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Dresdner Nachrichten : 17.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193707171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-17
- Monat1937-07
- Jahr1937
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- Dresdner Nachrichten : 17.07.1937
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Null i»z» «orveu-Au-oade. Sv. Wk kimgung im NichteinmschungjMschuß kdenr Vorschläge als krörlermgsgrun-lage angenommen Ais ; z «oftbejug RM. 8.20 elnlchl. 47,80 «p>. Postgeb. lohne PoIl»u0eNunn4<iebühl> bei liebenmel wbchenii. Befand. 1kin»el-Rr. 10 Rp>., aubee- halb Lochien« mii Abend-Autgabe 15 Npt. London, 16. Juli. In der Sitzung des Richleinmischungsausfchuffes am Areilagnachmillag wurden die englischen Nompromitzvorschläge zwar einstimmig, aber unter französischen und sowjelrussischen Vorbehalten als Lrörterungsgrundlage angenommen. Glelchzeilig wurde entsprechend der deutschen Anregung be schlossen, die weitere Erörterung der Vorschläge dem Ausschuh des Vorsitzenden, Lord Plymouth, zu übertragen, der zu diesem Zweck am Dienslagvormittag wieder Zusammentritt. Prag, IS. Juli. Als am Freitag im Verlause des Miuisterrates eine Einigung über die Krage des Getreidcmonopols nicht zu« staube kam, hat Fiuauzmiuister Dr. Kalsus, der mit Rück sicht aus die Lage der Staatssinanze» eine weitere Belastung des Staatshaushaltes ablehute, seine« Rücktritt augeboten. Der Ministerrat kam jedoch zu dem Entschluß, dem Staats« Präsidenten Dr. Benesch de» Rücktritt des Gesamt kabinetts anzubieten. Ministerpräsident Dr. Hodza wollte sich darauf nach Sezimovo Usti in Südböhme» begeben, wo sich der Staats präsident im Sommer anshült, nm ihm den Beschlich der Re gierung zu unterbreiten. Der Staatspräsident wird jedoch selbst nach Prag znrlickkehren, wodurch der Ernst der Lage gekennzeichnet, wird. Das Blatt der Sndetendentschen, „Die Zeit", schreibt zu dem Gesamtrücktritt des .Kabinett«: „Die durch die ungeklärte Krage der Getreideprcise und durch die Rttcktrittsdrohung des Kinanzmiuisters entstandene Lage hat zum Gesamt rücktritt der Prager Negierung geführt. Die Verhandlungen über alle diese Kragen sind bereits seit zwei Tagen in Dauer sitzungen des liabinetts geführt worden, ohne bast man zu einem Ergebnis gelangen konnte. Neben diesen Verhand lungen hatte die Negierung anch die w eh r p o l i t t sch e n Maßnahme» Im Sinne des letzten Berichtes iiber die Sitzun- gen des Obersten StaatSvrrtetdignngSrates zu beraten. Am Kreitagvormittaa verhandelte Dr. Hodza mit den Ministern der einzelnen Negiernngsparteten. Anch diese Beratungen verliefen ergebnislos. Am Nachmittag trat dann der Ministerrat zusammen, der bis in die späten Abendstunden dauerte. Auch in dieser Sitzung konnten die strittigen Kragen nicht gelöst werden, weshalb Ministerpräsident Dr. Hodza Zwei Benzintanks in «SA erplotiert 1S5 000 Liter Benzin in Brand — S0 Verletzte «tluuttc.Ett,, i«. Juli. Aus dem Gelände der Pure Oil Tz», explodierte« am Freitag »«ei grobe, t< dlilwo Galloueu letwa issooo Liters euthalteude BeuztutaukS. Dos dreuueude «euziu über schwemmte die Umgebung eines nahe gelegenen Häuserblocks. Nach de» bisherigen Feststellungen erlitte« 80 Perso«e«, i» der Mehrzahl Keuer»ehrmS««er, schwere Bra«d»erleb»«gen. Die Hau»be«oh«er wäre« geiwnngen, ihr« W»h«««ge« ,« rä«me«. Die Feuerwehr dekämpst de« gewaltige« Bra«d oo» de« Dächer« der umliegende« hohe« «edilnde a«s. Sine Reihe weiterer Benzi«dehält«r a«s »em «elilnde des Unt«r«ehme«S ist ebenfalls i«s»lge der d«rch die Ke«erSdr«nft entstandene« Histe explodier». In der Vorinittagssitznng des NichteinmischungS- ausjchusses gab zunächst der deutsche Botschafter v. Ribbentrop eine Erklärung ab. Ter Botschafter sprach zunächst der britischen Negierung seine Anerkennung für die schnelle Arbeit aus und übermittelte dem holländischen Gesandten den Dank für die in der letzten Sitzung ergriffene Initiative. Botschafter v. Ribbentrop fuhr dann fort: Im Namen meiner Negierung erkläre ich, das; der britische Plan als Ausgangspunkt der Diskussion angesehen werden lann. Die Einzelheiten des umiangrcichen englischen Doku mentes werden zur Zeit von meiner Negierung geprüft. ES ist offensichtlich, das; die Einzelheiten des neuen Planes und besonders die Art der zeitlichen Ncihcnsolge seiner Turch- iübrung im einzelnen erörtert und endgültig scstgclcgt werden müssen. Im Verlauf dieser Erörterungen werde ich dem Ausschuß die Ansichten meiner Negierung zu diesen Punkten übermitteln und Abänderungen in gewissen Einzelheiten des Planes Vorschlägen. Der britische Plan selbst sieht die Mit arbeit der beiden Parteien in Spanien vor. Wir hoffen allo bestimmt, daß diese Mitarbeit erfolgen und somit die Ein stellung der beiden spanischen Parteien ein entscheidender Kaktor für unsere Arbeit sein wird. Waö die Methoden des weiteren Vorgehens betrifft, so scheint es mir am besten, wenn die Einzelheiten des britischen Planes vor einem kleineren Gremium erörtert werden. Ich bin -er An sicht. daß der U n t e r a u s s ch u s; unseres Vorsitzenden unter der bewährten Vcrhandlnngslcitung von Lord Plmnonth hier für am geeignetsten wäre. — Ter italienische Botschafter Graf Grandi erklärte, die deutsch-italienischen Vorschläge hätten das Ziel verfolgt, das Problem ans eine breitere und realistischere Grundlage zu bringen. Tie italienische Negierung könne daher erfreut festste»«», das; der britische Plan das enthalte, was nach Ansicht Deutschlands nnd Italiens die wesentlichen Elemente für eine Lösung der augenblicklichen Lchwicrig- keitcn darstellc. Diese Elemente seien die Verstärkung der Aichteinmischnngspolitik durch die Erklärung der lcgaleit Acntralität, der Ausbau des Ucberwachungssnstcms durch Zugeüchen kriegführender Rechte sowie die Erhöhung der Garantien zwecks Isolierung des spanischen .Konfliktes durch reilnahme der außereuropäischen Länder am Nicht- einmischnngsabkommen. Tic faschistische Regierung hosse. daß die Staaten Lateinamerikas bald im Nichteinmischungü- seinen Beschluß bekanntgab, dem Präsidenten den Gesamt rücktritt des Kabinetts anzubietcn." Die tschechisch-nationale „Narodny Politika" schreibt: „Erst als am Donnerstagabend die Sitzung des Ministerratcs unterbrochen werben mußte, drangen Nachrichten Uber den Ernst der Lage in die Oeffentlichkeit, die, wie es den An schein hat, nicht nur von den eigentlichen Verhandlungen über die Gctreidepreisc bestimmt ist, sondern von der politischen Gesamtlage und von der uneinheitlichen Einstellung der Regierungsmehrheit zur Staatswirtschaft." Marseillaise oder Internationale? Der französische Nationalfeiertag ist in diesem Jahre unter besonders großem össentlichcm Aufwand ge feiert worden. Tic traditionelle Parade war ein militärisches Schauspiel, wie man cs selbst im hochgcrüstetcn Frankreich seit Kriegsende nicht mehr gesehen hatte. Ueber die Fest straße den Ehamps ElnsscS, vom Eoncordc-Platz, wo bald nach jenem 1». Juli l78li, den man jetzt feiert, die Guillotine ihre blutige Arbeit begann, zum Triumphbogen Napoleons bewegten sich in endloser Kette Jnsantcrie-, Kavallerie- und Artillcricregimentcr, Marinesoldatcn, farbige Truppen und — besonders zahlreich — motorisierte Abteilungen. In der Lust dröhnten die Motoren von G>0 Jagd- und Bombenflug, zeugen. Es mar ein glänzendes Aufgebot, das an den Ehrengästen vorbcidesiltcrte, unter denen sich König Earol von Rumänien, der Sultan von Marokko und die rumänischen und jugoslawischen GencralstabschcsS befanden. Darüber hinaus sollte diese Parade der ganzen Welt zeigen, daß Frankreich nach wie vor eine der stärksten Mili tärmächte ist, daß seine Armee gleichsam über der inner politischen Auseinandersetzung steht, daß sie im Kommen und Gehen der Negierungen einen unverrückbaren Fels darstellt, der gegen daö parlamentarische Getriebe und den Streit der Parteien immun ist. Die Propagandaabsicht der großen Parade mag also bei den verbündeten und befreundeten Ländern nicht ohne Ein- drnck geblieben sein. Ter ..yuatorrv juiilat" ist aber in erster Linie ein National seiertag, ein Tag, der das sran. zösische Volk zusammenführcn und seine innere Einheit doku- mcntiercn soll. In früheren Jahren kam dieser Charakter des 14. Juli immer deutlich zum Ausdruck. Er ist stets ein wirkliches Volksfest gewesen, bei dem auf der Straße ge tanzt und gejubelt wurde, und bei dem jeder Franzose die feste Ueberzengung gewann, daß er einer großen und starken Nation angchört, die zwar in Parteien geschieden ist, im Grunde aber doch eine unzerstörbare Einheit bildet. Die letzten Jahre haben dem 14. Juli schon viel von seiner All- gemcingültigkcit genommen und Sondertendenzen stärker in den Vordergrund treten lassen. In diesem Jahre wurde ein innerer Zwiespalt deutlich erkennbar. Während am Triumphbogen die Trikolore umjnbclt wurde und die schmet ternden Klänge der Marseillaise die Zuschauer begeisterten, wehten über den Straßen der Arbeiterviertel rote Fahnen mit Hammer und Sichel nnd ertönte immer wieder die Internationale, die das Proletariat zum letzten Gefecht ruft. Während über die ChampS ElnsScö straff ausgerichtete Kolonnen marschierten, gab es in den Vorstädten blutige Schlägereien mit zahlreichen Verletzten. Polizei und Mobil garde mußten eingesetzt werden, denen cö nur mit Mühe ge lang, die Ordnung wicdcrhcrzustcllcn. Tic seelische Grundlage, auf der die Feiern des 14. Juli früher beruhten, ist also erschüttert, und statt die Einheit des französischen Volkes widerzuspicgeln, hat der Nationalfeicr- tag diesmal die Gegensätze nnd Schwierigkeiten d c r i n n c r e n P o l i tt k in schroffster Form nebeneinander- gestellt. Ein anderer Spiegel der französischen Innenpolitik ist die Weltausstellung an den Usern der Seine. Sie sollte ein gewaltiges Paradestttck für das VolkSsrontfrank- reich werden, und sic wnrde das getreue Abbild seiner Un zulänglichkeiten. Tie „Unvollendete" ist noch immer nicht fertig, und man stolpert auch heute noch über Schutthaufen und Bretterstapel. Zwar hat die Ausstellung bereits eine Regierung überdauert, aber ebensowenig wie die neue Re gierung die Sünden der alten in wenigen Wochen gut- machen kann, läßt sich in ein paar Tagen eine halbfertige Weltausstellung sertigzaubern. Die ausländischen Besucher werden also auch weiterhin zwischen fertigen und halb fertigen Pavillons mnherlausen müssen. Auch das Straßcnlcbcn des französischen Alltags läßt die Erschütterung des inneren Gleichgewichts immer deutlicher erkennen, wenn man nicht nur schönen Paraden zuschaut, sondern die Augen austut nick» sich hinter den Kulissen umsteht. Der Kellnerstreik der letzten Tage hat gezeigt, daß der soziale Bnrgsriede zwischen Unter- nehmern und Gewerkschaften, den Blum kurz vor seinem straße ;S/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto loSS Dresden „ . Di.» »lat. enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim OueMn-noob- Trenn'« Roch,"en Vberversicherungsamt Dresden Unverlangt« Lchngstücke werden nicht aulbewahrl vercken gebeten, Ihr« Verteilung kür iten Sion st /XuFULt dir »Merten» 2-L. -LiL vorrunetnnen; nur cksnn haben rie öle rlebere OeivStzr, sie vresckner dischrichten jeöerreit pünktlich unck ohne Unterbrechung such im neuen -tonst ru erhaiten auSschus; vertreten sein würden. Die italienische Negierung sei bereit, den britischen Plan als Diskussionsgrundlage an- zunehmcn. Sobald die britischen Vorschläge in ihren Einzel heiten beraten würden, werde die italienische Regierung ihre Beobachtungen und Anregungen übermitteln, um die all gemeine Annahme des britischen Planes sichcrzustelien. In der Nachmittagssitznng nahm der französische Ver treter, Botschafter Lorbln, den Vorschlag gleichfalls an, jedoch unter Vorbringung des Vorbehaltes, wonach zuerst die Einzelheiten der neuen Kontrolle und der Auskämmung der Freiwilligen geklärt sein müssen, bevor Frankreich in eine Erörterung der Zuerken nung der Kricgsrcchte treten könne. Ter so w j c t r n ssi sch c Vertreter, Alaisky, nahm den englischen Vorschlag dem Grundsatz nach an, kün digte aber gleichzeitig an, -aß seine Negierung wescnt- liche Abänderungen vorzubringen beabsichtige. Der portugiesische Vertreter erklärte sich ebenfalls bereit, den englischen Vorschlag anzunehmen, hob aber hervor, das; seine Negierung dringend die Beteiligung der südameri kanischen Völker an den Beratungen dcS Ausschusses wünsche. Ferner erklärte er sich im Namen seiner Regierung bereit, die Kontrolle an der portugiesisch-spanischen Grenze wicderherznstcllcn, falls die Kontrolle an der sranzösisch- spani scheu Grenze wiedcrhcrgestcllt werde nnd salls die zur Zeit noch bestehende alte ScepatroniNc völlig verschwinde. Zum Schluß der Nachmittagssitzung erklärte der Vor sitzende des Nichtcinmischungsausschilsscs, Lord Plymouth, daß die britische Negierung dankbar für die ihr zuteil ge wordene Anerkennung sei. ES mülle jetzt alles möglich ge macht werden, was dem britischen Kompromißvorschlag bald praktische Wirkung verleihen könne. In unterrichteten englischen Kreisen wurde am Freitag abend erklärt, wenn der Unterausschuß am nächsten Dienstag zusammentrctc, würden voraussichtlich zunächst die am w cnigstrn umstrittenen P unkte, darunter in erster Linie die Wiederherstellung der L a n d k on t r o ll e, besprochen werden. Tie Frage, wie an die beiden streitenden Parteien in Spanien hcrangctrctcn werden soll, sei bisher noch nicht behandelt worden. MmMen-e Regierungskrise in Prag Das gesamte Kabinett zurückgetreten - Mirtschastttche un- politische Grünöe
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