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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 25.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192002253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19200225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19200225
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-25
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rr. 3shW- Sächsische «r. 4« 2O V.V»V^ » Pkemchp bt «es r Feh mar: »ledo,7) dent (7) <?) «er» oder mn kaufe un> a. Erbauer Kanonen »73. (7» ner ruft Albin rchandaun öwe. (4Sl' varz, un» inühle rfer Mühle Ne'xmüdlr öden. (418' sporllie,e- wagen <u ser Mühle Sdeu. (481' Dlasewitz Mittwoch, 25. Februar 1S20 Sozialisierung de» Bergbaues? Wohl kein Erwerbszwcig in unserem deutschen Wirt schaftsleben ist während des Krieges und seit ver Revolution o schweren Erschütterungen ausgesctzt gewesen wie der Kohlenbergbau. Während des Krieges konnten Ersah- und ErneuerungSbauten nicht regelmäßig vorgenommen werden, »a cs einesteils an den nötigen Materialien fehlte und ande rerseits» eine starke Anspannung aller Bctriebseinrichtungen sich nötig machte- Dieser Zustand ist jetzt unhaltbar ge worden, zumal auch die Herabsetzung der Arbeitszeit nicht uur verstärkte Anforderungen an die vorhandenen Betriebö- rtnrichtungen stellt, sondern auch die Beschaffung neuer not wendig macht und es andernfalls unmöglich ist, die Friedens förderung wieder zu erreichen, die wir vor allen Dingen an- irreben müssen. Um diese notwendigen Ergänzungen und Erneuerungen vorzunehmen, sind bei der gegenwärtigen Geldentwertung ungeheure Mittel erforderlich, die die Kohlenwerte allein «icht aufbringen können, die vielmehr bei -er Festsetzung der .kohlcnpreise berücksichtigt werden müssen. Das Reichswirt- chaftsministerium hat es nun bisher stets abgclehnt, bei den ^ohlenprctscrhöhungen über den Ausgleich der Lohn- crhöhung und der Verteuerung der unmittelbaren Selbst- fosten hinaus cs den Zechen zu ermöglichen, sich die Mittel -itr die Erneuerung und den Ersatz der heruntergewirtschaf- ssten Anlagen zu beschaffen. Die Frage ist nun neuerdings in den lebten Sitzungen sco Retchskohlenverbandes eingehend behandelt worden, und »a» Retchswirtschaftsministertum hat sich den dort vorgebrach- :en Gründen nicht mehr verschließen können. Es hat seinen chlchnenden Standpunkt aufgegeben und veröffentlicht jetzt Itcitsätze für die weiteren Verhandlungen. Diese Leitsätze «aven aber in die beteiligten Industriekreise die größte Be- «nrrchtgrrng hineingetragcn und einen Sturm der Ent- üstung ausgelüst, denn sie lausen, wenn sie in dieser Fvrm angenommen werden, auf nichts anderes als auf eine Sozia lisierung des Kohlenbergbaues hinaus. DaS ist nicht mehr und nicht weniger der leitende Ge danke dieser Richtlinien. DaS ReichöwirtschaftSministerium i« zwar grundsätzlich bereit, die Mittel für Ersatz-, Er- ^euerungs- und Erweiterungsbauten und Anlagen in den gestehenden Kohlenbergwerken zwecks Steigerung der Kohlen förderung durch Erhöhung der Brennstoffverkaufspreise auf bringen zu lasten, aber eS stellt dafür Bedingungen auf, die nnr als ungeheuerlich bezeichnet werden können. Die Bedingungen lauten: Ftrr die Hergabe des durch die Erhöhung -er Kohlen- »reise zur Verfügung stehenden Betrages ist zu fordern ent weder >hMß sir.geq.«« Schl«, Mederpo» llngeb.a.». 