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Sächsische Staatszeitung : 04.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192108041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19210804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19210804
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-04
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 04.08.1921
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SächsischeSlaatszeitung Staatsan^eiger für den Zreiftaat Sachsen Ankündigungen: Die 82 mm breit« Grundzeit« oder deren Naum im Ankündigung«- teile 8 N., die 6S nun breite Grundzeile oder deren Raum im amtlichen keile 4 M., unter Eingesandt b M. — Ermäßigung auf Geschäfttanzeigen. Schluß de, Annahme vormittag» 10 Uhr. Erscheint Werktag« nachmittag« mit dem Datum de« folgende» Lage«. vezug»prei«: Unmittelbar oder durch die Postan-alten bN.monaU. EinzÄn« Nrn.20 Pf. Fernsprecher: Gefchäft«stelle Rr. 2129b, Gchriftleitung Rr. 14874. Postscheckkonto Dresden Nr. 2486. Zeitweise Nebenblätter: Landtag«-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Berwaltung der Staat«schulden und der Lande-kulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der LandeS-BrandversichemngSan-alt, BerkaufSliste von Holzpflanzen aus den StaatSsorstrrviereu. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung für den schriftstellerischen Lell): Regierungsrat Doenge» in Dresden. Nr. 17S Donnerstag, 4. August 1921 Der Reichskanzler über die wirt schaftliche Lage. Bremen, 2. August. In einer von etwa büOO Personen besuchten öffentlichen Bersamm- lang, die von der Handelskammer einberusen worden war, ergriff der Reichskanzler vr. Wirth das Wort zu folgenden Ausführungen über die wirtschaftliche und politische Lage: Ich will keine Rede der Resignation, sondern der Ermunterung halten. Die Losung fei: durch Arbeit zur Freiheit. Es handelt sich nicht um vergangene Illusionen der Macht, sondert» nm die Überzeugung, daß der Kern der Weltgeschichte ein moralischer ist. Bremen muß der Ausgangspunkt auch für die Gesundung des Welthandels sein. Dieses Wieder ousblühen ist nur möglich unter dem Gedanken des Rechts, nicht unter dem Gedanken der Macht. Wohin der Machtgedanke führt, zeigt das traurige Schicksal Oberschlesien«. Jede Stimme des Rechts begrüßen wir mit Dank, ob sie von jenseits der LzeanS oder von jenseits des Kanals zu »in» hcrüberkommt. Mit Dantbarkeit höre» wir, daß aus dem Munde fremder Staatsmänner der Ge danke von Glück und Wohlfahrt der Völker wieder einmal öffentlich zum Ausdruck komm». Es wäre eine Sabotage des großen demolratifchen Ideals der Welt, wenn nicht das Recht, sondern die Lcklaiur Korfantys in Oberschlesien zur Geltung käme. Alle Machte moralischer Natnr rufen mit eherner Stimme in die Welt hinaus: Achtet den Gedanken der Selbstbestimmung der Völker, der Demokratie und dsr Freiheit, wen»» ihr da- «»glückliche Enkopa nicht endgültig dem Untergang weihen wollt. Sieben Jahre find dahin- gegangen seit der Unglücksstunde jenes ersten Ultimatums. Soll das neue Ultimatum neue Zerstörung über Europa bringen? Europa kann nicht noch einmal durch neuen Wirrwarr hindurch- geführt werden. Todesschatten lagern über dem Kontinent, welcher der Bringer des Rechtes und der Freiheit für die ganze Welt sein müßte. Leider regieren in Warschau politische