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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000427013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000427
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-27
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1900
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Kz»MWi: s Mk. sodm« di« Polt s Mk. 7» Psg. Li« „DnSdnrr Nachrichten" «rschiintn titzlich Morien»; u» B-ii-her tn Dresden und der Höchsten Umgebung, wo die Autragun , durch eigene Boten oder Kommissionäre eriolgl, erhalten daS Blatt an Wochentagen, die nicht auf Sonn, oder Feiertage folgen, in Port LheisauSgaven Abends u»td — Morgens jugestell» Md Rückgabe cmgrfandter Schriftstücke keine Verbindlichkeit. »Mt Ilr. 11 ». Nr. SOov. ^ Ipr-chanIchluß: -ar< rtch V»«tirtcht«»r vr»»d,n. w. s..r.» Stgriinbek 1856 S^vtillttn- unck 8uuIüvk«»rutlonen, kvIierrurtULet -7^— ^ Lnal!donl»vn8 » ^ttrapp«» » I^axu^kartttunn^ll liokvrt killj^-t iiu,I in xro^^er Ju^aMI 21 ->m «o« Osvsr kisvdsr, I)r68üsll, «u Ke« 21 Tclear.-'Adrejje: Nachrichtcri, Dresden. ^ VoMcommsostsr, selbüt- ^ Emsiger sculluLcklossr t: lüürseüULSser. ^ 80,000 N.imvaln-«»eli. ?. «z Lroepecto gratm ».tranev. ^ ^ Heiasli»», ^ ^»ücrk-;. lloNislvraLt, Ä „>s., A EkarlUriitcnritr., LclLv TLvoLsli'. A ^ (t'omZpreeduim U. Llr. 2160.) I'lLLeks SV 1?k> I, I,7S unä 3,30 21k. un«1 LU5ff6^'0§6U. ^ vkvntlirnn V' klasods t Air. uuä l Llü. 7S kt. Vor-.»nät naeb uuervärt?. ^ n. Vofitootlivllo. DrezSeii, kWkM. t; ewpüelllt iu zirü««ter ttzucrrcrlll: Lisvrnv Ooten u. ttvi tle. Uau8-, Küiikou- 'Mll I.rnuitviitit80ltntl8-66l«'itllv. L k ÄK'PN ^übl' lioMkiim ü6ul8e!l6l' u. sngHscli. klggantöp üliriig-, »assn- u. pLlstolLtastö MKNN ?öl 8«kvl, » T»H,LLW»««L VSL. ^ Mn Mv^l'NbN fsküsn UNl! fkiML-ylislitälkn ru biI!ig8l8N ?!'8i888. bi«I»vNvl8ti-n.88v LS. Nr. 114. Mllel: Ter Kongostaat. Hofnachrichten, Landtag, Geh. Reg Rath Pros. Tr. Hnrtig. Dresdner Pscrde-'Ausstellluig, Gerichtsvcrhandlinigeil. Rlchter'sche .Kunsthandlung. Akuthmaßl. Witterung: Wechselnde Bewöltnng. ^1 eitast» 27. April 1SM. tis»' ,,D»'e«ri-re-' BTao/c/co/cke-r" As-rresser» rorsero a4bontte>t<e-i <tt D/cs'^e-i ,/ua! k/-l,Aekl?c-rc/. /«ns sic/r ./eckerinarr» Ncr/ksi./t c/«»'c?/r c/c» ^'e>'Ake<c/t ,ns( c^e»r «rtckere/ L/c/tte»' r«be-'L«e</e»» /r«rr>«, E cke?r ^ec/e-' ü-rc^ei'err D/es^ue,' 2ÄAeEe'^rttA cke/r A>-oss«>r I^OEr,, I>e>' ü?t.:»AS7»'ers cs/e ÄL^ÄL u»«r «^ULLL her ibüsküUttttr/ Ü6t ciü»' //irll^<A6Lc/«//^.^8ie^ü t,r D^es^e», LtKnsns^aü'dS ÄS, or/s»- ei-rc»' ckeu' sa/i/-tüd/is» aLrtrra/i/ttcs^^e-r. hundert Ehre macht und von dem die allgemeinen Interessen der Menschheit Nutzen ziehen und immer mehr ziehe» werden." Man sieht hieraus, wie allgemein und stark vor sunfzehu Jahren die Auffassung vertreten war. das: der neue unabhängige! Kvngostaat hauptsächlich nur edlen Kulturbestrebiingen dienen werde. Alles, was in Europa an Jnteressc und Snmpathic für freie wissenschaftliche Forschung, für die Durchdringung des schwarzen Erdtbeils mit den Segnungen der modernen Kultur vor handen war, schien im Koiigostnnt eine glanzvolle Verköwernna erlangt zu haben. Allmählich hat sich über herausgcstellt. das; jene erhabene Anschauung von dem Wcien dieser afrikanischen Staatsschopfung ein Truggebilde gewesen ist. Die Hoffnung eines Fürsten BiSmarck und die Erwartung des Grafen Lcnmap. das; die eingeborene Bevölkerung des KviigostnateS der Wohlthaten der .Kultur theilhaftig und dieier so eine Zierde detz IN Jahrhunderts werden würde, haben sich nicht nur nicht erfüllt, sondern das Gegcntheil ist cingetreten: der Kvngostaat ist ein Schandfleck der modernen Eiviliiation und die Behandlung, die er leinen ein geborenen Bülkerschasten anaedeihcn last, spricht aller 'Menschlich keit und Gesittung Hobn. Wenn nun setzt die belgische Regierung in der Brüsseler Nepräsentanlenkammer sede Verantwortung für die ruchlose M'chwirthschaft des KongosiaateS zwar ablehnt, ihre Mitglieder und Anhänger aber gleichzeitig noch den Math besitzen, ei» Loblied auf die eivrlisatorischen Errungenschaften jenes afrikani schen Staates anzuslimmen. dann sollte die allgemeine Entrüstung i» Europa einen wichen Grad erreichen, daß die Mächte, die vor fünfzehn Jahre» die Kongo-Akte, welche die rechtliche Grundlage j des KongosiaateS bilden, unterzeichnet haben, nicht länger in ihrer Der Kouaostaat. > passiven und duldsame» Haltung verharren tonnen. Die Pflicht ! eines energischen Eingreifens ist um so dringlicher, als sich ja nicht Kongostaat und Grcnclthatcn sind Begriffe, die fast unzerircnn-, eine einzige der Hoffnungen, die an die Gründung des Ko»gv- lich mit einander verknüvit sind Der Gedanke an diese seltsame! swateS geknüpft wurden, erfüllt hat. Die Frage, wer denn eigcnt- veunupll N'w',. -^cr ^anir an oicge muame ^ ^ sorkgesctzl und ungcsllhnt in diesem un afnkanische Staatengrundung weckt unwillkürlich die Vorstellung abhängigen Staate begangen werden, verantwortlich zu machen entsetzlicher Schändlichkciten und Grausamkeiten, wie >cc im dunklen! jst. erheischl endlich eine bestimmte Antwort-, Einerseits weist der Erdthcile an Eingeborenen begangen werden. in der Brüsseler Tcpulirtenlammer über lichtesten verhandelt, die sich Beamte und Agenten des Kongo-. ab: anderericitS aver hat diese hinlänglich bewiesen, das; staatcs gegen die Üceger fortgesetzt zu Schulden kommen lasten, l s,x weder in der Lage noch auch ernstlich gewillt ist, die Bor- Um sich hohe Provisionen zu sichern, treiben die dortigen belgischen' auSsetzungen zu erfüllen, unter denen die, Mächte dem Kongo- zr-Giiere mW ac,,,r^irkll1en die Gummilieiernnaen die sie Vbn l^oaie 2licertenicnng, tlnabiiangigteir und schütz gewährt haben. ^Mzrerc uno .uiguleuien ow ow 'H"! Momentan erscheint die mleriiatwnalc Situation fcir die Benisnng Eingeborenen vorschreiben, mit rohester Gewalt ein. —cc Belgier ^ zweiten Kongo-Konferenz zwar nicht besonders geeignet, aber machen Einfälle in die Dörfer, deren Bewohner sich bei dem rin-i xz wird sich eine solche nicht umgeben lassen, wenn die Kongofrage genügenden Preise, den sie erhalten, säumig zeigen: dann wird ^ im civilisatorischen Sinne eine gründliche Regelung erfahren soll. gemordet und znm Beweis, das; ein kaufmännischer Strafzng statt-, — gefunden hat. »ins; der Drnppcnsührcr abgchaucne Hände mit- Ferrischreib- und Fernsprech-Berichte vom 26. April, brmgen. die dem Befehlshaber gedorrt in Korben zugetragen werden. - ....... Die belgische Regierung weist jede Beranlwortlichkeit für dieic ^ - Ersatzwahl Gr '.lurich - ^>sttmund^ tn-s. ! PiS 2lbends 11 Uhr wurden gezahlt für Semmler Kl-18. Llllmcrs weis aus die Unabhängigkeit des Kongostaates zurück, die keinerlei § * Prag. 2m Landtage kam es bei der Weiterberathung des Einmischung dulde: sie behauptet, andere Auskünfte als solche. SpmcheiiaistrageS Pacak zu heftigen Szenen, als Herold drohte, über wirthschaftlichc Fragen sei sie zu verlangen nicht berechtigt.! wenn die Regierung den Ezcchen nicht Satisfaktion für die Auf- . .... ,, ......o » ^,.1 Hebung der Lvracheuverordnungen bis ZINN r>. Mai gebe, wurden Unter dreieri Umstanden ist es dre -bsticht der .Rächte, welche die^^> sich wiche silber nehmen. 