Suche löschen...
Der Grenzbote : 23.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190411233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19041123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19041123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-23
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 23.11.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Grenzbote 15 Pfa. die 4mal gespaltene Grundzeile oder s deren Raum berechnet und bis Mittags 12 11hr ! fiir den nächstfolgenden Tag erbeten. Reklamen die Zeile 20 Pfg. Der Grenzbote erscheint täglich f mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen § folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- i bezahlbar, 1 Mk. 2t- Pfg. Bestellungen werden ! in der Geschäftsstelle, von den Austrägern des s Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. für Adorf und das obere Vogtland Inserate von hier und aus dem Verbreitungs-^ IlUr III HII IIIIII 11^1^111^1 t b k „ t0 p n au wä tz m s 15 Psg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder k P-ium bereämet nni- bis Rlittaas 12 Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Weyer in Adorf. H-rnlvrecher Nr 14 Hierzu Sonntags die rlluftr. GraLisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nl 14 ZV 272. Mittwoch, de« 23. Uooentder 1304 Jalyg 60. Politische Rundschau. Berlin, 2l. Novbr. Aus Swakopmund wird gemeldet: Der Dampfer „Gertrud Wör mann" ist vollständig verloren. Hamburg, 21. Novbr. Nach telegraphi scher Meldung aus Swakopmund ist der Dam pfer Gertrud Wörmann am 10. d. M. im Nebel nördlich von Swakopmund gestrandet. Passa giere nnd Post gerettet. Tie Pferde können ge borgen werden, wenn das Wetter gut bleibt. S. M- Schiff „Vineta" sowie der Dampfer Ir ma Wörmann nnd Heimfeld helfen beim Bergsch. Die Gertrud Wörmann ist voraussichtlich total verloren. Amtlich Wirt» Hierzu berichtet: Haupt mann van HahnkeIFührer des Transportes L, meldet: In der Nacht vom 20. gum 21. d. M. aus Swakopmund: Gertrud Wörmann 15 Kilo meter nördlich Swakopmund bei Nebel gestran det. Wetter ruhig. Mannschaft größtenteils in Sicherheit. Hoffe Pferde und Ladung zu bergen. An Bord der Gertrud Wörmann befindet sich: Feldvermessungstrupp, 4. Ersatzkompagnie, 2- Ersatzbatterie, zusammen 24 Offiziere, 082 Mann, 300 Pferde. Ter Kommandant S- M. S. Vineta meldet über die Hilfeleistung bei dem gestrandeten TransporÜmmpser. Tie Fähnriche und Passagiere sind durch S. M. S. Vineta an Bord genommen, desgleichen das Expedi tionskorps. -Sie sind nach Swakopmund M- bracht. Es wird versucht, zuwichst die Pferde, dann die Ladung an Land zu bringen; Leichter und Dampffahrzenge sind in genügender Anzahl vorhanden. Wenn das Wetter gut bleibt, kann voraussichtlich der größte Teil der Ladung ge borgen werden, während der Tampfer selbst wohl verloren sein wird. Innerhalb weniger Wochen ist dies schon der zweite Verlust eenes deutschen Dampfers in den afrikanischen Ge wässern. Am 3. ds. Mts. stranoete, wie wir berichteten, der gleichfalls nach Swakopmund bestimmte, mir Eiserchahnschrenen, Lokomotiven und Brückenteilen beladene Dampfer „Edith Heyne" an der liberischen Küste und wurde gänz lich wrack; die aus 28 Mann bestehen« Be satzung wurde gerettet, die Post wurde jedoch geraubt, und vom Schiffsgur konnte nichts ge borgen werden. l - Daß der große Kreuzer „Binew" seine vielseitigen H-Vsmntel an Personal und Booten usw. in den Tieust der Bergungsarbeiten stel len tonnte, ist als ein besonders glücklicher Zu fall anzusehen, denn eigentlich ist die „Vineia" Flaggschiff auf der ostamerikanischen Station, und sie hat die letztere nnr verlassen, nur ans dem Wege über Westafrika die Heimat aufzu suchen. Hier sollen die seit längerer Zeit schon hinausgeschobeneu Reparaturen am Schiffskör per und an den Kesseln vorgenommen werden, nach deren Erledigung das Schiss