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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190110017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-01
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.10.1901
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"ff* DWM-OUMWM Wochcn- und Nachrichtsblatt 1901. Nr. 229 Verteilungen ff Telegra»madreffet Taaeblatl. Fernsprech-Anschluh R«. 7 Italic» * Die Besserung im Befinden der Pestkranken von Neapel dauert an. * In Cosenza hat eine Puloerexplosion SO Menschen verletzt und eine große Zahl von Ge bäuden in Brand gesteckt. ff . " »I VNIW V ">» Rußland. * Nicht in bester Stimmung soll der Zar nach Petersburg von seiner Reise zurückgekehrt sein. Es ist ihm ausgefallen, daß das Publikum in Kopenhagen ihn nicht so freudig wie sonst be grüßt hat. Ferner soll er mißmutig sein über das, was er über die Russifizierung Finlands vernommen hat. Endlich soll 'ihm zu verstehen gegeben worden sein, daß er nach Frankreich eigentlich nur als Rei sender für den Finanzminister Witte gegangen sei. Von angeblich ganz sicherer Seite will man erfahren haben, daß in Danzig hauptsächlich über die nun mehr nahe bevorstehnde Annexion der Mandschurei verhandelt worden sei. Amerika - . In Hai t i ist eine, Revolution aus- gebrochen. ' - - * Der General Diaz ist von Nicaragua aus in Columbia eingefallen und hat Chame, südlich von Panama, besetzt. Südafrika * Nach Londoner Bläitermeldungen sind die Differenzen, die zwischen der Regierung und Lord Kitchener obwalteten, beigelegt; die Regierung hat nachgegeben und wird alles bewilligen, was Kit chener verlangt. * Die Lage auf dem Kriegs schauplätze erscheint noch immer nicht recht klar, da die Berichte der Briten ganz unzuverlässig sind und die aus Burenguellen teils fehlen, teils, aus zweiter oder dritter Hand kommend, ebenfalls mit Vorsicht aufzunehmen sind. Das einzig Fest stehende ist, daß die Buren in dem englischen Südafrika nicht nur festen F u ß fassen, sondern auch bedeutende Unterstützung, ja Zulauf von den britischen Unterthanen (Afrikandern) der Kolonien haben; ein Zeichen, daß die Furcht vor der englischen Armee im Schwinden ist, was wichtiger scheint als kleine Erfolge. Durch diesen moralischen Vorteil haben die Buren auch den militärischen Erfolg erreicht, daß sie die Existenz der britischen Armee an der Wurzel unterbinden, indem sie die Zufuhr vom Meere, auf die' die britische Armee angewiesen ist, immer enger einschnüren und jetzt schon so be schränkt haben, daß neueren Nachrichten gemäß in Johannesburg schon Mangel geherrscht hat. Lord Kitchener, wie es scheint, non Dewet bei Ermelo im Osten und im Westen von Delarey in seinen alten Bezirken bewacht, kann offenbar nicht mit voller Gewalt vorbrechen, sonst würde er sicherlich den schwer bedrohten britischen Kolonien zu Hilfe eilen da jetzt schon Durban bedroht i st, die Buren in dem Bezirke der Mossel-Bai sich fe st gesetzt, die Bahn bisAliwal North in ihre Hände gebracht haben, wo die übrigen Verbindungen so bedroht sind, daß General French schon wieder neue Blockhäuserlinien bauen mußte, um sie einigermaßen zu sichern. Wenn der Plan der Buren, den man als wahr scheinlich darstellt, richtig ist, N a t a l mit eben soviel Recht zu annektieren, wie die Briten dieses mit den südafrikanischen Re publiken gethan haben, um jeden Bewohner von Natal nunmehr als Rebellen zu behandeln, derber Burentrompete nicht solgt, so ist dieses ein diplo matischer Zug, der genial genannt zu werden ver dient, und der schon deshalb erfolgreich sein würde, weil er die allemeine Sympathie — wir wollen nicht sagen die Lacher — in der Kulturwelt auf seiner Seite haben würde. * Ueber einen dunklen Vorgang meldet Lord Kitchener aus Pretoria: Leutnant Miers von der leichten Infanterie verließ am 26. September feinen Posten bei Riversdraai und ging den Buren entgegen, die unter dem Schutze einer weißen Flagge angeritten kamen. Nach einer kurzen Unterredung sah man die Buren Miers töten und im Galopp fliehen. Es ist eine Untersuchung ein geleitet worden. — Wer weiß, wie die Sache lauten würde, wenn über sie Nachrichten von Seiten der Buren vorlägen. * Den Engländern in Südafrika geht es neuerdings derart traurig, daß sogar o^r ^)ber- Wüterich Kitchener nicht mehr mitthun will.) Er sielst ein, daß die Sache schief geht, und möchte darum gern einem andern das Oberkommando aufhalsen, um dann gemeinsam mit Lord Roberts auf seinen „Lorbeeren" auszuruhen. Ob sich wohl in England einer finden wird, der Lust dazu ver spürt, Nachfolger der beiden „Schlächter von Süd afrika" zu werden?" 