474 zu ttcht , Restanr, lang, tut und echtm >t, Dresden h.l. (48? orräder, > Zubehk id Wage» cks P.rkaul em EeschSil Dre-dnn Straße li (4b Es soll mithin -cm Bergwerksbesitzer direkt verboten werden, fremde Gelder zu leihen und in seinem Unternehmen zu verwenden. Ein derartiges Vorgehen steht einzig da und befindet sich im krassesten Widerspruch mit der Rcichsverfas- sung, die die persönliche Freiheit des Einzelnen gewährleistet. Mit flammender Entrüstung wendet sich deshalb der ge samte sächsische Bergbau gegen eine derartige Regelung. Ihm bleibt nur die Wahl, ob er weiter der Verschlechterung seiner Bctriebseinrichtungen tatenlos zusehcn oder sic dem Staate ausliefcrn soll, und das in einer Zeit,» wo eine vermehrte Kohlenförderung die einzige Möglichkeit bietet, unser Wirt schaftsleben wieder in gesunde Bahnen zu lenken und alles getan werden müßte, um keinerlei Hemmung in die erfreu licherweise im Aufstetgen begriffene Entwicklung -es Kohlen bergbaues zu bringen. Was die Sozialisierung für den Kohlenbergbau bedeuten wiirde, kann man an den jetzt in StaatShänden befindlichen Bergwerken ersehen, die in ihrer Leistungsfähigkeit immer hinter den im Privateigentum stehenden Bergwerken weit zurückgeblieben sind. Bei dem mit jedem Staatsbetriebe un trennbar verknüpften und auch unumgänglich notwendigen langsamen Bewilligungsverfahren ist das auch nicht anders möglich. Gerade heute aber, wo von der Kohlenförderung alles abhängt, muß dringend Lavor gewarnt werden, den Kohlenbergbau einer derartig schweren Erschütterung aus zusetzen. Den Schaden davon trägt die Allgemeinheit, denn ein Rückgang der Produktion und ein weiteres Anziehen der Preise würden die Folge sein, und ob das erstrebte Ziel der Verbesserungen der Betriebseinrichtungen erreicht wird, ist mehr als fraglich. Was heute dem Bergbau droht, wird andererseits auch anderen Erwerbszweigen nicht erspart bleiben, wenn der ge wünschte Erfolg erzielt ist. Man kann nur hoffen und wün schen, -aß in der am 28. Februar in Berlin ftattfindenden Sitzung des Reichswirtschastsministeriums in der die vor geschlagenen Leitsätze besprochen werden sollen, die klare Er kenntnis der Gefahren, die unser gesamtes Wirtschaftsleben bedrohen, uns vor einer derartig schweren Erschütterung bewahrt Me - »«»»»»« März »d« n Hau-Hall ng — tv iädchen bei iehandlun, mgsdote z« lnnaberg i (48«' ,1»»,' ÄinlshIaH «ne»»' für die Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt «ad Dresden-Neustadl, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden ll, das Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Dlasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld Publikations-Organ und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugmna und -Tolkewitz basti Ne. <M, Ihue. iratLM. Ml, 'el. 1iS4^ e - ldavk j» Offert, mit n, Dre-de», (M' Anzeiaen-Preis: die «gespaltene Grundzeile oder deren Ran« 70 Pf , im Textteile die Seile 1.60 Md , für An- und DerdänK «ud dergleichen 65 Pf., Tabellen- und schwieriger Satz 50°/o Aufschlag Anzeigen-An"nkme für die nächst, Nummer bis vorn, 11 ?l!»r Bittere Wahrheiten aus englischem Munde. Die taurigste Seite unseres Zusammenbruchs war die Sucht gewisser deutscher Kreise, die alte Regierung und mit ihr das eigene Volk der größten oder gar der alleinigen Schuld am Weltkrieg anzuflagen. Bis in die junge Zeit hat diese schandbare Lehre in Deutschland ihre Propheten gesunden. Wir erig-tern nur an Herrn KautSky und sein Grünbuch über die deutsche Kriegsschuld, einen Mann, den die sozialdemokra tische Mehrheit im Untersuchungsausschuß gleichwohl für würdig befunden hat, den vereidigten Sachverständigen zu spielen. Ein anderer dieser Verräter an der deutschen Sache ist Herr Dr. Fried, der Herausgeber der Friedenswarte, eben