Leidenschaft und grenzenloser Hochmut, welche die Welt nicht zur Ruhe kommen lassen wollen. Bremen war einer der Orte, von denen die deutsche Kultur und deutche Arbeit in di« Länder des Ostens ge tragen wurde. Deutsche Kultur, deutsche Zivili sation und deutsche soziale Wohlfahrtseinrichtungen stehen in Oberschlesien auf dem Spiele. Ober- fchlesien hat unter der deutschen demokratischen Freiheit andere Tage gehabt, als unter der Herr schaft polnischer Rationalisten. Bremens Arbeiter schaft und Kaufmannschaft müssen zusammenstehen mit der Reichsregierung in der Verteidigung der großen und einheitlichen Richtlinien der Reichs- Politik, die geleitet sind von» Gedanken der Er füllung unserer Verpflichtungen gegen daS Aus land, geleitet vom großen Gedanken der Arbeit, des Rechte- und der sozialen Wohlsahrt. DaS Vertrauen Deutschlands, daß mit ihn» ei« faires Spiel getrieben wird, das vertrauen in die euro päische Solidarität, das gemeinsame Interesse aller Völker an Freiheit und Demokratie darf nicht enttäuscht werde«. Die Lage i» Aichtal. Kopenha,««. L A»-«fi. .P»llM»n" »er« is seit licht eine Petersburger Meldung, wonach dsrt »eriichte verbreitet hei««, baß bt« S»»ftt «kgtrrnng gegenüber den Menschewiki erklärt hade, baß sle brr Lag« in Rußland «icht gewachsen fei. Sle sei berrtt, imt allen Parteien da» Schicksal «nßlanb« z« bestimmen, nnb »erlang«, daß daS rtng«setz»e Hils-kamitre, warln bi« «»lschewtki mir schwach vertreten sei««, bi« Macht idernrhme» f»Ue. Trotzki erklärte in einer Unterredung, daß das verbreitete Gerücht von einer Mobilisierung Sowjet-Rußland- gegen Polen, Rumänien und Lettland eine sreche imperialistische Lüge sei, da die Rote Armee zurzeit drei- bis viermal schwächer sei, als vor acht Monaten. Dagegen würden viele neue Offiziersschulen errichtet, um die Schlag- sertigkeit de» Heere- zu verbessern. Tie Abrüftungskousereuz. London, S. August. Der diplomatische Be richterstatter de« „Evening Standard" schiebt: Infolge der ablehnenden Haltung der amcrika- Nischen Regierung sei der Plan einer Vorkonferenz zur Washingtoner Abrüstungs konferenz fallen aelaffen worden. An Der französische Die Konferenz der verbündeten Kinauzminifter. Pari«, 3. August. Die bereit- mehrmal angeregte Konferenz der verbündeten Finanzminister wird anfangs nächster Woche wahrscheinlich am Dienstag in Paris zusammentreten. Frankreich wird auf ihr durch den Finanzminister Doumer, falls dieser bis dahin schon genesen ist, und durch den Minister der befreiten Gegenden Loucheur, England durch den Schatzkanzler Sir Robert Horne und Belgien durch den Finanzminister Theunis vertreten werden. Den wichtigsten Gegenstand wird die Frage der deutschen Sachleistungen sür den französischen Wiederaufbau bilden. Der „Temps" bemerkt dazu, England befürchte, daß Frankreich sich durch „vertrauliche Sonderabmachungen mit Deutsch land" besondere Vorteile sichern »volle. Es wird ferner Frankreichs Recht bestritten, von Deutsch land schnelle Lieferungen von großem Umfange zu erlangen Frankreich hat die englische Note voin 16. Juli bereit» mit einer ausführliche»» Darlegung des Sach verhalts beantwortet und heute dem Wieder- gutmachungsausschuß das Projekt für die Ver einbarungen mit Deutschland zur Begutachtung porgelegt. Kreditvereinbarungen zwischen benschen Fabrikanten und französischen