2n den Beifall derCzechen Unabhängigkeit des Kongostaates gewährleisten, emzuichrcsten. und. mischte sich Beifall auf der Galerie. Die Deutsche», namentlich zwar um so entschiedener, als der Kongostaat selbst bewiesen hat,! Wolf, proteskirten. Letzterer nannte den 'Antrag Pacak eine dab er autzer Stande ist, Wandel zu schassen, weil sich seine Auf-i Kvmodie: es handle sich hier >i,n eine Komodiantenpolstik. Er vcr- . lungte miter ohrenbetäubendem Lärm die Räumung der Galerie, fassung über staatlichc. Pstlchten nicht über den Gtandpunkr von j^^ ^^stlandmarschall schlotz die Sitzung unter anhaltendem Lärm- Freibeutern erhebt, den nian unter ewili,crten Notwncn für endgiltig, '"London. Unterhaus. Unterstaatsiekretär Wpndham er- abgeschaist ansiekt. Als vor vier Jahren der im Dienste des Kongo-j Mch, -w strategischen Bewegungen in Südafrika würden nicht aus staatcs stehende Major,Lvthaire. der stuher der belgischen Armee; den Mangel an Remonten oder rollendem Eiicnbahnmaterial «ingeliört hat. den englischen Händler <stvkeS harte ermorden laoen,, verzögert öder geändert. Die Non ^ord Noderts zn erledigende da inscenirte der Kongostaat eine Justizkvmödie. Lotbairc inuhte! Schwierigkeit sei in erster Linie durch die Thatsache geschaffen, sich in Brüssel vor dem obersten Gerichtshöfe des Koiigostaatcs l potz Bloemrontein erst nach einem Kampfe besitzt worden, der einen verantworten, aber er wurde unter dem Jubel des anwcsenden' Monat lang fern von der Eisenbahnlinie geführt werden »inple. Publikums sreigesprocheii und !o der Grundsatz vroklamitt. das;. Seitdem sei Roberts beschäftigt, sich der Ei'enbahntinie zu bemach- in dem unabhängigen Kongoslaat selbst der onene Mord erlaubt, ti^x„ „nd dieselbe auSznbessern, ferner die DpcrationSbnsiS von ist. Man hatte sich kaum die Mühe gegeben, dem Bcrfahren Kapstadt nach Bloemwntein zu verlegen und die rückwärtigen Per vor dem Brüsseler Gericht auch nur den Schein der äupcren; bjnvinigcn zu sichern. Die ersten drei Vorbedingungen seien Gerechtigkeit zu wahren und leibst die Staatsanwaltschaft stellte; anscheinend abgeschlossen, die letzte befriedigend gefordert, lieber sich aus de» Standpunkt Lothairc's. der «stokes gegen Recht und «die Operationen bei Magcrsfontcin! habe Roberts keinen Kommentar Gcwtz tndtc» und seines Besitzes berauben lictz- Schon damals gegeben Frage ansgewvrsen. wie lange die Kultucstaaten noch iuer des " wurde die ^ .. die Fortdauer des Raubstaatcs am Kongo dulden wollen, in dem Raub und Mord straflos bleiben und dessen Verwaltung. Krieg führung und Handelsbetrieb von Jahr zu Jahr die Klagen und Beschwerden säst aller 'Rationen erweckt haben. Ter Kongostaat verdankt seine Entstehung einem Privat unternehmen des Königs der Belgier. Stanlep's schöngefärbtc und unwahre Berichte über die Rcichthümcr der Kon Berlin. Reichstag. Bei sehr schwach besetztem Hause wird zunächst das Uebereinkomnien mit Oesterreich-Ungarn znm Schutze des Urheberrechts an Werken der Kunst, Littcratur und Photographie in dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Zur Beratlmng stehen dann einige noch unerledigt gebliebene, zum Erat gestellte Resolutionen. Eine Rewlütivn Rembold wünscht angesichts der aus den