Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 02.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-02
- Monat1935-10
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.10.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
B«rlagsoit Diecdrii. ilnzclgcnprels«: dl« UpoIUgr 22 mm drei!« Z«U« - Psg; Ist« gamMenanzelgrn S Plg. Ist« Platzwiinlch« künne» w>l t«In« DewLhi leist«». Erscheint « mal wöchenillch. vkonalllcher vezuqsprkls durch Trüge« «loscht 30 Psg bzw. zg Plg. Trilgerlohn t,70: durch die Post l,70 elnschllegllch Postüberwelsungogebühr. zuzüglich 30 Psg Post-Bestellgeld. Linzelnumme« 10 Psg, die Sonnabend.. Sonntag, und gesttagnummer 20 Psg. Nummer 228—34. Iahrg Sächsische volksMuns Schrlstleltung: Dresden-A., Polle,pr. 17, Fernruf 207ll u. Llglr TelchäslssteN«, Druck und Vellag: Eermania Buchdruckerei und Beilag Th. und D. Winkel, Polierstrab« 17, Fernrus 21012, Postscheck: N«. 1V2Z, Bank: Stadtbank Dresden Nr. S17S7 , Mittwoch, 2. Oktober 1S3S Zm Faste von höherer Tewalt, Berbol, etnlretende« Betrieb«« ftSrungen Hal der Bezieher oder Wklbungtreibende kein« Arm sprüche, sasts die Zeitung in beschriintlem Umsange, oerspätdh oder nicht erscheint. — Eiiüstungsort Dresden. — — — nm S Ser Abschluß der Memeliochle» Gssamiwahlbeieiügung über 90 Prozent Am Hindenburggrab Zum 2. Oktober Noch einmal wehen die Lohnen über ganz Deutsch- laud nnf Halbmast. An dein Tage, an welchem vor 88 Jahren Geueralfeldmnrschall Paal »an Veuecken- dorff lind Hindenburg in Posen das Licht der Welt er blickte, findet er auf dem Schlachtfeld von Tannenberg an der Seite seiner im Tode ihm vorausgegangenen Gattin Gertrud Wilhelmine geborene von Sperling seine letzte Ruhestätte. Der Ort, wo Hindenburg seine grösste Tat als Feldherr vollbrachte, indem er Ostpreussen von der ungeheuren Gefahr lind Bedrängnis des russischen Niesenheeres befreite und sich zum ersten Male als Ret ter des Vaterlandes erwies, soll nach dein Wunsche des Führers lind Reichskanzlers für immer seine sterbliche Hülle bergen und so das bisherige Tannenbergdenkmal nicht nur ein Erinnerungszeichen an die grosse, enlschei- dungsvolle Schlacht des Weltkrieges, sondern von nun auch die geweihte Gruft Hindenburgs und seiner Lebens gefährtin sein. Noch einmal steht vor uns der greise Marschall, der heute und immer lebendig im Herzen des deutschen Vol kes leben wird, lind wenn wir an diesem Tage des grossen deutschen Mannes gedenken und uns seiner ein zigartigen Persönlichkeit erinnern, dann finden wir, dass man für unseren Generalfcldmarschall und Reichspräsi denten Hindenburg keinen würdigeren Ort finden konnte, wo man ihm und seiner Lebenskameradin eine Grab statt bereitete, als das Tannenbergdenkmal mit seinen trutzigen, ragenden Türmen und Mauern, mit dem aus Urväter Tagen stammenden gewaltigen Findling und den Niesenstandbildern deutscher Frontsoldaten als stei nerne Symbole seines Soldatentums und der mit ihm in Ostpreussens Erde ringsumher ruhenden deutschen Hel densöhne. Um aber das Bild seiner Persönlichkeit ab zurunden, ragt über dem Eingang zur Hindcnburggruft das Kreuz desjenigen empor, unter dessen Schulz und Führung vor 88 Jahren die Eltern sein Leben stellten und dem er die Treue wahrte bis sein tapferes, ehrliches und treues Herz den letzten Schlag tat. Wir erinnern uns am heutigen Tage der Kennzeich nung seiner Persönlichkeit, welche einer seiner vielen Biographen, Gert von