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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000518015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000518
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-18
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1900
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I. II. Ii«r8kll»tr -M 6 .Illsssisslct 8- Uo>»«>«paot Oiv^niineDst >811 ^ 8ti»«Ii- lmä L ilLlRutlriitrüI^ biskvt «Ms nur «irrs dlenvsl« uvck Levtv rcr killi^wu Lrolssn. o Äri«r»».r->rLrs8^L«:^Lr^rrrr^rrs.rLL^'rrrMeWL" IVn „Wirt in äin iikWvrvn 8^1» «ib- n. t»i»>»l«> vrr»ni o»8v«eiiü>tvli erhältlich, ccenäv „um siet» ciirolct. a» äon VsrlkMi Luetiäfueksi-ki julius »ue!i, l1rL8lIkn, Ksulb3cli8li-. 24. M»» 1 t-?» Lnioa«s' Die Lkiltenoth auf dem Lande. Praktische Rathschläge für Kurdedürftige. Gerichtsverhandinngen. j Muthmaßl. Witterung: s t ltr» r» 1 ^ Mr»» «>»»» lei ei» Aplktzll. Soiiderausstellung Dresdner Künstler, Landwrrthschastlicher Ereditverein im Königr. Sachsen. > Unsicher. »O» ^>'»»0 WslhtiilibliiilitMtiits zu 28 Pf«. beginnen mit jeder Soiiiiabcnd-Numnrer und müssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestelle», einen, Austräger oder Aonimissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. Die Lcntcnoth ans dem Lande. Eines der schwersten Uedel, an dein die Landwirthschaft krankt, ist der wiederholt im preußische» Abgeordnetenhaufe zur Sprache gekommene Mangel an Arbeitskräften, der im Laufe der letzten Jahrzehnte unaufhaltsame Fortschritte gemacht hat und nachgerade zu einer verderblichen Plage, zu einein fressenden Krebsschaden geworden ist. Der dadurch verursachte stkothstand der landwirthichastlichen Betriebe ist so groß, daß eine geeignete und wirksame Lösung des Problems, wie die ländlichen Arbeiter nach Möglichkeit an die Scholle zu fesseln sind, nicht inehr blos ini landwirthichastlichen Interesse allein liegt, solider» eure allgemeine nationale und staatspolitischc Nothwendigkeit darsteüt. Zur Abhilfe sind die verschiedenartigsten Vorschläge geinacht worden, die sich im Wesentlichen in drei Gruppen cinthcilen lassen: k. Zulassung fremder Arbeiter; 2. Gesetzliche Vorschriften «Heils in vorbeugendem, theilS in strafrechtlichem Sinne: Sozialpolitische Einrichtungen. Die Zulassung fremder 'Arbeiter wirkt unter Umstände» wie ein zweischneidiges Schwert. Schon jetzt haben sich mitte» in deutschen Landen, ganze Ccntren von freindländischcn, namentlich polnischen Arbeiterkolvnieii gebildet, deren Schattenseiten für unser nationales Leben nicht erst hcrvorgchobcn zu werden brauchen. Diese fremdländischen Arbeiter-Elemente bilden förmlich kleine Staaten für sich und leben in einer von der dcutschnationaien Umgebung völlig abgeschlossenen Kultnrwell. svdaß der Besucher solcher Kolonien völlig den Eindruck erhält, als befinde er sich im 'Auslände. Der Zuzug fremdländischer Arbeitskräfte darf deshalb keinesfalls von der Regierung noch künstlich befördert, sondern muß im Gcgcntheil nach Kräften beschränkt und gehemmt werden. Darüber sind sich auch die natioiialgesinntcn Landwirthc einig und nur das Centruni ist cs, das trotz der handgreiflichen Nachtheilc einer solchen Entwickelung für unser vvlitischcs und soziales Leben die weitere Zulassung ausländischer Arbeitskräfte im größten Maß- stabe zu fordern wagt und damit seine Unfähigkeit zn einen, wirk- sich nationalen Denken und Empfinden anf'S Reue bekundet. Es giebt freilich auch für die nationale Landwirthschaft eine Grenze der Enthaltsamkeit, an der die Roth der Existenz so un widerstehlich wird, daß schließlich alle anderen Rücksichten aus höre» müssen. Wenn also die Regierung vermeiden will, daß die Landwirthc einmal allgemein sich >»it den, bitteren Gedanken der Heranziehung fremder 