen, zwi schen welchen hinauf sich eine Drahtseil- uud eine Schwebe bahn ziehen und den Verkehr mit dem .Hochplateau ver mitteln. Man kann wohl sagen, daß diese Gegend und ganz be sonders auch das obere Plateau das linon rotiro der sich ins Privatleben zurückziehenden Dresdner, »vic auch zahlreicher Fremder geworden ist. Vornehmlich auch ist seit ein paar Jahrzehnten der Höhenrücken, wo sich die berühmten Sana torien der Tr. Lahmaun und Tr. Tr. Teuschcr befinden, und wo fick» die drei Orte Weißer Hirsch, Oberlqschwib und Bühlau zu einer einzigen zusammenhängenden Villenstadt vereinigen, ungemein in Ausnahme gekommen und kräftig besiedelt worden. Gegen 8000 Menschen, außer den ständi gen Bewohnern, verbringen auf diesen» äußerst gesunden Wald- und Höhentcrrain ihre Erholungswochen. Ter Kö- nig-Albert-Park, welcher der Stadt Dresden gehört, die Waldparks von Weißer Hirsch und Bühlau und die sich an- schließende mcilengroßc Dresdner Heide (übrigens keine Heide im Sinne der Lüneburger, sondern ein prachtvoller Fichten- und Kicfernhochtvald), bilden die .Hauptanziehungs- mittel dieser Gegend. Obengenannte drei Ortschaften sind von diesen» harzdustcnden Hochwald nach Norden zu eilige- saßt und diese Heide ist es eben, die die wunderbare viel- gepriesene Luft dieser Gegend erzeugt. Auch die Höhen lage. 240 bis 280 Meter über den» Meeresspiegel, und das vielfach wellige Terrain tragen viel zur Beliebtheit dieses Landstriches bei. Ebenso ist die angenehme und bequeme elektrische Bahnverbindung mit der Residenz durch die Heide- oder Höhenbalm von ausschlaggebender Bedeutung für das Hochplateau geworden. Es würde zu »veit führen, all die schöne»» Spazierwege und Partien rundum hier auszuführen. Nur soviel möge gesagt sein, wer sich einmal hier niedergelassen hat, bleibt, wenn irgend möglich, hier wohnen, und wer hier seine Er- holuiigswochen verlebte, den zieht es allsommerlich »nieder uach liier zurück. Cs ist. als ob der Wald eine ganz geheim- uisvolle Auziehuugskrast besäße. Wir »vollen Vorstehendem noch zufügcn, daß dieses an der Heide sich hinzieheude Hochplateau, diese aus vielen Hundert Villen gebildete Kolonie, nicht von der Elbe oder dem Elbtale aus zu sehe»» ist. sondern daß es nur einen Punkt giebt, von dem man einen Ueberblick über das Ge samtbild der drei ineiuanderflicßenden Ortschaften Weißer Hirsch, Loschwitz und Bühlau genießt. Diesen herrlichen Aussichtspunkt erreicht man am bequemsten von Loschwitz aus mit der Schwebebahn. Von der Endstation derselben gebt man ungefähr 20 Minuten durch den Nockmützer Wald nach den» Gasthof zu Rockstvitz, daun noch ein paar lmnderk Schritte weiter und inan bat bei klaren» Wetter einen Blick auf die Villenorte und den Wald des Hochplateaus, wie or entzückender »licht gedacht werden kann. Wie innig die Be- wohner ihre Heimat schätzen, wie sie mit ihr verNxlchsen sind und »vie glücklich und zufrieden sie sich da oben fühlen, bezeugen zum Beispiel nachfolgende Strophen, die jeder ein-
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