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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370125025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-25
- Monat1937-01
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WoMcm, 2» »«mar 19« «beut-OuSoab». ktl «lxzeigenpreg« U. PkeNllst« ZK.S: »otiMmNnzrü« k» mm »reit) ll^«pf. «achlll!« n»ch EI»N«l v. g-mUienaTijeigen u. Slellengeluche Millimeter- »eile I «vs. Lislergeb. za Zl»s. — Rnchdrn« nur mit Quellenengaie Dresdner NaArichte«. Unverlangte «chriltplltke «erden nicht ausdewahrt DezuaZgerüdr del tigll« »weimallgo S>- steklwi- srei Haus monatlich «M.».N>, durch Uostdezua ««.,.>» «inlchl.«».? «Ps. «opgel. l»-n« Vo<lj>.-«llm>a»a«dichr) »et lietenmal «ZchenN. «erland. Einzel.«-. l0 «Vf-, »«drr- hald Lachinr» mit Morgen-AuZgade U «ps. Gegrünoek 18SH Druck u. Verlag r Ltrpsch t Reichard», V^»den-A. l, Marlen straße ZS/tt. Fernruf 2k24l. Postscheckkonto los- lvreeden Vir« Blatt enthält bl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Dresden und de« Schledsamte» beim Dberversicberungsamt Dresden dkatlonsksv k/ns/ücte kn tFSäd Schrtlkenöszenen lm Sochlvasiergeblet Ganze StS-te werden geräumt - Mnderer am Werk Reuyork. 25. Januar. Die verheerenden lleberschwemmungen lm Mittelwellen der vereinigten Staaten, die durch ununter brochene Regenfälle und das dadurch verursachte riesige Hochwasser de» vhioflusses hervorgerufen wurden, wachsen sich immer mehr zum nationalen Unglück aus. Die Zahl der Obdachlosen be läuft sich schon seht auf mehr als 400 000 Menschen. lieber 100 Todesopfer wurden gezählt. Der Sach schaden ist unermehtlch. Präsident Roosevett, der in ständiger telephonischer Verbindung mit dem helmgesuchten Gebiet steht, hat selbst die oberste Leitung der Reltuugvarbeiku übernommen. Neuer un- Wasser Das durch die Sxplvsio« mehrerer Oeltanks der Stau, dard Oil- Co. verursacht« riesige Feuer i« Cincinnati konnte von der Feuerwehr inkolge des ständig steigenden Hochwallers bis Sonntag Mitternacht noch nicht eiugedämmt «erde«. Nie» stge Rauchwolke« lager« über der Stabt, in der ««beschreib, liche Berwirrmtg «nd Panik herrsche«. Der Gouverneur des Staates yhip hat tausend Man« Rattonalgarb« «ach Cln» ciuuati abkpmmandiort, nn» Unruhe» z« verhüte». Die 8er» lust« der Standard Oll Co. «erde« bereits ans drei Mil» ltone» Dollar geschätzt. Ihre sämtliche« Gebäude, das klr» bcitcr-Erhölm» Asheim, di« Warenhäuser und Garagen sowie 5099 Kraftwagen, ferner «in« Millto« Gallo««« Benzin und zehn grob« Oeltanks sind dem Brande -um Opfer gesalle«. Die Feuersbrunst wütet« i« d«u fpäte« Abendftnude« d«S Sonntags i« einer Länge von kk Kilometer rmd einer Brette von einem Kilometer. Bei der Explosion der riesige« Benzintanks wurde« etwa 259009 Gallone« v««zi« vernichtet, die in d«u Ohtoslub trieben. DaS Flußbett ist «tu einziges Flamme«» meer. Ei« Userdors wurde bereits in Brand gesetzt. Die Flammen schlagen acht Stockwerk hoch. Da besürchtet wird, daß die sechs Meilen von diesem Dors «utsernt liegend« Stadt Lawrencebnrg ebensalls von de« Flammen v«r» heert wirb, hat die Polizei die Räumung der Stadt an» geordnet. Das Kriegsrecht verhängt Wie immer bei so tragischen Sreigniffe«, versuche«» licht» scheue Elemente die Lag« für sich anszunntzeu. In Ports» mouth (Ohios besonders begannen organisiert« Bande» mit der Plünderung d«r so« d«« Einwohner» verlasse» »«« Wohnungen. Die Einwohnerwehr