voraussichtlich den Dienst auf seiner eigentlichen Station wie der übernimmt. Kommandant des Kreuzers und gleichzeitiger Chef der 'Kreuzerdivision, dem auch noch die Kreuzer „Bremen", „Falke" und das Kanonenboot „Panther" nntersteld'u, ist Kapi tän zur See Ludwig Schröder. Die ausgeladencn Parlamentarier. Nach dem „Hamb. Korr." hatten am Sonnabend der vorletztem Woche 0 Parwin.anari-r, unter ihnen Mitglted'er der Präsidien des Reichstages und des Abgeordnetenhauses, Einladungen erhallen, im kleinen Kreis beim Grafen Bülow zu speisen. Die .Herren waren bereits im Frack nnd tafel fertig, als sie durch Rohrpost in letzter Minute ganz kunstgerecht wieder ausgeladen wurden. Der Kaiser hatte sich im Re-ichsianzlerpalais cm- melden lassen, und andern Tags las man im Hofbericht, daß nnr Minister, Staatssekretäre und Mitglieder anderer auswärtiger Aeniter Gaste des Kanzlers, gewesen waren. Ob das wirklich passiert ist? Kiel, 21. Novbr. Bei Fehmarn strandete bei starkem Sturme der englische Dampfer „Ardle". Der Kapitän wurde infolge der Auf regung irrsinnig und mußte der Kieler Nerve n- klinik übergeben werden. Amsterdam, 21. Novbr. Nach einer Mel dung des „Handelsblad" aus Batavia har ein Orkan aus den Talabet-Inseln, nordöstlich von Celebes, chne große Ueberschwemmuug verur sacht. 30 000 Einwohner sind obdachlos. Häu ser und- Schiffe, wurden zerstört, Pflanzungen vernichtet. Brünn, 21. 9Lovbr- Zwischen italienischen Betonarbeitern und Deutscl)«n käm es zu großen Schlägereien, wobei zwei Deutsche durch Messer stiche tätlich verletzt wurden. Wien, 21. Novbr- Nach deutschem Vor bild wird der österreichisch- Staat für die Al tersversorgung der Arbeiter einen fixen Bei trag leisten, der bei jeder Rente 00 Kronen be tragen soll. Mad rid, 21. 'Novbr. Bisher starben drei der bei der Bvmbenexplosivn in Barcelona Ver wundeten, sie werden auf Stadtkosten feierlich beerdigt werden. Tie übrigen Verwundeten zei gen verdächtige Flecken, sodaß die Befürchtung auftaucht, daß der Inhalt der Bombe vergif tet war. Die Behörde setzte 5000 Pesetas Be lohnung auf Entdeckung des Täters aus. P e t e rs b u pg, 21. Novbr- Wie (sieneral Kuropatkin dein Kaiser gestern meldete, sind in der Nacht zum 20. November keine Mel dungen über Kämpfe eingegangen. London, 21. Novbr- Der „Daily Expreß" läßt sich aus Kanea melden: Während des Auf enthaltes der baltischen Flottte seien Offiziere wie Mannschaften fortwährend in tiesbetrunke- nein Zustande gewesen und hätten auf den Straßen die. Einwohner insultiert und rötlich angegriffen. Bei solchen Raufereien hätten sie wenigstens fünf Personen getötet. Einige 40 Matrosen seien desertiert. M u k'd e n, 21. Novbr. Tie Erkundig - nngsgefechte haben in den letzten Tagen einen heftigeren Charakter angenommen, besonders scharf war der Kampf am Putilowhügel, wo die Japaner unter Verlust von mehr als hun dert Toten zurückgeschlagen wurden. Alle diese Anzeichen deuten auf das Bevorstehen größerer Ereignisse hin. - Die Kämpfe vor Port Arrhur konzentrie ren sich in den letzten Tagen besonders auf die Nordostfront, durch die die Japaner in das Innere des Verteidignngsgürtels einzubrechen suchen. Nack) Tokioter Meldungen sprengten die Japaner am 17. dss. Mts. die Flankenbefesti gungen von Erlungschan und Sungschusan in die Luft und zerstörten dadurch die meisten rus sischen Mchchinengefchütze in den Campo nnieren. Die Konteveskarpe von Sungschusan wurde so dann, wie gemeldet, am 18. dss- Mts. mit Sturm genommen. Man glaubt, daß die Forts Sungsuschan und Erlungsclwn bald in die Hän de der Japaner fällen werden. Nach Gerüch ten aus Schanghai gingen noch drei russische Torpedobootszerstörer mit dem „Rastoropny" aus Port Arthur ab, urn unter alten Umstän den die wichtigen Depeschen Stössels nach Tschisu zu bringen. Zwei sotten in die Hände der Japa ner gefallen sein; das Schicksal des drillen ist