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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 25.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189806255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18980625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18980625
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-25
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Amts- M Aizcheblatl für den Abonnement oiertelj. I M. 20 Pf. cinschließl. des »Jllustr. Untcrhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. »4. Bezirk Kes Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. ' 45. Jahrgang. ' " — Sonnabend, den 25. Juni Erschein» wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. L8V8 Bekanntmachung, den Johannismarkt bctr. Anläßlich des am 27. und 28. Juni d. I. Hierselbst stattfindenden Johannismarktes werden hiermit zur gehörigen Nachachtung folgende Anordnungen in Erinnerung gebracht. 1) Der Jahrmarkt beginnt Montag früh und dauert bis Dienstag Abend 10 Uhr. 2) An dem vorhergehenden Sonntag kann bereits Nachmittags von 2 Uhr ab mit Etzivaaren feilgehalten und können Carroussels und Schaubuden geöffnet werden. 3) Nach Beendigung des Jahrmarktes sind die Buden alsbald zu schließen und die Maaren von den offenen Ständen zu entfernen. Das Einpacken der Maaren in die Kisten muß spätestens um 11 Uhr Abends beendet sein. Das Abfahren eingepackter Kisten und ge packter Maaren hingegen ist noch an der darauffolgenden Mittwoch bis 9 Uhr Morgens gestattet. 4) Das Feilhalten mit Bier, Branntwein und anderen geistigen Getränken außerhalb der concessiomrten Schankstätten ist verboten. 5) Buden, in denen Etzwaaren feilgebote« werden, sowie Carroussels, Schaukeln, Schietz- und Schaubuden sind Abends spätestens um 10 Uhr zu schließen. 6) Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden, soweit nicht bereits in den be stehenden Gesetzen Strafen angedroht sind, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Hast bis zu 8 Tagen bestraft. Eibenstock, den 24. Juni 1898. Dcr Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landrock. Müller. Gras -Versteigerung. Die diesjährige Grasnutzung von den nachgenannten Wiesen der Staatsforstrevicrc Auersberg und Sosa soll an Ort und Stelle gegen sosortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden und zwar: Mittwoch, den 29. Juni 1898 n) vom Forstrevier Auersberg, der Großmannswicse, Zimmersacherwiesc, Stcinbächel- illiese, Reichelwiese, der Wiese an der großen Bockau und den Tröger-, Wagner- und Strobelt-Wiesen an den Sosacr Räumen. Zusammenkunft: früh 8 Uhr an der Großmannswiese unterhalb des Bühl bei Eiben stock, ',2 9 Uhr an der Wolfsgrüner Straße und am Steinbüchel, endlich ' .12 Uhr an den Sosaer Räumen. b) vom Forstrevier Sosa, der Wiese an dcr kleinen Bockau (Solbrich Raum). - Beginn Mittags lS Uhr - Donnerstag, den 30. Juni 1898 vom Forstrevier Auer.berg, dcr Götz-, Prügncr-, Rockstroh-, Männel- u. Schieß platzwiese, sowie von den Wiesenflächen lit. 1 und m, ingleichen der Wiesen lit. n und b (Treffurts Raum) im Rehmergrunde. Zusammenkunft: früh 8 Uhr am Bräunelsbächcl und Mittags 12 Uhr an der Wald schänke für die Wiesen im Rehmergrunde. «gl. Forstrcvierverwaltungcn Auersberg in Eibenstock u. Sosa, sowie Kgl. Forstrentamt Eibenstock, am 21. Juni 1898. Lehman«. Höpkner. Hcrkach. Sparkasse zu Morgenröthe -Rauteiikranz verzinst Hinlagen mit 31»^. Tagesgeschichte. — Deutschland. Durch da» weitere Anschwcllen der Sozialdemokratie bei den Reichstagswahlen sehen die »Hamb. Nachr." sich zu folgender mahnenden Aeußerung veranlaßt: »Wenn da« so weiter geht — und wir sehen nicht ein, weshalb die» nicht geschehen sollte, da doch nicht» Ernstliche» gegen die sozial revolutionäre Propaganda unternommen wird — so müssen wir über kurz oder lang dahin kommen, daß die Sozialdemokratie mit ihren Verbündeten über die Mehrheit im Reichstage verfügt und sich außerdem daraus berufen kann, im Lande die stärkste Partei zu sein. Wie lange dann die verbündeten Regierungen in der Möglichkeit bleiben würden, mit dem Reichstage überhaupt weiter zu arbeiten, ist eine Frage, auf welche die Antwort nicht leicht zu ertheilen sein wird. Wenn da» Nebel de» Sozialismus erst einmal derart im Lande um sich gegriffen hat, ist natürlich auf dem Wege der Auflösung zu keinem Erfolge mehr zu gelangen. E» bleibt dann nur übrig, entweder vor der Sozialdemokratie zu kapituliren, resp. mit ihr zu paktiren, so daß also die Bundes fürsten aus der einen, Herr Bebel und Genossen auf der andern Seite stehen und gemeinschaftlich da» Schicksal de« Reiche« zu entscheiden hätten, oder ein gewaltsamer Eingriff, der dann aber vielleicht zu spät käme und leicht zur Folge haben könnte, Laß der Staal-streich von oben mit Auflehnung von unten beantwortet würde. Sicher ist, daß vir auf dem Wege, der jetzt eingeschlagen ist, aus diese» Ziel unabwendbar lo»treiben. Eine Katastrophe muß da« schließliche Ergebniß de« Verzicht» auf die energische Bekämpfung der Sozialdemokratie sein. An Worten hat e» ja freilich nicht gefehlt, aber an Thaten. Der Sozialdemokratie gegenüber aber wirken nur Thaten.- — Die Vorarbeiten für die Neuorganisation der Feld artillerie sind nunmehr soweit gediehen, daß da« bezügliche Gesetz mit dem neuen Etat in» Leben treten und dem neuen Reichstag zur Beschlußfassung oorgelegt werden kann. Entsprech end der Kavallerie werden bei jedem Armeekorps zwei Brigaden, jede zu zwei Regimentern, formirt werden. Bon den reitenden Batterien werden so viele Abtheilungen eingchen, daß nur für jede im Kriegsfälle aufzustcllende Kavalleriedivision eine Abtheil- ung verbleibt, sodaß die eigentliche Vermehrung an Geschützen und Gespannen im Berhältniß nur eine unbedeutende sein wird. Zweck« Beschießung verdeckter Ziele wird bei jedem Armeekorps eine Feld-Haupitz-Batteric sormirt werden und e« ist die Absicht, die Granatgeschosse wegen ihre» geringen Streuung»kegel» eingehen zu lassen. — Um die Lage de« Kleingewerbe» zu studiren, ist ein preuß. Ministerialvertreter nach Oesterreich gesandt worden. E» heißt, daß auch noch nach anderen Staaten hin Sachverständige au«gksandl werden sollen. Jedenfalls steht die Frage, ob e» Mög lichkeiten gebe und welche, um da» Kleingewerbe dem Anwachsen de« Waarenhau«- u. Sroßbazarwesen» gegenüber besser zu schützen, al« bilher, weit im Vordergründe de» Interesse« ter deutschen Regierungen. — Deutsch-Eylau. Zum Unfall bei der Truppenbesich tigung in Dcutsch-Ehlau schreibt die .Elbinger Zig ", daß dcr angeschossenc Generalmajor v. Rabe am Dienstag Abend noch besinnungslos war. Da« Pferd ist cbenfall» nur angeschossen, nicht tvdt. Die Kugel durchschlug auch da» Sattelzeug. Ein Ge freiter der 3. Kompagnie de» 44. Regiment», bei dem ein« Hülse ohne Holzpsropfen gefunden wurde, ist verhaftet worden. Der Kaiser und der Krieg«minister wurden von dem Vorfall sofort telegraphisch benachrichtigt. Schon im Vorjahre soll übrigen» auf Rabe auf dem Schießplatz geschossen worden sein. Diese Nachricht ist aber deshalb auffällig, weil Rabe Kavallerie-Komman deur ist und