Hindenburg, mit den Worten gab: „Die Weltgeschichte kennt vielleicht genialere Heer führer und Staatslenker, aber an menschlicher Gröhe steht Hindenburg niemandem nach." Erst aus der geschlossenen Einheit seiner Persön lichkeit heraus gewinnen seine grossen Verdienste als Feldherr ihre klarste Sinngebung und Bedeutung^ wer den die Züge des deutschen Menschen und Familienvaters uns sympathisch und artverbunden, zeigen sich uns die Handlungen des Staatsmannes und Politikers in ihrer letzten Ursächlichkeit. Sein politisches Ethos blieb bis zum letzten Tage seines Lebens altpreussisch: Leistung für das ganze Volk. Hören wir heute nochmals, was Hindenburg bei seiner zweiten, von vielen kaum verstandenen Kandidatur zum Reichspräsidenten sagte: „Ich habe die Kandidatur nur auf der Grundlage völliger Ueberparteilichkeit übernommen und es aufs bestimmteste abgelehnt, irgendwelche Bedingungen cinzugehen ... Ich werde weiterhin Treuhänder des ganzen deutschen Volkes sein und will nur meinem Gewissen und dem Vaterlande verpflich tet sein!" Das ist unser Hindenburg, wie er heute und immer dar im Gedächtnis aller Deutschen leben wird. Das ist jener Feldherr und Staatsmann, welcher durch seine er probten Eigenschaften, gute Nerven und aufrechtes Ar beiten, alle professionalen Politiker überdauert hat. Um deswegen am heutigen Tage der Uebersiihrung feiner Gebeine Hindenburg zu feien«, braucht man sich durchaus nicht in Ueberschwenglichkeiten zu verlieren, was übrigens auch nicht dem Wunsche und der Art dieses grossen, schlichten und wahren Mannes entsprechen würde. Der tote Marschall und Reichspräsident wird ein nach unvergänglicheres Denkmal im Herzen Deutschlands für immer haben, als es die Mauern und Türme der Tannenberggruft, in die man ihn heute bettet, sein können. Aus der Einheit seiner im nordischen Deutsch tum verbundenen, in einer wahrhaften Religio« Memel, l. Oll«. Die Wahl Im 'McmclgcbIe 1 i sl vorüber. Sie ist allerdings nicht um 18 Uhr geschlossen morden, sondern sie wurde in den grotzen Bezirken der Stadt nord bis kurz vor 23 Uhr am 'Montag weiter s o r t g c s ii h r t. '.'Ille die muhten abgescrtigt werden, die sich bis 18 Uhr in den Wahl lokalen oder in den Bor.numcn und Häsen eingesunden halten, was nicht weniger als fast siinf Stunden dauerte. Die ganze Nacht über wurde dann gezählt, wie grosz die Wahlbeteiligung war. Die ganze 'Nacht über Nasen die Kommissionen mit den Wahlmnschlägen in giainbicrteu Sachen in Memel ein, aber zugleich auch die Vertreter der Einheitsliste, die ast nur zur Beobachtung, nicht einmal mit Stimmrecht in den Wahlkammissionen sahen. Sie bringen noch eine ganze Anzahl von 'Beschwerden nach Memel, die säst überall die glei chen sind. Nicht einer kann Mitteilen, dah in seinem Wahl bezirk alle Wahlblocks in Ordnung waren, Fi» jeden» Bezirk haben die 'Namen der Einheitsliste in den Wohlblochs gelehlt, und es gehört schon eine grohe Portion von 'Naivität dazu, zu glauben, dah das nur aus Fehler der litauischen Staatsdruckerei zurückzulühren sein so» und keine Absicht vorliegt. Fn der 'Mehrzahl der Fälle haben die litauischen Wahlvorsteher, wie die Bertranensmänner mitteilen, trotz Widerwruehes die fehler haften Blocks nicht ausgetauscht so dah die Wähler nicht in der Lage waren, alle Kandidaten der Einheitsliste zu wählen Fi» einem Falle wurde gegen Schluh der Wahl erklärt, es seien nicht mehr aenngend Blochs vorhanden. Kurz darauf wurden aber dann 30 Blocks als überzählig verbrannt. Fi» einem an deren Bezirk, wo die Bewohner ihren Stolz darein setzten, bis Einzelheiten des Programms Berlin, 1. Oki Für den Erntcdanktag 1935 ist folgendes Programm vorgesehen: -Sonnabend, den !». Oktober: 10 Uhr Begrühung der Delegierten des Reichsnährstandes durch Reichsminister Dr Goebbels tu» „Georgen Garten" in Hannover in Anwesenheit des Reichsbauernsührers und Neichsministers Darr.'