falls ein überzeugter Verbündeter der Lehre, daß Deutschland alles Unheil verschuldet habe. Es ist bitter, aber immerhin lehrreich und vielleicht auch heilsam, daß ein Engländer dieser würdelosen Sippschaft neuerdings recht kräftig die Wahrheit gesagt hat. In der Februar-Nummer der Zeitschrift „Foreign Affairs" befaßt sich deren Herausgeber Morel, der Leiter, der englischen „Union of democratic control", mit Dr. Fried und Genossen. Er und seine vorerst noch völlig einflußlose Partei bekämpfen in England den Gewaltakt von Versailles. Wenn Herr Morel auch weit davon entfernt ist, dem deutschen Standpunkt volle Gerechtigkeit «überfahren zu lassen, so hat er doch Augen für das gemeine Treiben des Dr. Fried, Koutsky und Genosten. Und er schreibt diesem Gelichter fol gendes ins Stammbuch: Dr. Fried scheint -u meinen, daß, je mehr das deutsche Volk vor seinen früheren Feinden aus dem Bauche liegt und den Staub küßt, cs um so früher aus dem Versailler Frieden hcrauökommt. Das ist, wir können uns nicht helfen, ein pathetisches Mißverstehen der Lage, ein Mißverstehen, das nur schwer zu begreifen ist angesichts dessen, was jetzt gespielt wird. Die ausdrückliche Grundlage für die Rechtfertigung des Vertrages ist die alleinige Schuld der früheren deutschen Re gierung und des deutschen Volkes und die vollständige Un schuld der alliierten Regierungen am Kriege- Dieser Glaube wird noch aufrechtcrhalten, und er allein bildet die sittliche Rechtfertigung für den unsittlichen Vertrag. Nichtsdcsto weniger wird dieser Glaube brüchig, und man beginnt, besseres Verständnis für die Scheußlichkeit des Vertrages und seine verheerenden Folgen zu haben. Und nun kommen die Deutschen und Oesterreicher. arbeiten dieser Erkenntnis ent gegen und verlangen, daß ihr Land nicht mit Ruten, sondern mit Skorpionen gezüchtigt werde. Die deutschen und öster reichischen Pazifisten, die dieselbe Haltung wie unser geschätzter Mitarbeiter Dr. Fried einnebmcn, scheinen noch nicht die grausige Tiefe dcö Hasses und der Nachsucht ermessen zu haben, die nicht nur zum Unglück für Deutschland und Oesterreich, sondern für ganz Europa heute noch die internationale Po litik, besonders in Paris, regieren. Sie wollen, daß sich zum Haß auch noch die Verachtung geselle. Damit schädigen sie nicht nur das deutsche Volk. Das ist etwas, was sic mit sich ausmachcn müssen. Was wir ihnen vorwerfen, ist, daß sic den finsteren Mächten hinter den Versailler Verträgen reite Kraft zuführcn, und diese Verträge, wenn sie ohne Rücksicht durchge führt werden, bedeuten den Ruin und Unheil für uns alle, denn sie rctßen denen» den Boden unter den Füßen fort, die in allen Ländern den Aufstieg zu dem steilen Pfad begonnen haben, der zur Verständigung zwischen den Völkern und »nm Wiederaufbau führt." . Es ist erfreulich, daß wir diese scharten Worte tu der „Deutschen Allgemeinen Zeitung", dem offiziösen Regier«»»» vraan, finden. ?Iuf diese Ä>eise n^inn^eN ste hoffentlich in d»:n'Kreisen, die die „Deutsche Allgemeine Zei tung" vertritt, zur r?cht nachhaltigen und ausgiebigen Wir kung Auch die Demokraten und Sozialdemokraten haben ja das würdelose Spiel, das eigene Land im Volk vor aller We'- anzuklagen und mit Schuld zu belaste», wacker mttgemach,, und sie sind heute noch so sehr Anwälte dieser schlechten Sacke' -aß sie Leute, wie Herrn Dr. Eohn und Herrn Kautska iw UntersuchungSausschuß begönnern. Hoffentlich gelingt es Engländer Morel, ihnen etwas die Angen zn öffnen. ein -em Sachwerte -er Einlage entsprechendes Mit eigentumsrecht am Bergwerksunternehmen unter entsprechender Beteiligung am Gewinn oder eine ordnungsmäßige Verzinsung und Tilgung. Die letzte Bedingung tlingt harmlos, ist es aber durch aus nicht, wenn man die Ziffer 6 dagegen hält, die lautet: Erfolgt die Hergabe des Geldes als Darlehn, so gilt im einzelnen: ns Grundsätzlich übernimmt jeder Bergwcrksbesitzer Gelder bis zu -emjenigen Betrage, der seiner Ein zahlung zu 2 entspricht. Innerhalb dieser Summe erfolgt die Ausgabe bis zu 50 Prozent dieser Ein zahlung ohne weiteres, darüber hinaus gegen den Nachweis, daß die vorher entliehenen Gelder auch wirklich für Ersatz-, Erneuerungs- und Erweite rungsbauten und Anlagen innerhalb des Kvhlen- bcrgwerkeS verwandt worden sind. Wie dieser Nach weis zu erbringen ist, bleibt festzusetzen. »s Die Herausgabe von Geldern über den genannten Betrag hinaus (zu 2s darf nur nach besonderer Ge nehmigung des Kuratoriums erfolgen. es Die Verzinsung hat mit 3 vom Hundert, die etwaige Tilgung in besonders festzusetzender Weise zu er folgen. Jede Ausnahme bedarf der besonderen Zu stimmung Les Kurgtoriums. -s Der Reichskvhlenvcrband hat von jeder Gewährung von Mitteln -em zuständigen Syndikate Mitteilung zu machen. Die Syndikate müssen halbjährlich über die Verwendung der ihren Mitgliedern geliehenen Geldern dem Rcichskohlenverbande, dieser dem Reichskohlcnratc berichten. Rur in -en seltensten Fällen wird es bei den ungeheuren Erträgen, die infolge der anßerordentlichcn Geldentwertung itr Reparaturen aufgcwendet werden müßen, vorkommen, daß >U! Summen bis zu 50 Prozent des eingczahlten Betrages »n Anspruch genommen werden. In den meisten Fällen wir rer Betrag höher sein und demgemäß die nach 6 b erfor-er- iche besondere Genehmigung des Kuratoriums notwendig em Was Las nach dem ganzen Geiste, der die Vorlage »urchzieht, heißt, kann nicht zweifelhaft sein. Es wird daraus "nauslaufen, daß das Kuratorium darauf bestehen wird, ras Mtteigentumsreckt' zu erhalten. Das Stärkste aber, das je einem Unternehmer zuge- v-Ult worden ist, ist in Ziffer 9 enthalten, die besagt: Für die zu 1 gedachten Zwecke dürfen in Zukunft von Kohlenbergwerksbesitzern Mittel auf anderem Wege als durch die Inanspruchnahme der hiernach be reitstehenden Mittel von dritter Seite nicht beschafft werden. 1 - - n. Politische Nachrichten. Beschleunigte Einziehung der Stenern. Das Wolffsche Bureau verbreitet folgende halbamtliche Mitteilung: Bei den Besprechungen über di? Möglichkeiten einer Abdeckung der schwebenden Schuld äußerte sich dir Valutakommission dahin, daß neben der Balancierung de» Etats, d. h. neben der Angleichung der Einnahmen an die Aus gaben als weitere wirksame Hilfe eine beschleunigte Eiuzte Hang der Steuern anzusprechen ist. Um dies zu erreichen, werden die Veranlagungen zu den Kriegsabgaben, insbeson dere zur Abgabe vom Vermögcnszuwachs und znm Reichs notopfer durch die Reichssteuerverwaltung in der tunlichst kürzesten Zett durchgeführt werden. Um den Steuerpfltch ' tigen ein«n Anreiz zu geben, frühzeitig ihre Abgaben zu leiste», ist einerseits gesetzlich bestimmt, daß bei der Abgabe vom Vermögcnszuwachs und bei -em iReichsnotopfer die Vorleistung auf die Steuerschuld (d. h. also die Steucrzahluug vor Ablauf d<S Leistungstermtnsj verzinst wird, und zwar werden bei der Abgabe vom Bermögeuezuwachs 6 Prozent vergütet und beim Retchsnotopfer für die Vorauszahlungen bis zum 30. Juni 1920 8 Prozent und vom 1. Juli bis 31. De zember 1920 4 Prozent. Andererseits aber muß derjenige, de» seine Steuer verspätet zahlt, die nicht gezahlten Beträge dem Reich mit 5 Prozent verzinsen, und zwar