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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186001190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-19
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.01.1860
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i '! lk: 1860. Donnerstag, den 19. Januar Wien. In Betreff der Frage, ob der Kongreß bloS aufge- umarmte ihn mit Wärme. Verantw.rtl.-Redakteur: I. G. W»lf. ritten, übernahm der Kaiser selbst das Kommando und ließ die Truppen vor dem Feldmarschall präsentiren, dem zu Ehren dieselben ein begeistertes Hurrah ausbrachten. Als der Feldmarschall hierauf Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSSmter und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. Erscheint jeden Wochentag früh S UHr. Inserate wer den bi» Nachmittags S Uhr für die nächst- trscheinende Nummer angenommen. Landes und seine Verhältnisse gegen außen von der Art seien, daß ein solcher Schritt der Regierung des Königs die größten Verle genheiten bereiten könnte. In Rom zieht man in den Regierungs kreisen aufs heftigste gegen den Kaiser Napoleon los; auch Oester reich, Spanien, Neapel und die katholischen Mächte Deutschlands, die den Papst in seiner Noth verlassen haben, werden setzt mit Ver wünschungen überhäuft." , . St. Petersburg, 10. Januar. Der Held des Tages ist seit vorgestern der Feldmarschall Fürst Barjatinski, der Bezwinger des Kaukasus, wenn man ihn so nennen darf, da die Unterwerfung des größern Theiles dieses Landes bekanntlich aus friedlichem Wege erfolgte. Fürst Barjatinki also ist vorgestern früh 8 Uhr mit einem Extrazuge von Moskau hier eingetroffen und wurde vom General adjutanten Grafen Alexander Adlerberg an der Spitze der besonderu Escorte des Kaisers empfangen. Wenn schon der Empfang durch einen so hohen Militärbeamten als eine außerordentliche Ehre an zusehen ist, so erhält dieselbe noch ein besonderes Kolorit durch den Umstand, daß jene kaiserliche Escorte aus den verschiedenen Stämmen der Kaukasier zusammengesetzt ist. Der Feldmarschall begab sich direct in den Winterpalast, wo der Kaiser für ihn dieselben Ge gegeben werden. Man wird daraus ersehen, daß Hunderttauscnde von deutschen Katholiken die Dupes des Beherrschers von Frank reich geworden sind. Die Unterzeichner der Proteste gegen die weltliche Herrschaft des Papstes glaubten Ludwig Napoleon ent gegenzuarbeiten und haben ihm in Wahrheit in die Hände gear beitet. Die Proteste hätten nur dann eine wirksame Bedeutung haben können, wenn hinter ihnen der Wille gestanden hätte, den Kampf für den Kirchenstaat gegen Napoleon und die Italiener aufzunehmen. Den guten Leuten, soviel ich deren gesprochen habe, ist aber nicht beigefallen, etwas für den Papst wagen zu wollen. Dies weiß Napoleon, deshalb wird er der Proteste nur spotten. Den Italienern aber werden die Proteste als Urkunden dargestellt werden, daß das deutsche Volk ihre politische Unterdrückung wolle, und die Kluft zwischen Italien und Deutschland wird dadurch ver größert und Italien fester an Frankreich geknüpft werden. Dies ist es, was Napoleon will; er strebt für jetzt, die romanischen Völker, vorab Italien und Spanien, an Frankreich zu fesseln, um dann mit vereinter Kraft an das andere Ziel, die Rheingrenze, zu ... - -- gehen. Je stiller dieses Ziel von Napoleon jetzt noch gehalten hatte einrichten lassen, welche kürzlich vom Großfürsten wird, desto sicherer muß man dasselbe annehmen." ' " """ x— " - - jetzige französische Programm entstanden seien, und daß es dem Wiener Hofe nunmehr unmöglich sei, am Kongresse sich zu betheiligen. Aus Würzburg wird berichtet, daß die. ans Ersuchen der Brauer erhöhte Biertaxe unter den Biertrinkern böses Blut mache, wei "die Lttinker wÄlseileres Bier und für den höheren Preis gehaltvolleres verlangen. Der passive Widerstand der Trinker t an dem spärlichen Besuche der Blerhauser sehr merkl ch, die Ent- schiedencn lausen zum Wein über. Bei unö hort mmn immer blos raisonniren, daß das theure Bier oft auch noch schlecht ist aber die Wirthshäuser bleiben deshalb nicht leer. In der Stadt Parma haben am Sonnabend, 7. Januar, beklaacnswerthe Marktaufläuse stattgefunden. Der Pöbel machte den Versuch, in den Wein- und Brodpreisen eine Herabsetzung zu erzwingen. Am 9. wiederholten sich diese Scenen, diesmal aber 'trugen sie eine politische Maske: der Gassenpöbel verlangte Gari- baldi's Zurückberufung und die Absetzung des Obersten der parme« sanischen Nationalgarde. Das Einschreiten einiger Patrouillen und die Vornahme von mehrern.Verhaftungen machten dem Treiben ein Ende. ' " Aus Turin schreibt man der National-Zeitung vom 11. Jan.: „Die letzten Nachrichten aus Rom und Neapel versichern, daß die dortigen Regierungen sich in der größten Verwirrung und Verle- genheit befinden, nachdem sie die Ueberzcugung erhalten haben, daß sie von keiner europäischen Macht eine materielle Unterstützung für die Aufrechterhaltung ihres Systems zu erwarten haben. Die Drohung Der französischen Regierung, ihre Truppen aus Rom wegzuziehen, soll sehr ernstlich sein, und die päpstliche Regierung ist darüber aufs höchste erschreckt. Auf eine deSsallsige Anfrage soll der König von Neapel dem Papst haben erklären lassender könne ihn, wenn er sich aus Rom zu flüchten genöthigt wäre, nicht wie sein Vater in Gaeta aufnehmen, da der innere Zustanh seines Tagesgeschichte. Freiberg. Ocffentliche Gerichtsverhandlungen den 27. Jan. Nachmittags 3 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wi der den Bergarbeiter Karl Friedrich Mehner aus St. Michaelis, wegen schwerer Verleumdung. Verhandlungstermin in der Unter suchung wider den Schmiedcgesellen Gottbels Friedrich Helbig aus Neuhausen, wegen Diebstahls. Nachmittags 4 Uhr: Verhandlungs termin in Privatanklagsachen des vr. Neumann in Heida wider den Tagelöhner Carl Ferdinand Schmidt in Conradsdorf. Reichenbach, 12. Januar. Gestern Abend bemerkten, die Wachhabenden in hiesiger Gasanstalt im Hahnhause ein Geräusch und wollten Nachsehen. Beim Oeffnen der Thure wurde jedoch plötzlich die ihnen entgegenströmendc GaSlust vom Lichte der Laterne, die sie bei sich hatten, entzündet, dadnrch das Gcbändc in Brand gesteckt and infolge dessen zerstört, von den beiden Arbeitern aber, G. Ebert, gen. Kreiner und G. Schneider von hier, welche die Wache hatten, Ersterer augenblicklich getödtet, Letzterer tödtlich ver letzt. Als Ursache scheint das Lockergcwordcnsein einer im Gasometer am Wechselhahn befindlichen Schraubenmutter gewesen zu sein. Ein böhmischer Obsthändler in Berlin hatte gewettet, auf einem Sitze 6 Pfund Fleisch zu essen. Er gewann die Wette und verlor — das Leben; denn nach einer Stunde hatte ihn der Schlag getroffen, er war und blieb todt. — Die künstliche Fischzucht, die schon während des vorigen Jahrhunderts in Deutschland vom Lieutenant Jacobi und vopetwa 10—12 Jahren in Frankreich angeblich abermals erfunden wurde, soll jetzt in Frankreich von Staatswegen in großartiger Ausdehnung betrieben werden. Der Süddeutschen Zeitung wird „von einem guten Katholiken," wie sie sagt, aus Stuttgart vom 12. Januar geschrieben: „In kurzem werden laut Versicherungen der klerikalen Blatter die Adressen an den Papst geschlossen und die Verzeichnisse darüber bekannt Hst - «ZN. gespaltene Zeile obekl deren Raum mit 5 Pf. Tageblatt. Nikolaus bewohnt wurden. Eine Ehrenwache unter dem Kommando des Chefs des Gardecorps, Generaladjutanten Plautin, erzeigte schoben oder aufgehoben sei, wird der „Neuen Preuß, ätq." ae- dem Fürsten die militärische Eh", welcher gleich darauf vom Kaiser meldet, daß Oesterreich nunmehr amtlich seine Nichtbetheiligunq Um 1 Uhr Mittag begab sich der Kaiser mit angezeigt habe. Das Wiener Cabinet habe anfangs zwar eine Feldmarschall zur Parade. Nachdem er durch die Reihen ge- mit der. französischen gleichlautende Mittheilung an die Kongreß- "b-rn-ibm e-ln» er» - xr. Mächte abgeschickt, worin die Vertagung auf unbestimmte Zeit wegen hervortretender Meinungsabweichungen angezeigt wurde: es habe . x - s v— aber in einer besonder» Depesche an seine diplomatischen Vertreter gerührt den Kaiser grüßte, eilte ihm derselbe entgegen und bei den betreffenden Wen seine eigentliche Ansicht und Absicht naher so kund gegeben, daß die neuen Schwierigkeiten durch das
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