Sperrmatzregeln erwachsenden wirth- schastlichen Nachtheile Revision der Schutzmahregeln gegen die waren es gervesen, die den König Leopold veranlagten, dort grobe! Maul- und Klauenseuche; insbesondere soll vor 'Anordnung einer Kapitalien in der Hoffnung auf bedeutenden schnellen Gewinn an- Svene oder eines MarktverbvtcS deren Nothwendigkcit sorgfältig znlegen. Es gelang ihm. von der Kongo-Konferenz in Berlin im i geprüft und icdc Verzögerung bei Wicderaushebung solcher Mas;- Winter 1881/W die Anerkennung des neuen StaatcS zu erreiche».!regeln vermieden werden. Ein Amendement Buckel t'Ant.) Er selber wurde sein unabhängiger Souverän. Europa garantirlc' wünscht die sorgfältige Prüfung unter Zuziehung von Landwirthen. ihm ewige Neutralität auch für seine afrikanische Besitzung. wo->Abg. Pach nicke mers. Ber.) vertheidigt die «perrmahrcgeln als gegen er Frankreich das Recht zugcstehen muhte, zu verlangen, dap. durchaus nützlich und im Interesse der Gesaimnrhcit nothwendig. neue Staat keiner» anderen Lande abgetreten werde, falls er nicht Man sollte hier im Reichstage Alles unterlassen, was der vom ihren Segenswünschen nicht gekargt. Fürst Bismarck tagte in der schon seitens der Kommission im Werke. Abg. Graf Kan itz Schlußsitzung: .Die Beschlüsse, die wir feierlich zu vollziehen im Ikons.) kann sich für die von Rembold und Böckcl empfohlene Bcgrisie sind, sichern dein Handel aller Nationen den freien Zugang Milderung der Sverrmahrcgcln nicht begeistern. Rach seinen Er zürn Mittelpunkt des afrikanischen Festlandes. Die Bürgscharten. fahrunaen seien die Sperren nützlich und geboten, sie mühten nur mit denen die Handelsfreiheit im Kongobeckcn ansgestattet sein auch wirklich wirksamdurchgcsührtwerden. Ada. Herold tCentr.) wird, sind dazu angethau, dem Handel und der Industrie aller glaubt im Gegensatz dazu, daß mau mit de» Sverrmahrcgeln vicl- Nationen die zu ihrer Entwickelung und zu ihrer Sicherstellung fach viel zu weit gegangen sei. Präsident K ö l, l c r vom Gesnnd- vortheilhastrsten Bediiigungkn zu gewähren. Durch eine andere hcitsamt: Die Versuche zur Erforschung der Maul-und Klauen- Relhc uvn Verfügungen haben Sie Ihr fürsorgliches Bemühen um i siilchc würden eifrig soitgeführt nnd hosscntlich bald zum Abschluh das sittliche und leivllchc Wohl der eingeborenen Völkerichasten gelangen. Die Sperrmahregcln seien zweckdienlich und geboten. bKunbet, und wir dürfen die Hoffnung hegen, dah die von einem dagegen würde eS bedenklich sein, vor Erlaß von Mahregelu immer Geiste weiser Mäßigung eingegebenen Grundsätze ihre Früchte erst die Interessenten zu hören» denn solche Sperrmahregeln mühten bringen und dazu beitragen werden, jene Völkerschaften an die l schleunigst angeordnet werden. Abg. Graf Bernstorfs-Neue» Wohlthaten der Kliltm iseranzuziehen," ..Die ganze Welt", so sagte AWelfc, hält ebenfalls Sperrmahregel» für unerläßlich, ebenso der kann nur ihre Aba- Rettich tkoni.). der auch die Notkwendiakelt einer strengen damals der italienstche Botschafter Graf Launay. Lymvathie und Aufmunterung für dieses eivllisätoriiche menschenfreundliche Merk bekunden, das dem neunzehnten d.L.) scharfe Spernmg der Eirenw. 2lbg Graf Kl inkowström Ikons.) be zeichnet gleichfalls Sperrmahregel» als unerläßlich: wo sie nicht wirliam genug seien, läge das daran, dah die Lcmdwiribe selber eine strenge Tnrchsühulng der Sperrvorschristen durchtrenzten Ter zweite Dlieil der Resolution sei deshalb zu verwerfen »nd er bitte demgemäß um getrennte 'Abstimmung über die beiden Theile der Resolution. 'Abg. Friedet (»l) regt a». Anzeigepräinien eiiiznführeii; die 'Anmetviinge» von Maul- »nd Klauenseuche würden dadnrch mehr gefördert werden. Tie Resolution Rembold wird mm in ihrem ersten Theile angenommen. Ter zweite Theil, der sich insbesondere gegen die Sperrmahregeln richtet, sowie das da;» gestellte Amendement Böctei werden äbgelehin. In dem zweiten Theile stimmten nur das GroS des EentruniS und einige Konser vative, darunter Oertel-Sachsen und die 'Antisemiten. Die von der Bndgettommissiv» vorgeichlagene Resolution betreffend 'Ans Hebung der Zoüfreiheii für SchifsSausrünuiigsgegenstände werden von der Tagesordnung abgesitzt mit Rücksicht ans die darüber im wirthschaftlichen 'Ausschuh schwebenden Erörterungen. Abgesitzt von der Tagesordnung wird ferner die Resolution der Kommission betreffend Verkauf künstlicher Sühstoise ..ansichiiehlich in 'Apotheken und nur auf ärztliche Vorschrift". Eine Petition um Einsühmng einer Mazimalarbeilszeit in der Textilindustrie beantragt die Kom mission dem Reichskanzler als 'Material zu überweisen. Ein An trag Dasbach «Eentr.s will die Petition wenigstens ans einen Theil ihrer Detailsordernngen dem Reichskanzler nicht bloS als Material, sondern zur Erwägung überweisen. Dieser 'Antrag, über den der Präsident zunächst die tinkecstützungSsrage stellt, sindet jedoch nicht die erforderliche Unierstützung. da däs ganze Haus enischliehlich des Eentrums mit alleiniger Ausnahme des 'Abg. Schwarze-Lippstadt sitzen bleibt. (Heiterkeit.) 'Abg. Fisch er-Bertin (Sv;.) be antragt Ueberweüung der Petition als Material zur 'Abänderung der Gesetzgebung. Kaum in einer anderen Industrie sei die 'Aus beutung der Arbeitskräfte der Arbeiter eine so intensive, wie in der Textilindustrie. Abg. Freiherr v. Stumm kvnstatirt, dah der 'Antrag des Vorredners genau dasselbe sei, was die Kommission beantrage. (Sehr richtig.s Abg. I i > ch c r beantragt darauf lieber- Weisung zur Berücksichtigung, doch sindet dieser 'Antrag nicht die nöthige Unterstützung. Abgg. Bnudert und Stolle (^2oz.» schildern die 'Arbeitszeit in oer Textilindustrie als übermäßig bei ganz iiiigciiügender Entlohnung. Piceprüsioent Schmidt ruft nachträglich den 'Abg. Fischer ;nr Ordnung wegen einer von ihm gebrauchten Wendung, dah sich die Zuchthausvorlage ans erlogene Behauptungen der Denkschrift gestützt habe Abg. H itzc (Eentr.) nimmt seine Partei gegen die Angriffe der Sozialdemokraten in Schutz. Das Eentrum sei stets für den MarimalarbeitStag in besonders gesnndheiisgcsäinlichen Betriebe» eingetrete». — Der Antrag der Kommission wird fast einstimmig angenommen. — 'Morgen Inter pellation Deinhard. betreffend Wcmgesetznovellc. und Petitionen. Berlin. Die 'Nachricht der ..'Magd. Ztg." Kaiier-Zusammenknnst wird von Wien aus in dieser Fc unrichtig bezeichnet. Dagegen würden sowohl Koner Wilhelm wie der Ezar anläßlich des 70. Geburtstags des Kaisers Franz Josef, um ihn zu beglückwünschen, im Lause des Sommers, »'doch nicht gleichzeitig und nicht genau zum Geburtstage, nach Oesterreich kommen. 'Näheres über Zeit nnd Ort der Begegnung sei bisher noch nicht bestimmt. — König 'Albert von Sach'en hat an seinen' Geburtstage dem Staatssekretär des RcichsvostamtcS v. Podbielsti das Grohkreuz deS Albrechtsordens verlieben. — Der Herzog von '/fort wird seine Reise »ach Berlin am Mai Abends von London aiitreten. — Der Kaiser hat den Kultusminister ermächtigt, den Theil der Statuten der Landesuniversitäten auszuhebcn, welcher Bestimmungen enthält über den Gebrauch der lateinischen Sprache in Angelegenheiten der Universitäten und Fakultäten. Tic Aus hebung soll geschehen im Interesse der umfassenderen Anwendung der deutschen Sprache. Womöglich sollen die zu Recht bestehenden Bestimmungen im Einvernehmen mit den bethclligtcn akademischen Behörden durch anderwcike Ordnungen ersetzt werden. — Der Bnndesrath hielt heute seine erste Plenalsttzung nach der Ostervause ab. Es wurde eine Anzahl elsaß-lothringischer Vorlagen erledigt. Ten Entwürfen einer Verordnung zur Ausführung deS Patent- geietze-S vom 7. 'April 1891 wurde zligkstiiiiint. Berlin Ter KvrpSarzt deS 10. 'Armeekorps Generalarzt Tr. Hcrzer erhielt das Komthnrtrenz 2. Klage des sächsischen Albrcchts- ordenS. der Divisionsarzt der :)<t. Division. General-Oberarzt Dr. Weber, das Osfizierskre»; desselben Ordens. Oberpostdmmons- sekretär a. D. RechimngSrath Otto Schmidt den vrcußischen Rothen Adlerorden 4. Klasse und der Obertelegraphenassistent a. T. Knopf zu Dresden den preußischen Kroiienorden -t. Klasse. — Die „Kreuz zeitung" widmet dem Grasen Waldersce zu seinem OOiährigen Dienst,»biläuni einen längeren 'Artikel, in dem es zum Schlüsse heißt: Was ihm in erster Linie das Vertrauen der Armee, die in ihm einen ihrer vornehmsten Führer erblickt, gewann, das ist der frische Geist, die energisch - handctnsfrcudige Initiative, die alle seine Handlungen, Belehrungen, seine Trnvpeiisührung, die Art der Erziehung der Lsfiziertorps, sei cs in dein rothcn Schlosse auf dcm Königsplatz, sei cs aus dem grünen Felde der Prcnis, durchmehl, icncr lrästige Drang »ach vorwärts, der die Heere Preußens und Deutschlands von ichcr zum Siege geführt hat. Möge es dem redlichen, gleich seinem berühmten Vorgänger in all' seinem er- von einer Drei- feinem berühmten worbenen Ruhm und den Ehren, die anspruchslos gebliebenen hohen . Führer, Königs-, dem hochbegabten Aeldhccrn noch lange vergönnt bleiben, ein Vorbild für die 'Armee zu sein, die vertrauensvoll aus chn vtickl — Zu den Meldungen über neue Kompromißvcrbandlnngen betiem des Flecschbeschaugeietzes bemerkt die..Deutsche Tageszeitung", dich diese Verhandlungen nicht im Aufträge der konservativen Fraktion untersagt. biS aus WeItercs sri,chc-5ausgcschwchtetä'FIeisch'Buttrrr andere Molkereiproduktc und Getreide aus dem Auslände noch deutschen, niederländische» und belgischen Häfen mit Reichsvost dochpfrm »u befördern. — Die dieSiährige Hauptversamnckmg dr-. 3 sr ff L » L' Vorgänger in all' ihm zu Theil wurden, gleich dem treuen Berather seines stattsinden könnten, denn die Fraktion habe sich seit dem Wieder beginn der parlamentarischen 'Arbeiten noch nicht mit dem Fleischbeschaugcsctz besaßt und konnte also auch keinen Auftrag zu Kompromihvtthandlu»gcil geben. — In demselben Blatte wird an leitender Stelle für eine Verstaatlichung der Stcinkohlciiberg- werle vlaidirt. Eine solche würde jedenfalls leichter die Zu stimmung der Mehrheit des Volkes finden als z. B- ei» Tabak- nionopol, denn die Vorstellung, daß die nntcriridischen Bodenschätze Eigenthum der Allgemeinheit nnd deshalb der Disposition des Einzelnen, soweit ein allgemeines Interesse in Frage komme, zu entziehen seien, entspreche durchaus germanischer Anschauung. — Emnil Nürnberger Blatt zufolge hat der Reichskanzler dem Nord deutschen Lloyd in Breme» aus Grund des SnbventionSvertragü
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