beim Reichsnotopfer ab 1. Januar 1920 und bei der Abgabe vom Vermögens zuwachs vom Tage der Fälligkeit der Steuer ab. Durch diel" doppelten Einwirkungen auf den Steuerpflichtige» hofft die Palutakommission, daß -er rasche Eingang der Steuer» gc fördert wird. Wo sind die Kriegshetzer von 1S14 z« suchen? Die „Vossische Zeitung" veröffentlicht aus einem peri» dlfch erscheinenden Werke -es früheren französischen Minister» des Acußtrcn Hanotaux einzelne Stellen, welche eine Frie densbereitschaft im Jahre 1914 zu» Zeit der Marncschlacht he legen sollen. Gerüchtweise sei auch in Deutschland bekannt geworden, -aß damals im amtlichen Frankreich Friedens wünsche laut wurden und daß England die Pläne des Mini steriums Viviant durch Drohungen zerschlug. Urkundliche Beweise fehlten bisher. Diese liefert jetzt Hanotaux in de» 101. Lieferung seiner Kriegsgeschichte. Er berichtet: „Als zu» Zeit der Marneschlacht zahlreiche Politiker von Einfluß -en sofortigen Frieden mit Deutschland verlangten, schickte Eng land ein Ultimatum nach Bordeaux, wohin bekanntlich die französische Regierung ihren Sitz verlegt hatte. Darin wurde gesagt, wenn Frankreich den Friedensschritt nicht rückgängig mache, werde seine Küste von der britischen Flotte blockiert Frankreich hatte damals die Vermittlung der Vereinigte« Staaten angerufen. Bei der französischen Regierung, so bc richtet Hanotaux, erschienen drei amerikanische Abgesandte und sagten dem amtlichen Frankreich, es müsse durchhalten weil die Vereinigten Staaten auf alle Fälle in den Krieg eingreifen würden. DaS war im Herbst 1914. Wir sind sagten die drei amerikanischen Abgesandten, in Amerika vor erst nur 50 000 einflußreiche Leute, die den Eintritt Amerika» in den Krieg verlangen, aber in einiger Zeit werden wir 100 Millionen sem. Weiter bekundet Hanotaux, daß zu der selben Zeit eine bekannte amerikanische Persönlichkeit sagte, die Summe, die notwendig wäre, nm ein Jahr lang unter dem amerikanischen Volke den Haß gegen Deutschland groß zuziehcn, werde zwar alle Begriffe übersteigen, aber sic wird sich lohnen." Der Deutsch» Anwaltsverein stellt sich z«x Blersüg»«^ Der Vorstand des Deutschen Anwaltövereinö in Leipzig hat im Einvernehmen mit d«r Anwaltskammcr beim Reichs geeicht eine Geschäftsstelle eingerichtet, um die Verteidig»».: derjenigen Persönlichkeiten vorzuberciten und zu unterstütze», die gemäß der Forderung der Entente vor dem RZchSgerich» zur Verantwortung gezogen werden. Allen Beschuldigtem und ihren Verteidigern wird anheimgcstellt, sich mit dem Deutschen Anwaltvercin in Leipzig unverzüglich in Verbin düng zu sthen. Die Bestellung eines Wahlverteidigers iw einzelnen Falle bleibt jedem Beschuldigten vorbehalte». Kosten erwachsen den Beteiligten durch die Inanspruchnahme dcö Deutschen Anwaltvereins nicht. Protest -es Generals v. Gallwitz. Freiburg i. Br.. 23. Februar. General der Insanteri» z. D. von Gallwitz, früher Armecoberbefchlshabcr, verwahr? sich gelle» die Beschuldigungen, auf Grund deren er viermal auf der Auslieferungsliste steht. Er habe weder nnt Depor tativncn, noch Verwüstungen, noch mit Diebstählen Zn>as zu ttjn gehabt. Die Einrichtung eines umzäunten Raumes für französische Gefangene in Montmcdy-le-Raut sei von höherer Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr für den folgenden Tag P:^ugspreis: durch die Post Viertels. 6- ausschließlich Bestellgeld; -uni) Boten frei in? Haus vierteljährlich 6—, monatlich 2.10; dei Al'bol'Nia 'n merteliät'rlich 5 40. monatlich 1.80 e c einer Miv-
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