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Zwönitztaler Anzeiger : 03.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188606031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18860603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18860603
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-06
- Tag1886-06-03
- Monat1886-06
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 03.06.1886
- Autor
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imiWIer ÄiiztMi. Loealblatt für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Orga« für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll. Jahrgang. Ridaction, Druck und Eigenthum von E. B. Ott in Zwönitz. ll. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für I Mark 20 Pfg. (incl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. 63. Donnerstag, den 3. Juni. 1886. Bekanntmachung. Nachdem die für Sonntag Nogate angeseht gewesene kirchliche Unterredung mit der confirinirten männlichen Jugend wegen öffent licher Begräbnisse nicht abgehalten werden konnte, soll dieselbe am Himmelfahrtsfeste im unmittelbaren Anschlub an den Bormittags gottesdienst abgehalten werden. Eltern, Lehr- und Dienstherren in Stadt und Land werden gebeten, die ihnen unterstehenden jungen Leute zum Besuche des Gottesdienstes und der Unterredung anzuhalten. Zwönitz, am 30. Mai 1886.. k. C l a U h Einladung Die Herren Kirchenvorstandsmitglieder werden ersucht, Sonntag, den 6. Juni a. e., nach dem Vormittagsgottesdienst in der Pfarrmohnung zu einer kurzen Sitzung zusammenzutreten. Zwönitz, am 2. Juni 1886. ' k. C l a u ß Hertüche und Sächsische Angelegenheiten. — Die evangelisch-lutherische Landessynode begann am 25. Mai die Berathung des Entwurfs eines Kirchengssetzes, betr. die Ver setzung evangelisch-lutherischer Geistlicher, welche für die von ihnen bekleidete Stelle infolge besonderer, von ihnen nicht verschuldeter Verhältnisse ungeeignet erscheinen oder längere Zeit hindurch durch Krankheit an der Verrichtung ihrer Dicnstgeschäsle fast gänzlich be hindert sind, in Wartegeld. Die allgemeine Berathung ergab die Uebereinstimmung sämmtlicher Redner mit den grundsätzlichen Be stimmungen des Entwurfs, wenn schon mehrfach Befürchtungen geäußert und die Aufnahme von Kautelen zum größeren Schutz der Geistlichen gewünscht, von einigen Seilen auch eine Aenderung d-s Besetzungsmodus angeregt wurde, um dem Landesconsistorium die Füglichkeit zu verschaffen, solche Geistliche in eine andere Stelle zu versetzen. — Am 26. Mai wurden zu H 1 mehrere Abänderungs anträge angenommen, welche den Zweck verfolgten, dem Gesetzent würfe jeden Anschein, als ob es sich um ein Disciplinargesetz handle, zu nehmen. Im Uebrigen wurden die einzelnen Paragraphen ohne wesentliche Aenderungen angenommen, insbesondere wurden die von verschiedenen Seiten eingebrachten Anträge auf Festsetzung gewisser .Kautelen für das vor der Versetzung in Wartegeld einzuhaltende Verfahren abgelehnt. Der Gesetzentwurf im Ganzen sand gegen 5 Stimmen Annahme. Die Synode beschloß sodann auf Antrag des Superintendenten Weidauer-Glauchau die Verlegung des ersten Landesbußtages vor- oder rückwärts, jedoch mit Innehaltung der Passionszeit, anzuardnen, damit die notorisch schweren und uner träglich gewordenen Mißstänoe einer Collision des genannten Buß tages mit dem Altenburgischen Roßmarkt in Zukunft ei» für allemal beseitigt werden. — Geyer. Bei dem in Geyer am 6. Juni stattfindenden 2bjährigen Stiftungsfeste des Turnvereins ist von 11—2 Uhr den auswärtigen Vereinen Gelegenheit gegeben, das Interessanteste von Geyer in Augenschein zu nehmen. Wir gestalten uns daher haupt sächlich auf 4 Punkte aufmerksam zu machen: 1. die Binge, 2. die Walthershöhe (mit einer prachtvollen Aussicht), 3. die reichhaltige Mineraliensammlung des Herrn Farbenwerksbesitzers Zschierlich und 4. die neu eingerichtete Schulturnhalle. Sollte während dieser Zeit der Magen ein Gefühl von Hunger verspüren, so wird unser allbe kannter Rathskellerwirth Herr Oestreich dem Uebel abhelfen durch einen ausgezeichneten Mittagstisch. — Schneeberg, 26. Mai. Ein