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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190103316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-31
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 31.03.1901
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er WN früh« Delegr«»»«dreffer 1901. MMichek: Mttvsch M 8-mteü m 12—1W Hlbg. Steckner, Bürgermeister. KP.».» Bekanntmachung. Wir machen hiermit bekannt, daß wir den bisherigen Ratskopisten Herrn Arthur Konstantin Härtel als Htlfsexpedieute« und Protokollante» heute in Pflicht genommen haben. Lichtenstein, am 30. März 1901. Der Stadtrat. Stadt rnrd 8smd. L1cht-»st-i«,30. März. *— Die Arbeitgeber und insbesondere Lehr herren wollen wir im Hinblicke auf den heran nahenden Ostertermin ganz besonders darauf Hin weisen, daß Lehrlinge, sobald sie da- 16. Lebens- LI. Jahrgang. Sonntag, den 31. März Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentage» angenommen und zurückgezahlt. CxpeditionSstunde«: vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Diese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend« für den folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark-85 Pfennig«. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«.— Bestrllngen nehm«n außer der «Medttion in Lichtenstein, Markt 179, all« Kaisttl. Postanstalten, Postboten, sowie die AuSttäger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« KorpuSzrile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit SV Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die «gespaltene Zeile 15 Pfennig. Lichteustei», 30. März. Zur Konfirmation. Es giebt wohl kaum einen bedeutsameren und wichtigeren Augenblick für ein junges Menschenherz, als die Konfirmation. Sie ist der Merkstein auf dem Lebenspfade, bei welchem angelangt wir auf den zurückgelegten Weg zurückblicken und darüber Betrachtungen anstellen sollen, auf welche Weise wir die noch vor uns liegende Wegstrecke durch schreiten können. Jeder erinnert sich dabei wohl^ was ihm bisher begegnet ist und was er daraus für die weitere Wanderung lernen kann, damit er den rechten Weg nicht verfehle, keine Umwege mache und gar in Are oder Abgründe gerate. Bis zu der zurückgelegten Station hatte der junge Mensch einen Führer, der nun von ihm geht und dessen Ratschläge er nunmehr berücksichtigen muß. Im lieben Elternhause wurden die jungen Me .-chen behütet und bewahrt. Dort haben sie den ersten Teil ihres Lebens verbracht. Und mit dem Eltern haus war es die Schule, die bestrebt war, die Lehren der Lebensweisheit, das Samenkorn des Guten in die jugendlichen Gemüter zu pflanzen. Nun aber müssen die herangewachsenen jungen Leute es wagen, allein die Reise fortzusetzen, allein hineinzugehen in den Sturm und Kampf des Lebens, allein zu ringen mit feindlichen Gewalten, die ihnen ost genug entgegentreten werden. Nur die Kirche haben sie noch zur Seite, und glücklich sind die, welche ihren Beistand nicht verschmähen. Ja, das Wort des Dichters ist ein Wort der Wahr heit: „Mensch sein, heißt ein Kämpfer sein!" Mit zuarbeiten und mitzukämpfen für die große Auf gabe der Menschheit wird fortan der vornehmste Beruf der jugendlichen Konfirmanden sein müssen. Und noch auf ein anderes Dichterwort möchten wir die jungen Leute aufmerksam machen: „Das wahre Glück ist die Genügsamkeit und die Genüg samkeit hat überall genug." Mögen sie auf die Blumen im Grase, auf die Bäume im Walde blicken und aus ihnen die Lehre ziehen, daß nur da Blühen und Gedeihen sein kann, wo das innerste Lebensgesetz zur freien Entfaltung, zur vollen Geltung gelangt, denn was man bei den Pflanzen Grünen und Blühen bezeichnet, das nennt man bei den Menschen in möglichst vollendetem Grade: das Glück. Der Mensch soll erkennen, was wahr, gut und schön ist und danach sein ganzes Leben gestalten bis auf die einzelne, bewußte, gewollte That, denn daraus entsteht die Achtung vor sich selbst, Zufriedenheit mit sich selbst, Har monie in seinen Erkennen, Wollen und Handeln, Herzensfrieden, Seelenruhe und dies sind die höchsten Güter der Lebens. Wo diese fehlen, können Reichtum, Genuß, Ehre, Ruhm und Macht wohl betäuben, nie aber beglücken. Wo diese Güter ab« herrschen, können die anderen fehlen, denn selbst in d« Hütte d« Armut wird dann da» Glück wohnen. In diesem Sinne begrüßen wir unsere Heranwachsende Jugend. Mögen alle, nachdem sie m der Kirche das Gelübte d« Christenheit abgel^t haben, anderseits auch das bürgerliche Gelübde ab- legen, vorwärts zu streben auf dem Wege der Ak 76 »e-»ft»ech-««schl»h * Eine französische Auszeichnung hat der Kom mandant der s. Z. in Peking eingeschlossenen deut schen Seesoldaten-Abteilung Oberleutnant Graf Soden erhalten: Das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion. Oesterreich * Noch nie sind so viele galizische Ar beiter nach Deutschland ausgewandert, wie in diesem Monate. Es müssen Extrazüge ein gelegt werden, um die Arbeitermassen zu befördern. Tagtäglich verlassen den Krakauer Bahnhof