mit der Infanterie keine dienstlichen Beziehungen hat. — Oesterreich-Ungarn. Die tschechische Palakyfeier in Prag, die eigentlich nur dem Mann der Wissenschaft gelten sollte, hat einen höchst unangenehmen Beigeschmack bekommen durch ein Telegramm de« russischen Großfürsten Konstantin, da» dieser in seiner Eigenschaft al» Vorsitzender der »Russischen Akademie dcr Wissenschaften" an die feiernden Tschechen gesandt hat. Der Inhalt de» Telegramm» hat bei den Deutschen in Oesterreich einen Sturm der Entrüstung hervorgerufcn, weil da rin der Großfürst Konstantin eine besondere Gcnugrhuung darüber au»spricht, daß Palaky durch seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Festigung der Selbständigkeit de» tschechischen Volke» beigetragen habe. — Spanien und Amerika. Die Ereignisse bei San tiago de Cuba sind in die entscheidende Phase getreten: da» ame rikanische L-ndungSkorp» ist aus einer großen Anzahl von Trans portschiffen daselbst eingetroffen. Im Westen von Santiago haben Admiral Sampson und General Shafter eine Begegnung mit dem Jnsurgentcnführcr Garcia gehabt, mit welchem der Opera- tionSplan für den Angriff von Santiago verabredet wurde. Die amerikanischen Landungstruppen werden, in zwei Divisionen ge- Iheilt, im Westen Santiago» bei Accrradero» und bei Daguiri, östlich von Santiago, an Land gebracht. Der Krieg»plan Ame rika» geht also dahin, Santiago gleichzeitig von drei Seiten an zugreisen: von der Seefeste, von Westen, wo die Hauptmacht der Aufständischen unter Garcia sich befindet, und von Osten, wo schwächere Abtheilungen der Aufständischen mit den Amerikanern Fühlung haben. Dcr Marsch von den Landungsstellen gegen Santiago wird für die amerikanischen Truppen wegen der Boden verhältnisse und de« Zustande» dcr Straßen noch recht beschwer lich sein. Zudem werden sie mit den ihnen enlgegentrelenden spanischen Truppen zu rechnen haben, welche ihnen im Guerilla kriege auch ohne überlegene Stärke große Verluste bereiten können. Amerika kann sonach den Kampf um Santiago auch heute noch nicht leicht nehmen, zumal vom Westen her große spanische Trup- pcnmassen untcrweg« sind, die bei der Bertheidigung von San tiago Mitwirken sollen. — Nachstehend verzeichnen wir die betr. telegraphischen Meldungen: Madrid, 21. Juni. Nach einer amtlichen Depesche sind vor Santiago 50 amerikanische Schiffe mit Landungstruppen er schienen. Ein Kampf steht unmittelbar bevor, die Spanier halten die Küste besetzt. London, 22. Juni. Nach einem Telegramm von dem amerikanischen Geschwader vor Santiago trafen General Shafter und Admiral Sampson am 20. d. M. zusammen und begaben sich 17 Meilen westlich von Santiago an Land. Hier trafen sie, nachdem sie etwa eine Meile landeinwärt« gezogen waren, mit dem Führer der Aufständischen Garcia zusammen, welcher dort mit 3000 Mann lagerte. E» fand eine mehrstündige Be sprechung statt. Wahrscheinlich wird eine allgemeine Landung nicht vor zwei oder drei Tagen versucht werden, aber kleinere Truppenkörper werden wahrscheinlich morgen an verschiedenen Punkten östlich und westlich von Santiago gelandet werden, wo sie vor ernstlichen Angriffen der Spanier sicher sind. New-Dork, 22. Juni. Die Landung dcr Truppen Shaster« hat bei Daguiri, 17 Meilen östlich von Santiago, begonnen, während die Flotte gleichzeitig mehrere befestigte Punkte westlich und östlich von Santiago beschoß, au« denen die Spanier ver trieben werden müssen, eh« der Marsch auf Santiago angetreten werden kann. Die Landung geschah unter dem Schutze de« Feuer« de» Geschwader» und unter Mithilfe von ungefähr 1000 Cubanern unter Castillo; die Cubaner waren heute auf amerika nischen Kriegsschiffen von Acerradero« nach Sigua gebracht wor den. Al» die Landung der Amerikaner begann, befanden sich die Spanier zwischen zwei Feuern: dem Geschützfeuer von der Küste her und dem Gewehrseuer der Cubaner, welch letztere» die spa nische Landbattcrie beherrschte. Die Landung bei Cabanna» und Aguadore» dürfte wahrscheinlich den ganzen Tag in Anspruch nehmen, doch glaubt man, daß die Vorhut in wenigen Stunden von den Booten dcr Flotte und der Transportschiffe an Land geschafft sein wird. Nach Daguiri führt eine gute Straße, der Ort ist reichlich mit Trinkwasser versehen. Wie c« heißt, werden die Truppen sich zwei Tage von Santiago entfernt halten. New-Dork, 23. Juni. Am 20. d. M. hat Garcia Sampson benachrichtigt, General Pando sei an der Spitze starker Truppen massen aus dem Wege, Santiago Verstärkung zu bringen. Madrid, 22. Juni. Eine Depesche de» Gouverneur« von Santiago meldet, gestern früh sei ein Theil der amerikanischen Transportschiffe mit Truppen an Bord in südlicher Richtung ab gekämpft, ungefähr zwanzig Transportschiffe befänden sich noch vor Santiago. Da» lasse vermuthen, daß die Amerikaner zwischen Guatanamo und Daguiri zu landen beabsichtigen, um diese Orte für eine Operation»basi» zu benutzen. Man glaube, daß die Amerikaner gleichzeitig auch in Acerradero» landen werden. Die Depesche bezeichnet ferner die Meldung al» unrichtig, daß in Santiago Mangel an Leben«mitteln herrsche; e» fehle zwar an Weizenbrot, Mai»brot aber sei im Ucberfluß vorhanden. Madrid, 23. Juni. Ein Telegramm de« Admiral» Ccrvera meldet, daß die Amerikaner an Punta de Berraco«, östlich von Santiago, gelandet seien. Die Besatzungen der Schiffe hätten sich mit den Landlruppen vereinigt, um den Feind zurückzuschlagen. Dcr Admiral hält die Lage für kritisch. Eine dem Unterftaat»- sekrctär de» Innern zugegangcne Depesche, welche später eintraf, meldet, daß die Spanier einen Angriff de« Feinde» siegreich zurück gewiesen hätten. Madrid, 23. Juni. Der Krieg»minister erhielt eine amt liche Depesche au» Santiago, welche besagt, daß der Angriff der Amerikaner auf Punta de Berraco« nach hartem, heißem Kampf abgeschlagen worden sei. London, 23. Juni. Die Landung von Truppen bei Da guiri wird fortgesetzt. Der Cubaner Oberst Castillo deckt mit 2000 Insurgenten die landenden Amerikaner. Bon Daguiri führt eine gute Straße nach Santiago, wo sich die Spanier konzentriren. Locale und sächsische Nachrichten — Leipzig. 23. Juni. Bei der heute hier stattgesundenen Reich»tag»stichwahl wurde Prof. l)r. Hasse (nat.-lib.) mit 17,055 Stimmen gewählt. Or. Schmidt (Soz.) erhielt 14,488 Stimmen. — Leipzig. In den Tagen de» 3. bi« 10. Juli wird Hierselbst da« 17. Mitteldeutsche Bunderschießen ab gehalten und hat Se. Mas. dcr König sein Erscheinen zur 25- jährigen Jubelfeier de» Bunde» zugesagt und zugleich den ihm zu Ehren geplanten Huldigung»zug huldvollst genehmigt. Alle Vorbereitungen für da» 17. Mitteldeutsch« Bunde«schießen find nunmehr vom Hauptau»schvß und den neben ihm bestellten 11 Fachausschüssen aus da» Sorgfältigste und Umfaffenste getroffen, Leipzig» Bürger und Schützen rüsten sich, ihre lieben Gäste würdig zu empfangen. Auch ist da» offizielle gestpropramm nunmehr in allen Theilen festgcftellt und verspricht den Schützen und allen Besuchern de« Feste« reichlich Unterhaltung und Zerstreuung. Einen besonderen Glanzpunkt de« Jubelfeste« soll der große
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