erhielt vesehl, ans alle Plünderer und verdächtige« sofort zu schieße«. Schließlich wurde über das ganze UeberlchwemmungSgebiet das SrtegSrecht verhängt, um weiter« Plünderungen zu verhindern. seinen Eindruck dahin zusammenfatzte, baß er sagte, „die Zucht häusler sind wahnsinnig geworden!" Irinkwasfermangel und Seucheugefahr In Louisvtlle haben die Verheerungen durch das Hochwasser solches AuSmatz angenommen, daß daS Städtische Elektrizitätswerk stillgelegt wurde. Vierzig Quadratmeilen sind dadurch in völlige Dunkelheit gelegt. In der Stadt macht sich bereit- Trtnkwassermangel stark be merkbar. Alle BerkehrSgelegenheiten sind lahmgelegt. Die Küstenwache hat IM Rettungsboot« eingesetzt und versucht, mit Unterstützung von Marinereserven in dem 1000 Meilen großen UeberschwemmungSgebict die bedrängte Einwohner, schäft zu retten. Die Rettungsgrbefteq werden von Heere-- und Ma-inesliegerp äuS der Süll geleitet. Da Seuchen, aefahr bestM Werdest drltstgmidb Hilferufe nach Impf- stossen hinauSaesandt. In etilem Bericht äußert sich das Rote Kreuz, daß die Gefährdung durch verseuchtes Trinkwasser bei dieser Katastrdphe die größt« ist, die jemals sestgestellt wurde. ' ' Hamburg ohne elektrischen Strom Hamburg, SS. Januar. Der stark« Südostwind, der in der Nacht zum Montag im Unterclbegcbiet herrschte, hat in Hamburg zu einer merk würdigen Störung der Elektrizitätsversorgung geführt. Durch den Südostwind hat der Wasserstand in der Elbe einen un gewöhnlichen Tiefstand erreicht. Dadurch ist auch das Wasser aus dem Neuhofer Kanal ahgeflossen, so daß die Elektrizität-- Maschinen des Werkes Neuhof kein Wasser zum Kühlen mehr haben. Hamburg ist daher mit Wandsbek «nd Billstedt seit Sonntag nacht, 0 Ukr, ohne Licht. Bisher vermochte das Werk noch einen Dieselmotor in Tätigkeit zu halten, der den Strom zu -en Verkehrsmitteln lieferte. Wie lange die Ber- kehrömittel noch mit Strom versorgt sein können, läßt sich nicht übersehen. Eine völlige Stillegung des Betriebes in Neuhof würde zu. unabsehbare,» Verkehrsstörungen führen. Deutschlands un- Italiens Antworten überreicht verli«, 2K. Januar. Wi« u«S von zuständiger Seit« «itgetellt wird, ist de« britischen Botschaster am MontagvormUtag die S«1w»r1 der RetchSregiernng aus die letzte britisch« Rote i« der Frage ber sreiwillige« Teilnehmer an »«« Kämpfe« i« Spanien übermittelt worden. Der Wortlaut ber deutsche« Antwort, die wieder«« im Eiuveruehmeu mit der italienische« Regierung abgesaßt worden ist, wird am Dienstag »erSssentlichl. Gleichzeitig hat auch der italienische Außeumi^ster Gras Ciano am Montagvormittag die italienisch« Antwort aus das englische Memorandum vom 11. Januar der englische« Botschaft in Rom zustelle» laste«. Weiteres starkes Anwachsen -es Steuerauskommens Berit«, 24. Januar. Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen un anderen Abgaben betrugen im Monat Dezember lstw bei den Besitz- und Verkehrssteuern 002,2 (Dezember 1985: 1691H) Millionen NM., bei -en Zöllen und Verbrauchssteuern 818,7 ,276,0s Millionen RM., zusammen 1215,9 (9S7H) Millionen RM. In -er Zeit vom l. April bis 81. Dezember 198« er- brachten die Besitz- un- Berkehrssteuern 5874,7 (i. V. 4Ü11,3 Millionen NNL.), die Zölle und Verbrauchssteuern 2799,9 (2579,2s Millionen RM., zusammen also 8584,« (7190,4s Millio nen RM. General Agakt mit -er javanischen Kabmettsbil-ung betraut Tokio, 2k. Januar. General Ugaki