-. 20 Uhr: Die Delegierten des Reichs nährstandes besuchen die Borstellung des Schauspiels ..Erde" von Rudolf Ahlers im Schauspielhaus zu Hannover. 'Nb 22 Uhr: Eintreffen der Sonderzüge auf den Bahnhäsen Hameln, Asserde, Tündern, Grohnde. Emmerthal, Groh- und Klein Berkel. Die Sonderzugteilnehmer werden, soweit sie bis Sonnabend früh vor 0 Uhr eintrefsen, in Privat- und Massenguartieren unter gebracht. die sich unmittelbar bei den Zielbahnhäsen befinden. Sonntag, den 10. Oktober: 7 Uhr: Beginn des Aufmarsches von den Quartieren und den Bahnhöfen. Ab 8 Uhr: Auf dem Bückeberg Darbietungen durch Bolkstauzgruppen, Sing- und Spielgruppen, Massenchüre und Musik. 3000 bäuerliche Trachtenträger bilden Spalier längs des Führerweges. Die Feldzeichen und Fahnen nehmen auf der Rednertribüne, Ehrenabtcilungen der politischen Leiter, der SA und SS vor der oberen Tribüne Ausstellung. Gegen 12 Uhr: Eintreffen des Führers auf dem Kundgebnngsgelände Eine Batterie feuert beim Eintreffen des Führers Salut. Nach Abschreiten der Ehrenkompanie des A./F.-R. Braunschweig und der Ehrenabtcilung des Arbeitsdienstes vom Baukommando Bücheberg begibt sich der Führer zur oberen Tribüne. 3 Knall bomben geben das Zeichen zur Eröffnung der Kundgebung. sität begründeten Persönlichkeit ist es allein zu ver stehen, dos; der alte Hervs des deutschen Volkes dein Führer der nationalsozialistischen Bewegung Adolf Hitler vertrauensvoll die Geschicke des von ihm heissgeliebten Volkes und Vaterlandes in dem Augenblick übergab, in dem er überzeugt war, das; die Stunde gekommen, Deutschland mutvoll aufwärts der Höhe alter Gröhe und Macht, Freiheit und Ehre entgegenzuführen. Am Tage von Potsdam reichte der alte Kamerad dem jun gen die Hand, um mit ihm zusammen als Treuhänder der Nation zu wirken. Und als dem freien Recken vor mehr als Jahresfrist die letzte Stunde hcrannahte, legte er noch einmal seine erkaltende Rechte in die .Hand seines jungen Führerkameraden und übergab ihm mit diesem letzten Händedruck das deutsche Volk und seine Zununft, jenes deutsche Volk, für das ein Hindenburg sein ganzes Leben, seine ganze Persönlichkeit einsetzte auf dc'i» Ic-tzlc'i» Monn und die letzte Fron ZN wählen, mochte mon ihnen nusgerechnet bei der letzten Wählerin einen Strich durch die Rechnung. Sie konnte nicht wählen, denn es wurde ihr erklärt, es sei kein Wohtblock mehr für sie vorho.iden. Bon einer geheimen 'Wohl Koni» mon überhaupt nicht sprechen. lleberoll woren die Beobachter in der Loge. sich dovm zu über zeugen. wie der Einzelne wählte. Aiierdn- is moch'e noch kein Memelländer ons seinem Herzen eine MörL.rgrnbe und ließ sich irgendwie beeinflulsen. Wie ausserordentlich schwierig die Feststellung eines objektiven Wahlergebnisses sein wird, geht schon dorous hervor, dos-, die einzelnen Wahl vorsteher die Behondlung der losen Zeltet, die beim Hinein- werien der Umschläge in die Wohlnrne lieronsil - lecten gonz verschieden vorgenommen hoben Fn eitlem