'Arbeiter befreunden, so hat sie die sehr ernste und dringliche Pflicht, ihrerseits alle anderen Hebel in Be wegung zu setzen, nnt deren Hilfe eine Befreiung der Landwirth- "chast aus den Fesseln der Arbeiternoth möglich erscheint. In erster Linie kommen hier die von fachmännischen Autoritäten lebhaft befürworteten Aendcruugc» der Gesetzgebung auf dem Gebiete der Freizügigkeit und des Kontraktdruchs in Frage. Die Bestrafung des Kontraktbruchs insbesondere ist neuerdings «nt preußüchen Abgeordnetcnhause gründlich erörtert und beleuchtet worden, im Anschluß an den von konservativer Seite eingcbrachten und vom Hause angenommenen Antrag, „die Staatsrcgicrung aus- -»fordern, noch in dieser Session entsprechend den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses und der Ankündigung des Herrn Landwirth- IchaftsministerS einen Gesetzentwurf gegen den Kontraktbruch der ländlichen Arbeiter, sowie gegen Verleitung dazu einzubringeu." Die Verhandlungen über den Gegenstand ergaben ein erfreuliches Bild der Eimnüthigleit aus Seiten der nationalen Parteien in Bezug auf die Nochwendigkeit, daß der Kontraktbiuch nicht blos gegenüber dem ländlichen Arbeiter zu bestrafen sei, sondern auch gegenüber dem Arbeitgeber, der kontraktbrüchige ländliche Arbeiter bcichästigt. Auch das Centrum stellte sich aus den Boden des konservativen Antrags, brachte aber einen Mißton in die Erörter ungen, indem cs als wirksamstes Mittel zur Beseitigung der Leute- »oth die unbeschränkte Zulassung srcindländischer Arbeiter empfahl. Besonders bemerkenSwerch war die Haltung des nationalliberalen Ver treters Wg. Dippe. Dieser stellte ausdrücklich fest, daß die Debatte eine solche Uebercinstiminung bei den großen Parteien des Hauses gezeigt habe, daß der Gesetzentwurf sehr wohl noch in der laufenden Session erledigt werden könne. Die Ausführungen des national liberalen Redners waren im klebrigen von vollen, Vcrständniß und aufrichtiger Sympathie für die Lage und Bedürfnisse der Land- wirthschast gewogen und bildeten eine wohlthuende Ergänzung de, jüngsten Rede des nationalliberalen Abg. Bassermann aus den, Arnstädter Parteitage, die in der unumwundenen Erklärung gipfelte, daß „die nächsten Handelsverträge ohne Erhöhung der Gettcidczölle nicht denkbar seien " Derartige Kundgebungen zeigen, ime mächtig innerhalb des gemäßigten Liberalismus die schntz- zöllneriiche Richtung geworden ist, die im Gegensatz zu der kleinen manchesterlich-börsenkapitalistischen Minderheit der Partei einen ernsthaften Schutz der nationalen Arbeit überhaupt und der Land wirthschaft insbesondere ans ihre Jahne geschrieben hat. Kläglich, wie immer, wo es sich um positive Maßnahmen zur Erhaltung der Autorität und zun, Schutze anderer als börsen kapitalistischer Interessen handelt, war die Haltung der Freisinnigen. Herr Dr. Hirsch brach sich fast die Zunge ab bei dem Versuch, mit dem abgedroschenen Schlngwvrt „Ausnahmegesetz", das er gegen den Gesetzentwurf in'S Feld führte, wenigstens bei seinen Partei genossen einen halben Achtungserfolg zu erzielen. Indessen nicht einmal das gelang ihm, so fürchterlich dürr war die Gedankenweide, ans der Herr Hirsch sein freisinniges Steckenpferd tummelte. Tie erdrückende Fülle von sachlichem Material, die von den Befür wortern des 'Antrags beigebracht wurde, zwang sogar einen anderen Vertreter des Freisinns, den Abg. Dr. Barth, zu dem platonischen Zugeständniß, daß „die Lcntcnoth unter allen agrarischen Klagen die am meisten begründete sei". Auch das gab Herr Dr. Barth zu, daß der Kontraklbruch „nicht gebilligt werden könne"; aber Mittel zur Abhilfe zu bewilligen, dazu war.Herr Barch trotz seiner besseren Einsicht ebenfalls nicht zu bewegen, solchem er zog sich init seinem Kollegen Dr. Hirsch aus den Gemeinvlatz des „Aus nahmegesetzes" zurück. Die