wurde vom Kaiser mit der Kabinetts- bilduug betraut. Tie Beauftragung erfolgte auf den Rat des Prinzen Saionsi, des Siegelbewahrers Uuasa und des Präsidenten des Staatsrates, Hiranuma. Der gemeinsame Vorschlag dieser drei Staatsmänner bedeutet die Wieder belebung ber früheren Gepflogenheit, baß der Kaiser von der Genro, einem Kreis alter Staatsmänner, beraten wirb. Gene ral Ugaki findet bet den Parteien, in der Presse und in ber Wirtschaft eine günstige Aufnahme, da er eine Verständigung mit den Parteien anstrebt und, wie die Presse betont, die Einmischung des Heeres in die StaatSftihrung eindämmcn werde. Er sei ein Mann großen Formats mit reichen Er- sahrungen und vielen Beziehungen zu Politik und Wirtschaft. SeutWail- und -le „zehn vrltWen Gebote" Edens Gmwür warnt G-err vor etner Rückkehr zur S-eolosle Wllsons Ganze Städte mußten vollkommen geräumt werden. So hat in der Nacht zum Montag der Bürgermeister vpn Louisvtlle im Staate Kentucky die Anordtung gegeben, daß sämtliche 800000 Einwohner die Stabt zu verlaßen haben, da der Ohio einen Hochwasserstand erreicht hat, wie man ihn noch nie gemeßen hat. Trotz des gut organisierten Nach richtendienstes ist «S häufig vorgekommen, daß die zu räu menden Ortschaften von ber Hochwaßerflut schneller erreicht wurden, al- es möglich war, den Ort zu verlassen. Die Zahl der Menschen, die sich in höchster LebenSgesahr besinden, geht daher in viele Tausende. In ber Nähe vor MemphtS bewachen Farmer mit Schrotflinten bewaffnet den dort ne»» errichteten Damm, da die Heeresverwaltung den Befehl gegeben hatte, den Damm z« durchstechen, um dis weiter am Oberlauf des Mississippi liegende Stadt Cairo (Illinois) vor den Fluten zu rettem Die über diesen Beseh! empörten FgrMer drohen, aus die dorthin entsandte Nattonalgarde zu schießen. Kämpfe zwischen weihen und Regern Bet der bereits gemeldeten Revolte im Staatlichen Zucht haus von Frankfurt (Kentucky) kam eS in der Nacht zum Montag zu schweren Unruhen. Trotz aller Bemühungen des Gouverneurs, ber die Räumung des Zuchthauses wegen des eindrtngenden HachwasserS angeördnet hatte, versuchten die Gefangenen, diese Gelegenheit zur Flucht auszunutzen. Den Beamten des Zuchthauses und den Männern ber Nationalgarde gelang eS nur mit ber Waffe in der Hand, die Gefangenen in Schach zu halten. Die Zuchthäusler waren so aufsässig, daß sie zu regelrechten Angriffen gegen die Beamten vorgtngen. Mit Maschinengewehren mußt« schließlich gegen Neger, die hauptsächlich wegen Gewalt- tätigkeiten und Morden im Frankforter Zuchthaus unter gebracht waren, vorgegangen werben. Zwölf Gefangene wurden erschossen. Die Stimmung unter den Zucht häuslern, die all« glaubten, «ine Möglichkeit zum Ausbruch zu Wd«, Wr derart, baß ber Befehlshaber bet Nationalgarbe London, 2K. Januar. Im „Observer" wendet sich Garvtn gegen die letzte Rede Edens. Eden lege sowohl doktrinäre Vorschriften wie praktische Bedingungen fest. Er stelle moralische Forderun gen auf, die fast wie britische zehn Gebote in einer ungewöhn lichen, ja »wischen Großmächten einzigartige»» Sprache aus sähen. Er verlange, daß Deutschland britisch« Gedanke« a«» »ehme, ohne astzuregen, daß Großbritannien dentsche Ge» da«ke« annehui«. DaS sei kein Kompromiß. SS sei auch z« befürchte«, daß daS ket« Gefchäst sei. Edens Plan scheine 4i«e Rückkehr zur Ideologie Wilsons zu sei», und dies ««ter sehr viel weniger ersolgversprecheudeu