FBI in .'Um, bot der Wahlvorsteher kurzer Hand ungeordnet, dos; die'e Zettel — es woren etivo 5,0 — zu verbrennen seien, was oucb aeieäoh. Damit Hot er sich die Befugnisse der W-chlkreisäomm-tnon, der einzigen Stelle, die über die Gültigkeit oder Unonltnziieit von Stimmen zn entscheiden hol. onzemotzl, so dar, n> Nutz die ganze Wohl sehr in Zweifel zn ziehet» ist. Die Zahl der Zettel, die aus den Umschlägen herausgesallen sind, ist mitunter ziemlich gros;. Unter den geschilderten Umständen, bewnders aber bei dem stundenlangen Worten, ist die Wahlbeteilionn» von über !>0 Prozent, die mit Sicherheit herouskommen wird, eine au» tzerordenlliche Leistung. Während der Cängerkreis Homeln den Ehor „Segnung" singt: U e b e r r e i ch u n g einer Erntekrone an den Füh rer und eines Erntekranz e s an de n N e i ch sbc» uer n» f ü h r e r. Eröffnungsonsprache des Reichsministers Dr. Goeb bels. Begrüspingsslug von 7 Stösseln der Luslwasse. Wahrend des Vorbeiflugs spielen die Musikkorps den Fliegermorsch bis eine Knallbombe den Beginn der grob,en Gefechtsübung der Wehrmacht verkündet. Teilnehmende Truppen: 'N F R. Braun schweig, A./F. R. Göttingen, 13. F R. Braunschweig. 11/F.-N. Braunschweig, III."N R. Hannover, I Batterie I "N R Hanno ver, 1 Nebel Zug der Art Abt. Königsbrück l 2 R R. Pader- Korn, Pi. Batl Minden szum Ban von Brücken über die We ser!. Pi. Bots. Holzminden lznr .cä-rrichtnno des Gelecktsseldesf, 1 Krad. Schütz.' Kp /Kf. Abt. Munster. Banzer Abt. Nürnberg, Ohrdruf. 3 Ausklärnngsstofsetn. l Stos'et des -Besehlskainps- geschwoders, 3 Stösseln der Luslwaüenr-serve. 1 Flugzeug G 38 der Deutschen Lufthansa. Flak. Ab,. Wotsenbültel. Schlusp Zeichen für die Gefechtsübung: 1 Knallbombe. Gegen 13 Uhr: Der Führer begibt sich zur unteren TriMne. Rede des Reicks- banernführers Dorr,'-. Rede des Führers. Natioiial- !>»,innen. Abschnsz von 300 Follschinnbowben Danach Beginn des Abmarsches der Teilnehmer zu den Bahnhöfen. Ab U> Uhr: Abfahrt der Sonderzüge. Empfang der Boueruabordnungen in Goslar. 20 Uhr Eintreffen des Führers in Goslar. 'Noch 'N dich rei ten einer Ehrenkompanie des 3. Fäger F. R Götlinaen begibt sich der Führer in die Kgiserpsolz. Ueberreicknng der Ehren bürger Urkunde der Stadt Goslar durch den Oberbürgermeister der Stadt an den Führer. Empfang der Bonernobordnungen durch den Führer. 21 Ubr: Der Führer nimmt aus dem Balkon der Kaiservsalz den groszen Zapfenstreich, aus'-sührt durch 3. Jäger F. R. Göttingen, ab. Groszes Feuerwerk. in Arbeit und Pflichterfüllung, bis mau ihn heinilrug zur letzten Rübe noch Tauneuberg. Darum wird am heutigen Tage das ganze deutsche Volk im Geiste au die Seite seines Führers und Kanz lers treten, wenn nnter den Klängen des Liedes „Vam guten Kameraden" Hindenburg an seine letzte Ruhestatt überführt wird, wo er au der Seite seiner treuen und geliebten Lebensgefährtin dem Ewigkeitsmorgen ent gegenschlummern wird. Mit uns aber werden die Mil lionen dentschcr Helden, die nnter seiner Führung kämpften und starben, die Gruft umstehen und uns Mahner sein, ihr Erbe, unser deutsches Volk uud Vater land, für welches sie bluteten, in treuer Gefolgschaft hinter dem Führer zu hüten und uns auch dem Vorbild des toten Marschalls und seiner gefallenen Kameraden in Pflichterfüllung und Opfer sürs Ganze bis zum Letzten würdig zu erweisen. Oie Kestgestattung des Erntedankiages
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite