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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.12.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185712180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18571218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18571218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1857
- Monat1857-12
- Tag1857-12-18
- Monat1857-12
- Jahr1857
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.12.1857
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1857. Freitag, den 18. Dcccmber. Verantwort!. Redakteur: I. G. Wolf. Aus Madrid, 9. Dec., wird gemeldet: Der Prinz von Asturien wurde getauft. Für alle politischen Vergehen, sowie für alle zu leichten Strafen Verurthcilten ist Amnestie ertheilt. — Zwciuudzwanzig Beförderungen von Brigadegeneralcn hatten statt, Orden wurden verliehen und die ältesten Lieutenants zum nächsthöher« Grade befördert. selbst die Töchter angesehener und wohlhabender Aeltern ver schmähen es nicht, derlei Arbeiten zu erlernen. Hunderte er wachsener Mädchen sind iw Len mechanischen Webereien, ebenso viele beim Verfertigen von Pappschachteln beschäftigt. Andere winden Seide, knüpfen Fransen oder sind in den zahlreichen Webergeschäften beim Waarelegen angestellt. Blumenmachen und Putzarbeiten geben ebenfalls einer großen Anzahl derselben Beschäftigung, während viele Andere an der Liniirmaschine stehen und Handels- und Geschäftsbücher liniiren. Auch dem Kleidermachen widmen sich sehr Viele, so daß allerdings eine äußerst geringe Anzahl für den häuslichen Dienst übrig bleibt. Alle diese Arbeiten sind reinlicher Natur und leicht und gewähren einen wöchentlichen Verdienst von 1—2 Thlrn. Dabei ist die Gründers. sXU. Er bezog größtcnthcils seine Edclreiße von Hern. Hofgärtner Mieth ans Dresden, jedes Stück für 12 Pf., tragbare, im rauhen Klima gedeihende Sorren. Seine so sehr mühsam erworbenen Kennt nisse nnd eine darin erlangte Vollkommenheit, kann ein Kenner, bei seinem fo frühen Hinscheiden, nur mit Wehmuth bedauern. Dresden, 15. Dec. Unter den an die Stände gelaugten Vorlagen befindet sich auch eine sehr zweckmäßige neue Post ordnung, die an die Stelle der veralteten von 1713 treten soll. Es wird darin Las Postrcgal zwar aufrecht erhalten, Lasselbe aber sehr wesentlich modificirt. Denn nicht allein, Laß der Ge setzentwurf die Regelmäßigkeit der Personenbeförderung über haupt freigiebt und sogar von dem Verbot eines Wechsels der Transportmittel gewisse Ausnahmen gestattet: so hebt er auch — und darin liegt das für Len öffentlichen Verkehr wesentlichste Zugeständniß — den für Päckercien bis 20 Pfd. bestehenden Postzwang gänzlich auf, indem er den letztem blos auf Briefe beschränkt Es wird sogar Lie Einziehung diverser Posten in Aussicht gestellt, wenn sich geeignete Transporwerbindungen bilden, welche deren Stelle ersetzen, und die dann aber auch zur unentgeltlichen Beförderung der Briefbcutel, Poßpackete und Zeitungen verpflichtet sind. Dresden. In Nr. 12 des Amts- u. Anz.-Dl. für die l. Vereine wird angczcigt, daß in Folge der Beschwerden meh rerer landw. Vereine über die Hagel-Versicherungs Gesellschaft „Ceres" in Magdeburg von dem Hohen Ministerio Les Jn- - nern verfügt wurde, daß Lie geLachte Gesellschaft mit Lem Ver- Jn Annabcrg fand dieser Tage die Hauptverhandlung gegen den Stadtkassirer Seifert wegen der seinerzeit berichteten Unterschlagung Statt. Das definitive Manco von 10,695 Thlrn. gestand der Angeklagte zu, jedoch leugnete er jede Absicht der Unterschlagung und wollte Gegenansprüche von 30,000 Thlrn. an die StaLtgemeinde haben. Die Vertheidigung wurde vom ALvocaten Winkler aus Elterlein geführt. Der Gerichtshof verurthcilte Seifert zu fünf Jahren Zuchthaus. Uüchttche Rachrichten. Prediger. Dom. IV. Vrlvent. Vorm. Text: 1. Joh. 1, 1-4. Nachm. Tert: Joh. 1, 19-27. Dom: früh 9 Uhr, Herr viac. vr. plni. Teichgräber. — Beichte und Kommunion früh 7 Uhr, derselbe. — Nachm. Betstunde. Tagesgeschichte. -j- Mulda, 16. Dccember. Ein am 3. Dec. in Nr. 281 dieses Blattes erschienener Aufsatz, den Gärtner Hrn. Hähnel und seine Baumschule betreffend, würde ihm gewiß unaussprech lich Freude gemacht haben, wenn er nicht schon am 28. Novbr. im nur erst 28. Jahre sein mühseliges Erdenlebcn vollen dete. Betrachtet man nun von Anbeginn bis Ende seine Ge- sammtverhältnisse, seinen Thätigkeitsgeist und seinen so sehr elen den Körper, so wäre nur von Herzen zu bedauern, wenn, ganz wider seinen Wunsch, sein mühevoll angefangenes Werk mit seinem Tode untergehen müßte. Er wollte nicht nutzlos in der Welt leben und gelebt haben. Schon vom 14. Lebensjahr ab hatte er 2 Jahre als Schuhmacher in Freiberg gelernt, was seinem Körper gerade ganz entgegengesetzt war, und dem Tode nahe mußte er, mit seltenem Ehrgefühl, zurück ins väterliche Haus. Nichts blieb ihm übrig, als eine Anfangs kleine Baum schule zu gründen, welche nun gegenwärtig für jeden Sachkenner dasteht und ihn im Grabe noch ehrt. Zu bewundern war sein Eifer und wie er alle seine Mittel und schwachen Kräfte auf- wande bis an seine Todesstunde! Sein letzter Lcbenstag war bole des ferneren Geschäftsbetriebes in Sachsen für den Fall bedroht worden ist, wenn sie weiterhin ihre Verbindlichkeiten gegen hierländische Versicherte nicht erfüllen sollte. Dem „Arbeitgeber" schreibt man aus Chemnitz: „Man klagt hier täglich über den Mangel an weiblichen Dienstboten, da die große Mehrzahl junger Mädchen sich vernünftigerweise lieber der Industrie als dem Dienen zuwendet. Und in der That ist die Zunahme weiblicher Beschäftigung in der Industrie hierorts ganz außerordentlich. Kaum der zwanzigste Theil unserer weiblichen Jugend bleibt den industriellen Arbeiten fern; Arbeiterin außer der Arbeitszeit frei und nicht ans Haus ge bunden. Störend ist dies allerdings für Diejenigen, welche Dienstmädchen gebrauchen, einmal, weil sie schwer zu bekommen sind, und dann, weil der Dienstlohn dadurch immer höher -c. -ki .-> ... L.bie Industrie junger Mädchen für ihm ein noch höchst erfreulicher, indem ein hoher Herr per sönlich Kenntniß nahm von seiner so regelmäßig eingerichteten Baumschule nebst genauen Verzeichnissen. Wie so sehr gern hätte er nur noch einige Jahre gelebt! — Jedoch ergeben in Gottes Willen schloß er, noch Hände faltend, sein mattes Auge. . . Mit seinem Tode wäre nun ein so großer Kostenaufwand auf: steigt. Dennoch ist es freudig zu begrüßen, daß die Industrie einmal verloren und die so weit, so schön gediehenen Pflanzen endlich auch verbessernd in das Schicksal armer junger Mädchen wären bei weitem nicht in ihrer Wirklichkeit zu verwcrthen, cingegriffen hat, indem sie ihnen Gelegenheit in vollem Maße weil sofort der Boden oder der Schfl. Land dem Grund- j bietet, sich selbstständig zu ernähren. Anderntheils wird auch besitzer zu anderweitiger Benutzung anheimfällt. Man 'dürfte j der wohlthätige Einfluß auf das Dienstverhälmiß selbst nicht daher wohl gern der Hoffnung Naum geben, daß durch Ver- lange auSbleiben." Mittelung hoher einsichtsvoller Männer recht baldige Veraustal- ! tungen getroffen würde wie diese so geregelte Baumschulen, in- deß nur so weit fortzustcllen (oder zu sitzen) wäre, bis die ge genwärtig vorhandenen Pflanzen abgcsetzl werden könnten, wo in solchem Falle eine rentable Summe wohl der Mühe werth oder zu beachten sei. Ehrenwerthe Vermittler wirkten daher sowohl zum Nutzen im Allgemeinen als auch im Sinne des hohen Ministeriums, zum Wohle der Wittwe und des Kindes und endlich auch zur Ehre und Gcnugthuung des achtbaren zu früh dahin geschiedenen Mainz, 11. Dec. Der „Allg. Ztg." wird geschrieben: Die Commission, die zur Ermittelung der Veranlassung der Pulvercxplosion gebildet wurde, hat thatsächlich festgestellt, daß der Unteroffizier Wimmer das Magazin in Brand gesteckt hat. — Nachdem schon vor einigen Tagen das in der Nähe des Magazins gelegene, mit 800 Ctrn. Pulver gefüllte Magazin i der Bastion Bonifacius gänzlich entleert wurde, hat heute die i Ausräumung des auf Ler CitaLclle befindlichen Magazins be- ! gönnen. Seit 8 Tagen waren zwei Mitglieder der BundeS- 1 militärcommission Lieser Verlegung der Pulvermagazine wegen hier anwesend, die königl. bayerischen Offiziere General v. Liel und Major Lessel. Sie sind heute nach Frankfurt zurückgekehrt. .wen dl Vien«!, Ng-. s Uhr. Inserate wer- dB Anserat- werden die den bis Nachmittag« gespaltene Zeile -d« , Uhr für die nächst- deren Raum mit S » - Tageblatt.
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