Aussichten als vor zwanzig Jahre«. Der Außenminister soll« sich hüten, die Gefahren zu ver schlimmern, die er so heiß zu bannen wünsche. Deutschland werbe beschworen, sein Herz und sein System zu ändern. Ein ähnliche- Ersuchen werde aber nicht an Stalin und an den bewaffneten Kommunismus gestellt Der Führer werde etnaelaben. britisch, Anschauungen an die Stelle derjenigen zu sehen, die bas Ideal seiner Bewegung seien. DaS werde um der anaekünbtaten wirtschaftlichen Vorteile willen nicht getan werden. Das werbe für keinerlei Geld geschehen. Wenn man eine ander«, schljmwere Katastrophe in Europa zu vermeiden wünsche, solle man um Simmels willen sich in die Seele und der» Geisteszustand anderer Völker zu ver setzen suchen. Hitlers Ausgabe habe darin bestanden, sein Volk aus ber Niederlage zu erbeben, die Versailler Unter jochung zu zerbrechen und Deutschlands Größe wiederherzu- stellen und zu vermehren. Das sei das Ziel der außergewühn- lichen historischen Persönlichkeit, die den Namen Adolf Hitler trägt. England aber fordere ihn auf, leinen Vterjahres- vlan ans,«geben, was «ine glatte Unmöglichkeit sei, denn der VterjahreSplan sei die wirtschaftliche Grundlage der Ber- teidigung. Er sei keineswegs ein Plan der Be- schr « nkung unb AuSsch l t>e ß l t ch k e t t. Er sei in der Hauptsache «m Plg» -«r Entwicklung der inner,« Hilfs- guellen. Der lebenswichtigste Teil des VierjahreSplanes, so weit er militärischer Natur sei, werde nicht erst 1940, sondern in.weniger als zwölf Monaten fertiggtstellt sein. Daun werde Deutschland seinen eigenen Treibstoff, wie auch seinen eigenen Gummi Herstellen. Edens Rede werde diesen Prozeß nur noch beschleunigen. Am -ie Freun-schaft Gnglan-V-rtusal London, 2». Januar. In der „Daily Mail" warnt Rothermere die Regie rung, ihre gegenwärtige Haltung den spanischen Wirre»» gegenüber betzubehalten. ^<>e derartige Politik könne die freundschaftlichen Beziehungen zwischen England und seinem ältesten Verbündeten, Portugal, äußerst ungünstig beein flußen. Bon allen Festlandmächten hätte Portugal, so sagt Nothermere, am meisten ein bolschewistisches Spanten zu fürchten. Wenn Eden aber Portugal beeinflussen wolle, ruhige Haltung gegenüber einer Gefahr vor ber eigene»» Tür einzunehmen, so gefährde das die guten Beziehungen zwi schen England und Portugal, die über 800 Jahre gewahrt hätten. Nothermere erklärt, England habe auch einen sehr realistische,» Grund, daß eS alles tun müße, »veiter in guten Beziehungen zu Lffabon zu stehe»». Die Azoren gehörten Portugal, und diese Azoren könnte»» in einem künftigen Krieg insofern eine Schlüsselstellung einnehmen, als sie die Basis für Unterseeboote und Luftstrettkräfte bilden könnten, die den gesanitei» Seeverkehr Englands nach allen Kontinen ten erheblich beeinträchtigen könnten. Es sei erstaunlich, daß wegen der Schmeicheleien Litwinows und des BorurteilS des linken Flügels in Frankreich England das Risiko etmrehen sollte, sich einer Nation zu entfremden, die im Ernstfälle die gesamte Lebensmittelversorgung des Industrielandes England kontrollieren könnte. Die Minister müßten erkennen, daß England heute mehr denn je die Freundschaft Portugals brauche. Dem törichten Nachjagen internationaler Ideale müße ein Ende gemacht werden, da ein Stützpfeiler der milt- tärischeü Berteidtgnng nach dem anderen inzwtschen unter miniert werde.
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