unbekannt. Ocrtlichcs und Sächsisches. Adorf, 22. Novbr. Wohl eine in den wei testen Kreisen der ^Feuerwehren und Militärver- enw bekannte Penünlichtett - unser guter „Köh- ler-Zritz") Herr Schuhniachermeister FritzAöhler, ist am vergangenen Sonntag in noch nicht vokl- endtttem 55. Lebensjahre gestorben, lieber drei einhalb Jahr hatte ihn eine langwierige Krank heit an das Krankenbett gefesselt; mit seltener Ergebenheit und Geduld hat er seine Leiden ertragen und überall regt sich allgemeine ans- richtige Teilnahme. Ter Verstorbene war 1873 Mitbegründer der hiesigen Freiwillige« Feuer wehr; er gehörte ihr bis zum Todestage an, darunter lange Jahre als Vice- und Komman dant, zuletzt als Ehrenkommandant. 1898 zeich nete ihn Se. Majestät der König mit dem Ehren zeichen für 25jährige Jeuenvehrdicnstzeit aus. 1870 bis 71 nahm er am Feldzuge teil. Sein schlichter, biederer Sinn werden ich« allezeit ..ein ehrenvolles Angedenken erhalten. Adorf, 22. Novbr- Zn unserer gestern ge brachten Meldung, betreffs des Verkaufs des Rauh'schcn Geschäfts teilt uns Herr Kaufmann Robert Franke mit, daß die Uebernahme des Johann Rauh schon Perlmutterwarengeschästes durch ihn nicht perfect wurde und Herr Rauh es in bisheriger Weise selbst weiter betreibt. — Tie Deutsche Uhrmacher-Zeitung macht: darauf aufiuerkfanl, daß in der Schweiz eine besondere Industrie entstanden ist, die große Mengen geringwertiger goldener Taschenuhren ganz speziell zu dem Zwecke herstellt, damit diese von Hausierern und Pfandhäusern umgesetzt werden. Angesichts der Weihnachtszeit, wo er fahrungsgeinäß dieser Schwindel am meisten blüht, sei daher besonders vor den Tricks dieser Händler zu warnen. Uhren dieser Art, soge nannte Stepper uhren, werden auch von Hausie rern leichtgläubigen Leuten zu hohen Preisen aufgeschwatzt. Tirpersdorf, 21. Novbr- Ani Sonntag Morgen ist es gelungen, im Stöckigter Walde bei Oberlosa drei Einbrecher, welche morgens in der 4. Stunde dem Hofmannschon Gasthofe in Pillinanns.grün einen Besuch abgestattet und dort beträchtliche Vorräte von Lebensmitteln und Getränken, sowie Wirtschaftsgogcnständc ge stohlen hatten, zu überraschen, als sic sich bei der Teilung der Tiebesbeutc heftig stritten. Ei ner der Einbrecher, aus Plauen stammend, wurde festgeno-mmen, die beiden anderen ent kamen vorläufig. Tas gestohlene Gut ließen die VerbreÄM im Stiche. Zwota. Ter Arbeiter Herold hier zog sich vor einiger .Zeit durch einen Riß am Arm eine kleine Wunde zu, die nicht weiter beachtet wurde. Bald aber schwoll der Arnr unter furchtbaren Schmerzen nnd der hmzugerufcne Arzt stellte Blutvergiftung fest. Tiefe war schon so weit vorgeschritten, daß eine Amputation nötig wur de. Wahrscheinlich aus Furcht von dieser griff H. zum Rasiernicsser, um sich die Kehle abzu schneiden, poch brachte er sich nur eine säpvere Halswnnde bei, die am Donnerstag seine« Tod herb eiführ le- Plaue«. In der Nacht zum Sonnabend sind aus -der hiesigen Elsterstraße zwei der Spe ditionsfSirma H. Ba uni gehörige je 9 Meter lange Möbeltransporlwage« von imbckanuter Hand in Braird gesteckt worden. Tie Wagen standen etwa 80 Pierer von einander entfernt und waren verschlösse«. Tie Täter haben, nm in die Wagen zn gelangen, die Schlösser ab geschlagen. Gerettet konnte nichts iveiter wer den als das eiserne Grippe der Magen. Tie Wagen waren versichert. Plauen, 21. -Novbr. Seine gerichtliche Sühne fand hier der räuberische lleberfall, den die tschechischen Handarbeiter Susan und Smo- licie seeinerzeit abends auf der NeustadtPop- pengrüner Landstraße gegen de« Handelsmann Rudert aus Werda i. P. ousführten und wobei letzterer seiner Barschasat beraubt wurde. Die beiden Räuber erhielten vom hiesigen Schwur geeicht sc 5 Jahre '6 Monate Zuchthaus. Plauen, 20. Novbr. Boni 23. bis 29. d. Mts. nimmt ein Karabinier-Kommando aus
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite