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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188512307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18851230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18851230
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-30
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.12.1885
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zer Theil- merzlichen t Mutter, chen Dank enen. Satzung, 885. Mk ode sowie a Anna tend zur : meinen and Mit- stner für freiwillig legen für tegleitung überaus md fern. ' für die ar Grabe, ichicksals- i reicher 885. n« assenen. iebe und s Gatten Dank Iweig ,b. es unver- ichwieger- Moritz Teilnahme Begleitung >S Schink erzlichste» »ssenen. mft nach ! unsere im Alter !s zeigen Frau. 5. Dienstag, statt. )s. 8 Uhr, mando. itzuug 5. 86. ' Mark in ir die Be- YsvorstM )örig). plüfungs- e Gehalts- nde-Unter- Regulativ. Deputation lrathe be- ganisation. Erledigung hängenden m Kasfen- °«. °Ü. Sichre««-. ^301 Die Expedition des „Freiberger Anzeiger und Tageblatt" ereigneten sich in Königinhof in Böhmen anläßlich des Turnerfestes häßliche Exzesse, welche die Verurtheilung der Rädelsführer durch das Gericht in Königgrätz veranlaßten. Die ungarische Landesausstellung in Pest führte wiederholt die Mitglieder des Kaiserhauses, den König Milan von Serbien, den Fürsten Alexander von Bulgarien und zahl reiche Korporationen nach der ungarischen Hauptstadt. Am 8. September besuchte der österreichische Monarch die Landesausstellung in Klagenfurt, reiste von dort zu den Manövern nach Slavonien und empfing am 13. September in Pozega eine Massendeputation aus den olkupirten Pro vinzen. Bald darauf vollzog sich innerhalb der liberalen Mitglieder des österreichischen Reichsrathcs eine Scheidung, indem sich die gemäßigten Elemente dem „Deutsch-öster reichischen Klub", die der schärferen Tonart aber dem „Deutschen Klub" zuwandten. Am 23. September trat das neue österreichische Abgeordnetenhaus zusammen, am 26. desselben Monats wurde der ungarische Landtag eröffnet. In der Zeit vom 22. Oktober bis zum 17. November tagten in Wien die Delegationen beider Neichshälsten. Auf dem kroatischen Landtag wurden durch die Energie des Banus bon Kroatien wertere erhebliche Tumulte verhindert; der Urheber früherer giwalttbätiger Szenen, Abg.vr.Starce- wicz, verfiel mit mehreren Genossen einer harten Strafe. Am 8.« Dezember verschied der verdiente Statthalter von Dalmatien, Feldmarscholl-Lieutenant Jovanovich, dessen Amt dem General Cornaro übertragen wurde. Durch die am krisis, die damit endigte, daß Depretis zum siebenten Male Ministerpräsident wurde und Mancini das Portefeuille des Aeußeren verlor, nachdem er noch kurz vorher (am 15. Mai) in Nom die internationale Sanitätskonferenz geleitet hatte. Die im Juli in Italien eingetroffene Gesandtschaft aus Marokko begleitete der König Humbert nach Venedig zu dem feierlichen Stapellauf des Panzerschiffes „Morosini". Der heftige Ausbruch der Cholera auf Sizilien verursachte dort aufrührerische Bewegungen, welche die Regierung ver anlaßte, neun Bataillone Infanterie nach Messina zu senden. Im Vatikan gab sich Deutschland gegenüber eine versöhn- ichere Richtung kund, indem der Papst Dem verbannten Erz- üschof Melchers die Kardinalswürde und die verwaiste Kölner Erzdiözese dem Bischof I)r. Crementz verlieh. Die am 1. Dezember erlassene Enzyklika über die christliche Grund- age der Staaten machte ebenfalls einen günstigen Eindruck. Der am 24. November eröffneten italienischen Kammer trat Graf Nobilant als neuer Minister des Auswärtigen ent gegen. Die Kolonialpolitik erregte bei den Abgeordneten geringen Anstoß, trotzdem die Pforte gegen die Maßnahmen des Generals Genö in Massauah protcstirte und die Be ziehungen Italiens zu dem amerikanischen Freistaat Columbien sich ernstlich trübten. Dagegen brachte die Regierung nur mit Mühe die Grundsteuer-Reform am 17. Dezember durch Für Frankreich war das verflossene Jahr ein sehr bewegtes. Am 3. Januar siegte General Negrier bei Chu und rückten nun die französischen Truppen gegen die Grcnzfestung Langson vor. Drei Tage später trat der Kriegsministcr Campenon zurück und" an seine Stelle gelangte General Lewal. Am 9. Januar wurde die der Ermordung Morins angcklagte Gattin des Deputaten Clovis Hughes von den Geschworenen in Paris frei gesprochen. Inzwischen errangen die französischen Truppen unter dem Oberbefehl Briöres in Tonkin neue Erfolge, stürmten am 5. Februar das befestigte Lager von Dongson, eroberten am 13. desselben Monats Langson, siegten am 25. Februar bei Tuyenquan und entsetzten am 3. März die dort eingeschlossene französische Garnison. Nach mehr fachen Schlappen siegte auch Admiral Lespes bei Kelung auf Formosa am 4. März, welcher Platz am 11. März genommen wurde. Am 29. März bombardirte Admira Courbet die chinesischen Forts an den Häsen von Poughon Von allen europäischen Ländern wurde Spanien irr diesem Jahre am schwersten geprüft; Anfangs des Jahres durch Erderschütterungcn in der Provinz Granada, welche 2000 Menschenleben und Wertste von 35 Millionen ver nichteten und im Juni durch die in Valencia und in Aranjuez ausgebrochenen Cholera-Epidemien, bei welchen Ge legenheiten König Alfons sich große Sympathien erwarb. Ihm allein dankre es Spanien, daß es nicht nur für die im August der deutschen Botschaft in Madrid zugefügten Beleidigungen straflos ausging und daß der Karolinen- Nachdem am 31. Oktober der spanische Admiral Topete ms Zeitliche gesegnet hatte, erlag am 26. November König Alfons einem schweren Lungenleiden und am Tage darauf verstarb auch der frühere Regent Spaniens, Marschall Serrano. Die Königin-Wittwe Marie Christinie übernahm )ie Regentschaft, vertraute die Neubildung des Ministeriums dem liberalen Parteiführer Sagasta an, erließ eine Amnestie und leistete am Schluß dieses Jahres vor den Kortes den Eid auf die Verfassung. Einladung zum Abonnement. Indem wir das geehrte Publikum Freibergs sowie der näheren und weiteren Umgebung zum Abonnement auf unser täglich erscheinendes Organ: „Areiberger Anzeiger und Tageblatt" pro erstes Quartal 1886 höflichst einzuladen uns erlauben, bitten wir, besonders die auswärtigen Abonnenten, die Bestellungen auf das Blatt rechtzeitig machen zu wollen, damit eine Unterbrechung resp. verspätete Lieferung vermieden wird. Der vierteljährliche Abonnementspreis beträgt 2 Mar! 25 Pfg. Inserate, pro gespaltene Zeile 15 Pfennige, finden bei der großen Auflage des Blattes die weiteste und zweckentsprechendste Verbreitung. Bestellungen nehmen sämmtliche kaiserliche Postanstalten, sowie die bekannten Ausgabestellen entgegen. und Mackung. Die französischen Kammern genehmigten indeß einen Getreidezoll von 3 Franks, sowie die Er höhung der Viehzölle und stimmten am 25. März der Wahlreform bei, welche das Listenskrutinium einschloß. Damit erreichte Ferrys Ruhm den Zenith, aber trotzdem er den schon mit China abgeschlossenen ehrenvollen Friedens vertrag in der Tasche hatte, mußte er am 30. März dem Unmuth der Kammer weichen, als der Rückzug der Franzosen von Langson in Paris bekannt wurde. Dem neuen Kabinet Brisson bewilligte die Kammer einen Tonkin-Kredit von 150 Millionen, worauf am 4. Mai der Präliminar frieden mit China unterzeichnet wurde, dem am 8. Juni der definitive Friedensschluß in Tientsin folgte. Am 22. Mai verstarb der große französische Dichter Viktor Hugo, am 11. Juni der Seeheld Courbet. Der neue Oberbefehlshaber in Tonkin, General de Courcy, schloß mit Anam einen Vertrag, der dort so böses Blut machte, daß am 5. und 6. Juli die Franzosen sich in HuL gegen einen gefährlichen Aufruhr zu wehren hatten. General de Courcy setzte darauf einen neuen König in Anam ein, der am 19. September gekrönt wurde. Nachdem die französischen Kammern noch den Kredit für Madagaskar genehmigt hatten, erfolgte am 9 August der Schluß der Session. Für die neue Kammer fanden die Wahlen am 4. Oktober statt, wobei die Monarchisten große Vortheile errangen, während bei den Stichwahlen am 18. Oktober die Republikaner besser zusammenhielten. Das am 29. Ok tober von Mariotti gegen den Minister Freycinet verübte Attentat entbehrte der politischen Bedeutung. Der am 11. November eröffneten neuen Kammer konnte das Ministerium Brisson den Friedensschluß mit den Howas auf Madagaskar mittheilen. Trotzdem ging der Tonkin- Kredit nach langen Weiterungen nur mit einer Mehrheit von wenigen Stimmen durch, so daß nach der am Montag durch den Kongreß erfolgten Wiederwahl Grevys zum Präsidenten der Republik das Ministerium Brisson seine Aufgabe als gelöst betrachtet und seine Entlassung fordern will. Der Nachbarstaat P o r t u g a l konnte zwar auf der Afrikanischen Konsercnz in Berlin nicht alle seine Ansprüche durchsetzen, hatte aber vollen Grund, mit seinen kolonialen Errungenschaften zufrieden zu sein. Die im Herbst von den Portugiesen mit dem Tyrannen von Dahomey getroffene Ueberemkunft schaffte denselben den werthvollen Besitz von Whyda. Am 1b. Dezember verlor der König Ludwig von Portugal seinen Vater, den hochbejahrten König Ferdinand, von Portugal durch den Tod. Inserate werden bi» Vormittag 11 llyr angenom- UMUNS? men und beträgt der Prei» für dir gespaltene Zeile loOO oder deren Raum Id Pf. scheint jeden Wochentag Nachmitt. 