Käufern würden die Leistungsfähigkeit Deutschlands für den Wieder aufbau zum Schaden der anderen Verbündeten vermindern. Das Blatt hofft, daß England auf seiner Haltung nicht beharrt, da e» sonst die Ver antwortung für die finanzielle« und sonstigen Konsequenzen übernehmen müsse. Der Reich«er>ähr«»gS«i»ißer «der die Er»te. Frankfurt, 3. August Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Ludwigshafen: Auf seiner Reise durch die Psalz ist der ReichServährungS- Minister vr Hermes heute vormittag hier einge troffen. Er besichtigte die Walzmühle, die Stick stoffwerke der Anilinsabrik in Oppau sowie die landwirtschaftlichen Versuchsanlagen der Anilin der Washingtoner Abrüstungskonferenz solle« teilnehmen: England, dessen Delegierte auch die Dominions vertreten werden, Frankreich, Italien, Japan, China und die Bereinigten Straten von Amerika. Lloyd George wie auch Briand werden der Konferenz beiwohnen Die BertzLndl»«-c« des Oberste» Rotes. Pari«, 2. August. Der Londvner Vertreter de« „New York Herold' teilt mit: Außer Lloyd George würden an den Verhandlungen de« Obersten Rates Lord Lurzon, Lord Hardinge und Feld- marschall Wilson teilnehmen. Der Korrespondent berichtet weiter, trotz der optimistischen Haltung, die Lloyd George gestern zur Scho« getragen habe, heiße e«, er sei sich vollkommen bewußt, daß hinter mehreren Punkten der Tagesordnung viel Explosivstoff verborgen sei. Er beabsichtige jedenfalls, in Paris dade» zu sein, selbst we»m die irische Frage diese Woche geregelt werde« sollte. ES fei wahrscheinlich, daß die Bekanntgabe der Regelung bi« zur Rückkehr de« Premierminister« aufgeschoben werde. Vsr eine« neue« Psle«p«tsch i« Oberschlefie». Berlin, ». Angnst Wie di« Vlütter an» Benthe« «elve«, »««wx all» A«zrlche» auf «we« ««witirlbar »«»orstehe,»»« pvlnifche« Pitsch Hw Ler Lerr»r »er P»le« «reift immer »<ttrr »m sich. An» Riktschacht ha»«« die »««tsche« Gr»b«»- beami«» »or de» Terrae flüchte« müsse«. A«ch i« Gtrsewal» ««» i« -a«ow w«rde« die »e«tsch Gefilmte« »sn «»wische» Bande« z»r FUuht «e« zw»n««». An» La«ratzütt« »er»«» Zxsamme». ,»tw»««> «hrm»ll««r -»snr,e«te« gemeldet, »t« schwere Gefahre» sür de» »e»tsch ««sw»t»* r«U »e, Be»«Uer»»g befürchte« lasse». Wiederaufbau. fabril im Limburger Hofe. Sodann fanden im engeren Kreise Besprechungen mit dem Ober bürgermeister von Ludwigshasen statt. Nach mittags 5 Uhr waren Vertreter der Presse vom Minister zu einer Besprechung geladen worden. Bei dieser Zusammenkunft antwortete vr. Hermes ausführlich auf die an ihn gestellten Fragen. Zur be»orstehe«de« HrotpreiSerhöhn»« fagte rr, daß «we »ierzigprojeatige Preissteigerung wohl »ich» z« nmgehen sei« «erd,. Für die »Schstea «o»ate sei di, Brotbefchafs»»g g«. slchrrt. Li, künftig, Browrrforgung vollzi,h, sich i» Dnrchgangsftadium vom Umlageversahre« znr fr«i,n Getreidewirtschaft. Bei Umlage- »erfahre« und sr,i«r Wirtschaft bestände» wohl gewisse Gefahre» für die richtige Ablieferung de» Getreide». Loch seien im Hinblick hierauf b^o«dere «estimmnage» im Besetze vorgesehen. Für Rogge» «nd Weizen sei aller Wahrfchei«- keit «ach ei«« Mti«ler«te z« er»arte«. Li« Ansfichte« sür K«ti«rmittel und »ariossel« stir» wolger glwstig. Loch tön«, ,r d,« beftehe«- »r« PefsimiSm«» »icht teilen. Deutschlands Ausnahme im Völkerbünde. London, 3. August. Jin Unterhauje teilte Fisher auf eine Anfrage nnt: Bon einer Ablicht Deutschlands, seine Mitgliedschaft in der Völker- h»»d«versammlung z« beantragen, sei ihm nichts bekannt. Daher sei es verfrüht, zu erklären, welches die Instruktionen der britischen Delegierten sein würden, falls ein solcher Antrag gestellt würde. Auf eine weitere Anfrage erwidert Fisher: Die Frage der Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund, wenn ein solcher Antrag gestellt würde, werde vom Bunde selbst entschieden werden. Die britische Regierung gebe ihren Delegierten keiner lei Instruktion, wie sie in dieser Frage zu stim- men hätten. Chamberlain erklärte, Lloyd George fei nicht imstande, der Zusammenkunft der Völkerbundsversammlung >m September beizuwoh nen. Die Regierung habe beschlossen, daß Bal- four und Unterricht-Minister Fisher als Vertreter der britischen Regierung an dieser Konserenz teil- nehmen sollten. Ein dritter Vertreter sei noch nicht ernannt worden. Der Geueralßreik i« Danzig. Danzig. 2. August. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat mit Rücksicht auf den für Don- nerStag von den sozialistischen Parteien geplanten 24stündig«n Generalstreik eine» Aufruf erlassen, in de« e« heißt: Der Generalstreik in der beschlossenen Form ist «in verbrechen an der Gesamtheit. Für den Staat kan» er znr Katastrophe «»erden. Die Regierung hält e« für ihre Pflicht, mit allem Ernste anzukündigea, daß sie fest entschlossen sei, der Gewalt nicht zu weichen. ES wird für Sicher heit und Orb«u«g sowie Schutz der Arbeitswilligen unbedingt gesorgt werden. Die Regierung warnt vor allem »i« in staatlichen und städtischen Diensten stehende« Personen, sich an dem Generalstreik zu beteilige«. Berarteilaag des belgisch«» Ge»erals Weerbrauck. Brüssel, 3. August. Der Ausschuß de- Ober- Militärgericht«, der beauftragt worden war, die vor- schlüge »er Untersuchungslomm^wn für die Offi ziere z« prüfen, die i« den Niederlanden mterniert ober in Deutschland kriegSg,sangen waren, hat heute im Kall« de« Generals Weerbrouck da- Urteil gefällt, weerbrouck war GencralfiabSches der Festung Antwerpen und wurde vom Befehlshaber der Festung. General Deguise, beauftragt, im Ok tober 1914 die Kapitulation von Antwerpen zu unterzeichn,« Die Kommission hat einstimmig de« Vorschlag, ihn in die Jnaktivität zu versetzen, auf- rechtechalten und erklärt, daß General Weerbrouck nicht die moralischen Eigenschaften besitze, di« zum Kommando der Truppen erforderlich seien. Die griechisch-türkische« Kämpfe. Ath««. 2. August. tPressedureauZ Gut unter- richteie Abendblätter teilen mit, e« sei beschlossen worbe«, eia« militärisch« Aktion mit groß«m Rach- druck gegen Angora an-usetzen. «bt für das Ober- schlesierhilfswerk! Die russische Gefahr. Die Nachrichten über die rulsische Hungerkrge werden von Tag zu Tag beängstigender Die Völkerwanderung hungernder, kranker, verzweifelter Menschen, die sich aus den Gebieten der Mißernte gegen Moskau heranwälzt, übertrifft alle Massen bewegungen der geschichtlichen Zeit, auch die größten militärischen Offensiven des Weltkrieges. Selbst wenn die Zahl von 6 Millionen, welche die Mos kauer „Iswestija" meldete, übertrieben sein sollte, so ist die ungeheure Hungerarmee waffenloser Menschen so stark, daß sie jeden Widerstand über flutet. Es ist eine mit rasender Schnelligkeit herrn- drohende Gefahr sür alle größeren Städte Ruh lands, für den letzten Rest von Kultur und Wirt schaftsorganisation, den die Bvlschewistenheir'chast noch nicht zugrunde regiert hat. ES ist eine furchtbare Gefahr auch kür die Randstaalen, und wer wagt es, zu versichern, daß das westliche Europa von dieser schrecklichsten aller Kriegssolgen unberührt bleibe? Ter lettische Ministerpräsident hat vor Vertretern der Presse in Helsingsors bereit» die Befürchtung ausgesprochen, daß die Völkerwelle über die russischen Grenzen Hinwegstuten und Katastrophen auch den Nachbarstaaten bringen werde. Die bekannte Reiterarmee BudjennvS ist infolge der Hungert»« wegung in d«r Stärke von 28 000 Mann bis an die galizische Grenze gerückt. Polen könnte wohl kaum Widerstand leisten, wenn dort der Durchbruck» erfolgt. Das Weitere traut man sich nicht auszudenken, wenn die russische Woge etwa bi» an die deutsche Grenze spült. Deutschland sollte auf den Hilferuf Gorkis hi» eine Hilfsaktion in« Werk setzen. Die« erscheint jetzt angesichts der lawinenartig angeschwollenen Wanderarmee vollständig ausgeschlossen. Dir können froh sein, wenn wir die Grenzen gegen Einbruch schützen und gegen Typhu», Cholera oder gar die Pest abdichten. Ter Gedanke ist erschütternd, daß wir nicht einmal den 300 000 deutschen Wolga- Kolonisten helfen können, die unmittelbar von der Hungersnot betroffen werben. Die Entfernungen sind viel zu groß. Aller Verkehr ist auS den Fugen. Die Hilfe käme zu spät. Die völkerwelle der 6 Millionen unterbricht je»« Verbindung Emen Teil der Menschen und der Werte retten könnte nur die eigene russisch« verwÄtung. Rußland macht ja nicht zum ersten Mal« eine solche Krise durch, vor beinahe dreißig Jahren, in den Ernte- Perioden von 1891 und 1892. erlebte es eine Hungersnot von größter Ausdehnung. Die Ge biete, die damals von der Sataftrophe befallen wurden, waren ungefähr die gleichen nne jetzt, nämlich die Gouvernements de« Ostens und »er landwirtschaftlichen Milt«. Auch damals Hot dl» Weiträumigkeit und di« Verkehrsarm, t Ruhland« d«n Ausgleich sehr erschwert. Immerhin bot die Zarenregierung, die Geiamt Wirt schäft und die Gesellschaft einen gewissen Rückhalt und eine leidlich« Hilse. ES gab ein Mindestmaß orgam- siertrr Anstrengung der Gesamtheit, um da« Übel zu bekämpfen und zu beschränke«. Aber heute? Die Sowjetregierung und die Lowjetwirt schäft stehe« dem Elementarereigni- vollständig hilft»« gegtnüber. Der Verkehr ist auf allen in Betracht kommenden Strecken zerrüttet. Getreide uad Futtermittel stehen nirgend- zur Lersüguag. Und der Kamps gegen die Epidemien scheiten a« dem verfall aller sanitären Einrichtungen uu» dem völligen Mangel aller medizinischen Heil- und Hits-mitwl. Da- Erklimmst« aber ist. daß die Mo-kauer Regwrung. statt de« versuch zur Hilfe zu machen, die Katastrophe wegzuoeme». tieren sucht. Tschitscherin erklärt in einem Funk« spruch, alle im AuStand verbreiteten Meldung«» über Hunger-not. Aufruhr und Meutereien se«n unrichtig. L- handle sich nur um Übersiedlung von Bewohnen» der Hunger-notgebiete in andere Gebiete. Die» vollziehe sich ohne Panik l In, »» Hcrren in Moskau hoben sogar de» Nut, dem AuSlande gegenüber bestimmte Vedmgnnge« „ di, Annahme der Hilfe z« stelle«, do mit ihr polt- tische« Ansehen nicht geschmüteN »erbe Diese
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