früherer Correctionär, zur Zeit Artillerist in Dresden, hatte sich seit Kurzem zum zweiten Male aus seiner Garnison entfernt, uni nun sicherlich nicht wieder dahin zurückzukehren. Mit Schußwaffe und Munition versehen, trieb sich derselbe in den Wäldern bei Schneeberg umher, machte am Tage Schießübungen und soll sich wiederholt dahin geäußert haben, daß er, um ins Zuchthaus zu kommen, denjenigen, welcher ihn verfolgen und arretiren wolle, sofort über den Hausen schießen werde. Bei jeder Gelegenheit kam man in dortiger Gegend auf den gefährlichen Menschen zu sprechen. Vor einigen Tagen hatte er seine Uniform, welche er bisher getragen, mit Civilkleidern vertauscht und Nachts Schutz bei Bekannten gesucht. Im Interesse der öffentlichen Sicher heit gelang es denn am 24. v. M. dem Thun und Treiben jenes Burschen ein Ziel zu setzen, indem derselbe bei einer nächtlichen Streifung vom Gendarmeriebrigadier Günther in Schneeberg fest- genommeu und der Behörde überliefert wurde. Bei der Arretur hat sich dieser Mensch noch widersetzt, wurde aber mit Hülfe anderer Personen überwältigt und gefesselt. Derselbe war noch im Besitze von Pulver, Schrot und Zündhütchen. Der Arrestant war übrigens schon vor einigen Wochen von genanntem Brigadier als Deserteur festgenommen gewesen. — Chemnitz, 29. Mai. In den ersten Morgenstunden des heutigen Tages traten heftige Gewitter auf, wie sie nur selten sich zeigen. Nach allen Seilen hin zuckten am Firmament Blitze und anhaltend ertönte das dumpfe Rollen des Donners. Nach einer aus Burkhardsdorf zugegangenen Mittheilung wurden innerhalh einer halben Stunde (1'/^—1^ Uhr) 392 Blitze gezählt, doch dürfte diese Zahl eher zu klein, als zu groß gewesen sein, sie ist aber im merhin geeignet, die Großartigkeit des erhabenen Naturschauspiels zu illustriren. — Glauchau, 29. Mai. Schon längst sind unsere Zugvögel von den Gestaden fremder Meere wieder eingetrosfen. Einer dieser gefiederten Afrikareisenden, eine reizende Hausschwalbe, wurde heute eingefangen. Das Thierchen trug an einem um den Hals befestigten seidenen Faden einen kleinen Zettel mit der Aufschrift: Oairo. — In Crimmitschau sind die Diphtheritis- und Scharlach- Erkrankungssälle so zahlreich aufgetreten, daß die Behörde allgemeine Vorbeugungs- und Verhaltungsmaßregeln angeordnet, bez. bekannt gemacht hat. — Plauen, 30. Mai. Gestern traf ein heftiges Gewitter hier auf. Der Blitz schlug in das dem Feuerwerker Wild gehörige Haus unweit der Haltestelle Neundorf, erschlug den Besitzer und eine Ziege und setzte das einzeln stehende Gebäude in Brand. Da Wild viele Feuerwerkskörper in seiner Behausung aufzubewahren pflegte, so ent stand sofort ein großes Feuer. Welche Kraft in den mit Pulver gefüllten Raketen rc. lag, war daran zu erkennen, daß die eine Gie belseite des Hauses völlig herausgedrückt war. Die Feuerwehr wurde sofort alarmirt und brachte den Getödteten noch aus den Flammen, doch konnte er nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. — In Beucha wurden zwei Frauen, welche im Walde Eichen schälten, beim Verlaffen desselben von einem Blitzstrahl verletzt. Derselbe fuhr durch den Tragkorb der einen Frau, warf diese sowohl als auch ihre Mitarbeiterin zu Boden und beschädigte erstere noch an einem Beine. Beide sind noch am Sprechen behindert. — Wurzen. Bei den am Montag Nachmittag über unserer Stadt aufgetretenen starken Gewittern wurde eine überaus auffällige Erscheinung beobachtet. Der Blitz schlug in den Blitzableiter des Contorgebäudes der Cartonnagensabrik von Zimmermann L Breiter, gleitet an der Leitung bis zum Erdgeschoß nieder, hier verläßt er diese und springt auf das nahe daran befindliche Gasrohr über, an welchem er in die Zimmer dringt. Er gleitet an der Gasleitung durch vier Zimmer, diese hell erleuchtend, ohne zu zünden, und geht zur Erde. Die Wand im letzten Zimmer wurde etwas beschädigt. — Borna, 28. Mai. Ein recht trauriger Fall hat sich gestern bei einem in Droßdorf bei Kieritzsch abgehaltenen Gesellschafts- Scheibenschießen ereignet. Das Schießen hatte, nachdem es des
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