Herren sind und bleiben eben immer dieselben. Ans konservativer Seite ließ man es sich angelegen sein, die freisinnige Legende von dem „hungernden" Landarbeiter zu zer störe». So erklärte der Abg. Freiherr v. Wangenbein,: „Die länd lichen Arbeiter können heute alle große Ersparnisse machen: sic befinden sich wohler als die kleinen Besitzer. Bei mir verdienen die Arbeiter, wenn ich die Naturalien mikrechne, im Durchschnitt 1 Mark pro Tag!" Hiermit vergleiche man die Schilderung der Noch des bäuerlichen Besitzers, wie sie der Begründer des Antrags, Abg. v. Mendel-SlcinsclS in folgenden tief ergreifenden Worten gab: „Tic Leute verkaufen ihren Besitz, weil sie leine Arbeiter suchen; die Ernte verfault ihnen aus dem Felde, und wenn nia» sic fragt, warum sic ihren Besitz verkaufen, so sage» sie: „Ich Halle es vor Sorge, Kummer und Arbeitermangel nicht inehr aus." Dabei ist der Arbeitslohn in -10 Jahren um das Sechsfache gestiegen, während dieLandwirthschast mit den allcrschwicrig'ten Verhältnissen zn rechnen Hai und vielfach überhauv« keine Rente mehr abwirst. In der Tbat, wer sich noch das geringste Empfinden für die Noch der Landwirthschast und sür die Bedeutung der laudwirchschast- lichcn Erzeugung innerhalb der großen nationalen Erwerbsgruppen bewahrt hat, der kann nur wünschen, daß die Zeit nicht mehr fern sein möge, wo in ganz Deutschland der Kontraktbruch des Gesindes bestraft wird. Wenn ein solches Gcietz durchgreifenden Erfolg habe» soll, wird überdies die Verleitung zum Kontraktbruch unter besondere verschärfte Strafe gestellt werden müssen. Das ist nöthig wegen der vordringendc» Agitation der Sozialdemokratie auf dem Lande; der „Genosse", der die Arbeiter zum Konlraktbruch verführt, muß von der Strenge des Gesetzes unerbittlich getrosten werden. Außer dem sind Bestimmungen über die Rückbeförderung kontraktbrüchiger Arbeiterin dem Sinne zu kreisen. daßDeiiienigen, die den Kontrakt bruch verschuldet habe», auch die Koste» zur Last fallen. Kein umsichtiger Landwirch dürste im klebrigen die Wichtigkeit verkennen, die »eben den Maßnahmen polizeilicher und strafrechl- sicher Natur auch den sozialen Wvhlsahrtsbestrcbnnge» iür die Be seitigung der Lcutenoth innemohnt. Die wirthschastliche Lage der Landarbciicr erfordert namentlich eine wohlwollende Berücksichtig ung der Wohnungsfrage in dem Sinne, daß man sich bemüht, den ländlichen Arbeitern kleine Heimstätten zu schassen und sie dadurch au die Scholle zu fesseln. Wenn auch manche 'Anregungen dieser Art theils an den erheblichen Kosten, tbcils an dem unzulänglichen Mcnschenmatcrial geicheitert sind, io müssen die intercgirtcn Kreise bei der unermeßlichen Bedeutung der Sache doch immer wieder darauf zurückkommen und dürfen die ländliche Wohnungsfrage nicht ungelöst zu den Akten legen. Zugleich cmvsichit es sich, aiich die Möglichkeit der Nesiktenfürwrge in Erwägung zu ziehen, da sich außer den Heimstätten nicht leicht ein stärkerer Anreiz für den Landarbeiter zum Verbleiben aus seiner Scholle schasse», läßt als das Bewußtsein, daß seine» Hinterbliebenen eine nngemestcne Für sorge gesichert ist. Zur Zeit muß cS allerdings als völlig aus geschlossen gelten, daß die io schwer darniedersiegende Landwirth- schaft die Kosten sür derartige Maßnahmen ans sich selbst heraus anfbringen könnte. Erst wenn eine nnitastendc staatliche Hilfs aktion zu Gunsten der Landwirthschaft. insbesondere auch auf dem Gebiete der Handelsverträge, den landwirthschastsichcn Betrieb im Allgemeine» so weit gekräftigt bat. daß die Bereitstellung größerer Mittel zu sozialvvlitschen Zwecken angängig erscheint, wird der Augenblick gekommen sein, wo die praktische Verwirklichung der vorgedachtci, Reformen in Aussicht genommen werden kann. Fernschreib- und Fernsprech - Berichte von, 17. Mai * Eskilstnira. Der verhaftete Nordlund hat cingestandcn, daß er die Blutthat an Bord des Dampfers „Prinz Karl" ver übt und dem Kapitän über MO Kronen geraubt hat. lieber die Mordthat äußerte sich Nordlund völlig gefühllos. Berlin. Reichstag. «Fortsetzung.) Die Eveiitual- anträge fordern sür den Fall der Ablehnung oe-S Antrags Zusätze, nach denen die Polizei nicht berechtigt sein soll, Dirnen Wobnungs- beschrünkungcn anszncrlegen. nach denen es ferner verboten iern soll, eine weibliche Person wider ihren Willen einer körperlichen Untersuchung zn nntcrwcrien «gegenüber unter Sittenpolizei stehen den Dirne» soll die Polizei an dieses Verbot zwar nicht gebnndc» sein, doch soll die Untersuchung nicht durch einen Acann encstge» und nach denen endlich dem Strafrichter die Prüfung darüber zu gesprochen werden soll, ob die Unierstellung unter sittenpvsizeisick»: Kontrolc mit Recht erststgt sei. Abg. Bebel «Soz.) spricht in längerer Rede sür den Prinzipalantrag und schildert unter Bezug nähme aus zahlreiche Vorkommnisse die Uebergriste und Mißgriff- der Polizei. Habe diese doch gelegentlich sogar Mädchen wegen gewerbsmäßiger Unzucht verhaftet und der sittenpollzeilichcn Am sicht unterstellt, von denen sich alsbatd herausgestellt habe, das: n ' Irrngsrauen seien. In England wäre so etwas unmöglich, dort würde die Entrüstung der ganzen Frauenwelt die Antwort am solche Uebergriste 'ein. 'Als Redner gegen st Uhr ichließt. thcil' der Präsident Gras Ba llestrcm mit. daß inzwi'che» ein Antra Singer eingegangen sei ans namentliche Abstimmung sowohl übe den Prinzipalantrag, wie über die Eventnalanlräge. Abg Stadthagcn «Soz.«, der «adann das Wort erhält, wird rechtt init Gelächter empfangen, welches sich zn so lebhaftem Lärm mit Hallvh-Rnsen steigert, daß Präsident Graf BaUeitrem mit den Worten um Ruhe bittet: Je besser das Hans erfreulicher Weise besetzt sei, m» io mehr sei Rübe nöthig, es könne «vnst ein Ton zur Hemchast kommen, der bisher hier nicht üblich und der »ich! erwünscht sei. Abg. Stadthagen ««ehr leite «pecchcnd« Witt in längeren Ausführungen sür de» Eveninnlantrag Heine ein. Auch er schildert an nicht cndenwollendcn Beispielen polizeiliche Miß- griffe gegenüber anständigen Mädchen und Frauen. Die Polizei glaube, anständige Frauen und Mädchen behandeln zu können, als ob sie Bestie» wären, denen gegenüber Alles erlaub! «ei In zwischen ist wieder eine lange Reihe neuer Anträge oerthcilt worden, io vom Abg. Frohmc, bciresiend Beilrnsting des Duellweiens. von Hanßmaiiil-Böblingcir, beiressend Erweiterung des 8 st'il um ver schiedene Bestimmungen. Abg. Stadthagcn «Suz.) schließt um 1«,S Uhr seine IGstirndige Rede damit, er freue sich, daß dem An trag seiner Partei bisher noch von keiner Seite widersprochen worden sei. Er ziehe daraus den Schluß, daß das Hans von An sang brS zu Ende mii seinen Ausführungen einverstanden sei und den Antrag cinmüihig aimchme» werde (Große Heiterkeit.) Abg Beckh «srcis. Volks,'.> spricht sich gegen den st'ziatdemokratischen Hanviantrag aus. In den WohnnngSbeichrünlurvgeii iür die der« gewerbliche» Unzucht ergebenen Personen liege ein rühriger Ge! danke, freilich etwas 'Anderes lei cs mit der Ansiührung des Ge dankens, wie überhaupt der polizeilichen 'Aussicht über jene Per soneir. Deshalb sei er auch durchaus einverstanden milden Foider-j nngen zum Schutze gegen polizeiliche Mißgriffe, die in den Even-z tuaianträgeii verlang! würden, «siebe es doch ioga> Staaten, welche Bördelte duldeten und aus diese eine Steirer erhoben unter dem Titel „Steuer aus Landesvrvdrittc". «Große Hcitei'ieir. So, «nie die Evemualanträgc Angebracht «eien, tonne er allerürnas sür dicwlbe» nicht stimmen, aber der Gedanke der Anträge «er gut. Nunmehr. 