einige Hund«t Arbeiter. - Am 22. März beförderten dret Extrazüge üb« 2000 dieser Auswanderer. Man hat berechnet, daß sich bis jetzt in diesem Frühjahre 30,000 Arbeiter, unter denen sich viele Mädchen und minderjährige Knaben befanden, nach Deutsch land begeben haben, um dort Arbeit zu suchen. Aste». * Ein Besuch des Grafen Waldersee in Japan wird nach einem allerdings schon vom 19. Februar aus Tokio datierten Brief für Anfang April ermattet. Südafrika. * Daß der südafrikanische Krieg für England nicht nur eine moralische, sondern eine militärische Mederlage bedeutet, daran kann trotz der Erscköpfung der Buren kein Zweifel sein. England ist ver hältnismäßig nicht nur ebenso, sondern mehr er schöpft und deshalb ist das Scheitern der Friedens verhandlungen mit Botha von den Engländern fast wie ein nationales Unglück empfunden worden. Das Kriegsbeil, für das man in England das Loch schon gegraben erwähnte, wird weiter geschwungen. Daß man ernstlich daran war, sich über die Frie densbedingungen zu einigen, darf man wohl aus der ungewöhnlich langen Frist der Unterhandlungen schließen. Ohne Frage war auch auf beiden Seiten der Wille zum Frieden groß. Aber die Beding ungen, die England stellte, blieben für die Buren unannehmbar. China * In China ist zwar die Gefahr eines Zu sammenstoßes zwischen russischen und englischen Truppen abgewendet worden, aber der Streit selbst wegen des Grundstücks bei Tientsin ist noch keines wegs entschieden. Die Gesandten beraten nun über die Entschädigungsfrage. Die Forderung Deutschlands soll sich, so wird in Washington po sitiv behauptet, auf 60 Millionen Dollars belaufen, also einer Entschädigung von etwa 252 Millionen Mark gleichkommen. Vom Reichstag sind für die deutsche China-Expeditton in zwei Krediten 152,7 und 123,3 Millionen Mark, also zusammen 276 Millionen Mark bewilligt worden. Um den Ab schluß der Erörterungen über diese Frage nach Möglichkeit zu beschleunigen, ist der Kolonialdirektor Stuebel, im. Auftrage des Reichskanzlers am Montag nach London,abgereist. Wahrheit und der Erkenntnis, um dereinst nützliche Glieder der menschlichen Gesellschaft zu werden. So ziehet hin! Auf Euren LebenSpfaden Begleite Euch ein edles, reines Herz! Dann wird kein Sturm, kein Fluch Euch schaden, Dann löset sanft sich selbst der herbste Schmerz, Ein e'wger Frühling wird das Leben sein Und selbst der Tod wiegt Euch in Frieden ein! Politische Tages-Ruudscha«. Deutsche» Reich. - * Bei der Ektweihunwckwr neuen Kaserne des Kais« Alexander-Garde-GvMadDr-Regimentß «griff d« Kaiser noch einmal doS.WM. Der Trink spruch galt dein Zaren älS.'dösi Inhaber deS Re gimentes. Es war versus worden, so fühtte der Kaiser aus, in das Verhältnis herzlicher Freund schaft eine Trübung zu bringen, aber an ihn — dem Kaiser — habe es nicht gelegen, wenn diese Behauptungen auch nur vorübergehend Erfolg hatten. Auf die alte Freundschaft und Liebe leerte der Kaiser sein Glas. * Nach der „Köln. Ztg." wird der Kaiser den Kronprinzen bei seiner Reise nach Bonn am 23. oder 24. April begleiten. * Die vier militärischen Rad fahrer, die in Zukunft den Kaiser bei seinen Ausfahrten begleiten sollen, haben Quartier in der neuen Alexander-Kaserne am Kupfergraben «hatten. Die Truppe besteht aus drei Unteroffizieren von den Leibgendarmen und einem Trompeter von der Leibwache der Kaiserin. Sie sind sämtlich mit Litewken bekleidet und tragen aus dem Kopfe eine Mütze mit auffallend hohem Schirm. Alle vier sind ausgesuchte Leute von hohem Wüchse und bedeu tenden Körperkrästen. * Aus das Gemüt unseres Kaisers haben die unseligen Vorgänge in Breslau und namentlich in Bremen einen tiefen Eindruck gemacht. Der Monarch glaubt in diesen wahnwitzigen Thaten Zeichen der Zeit erblicken zu müssen und giebt in seinem Herzen Zweifeln über die unbedingte Treue und Hingabe des Volkes Raum. Aus der bitteren Gegenwattsstimmung des Kaisers heraus begreift sich auch dessen Ansprache bei der am Donnerstag erfolgten Eröffnung d« Kaiser-Alexander-Grenadier- Kaserne in Berlin. * Eine ganz wesentliche weitere Verbesserung wird die Stimmung der Agrarier dadurch erfahren, daß Gras Bülow im Herrenhause sein« Ueber- zeugung von der Notwendigkeit eines erhöhten Zollschutzes für die Landwirtschaft erneuten Aus druck gegeben hat und die möglichste Beschleunigung der Einbringung des Zolltarifs zugesagt hat. * In der „Frankf. Ztg." ist zu lesen: Mi quel in Frankfurt. Unser Ehrenbürger Finanzminister Dr. v. Miquel hat sicherem Ver nehmen nach das Mela'sche Haus, ELe derLiebig- und Wöhlerstraße, zum Preise von 210000 Mark käuflich erworben. — 'Als Ruhesitz? * Dem Käfidftm» des Herrenhauses hat der Kais« den Bescheid zugehen lassen, daß er es am Sonntag empfangen werde, um das Beileid de» Hauses wegen de» Brem« Vorfalles entgegen- Wochm- und Nachrichtsblatt zugleich HeschistsMeiter für KMnf, Mitz, -ernshorf, Mess, St. Wie», KeimichM, AmM« «. Wses. Amtsblatt für den Siadtrat zu Kchtenstein.
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