51. Jahrgang. Dienstag, den 1. Oktober Politische Tages-Rrrndschau. Deutsches Reich. * Die Kaiserin muß mehrere Tage das Bett hüten, doch giebt ihr Befinden zu keinerlei Besorg nissen Anlaß. * Der Gesundheitszustand des Grafen Waldersee ist kein befriedigender. * Der bekannte Konflikt zwischen der Krone und den Berliner städtischen Behörden scheint sich immer mehr verschärfen zu wollen. Berliner Blätter wissen zu melden, daß der Kaiser die Genehmigung zu einer Reihe städtischen Neubeuten einstweilen verweigert habe. * Der sozialdemokratische Partei tag ist am Sonnabend geschlossen worden. * Die Tarifgemeinfchaft der deutschen ' Buchdrucker ist auf weitere fünf Jahre ver längert worden. * Die Seeoffiziere dürfen künftig statt des Schleppsäbels den Dolch tragen, wie ihn die Seekadetten führen; das ist eine praktische Neuerung, denn beim Herumklettern auf dem Schiff, dem Fallreep und den Booten ist der Schleppsäbel nur hinderlich. Die Neuerung wurde vom Kaiser an läßlich des Zarenbesuchs eingeführt; denn Kaiser Nikolaus trug ebenfalls keinen Säbel, sondern einen Dolch. * Eine Polemik gegen Deutschland schließt ein Londoner Blatt mit folgendem Satze: Der Tag, an dem England vergessen wird, daß der deutsche Kaiser der Enkel der Königin Viktoria ist, und sich hingegen erinnern wird, daß er der deutsche Kaiser ist, wird ein glücklicher Tag für England sein. Dieser Satz verdient in Deutschland beachtet zu werden. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 30. September. *— Wie aus dem Inseratenteile der vor liegenden Nummer ersichtlich, findet morgen Diens tag von abends l/28 Uhr an inM 0 des' G a st - Haus (Rödlitz) großes Kirmeskonzert von der gesamten Lichten st einer Stadt kapelle (unter Leitung des Herrn Direktor War- natz) statt. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle den Besuch dieses Konzertes ganz besonders warm zu empfehlen. Das zur Ausführung kom mende Programm ist vorzüglich gewählt und stehen demnach jedem Besucher angenehme Stunden in Aussicht. *— Anläßlich der E n t l a s s u n g der Reserve sei darauf aufmerksam gemacht, daß Mannschaften, welche aus dem aktiven Dienst entlassen sind, sich spätestens 14 Tage nach ihrer Entlassung bei dem Bezirksfeldwebel, zu dessen Kompaniebezirk der von ihnen gewählte Aufenthaltsort gehört, zu melden haben. *— „Das Wohnungs-Mietrecht."' Rechte und Pflichten der Mieter und Vermieter nach dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuche, gemein verständlich dargestellt von Amtsrichter a. D. W. Manley. Nebst Entwurf zu einem Mietverträge, sowie einem praktischen Quittungsformular. Bres lau, Verlag von Alfred Langewort. Preis 25 Pfg., portofrei 30 Pfg. In dieser interessanten Brojchüre hat der bekannte populär-juristische Schriftsteller in außerordentlich klarer, verständlicher Weise eine er schöpfende Darstellung der Rechte und Pflichten der Mieter und Vermieter gegeben, wie sich die selben seit der Neuordnung unseres Zivilrechts ge staltet haben. Zahlreiche praktische Beispiele er leichtern die Benutzung. Wir können die An schaffung dieses nützlichen Büchleins Jedermann aufs Beste empfehlen. *— Die Geburt eines neuen Sprößlings des sächsischen Königshauses, der zweiten Tochter des Prinzen Friedrich August und seiner Gemahlin, geborenen Erzherzogin von Toscana, hat in allen loyalen Kreisen des sächsi schen Volkes freudige Anteilnahme hervorgerufen. — / . Dankes an alle Helferinnen und Helfer für die gehabten Mühewaltungen hierdurch zur öffentlichen Kenntnis bringen. Callnberg, am 27. September 1901. Der Schulvorstand. Bürgermeister Prahtel, Vorsitzender. Bekanntmachung. Nachdem die über das stattgefundene allgemeine Schulfest abgelegte Rechnung von 2 Mitgliedern des unterzeichneten Schulvorstandes geprüft und richtig befunden worden ist, liegt dieselbe 8 Tage lang zu Jedermanns Einsicht in der Ratsexpedition aus, was wir unter Abstattung herzlichen zugleich HesWr-AnMK sm Kohn-ors, Müh, Zernsdorf, Msdors, St. Wien, Kkimichsort, Amena» n. Wsen. Amtsblatt für den Siadtrat zn Lichtenstein. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtags) abends für den rotzenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis l Mart 25 Pfennige. — Einzelne Nummer lOPfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179,alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Au-ir.iger entgegen. — Inserat« werden die oiergespalten« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich Lis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Znierenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennig. auf das Fichtenstem-MustM —— KgMlt für das 4. LSO1 . , nehmen qn: die Expedition dieses Blattes, jeder Zeitungsträgcr, sowie jede Postanstalt und jeder Landbrief- trager. Vie LxpelMion.
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