10 Minuten vor 0 Uhr, wird von den Abag. Svahn und v Lcvetzow Debatteschluß beantragt, lieber dieicn Antrag fordert Abg. Singer nameutliche Abstimmung Seinem Verlangen muß. da die Freisinnigen den Antrag unterstützen, üartgegeben werden. Tie namentliche Abstimmung crgiebr Annahme des Dcbattcschlusscs init List gegen 02 Siinimcn bei ! Stimm enihaliun« Bist der Minorität stimmen diesmal auch die Polen Die Debatte ist hiermit geschlossen. Um 5 Uhr 20 Mimiken de ginnt die namentliche 'Abstimmung über den «vzial'oemolratischer Hanviantrag aus Streichung der Nr. st des 8 Nil. ioirste über dm Evcntualcmträge aus Hrnzrrsügung von Zusätzen. Die Ablehnung der 'Anträge erfolgt nrit 221 gegen 7st Stimmen, ferner mit 2G gegen 70 Stimme» und endlich inil 2st7 gegen 18 Stimmer Mit der Minorität stimmte «edeS Mal der entiicinitischc 'Abg Bindewald, lim 0 Uhr ist Minuten wurde das letzte Rciulla verkündet Bei der letzten Abstimmung, bei der es sich um Streichung des 8 steil Nr. ti handelt, stimmten die Freisinniger mir der Mehrheit — Hieraus erfolgt 'Vertagung. Morgen: For« «etznng. vorher dritte Lesung des Nnchlrugsetats. Schluß nach >ig« Uhr. Berlin. Der Bundesrath ütierwies den 'Antrag Sachse» hetressend die Vertheiluna der durch den Trcnisbort 'Ansgewiewn," enlstehendcn .Kosten, und die Vorlage betreffend eine Zutat; bestimm»««,! zum Vertrage über die Unierliallung bcrmcher Pos! dampiichistSverbindungen init S'tnsien und Australien den znstäudigoi Ausschüssen. Die Resolution des Reichstags zu dem Entwnrie eines Gesetzes, Postdampsschiissverbindnirg mit Afrika, wurde dein Reichskanzler überwiese». Dem Nachtragsetat sür tOOO, betreffend ein deutsch-englisches Kabel, wurde zugesümmtz Berli ». Zur Bcralhuiig über die Einführung eines wette» telegraphischen Dienstes iür die deutsche Lcrndwirthschast wird dem nächst von dem Reichsanite des Innern eine Konferenz nach Han« bürg einbcrusen. An derselben werden auszcr den Vertretern de - Reiches und der Brrndcsstaaten. sowie der Meteorologie auch Land wirthe ans verschiedene» Theilen des Reiches tbeilnehinen Ham bürg ist als Konserciizort gewählt, well es de« Sitz der Leervarle ist. — Heute sind unter Vorsitz des Direktors des kaiserlichen statistischen Amtes die amtlichen Statistiker Dcniichcairds zu einer Konferenz in Jena znsammengetreten Ten Gegenstand der Bei Handlungen bildet die Dnrchffllirnng der diesmhrigen Volkszählung, der land und forslwirthichasllichen 'Anbarierhebungeii. der Vllb Zählung, ferncr die Reform der Statistik über die Bewegung der Bc Völkern»«,, sowie die Sacitenstaiids- iind Erntestarislik. Sammtliche BnndeSiliiawir sind bei der Konferenz vertreten. — Zur dritten Berathung des Flcffchbeschaugesetzes ist der Konrpromrszantrag de. Grasen Klinckowitiöm offiziell crngebracht. Derselbe enthält «ns der Mitte der Konservativen, der Reichspartei und des EentruniS an hundert Unterichristen: weitere Unterschriften sind noch ,n erwarten. Berlin. Das Abgevrdnetenhaus »ahm die Hvhcnzolleru schc» Verwaltungsgesetze und den Gesetzeulwurs betreffend die Bewilligung werterer tzMlltroncnzuin Bau von'Arbelterwohiiilngen m zweiter Lesung an. lieber eine Petition um Zulassung der Lianen zur NniversitätSimnialritiitation und zu den Staatsprüfungen wurde zur Tagesordnung übergegangen. Morgen: Waarcnhaus stener. Der «sch'.uß des Landtags ist frühestens gegen Mitte Juni zn erwarten. . B e r l i n. Das dentich-ameritanische Kabel wird schon i» kurzer .^eri der Benutzung übergeben werden können. In etwa Monats irrst dürste das Kabel ans der ganzen Strecke gelegt sein. Es ist Eigen!!,mn der deutschen atlaitti'che» Telegraphcngesell>chast, die das Recht hat. sobald das Kabel für den stetig wachsenden Verkehr nicht mehr cnisreicht, ans der gleichen Strecke ein zweites stabel zn
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