5 Uhr für den LLNWSLLLM Mittwoch, de« M. Dezember 14. Dezember erfolgte Zustimmung des ungarischen Ab geordnetenhauses zu der von dem Minister Tisza vor- geschlagenen Verlängerung der Mandatsdauer ist die Stellung dieses liberalen Staatsmannes neu gefestigt wor den, während diejenige des jetzt an den Blattern erkrankten leitenden österreichischen Ministers Graf Taasfe dadurch noch unhaltbarer wurde, daß er den staatStreuen Unterrichts minister Baron Conrad den Klerikalen opferte. Die italienische Kammer genehmigte im Anfang dieses Jahres die Eisenbahnverträge und billigte die Ex pedition nach dem Rothen Meere, an dessen Küsten die italienischen Truppen zunächst Beilul und am 5. Februar Massauah besetzten. Am 15. Februar verschied Kardinal Chigi. Die von den Behörden vereitelte Absicht der Stu denten, den im Jahre 1848 Gefallenen bei Padua ein Denk mal zu setzen, rief an der dortigen Universität und bald darauf auch au anderen italienischen Hochschulen ernste Un ruhen hervor. Nicht minder bedenklich erschien am Ende des Märzmvnats die Bewegung Unter den Feldarbeitern bei Cremona und Mantua. Am 9. Mai wohnte das italienische Königspaar der feierlichen Eröffnung der Wasser leitung in Neapel bei. Die Unzufriedenheit der Kammer mit der Kolonialpolitik Mancinis veranlaßte eine Kabinets- Rückblicke auf bas Jahr 1«8S. , Wenige Tage nach dem Beginn des Jahres 1885 verlor die österreichisch-ungarische Monarchie einen hervor ragenden Staatsmann an dem am. 5. Januar dahin- gefchiedenen Präsidenten des obersten Rechnungshofes, Fürst Adolf Auersperg, dessen Posten dem Grafen Hohenwart übertragen wurde. Das nach einmonatlicher Pause wieder zusammengetretene österreichische Abgeordnetenhaus erledigte das Sprengstoffgesetz, das Sozialistengesetz und die Nord bahnvorlage, bereitete aber dem Kabinet Taaffe bei der Ge bührennovelle eine Niederlage. Fast gleichzeitig genehmigte das ungarische Abgeordnetenhaus (am 6. Februar) das Budget Md stimmte (am 3. März) der Reform des Oberhauses zu. Nachdem auch das österreichische Herrenhaus sich mit dem Gesetzentwurf über den Maximalarbcitstag, die Ein schränkung der Frauen- und Kinderarbeit und über die Sonntagsfeier einverstanden erklärt hatte, erhielt derselbe Gesetzeskraft, doch ergab sich alsbald die Nothwendigkeit zahlreicher Ausnahmen. Am 1. April wurde in Prag der einige Tage vorher verstorbene Kardinal Fürst Schwarzen berg feierlich beigesetzt. Am 6. April begann in dem mäh rischen Wallfahrtsorte Wclchrad die Feier des 1000jährigen Jubiläums des heiligen Methud. Nachdem am 27. April der österreichische Neichsrath geschlossen worden war, ver öffentlichte die Linke einen scharfen Rechenschaftsbericht, der einen sensationellen Eindruck machte und auf die im Juni erfolgten Reichörathswahlen bedeutend einwirkte. Am 5. Juli verstarb in Oesterreich Herzog Alexander von Württemberg und wenige Wochen später die Wittwe des ehemaligen Reichsverwcsers, Erzherzogs Johann, die Gräfin Meran. Am 6. August reiste das österreichische Kaiserpaar nach Gastein zum Besuch des greisen deutschen Monarchen, worauf sich Kaiser Franz Josef nach Innsbruck begab, um dort dem Bundesschicßen beizuwohnen. Von dort verfügte sich der Kaiser von Oesterreich nach Pilsen zu den Ma növern in Böhmen. Um den deutschen Reichskanzler über die Tragweite der in Aussicht stehenden Begegnung der Kaiser von Oesterreich und Rußland auszuklärcn, unternahm Graf Kalnoly am 10. August eine Reise nach Varzin. Die erwähnte Kaiser-Zusammenkunft fand am 25. d. M. in der alten Bischofsftadt Kremsier statt. Bald darauf ' md Tageblatt. Amtsblatt für die kömglichen und städtischen Behörden zn Freiberg nnb Brand. Verantwortlicher Redaktor: Irkin- Braun iu Freiberg. . .. - und sieht man im künftMn Ja^ für Spanien höchst ehrenvolle Lösung fand. Kämpfen anläßlich der Berathung der Umversitats-Ange-'- - — . legenheitcn entgegen.
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